Bioshock Infinite versaut seine Story leider über das total bescheuerte Ende. Man merkt eben, dass sie der Geschichte unbedingt so ein pseudodeepes Mindfuck-Ende verpassen wollten.
Während des Spielens überzeugt das Spiel geschichtlich eigentlich schon, bzw. es wird einfach eine mysteriöse Grundstimmung aufgebaut, auch durch die rätselhaften Begegnungen mit diesem merkwürdigen Pärchen. Man möchte jedenfalls dranbleiben und gerne wissen, was nun dahinter steckt. Mit der Auflösung wurde dann leider ziemlich übertrieben.
Ein guter Storytwist ist in der Regel so aufgebaut, dass man ihn zwar bis kurz vor Schluss noch nicht enträtselt hat, er im Nachhinein aber - durch geschickt eingestreute subtile Hinweise - doch logisch erscheint. Bioshock 1 ist hier etwa ein Paradebeispiel. Ich denke ein Problem für die Entwickler war hier wohl, dass ein einfacher Twist nicht mehr "ausgereicht" hätte, da ihn die Spieler nach den Vorgängern ohnehin schon erwartet hätten, stattdessen wollte man hier nochmal alles toppen. Schließlich will man sich ja nicht vorwerfen lassen, nun schon zum dritten Mal das gleiche Spiel abzuliefern.