@Katkat
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Für mich zum Beispiel ist ein Spiel dann schon schlecht, wenn es keinen Spaß macht.
Das seh ich genauso, nur macht mir schon ein durchschnittliches Spiel Spaß. Solche Spiele haben zwar Mängel, aber sie sind nicht so groß, dass sie mir den Spaß verderben. Mir ist seit bestimmt 20 Jahren kein kommerzielles Spiel mehr untergekommen (wie gesagt im Sinne von "hab ich gekauft"), das ich unterdurchschnittlich fand. Unterdurchschnittliche Makerspiele gibt es aber schon, nur sind die, genauo wie richtig schlechte, klar in der Minderheit.

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Aber es gibt heutzutage einfach so viele Möglichkeiten, sich grundlegende Fähigkeiten anzueignen: Tutorials, Guides, vorgefertigte Skripte, Foren in denen man Hilfe finden kann, eine Unmenge an Spielen, die man sich anschauen kann, um zu sehen wie andere es gemacht haben.
Der Anfänger weiß ja vielleicht gar nicht, welche grundlegenden Fähigkeiten er braucht, weil er vorher nicht in der Community aktiv war. Und falls doch, wer kann ihm denn sagen, was er braucht? Was sind denn überhaupt die grundlegenden Fähigkeiten? Sind sich da alle einig? Tutorials müssen interpretiert werden, der Anfänger kann etwas missverstehen oder es gelingt ihm nicht, die Ideen umzusetzen. Er hat sicher schon viele Spiele gespielt, aber vielleicht schafft er es auch hier nicht, deren Ideen auf sein Spiel zu übertragen. Ich möchte gerade einem Anfänger nicht vorwerfen, dass er noch etwas unbedarft ist.

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Mein einziges Problem ist, dass Kritik, deren Formulierungen sehr harsch werden und Spur von Sarkasmus oder sogar Zynismus enthalten, viel zu schnell verurteilt werden.
Ich weiß jetzt nicht, was du für ein Beispiel im Kopf hast, aber ich seh das so: Sobald jemand die nötige Achtung vor dem Menschen, über den er letztendlich indirekt schreibt, vermissen lässt, finde ich es richtig, die Kritik zu verurteilen. Polemik und Sarkasmus können schnell dazu führen. Eigentlich benutzt man Sarkasmus ja nur, um auf etwas Fragwürdiges (beispielsweise einen persönlichen Angriff) zu reagieren.

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Um dein Beispiel mit der langweiligen Handlung aufzugreifen: Ich finde das kann man schon sehr gut begründen, wieso eine Story einen langweilt. Dann fehlt nämlich etwas. Vielleicht hat der Autor den Spannungsverlauf schlecht gestaltet, die Geschichte schlecht inszeniert, zu große oder zu kleine Sprünge in die Handlung eingebaut, die Charaktere haben keine Tiefe
Aber der Autor muss gar nichts falsch gemacht haben und ich kann mich trotzdem langweilen. Ich finde zum Beispiel die Filme von Hitchcock langweilig und möchte nicht behaupten, dass er von Suspense nichts versteht. Wenn ich jemanden erzähle, dass der Spannungsaufbau eines Spiels schlecht ist und der findet ihn aber gut, was kann er denn mit meiner Meinung anfangen? Verstehen wird er mich wohl nicht. Mal angenommen, da ist einer, der findet den Spannungsaufbau schlecht und ein anderer, der findet ihn gut. Woher weiß der neutrale Zuhörer, wer von beiden recht hat? Er wird meistens dem glauben, der eloquenter ist. Oder ein anderes Beispiel: Ich sage, eine Handlung ist schlecht geschrieben. Dann werfen die anderen ihr pattern matching an und vergleichen das mit ihrer eigenen Vorstellung vom Schlecht-geschrieben-sein. Manchmal stimmt etwas überein, manchmal aber auch nicht. Beweisen kann man die schlecht geschriebene Handlung ja nicht. Man kann nicht mal beweisen, dass man weiß, wovon man spricht. Dass alles sehr vage ist, lässt sich aber wiederum beweisen. Sonst gäbe es ja die ganzen Diskussionen nicht.

@Cornix
Ich meine nicht das Forum. Polemisch und sarkastische Reviews sind bei uns ja nicht erlaubt. Ich spreche hauptsächlich über das, was außerhalb des Forums passiert. Die wenigsten Kritiker würden sich trauen, einem das von Angesicht zu Angesicht zu sagen.

Du bleibst von all dem verschont, weil du kein bekanntes Spiel veröffentlicht hast.