Frage ich mich, nachdem ich den Diskussionsthread vom Deiji gelesen hab. Natürlich kann man mit den paar Postings noch keine Antwort geben, deswegen auch dieser Thread. Diskussionswürdig ist eigentlich nur die Antwort "Nein", dann müsste man fragen warum das so ist.

Warum sollte ein aktives Mitglied der Szene, also jemand der auch selber ein Spiel entwickelt, die Spiele der anderen nicht (mehr) spielen? Über ganz naheliegende Gründe wie Zeit o. ä. braucht man nicht zu diskutieren, aber was gibt es darüber hinaus? Vielleicht Qualitätsansprüche, die ja auch berechtigt sind. Manchmal mag man ein Spielgenre nicht oder man erkennt schon an der Vorstellung, dass das Spiel keinen Spaß machen wird. Schwierig wird es dann, wenn die Anforderungen schon unrealistisch hoch sind. Wenn jemand z. B. verlangt, dass das Spiel genauso ist wie er selber eines umsetzen würde oder wenn er sogar noch mehr fordert. Man muss sich ja irgendwie auf ein Spiel erst mal einlassen. Wenn man gleich am Anfang sagt "Das mag ich nicht und das hier auch nicht und das hier erst recht nicht", dann ist es klar, dass das Spiel keinen Spaß macht. Andererseits könnte man aber auch sagen, dass das Interesse an den Spielen gesunken ist, weil die Szene sich nicht weiterentwickelt hat. Daran wären dann aber logischerweise die meisten Entwickler "schuld", da müsste man sich an die eigene Nase fassen, weil man selber ja auch auf der Stelle tritt.

Wie dem auch sei, es hat schon seine Vorteile, wenn man die Spiele der anderen Entwickler spielt. Damit meine ich jetzt nicht den Spielspaß, das ist sowieso klar, sondern den Lerneffekt. Wenn etwas im Spiel besonders viel Spaß macht, dann könnte man sich davon inspirieren lassen und das Gegenteil funktioniert natürlich auch. Davon profitieren die eigenen Spiele garantiert. Außerdem kann man über die Stärken und Schwächen der Makerspiele erst dann richtig diskutieren, wenn man sie auch gespielt hat.