Das Spiel ist doch deutlich reduziert, die Story ist zweitrangig. Mirror’s Edge bekam seine Aufmerksamkeit sicherlich nicht in Voraussicht auf eine komplexe Story. Sondern gerade wegen dem Spielprinzip Parkour, dem netten Kniff mit Armen und Beiden und dem schön klinisch weißen Design mit cleveren Farbakzenten. Es war in vielerlei Hinsicht endlich mal etwas anderes. Mario straf ich ja auch nicht ob dem x-ten „Bowser entführt Prinzessin“-Plot ab, die Reihe setzt woanders ihre Akzente. Aber wie bei Mario, diversen Arcadigen Spielen (von Forza Horion bis Beat’em Up) oder sonstigen Gameplay-fokussierten Spielchen ist eine seichte Story immer noch ein leicht motivierendes Element, um den Weg von A nach B wenigstens etwas zu erklären. Ich persönlich würde ein Spiel ohne Rahmen zumindest auch uninteressant finden. Easy to learn, hard to master (zumindest mit Blick auf die stimmigste Route) ist zumindest bei mir nur zu erreichen, wenn die Lernphase einigermaßen motivierend verpackt ist, sprich mit einer „Kampagne“, und eine Kampagne funktioniert für mich nur, wenn es um irgendwas geht. Wenn sich das Spielprinzip dann selbst als Alleinstellungsmerkmal präsentiert? Bestens. Story mal zwar ein valider Kritikpunkt sein, gerade im Bezug auf ME empfinde ich aber eine weniger durchdachte / schick präsentierte Geschichte nicht als Makel, der wirklich erwähnenswert ist oder zumindest ins Gewicht fällt. Nur wurde die Story bisher immer als einer DER Kritikpunkte angebracht, was ich einfach nicht verstehe. Der Misserfolg dürfte wohl eher an der Frau auf dem Cover, dem geringen Einsatz von Waffen und sonstigem Fehlen von Standard-Gameplayelementen und Spielzeitstreckern liegen. Der gemeine Spieler bleibt eben ein Gewohnheitstier.
Dennoch ist meine Befürchtung jetzt (ähnlich Miveys Vermutung), dass man jetzt im zweiten Teil/dem Reboot Das Gameplay/Spiele-ABC etwas mehr ausreizen möchte und dem Spiel zusätzlichen Ballast aufhalsen wird, der das Spiel weit weniger fließend erscheinen lassen könnte. Wie gesagt: Der Pure-DLC ohne alles (Gegner, eine logisch zu erklärende Umgebung, sonstige Items) ist schon ein guter Punkt, der ich auch so in irgendeiner Form wieder sehen möchte. Da das gesamte Spiel aber noch in der Konzept- / Designphase zu sein scheint (wie aktuell alle interessanten Titel bei EA) maß ich mir da aber noch keine endgültige Vermutung an. Gespannt bin ich so oder so, da mir der erste Teil echt gut gefallen hat und ich der Serie einen erfolgreichen Neuanfang gönnen würde (nur bitte ohne Ubisoft-Formel im Rücken, diese ganze Open World Kiste geht mir seit einiger Zeit doch etwas auf die Nieren ^^).
Ja, aber was sind die positiven Aspekte aus deiner Sicht? Ich konnte zwar aus deinem Post rauslesen, dass du es durchspielen wirst (was aber für viele dennoch kein Ritterschlag zu sein scheint, ich las hier oft an anderer Stelle von x-Mal durchgespielten Spielen, die letztlich mit vernichtenden Worten abgestraft wurden), aber nicht warum. Du kritisierst die schlechten Kämpfe, die vermeintlich hakelige Steuerung, das leere Design, den fehlenden roten Pfaden, die schlechte Story, die Hauptfigur (wenn auch überzeichnet), die Musik und fehlende unterstützende Elemente (Karte). Dazu erwähnst du einige Verbesserungsvorschläge (z.B. die Engine). Aber was bleibt da noch übrig? Klingt für mich eher so, als wüsste nicht mal der pure Kern zu überzeugen. Bei so einer Gewalt an Negativpunkte würde ich das Spiel zumindest nicht weiterzocken wollen. Mir ist schon klar, dass deine Posts einen gewissen chaotischen Note unterliegen, und nicht alles auf die Goldwaage zu legen ist, dennoch ist mir in diesem Fall hier nicht klar, was als ehrlich gemeinte Kritik zu verstehen ist und was als Provokation aus Langeweile. Bei solch einseitigen Kritiken ist es doch klar, das andere, die das Spiel ob ihrer Qualitäten mögen, dem etwas entgegen möchten.Zitat von noRkia
Ich hoffe aber inständig, dass Mirror’s Edge 2 / Mirror’s Edge Reboot nicht zu einem Parkour Battlefield verkommt (wobei ich bei einer Hauptfigur wie Faith nicht davon ausgehe) und das waffenlose Gameplay weiterhin die erste Wahl bleiben wird. Gerne auch begünstig durch das generelle Spielprinzip und interne Belohnung, nicht durch die hakelige Steuerung, die für viele ja wirklich ein Problem zu sein scheint. Aber gut, soll ja auch welche geben, die den Mass Effect Mako nicht steuern können. ^^







Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich die Geschichte jetzt gar nicht so schlecht fand (klar, jetzt kein Vergleich zu etwas besser geschriebenen und präsentierten Storys vergleichbarer Titel) und mir dieser Kritikpunkt auf Dauer etwas zu omnipräsent ist. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass die ME-Story dem Spiel letztlich den Todesstoß versetzt hat und das die Geschichte die größte Baustelle fürs kommende Spiel sein muss. Deswegen war es sicherlich nicht schon nach kurzer Zeit für ein Appel und Ein zu haben. Hab meine Version damals glaub ich schon Anfang 2009 für 10+ Euro bekommen, da war das Spiel noch nicht mal ein halbes Jahr auf dem Markt. Schade drum, für ME(2) hoffe ich zumindest nur das Beste und es sich wirklich nicht in seiner Gänze an die etablierten Gameplaystandards anbiedert und EA jetzt auch auf den „Ubisoft“-Zug aufspringt. Ich mein so ein Open World ME mit reichlich Standardquests, Sammelbarem und den immer gleichen Nebenaufgaben, die das Spiel unnötig strecken. Obwohl… So ein paar Pure-Aufgaben, die im Stile diverse Trips aus anderen Open World Titeln wie Watch_Dogs, GTA und Assassin’s Creed, wo man einfach mal aus diversen Gründen in „unmöglichen“ Situation unterwegs ist… wäre schon cool. ^^
Wenn der ne Waffe in der Hand hält, würd ich mir eher sorgen um ihn machen. Biologische Selektion hart am Schaffen.

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