Hier muss ich anmerken: Das Schlüsselwort liegt in der Begründung der Standpunkte. Ich erlebe viele Leute, die zwar ein und dieselbe (oder eine ähnliche) Meinung vertreten, aber sich diese Meinung nicht vernünftig gebildet haben und nur Dinge nachplappern, die irgendein "Experte" vorgekaut hat. So bilden sich etliche Leute ein Urteil über etwas, ohne sich selbst je damit beschäftigt zu haben (und das bezieht sich auch nicht nur auf die Indie-Game-Szene, wie man ja fast täglich in den Nachrichten sehen kann...). Das führt dann ggf. sogar dazu, dass irgendwelche verqueren Missinterpretationen weitergetragen werden, die keiner genaueren Analyse Stand halten würden. So, dass z.B. das Balancing im Spiel voll mies wäre, weil der ursprüngliche "Experte" aus nicht näher nachvollziehbaren Gründen ein arges Problem damit hatte (damit aber auch ein Einzelfall wäre). Aber anstatt das selbst zu überprüfen, wird die Aussage des "Experten" als Quelle angenommen, um sie dann in die "eigene Meinung" einzubauen.
Kurzum: Nur weil viele einer Meinung sind, muss das ihre Gewichtigkeit nicht automatisch erhöhen, weil entscheidend ist, wie sie zu der Meinung gekommen sind.
Und das ist auch ein wichtiger Leitsatz für Kritiker: Beschäftigt euch auch wirklich selbst mit den Dingen, die ihr kritisiert!
Es bedarf da keiner Doktorarbeit, die die Gründe des Standpunktes darlegen, aber es wirkt doch schon weit überzeugender, wenn man eigene Worte finden kann, als wenn mitschwingt: "Ich finde das doof, weil XYZ das so gesagt hat und der hat ja Ahnung!"
Nur mal so als kleine Anmerkung von meiner Seite. °^°
MfG Sorata