Die Deckfarbe hält nicht an den Wänden in meinem neuen Zimmer, ich finde vermutlich selbst in den nächsten zwei Wochen immer noch keine Zeit neben Arbeit und Uni her, um ein zweites Mal zu streichen, eine Küche zu besorgen und den Kabel-Deutschland-Menschen in Empfang zu nehmen, es sind beim dreifachen Hin- und Herziehen Unterlagen verschwunden, ich komme mit dem Uni-Pensum nicht hinterher und meine Familie nervt mich stellenweise tierisch, weil sie nicht verstehen können, dass ich, wenn ich 10h00 vormittags aufbreche und abends zwischen 22h00 und 1h30 nach Hause komme, nicht däumchendrehend Zeit totschlage, sondern es nicht einmal auf die Reihe kriege, mich weiter als 50m von einem Universitätsgebäude zu entfernen, weil ich zwischen Arbeit und Veranstaltungen hin- und herspringen muss.
That said: Mein Leben läuft wie eine gut geölte Maschine, es läuft und läuft und läuft und eigentlich verbringe ich die Tage nur mit heftigem Schnaufen unter dem Druck der Bolzen, aber es ist unheimlich befreiend und einnehmend, es ist spannend und genial, die Leute sind genial und ich springe eigentlich so aufgeschreckt hin und her, weil Arbeit und Veranstaltungen abstruserweise Katalysatoren für einander sind.
Da sitzt man auch gern mal bis nach Mitternacht im Büro, um ungefragt auf die Schulter geklopft zu kriegen. Ich liebe das. Mein Biorhythmus ist zwar deshalb seit Neustem wieder non-existent, aber die Maschine läuft und läuft und läuft und läuft und hat Spaß dabei. Alles andere wird dabei egal, die Wände, die Küchen; ich liebe das einfach.