Info vorweg: Ich kenne das Spiel bisher nur aus dem "Angespielt" von HerrDekay sowie aus dem LP von EternalGames, habe aber noch keine Demo selbst gespielt. Es kann also durchaus sein, dass einfach etwas meiner Aufmerksamkeit entgangen ist.
Zur Sai-Mara-Situation hatte ich den Eindruck, dass der Konflikt zwischen beiden ein wenig zu schnell beigelegt wird. Zumindest kann ich mich abgesehen von der Begegnung an keinen echten (starken) Unglauben auf Sais Seite erinnern (wie gesagt, kann mein Fehler sein). Aber Sais Hass ist mMn nicht "gesetzlich und kulturell vorgeschrieben", sondern aus eigener Erfahrung erworben und sowas schüttelt man nicht mal eben so über Nacht ab (klass. Vorurteile eben).
Ohne das Ganze gleich zu entlosen Monologen aufblähen zu wollen, könnte man den Aufbau des gegenseitigen Vertrauens noch expliziter zeigen, bzw. wie schwer dies beiden fällt.
Beispielsweise würde ich erwarten, dass beide anfänglich bei Übernachtungen kaum freiwillig in der Nähe des Anderen ein Auge zu tun. Sai hat dafür einfach zu viele negative Erfahrungen mit Dämonen im Allgemeinen gemacht und insbesondere wurde sein Vertrauen ja jüngst durch Raidirs Verrat (sry, falsch Name falsch geschrieben) besonders erschüttert. Da könnte er sich ruhig ein paar mehr Gedanken dazu machen, ob Mara ihn nicht vlt auf besonders interhältige Weise hinters Licht führen will (ich kann mir gut vorstellen, dass gegenseitiger Verrat in sein anfängliches Bild der Dämonen passt).
Mara hingegen mag ihre persönlichen Gründe für die Zusammenarbeit haben, die sie verständlicherweise auch erstmal für sich behält, aber auf mich wirkt sie ein wenig zu abgeklärt. Immerhin arbeitet sie mit ihrem selbsterklärten Feind (einem Mitglied des Ordens) zusammen. Zumindest anfänglich dürfte nicht zuletzt bei den Begegnungen mit anderen Autoritäten (nicht zuletzt anderen Ordensmitgliedern, die ein ähnliches Dämonenbild wie Sai zu Beginn haben und entsprechend reagieren - daher verhält sich Sai verglichen mit ihnen auch nicht wirklich ungewöhnlich, er hatte einfach nur mehr Zeit, Mara besser kennenzulernen) bei ihr durchaus Angst einsetzen, ob sie sich nicht der falschen Person anvertraut hat.
Sollte sie sich mit dieser Situation als ihr als einzig möglich erschienene Lösung abgefunden haben, würde ich erwarten, dass sie sich insgesamt deutlich fatalistischer gibt (also dieses "Keine andere Wahl haben"-Gefühl).
Wie gesagt, dazu sind keine langen (inneren) Monologe notwendig, ich denke, dass kann man mit kurzen, eindeutigen Szenen und prägnanten Sätzen zeigen (eben "Show, don't tell").
Zur Klerikern kann ich nicht viel sagen, da das von mir gesehene LP wohl deutlich(?) vor dem Ende der Demo endet (im Erdtempel). Ich habe zu ihr noch keine feste Meinung, aber was bei mir hängen blieb, ist, dass sie aufgrund ihres Face-Sets recht cholerisch wirkt und Leute, die alles und jeden anblaffen (grundlos - ich weiß, bei ihr als Klerikerin gegenüber Mara schon eher gerechtfertigt) machen sich schnell unbeliebt. Insbesondere, wenn noch eine "das sind meine Lakaien"-Einstellung dazukommt. Von oben herab will einfach niemand behandelt werden - und wenn doch, dann eher in ausgewählten Situationen mit (einem) speziellen Menschen
@Kelven: Kleiner Nitpick - ich würde von einem Androiden eher Ausdrücke wie "nachvollziehbar" oder "logisch" erwarten, aber vlt. bin ich da einfach zu (Star Trek) Data-vorbelastet.![]()