Naja, das war bei mir auch nicht anders. Ich durfte nur vorher 2 Stunden rumsitzen, nen Sehtest machen und dann durft ich reingehen. Dort wurde dann meine Krankenakte aufgeschlagen und ich ungläubig angeguckt, da dort die Akte alle meiner Knochenbrüche drin war und alle dasselbe Datum trugen. Kopfschütteln, T5 und wieder raus. Besser geht's doch gar nicht
Es war einfach nur....erlebnisreich, sagen wir es mal so
Die Russen sind ungewohnt gastfreundlich gewesen, zumindest die in dem Studentenwohnheim in Kaluga, in dem wir gelebt haben. In Moskau dann war das Ganze wieder ein anderes Bild, sehr ausländerfeindlich waren die Leute dort, besonders in der Nähe der Lomonossow-Universität.
Einschneidende Erlebnisse gab es einige
I) Zum einen die Trinkfestigkeit der Russen. Alle Achtung. Der eine, Yura hieß er, hat am 3. Abend 2 Wodkaflaschen gleichzeitig angesetzt und geext. Ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn ich nicht 2 Meter danebengesessen hätte, würd ich's nicht glauben. Aber ich habe es sogar gefilmt.
II) Die Sorglosigkeit dieser Studenten ist genial. Vom Dienstag zum Mittwoch haben wir durchgemacht, gemütlicher Abend mit den russischen Studentinnen. So gegen 5 Uhr frühs haben wir dann mal so gefragt, was sie noch so machen. "Och ja, wir schreiben dann um 8 unsere Prüfung". Oh Mann,was haben wir geguckt
III) Apropos Studentinnen und überhaupt der allgemeine Umgang: Sowas Lockeres habe ich noch nie erlebt. Uns wurde ja gesagt, dass die Mentalität etwas ganz anderes ist, aber ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass dort alles so locker ist. Man kennt sich gerade mal eine Minute und sitzt dann schon um den Tisch herum, als würde man sich ewig kennen, Arm im Arm, Küsschen auf die Wange, bissl kuscheln. Wenn man sowas in Deutschland zu praktizieren versuchen würde, bekommt man mit Sicherheit sofort eine geklebtUnd nein, kein Alkohol im Spiel dabei
IV) Russland und der Straßenverkehr, ich habe meinen Schock noch nicht so ganz überwunden. In der Fahrschule lernt man dort nur, wie man das Auto bedient, dann hat man den Schein. Die Straßen sind mehr Äcker denn Wege, ein Krater nach dem anderen in der Straße. Nach der Busfahrt hat man Muskelkater im Arsch, weil's dauernd Schläge von unten gibt oder Beulen am Kopf, weil man an die Decke knallt. Hilfe!
Alles in Allem hat sich das gelohnt. 100%. Ich flieg bestimmt dieses Jahr nochmal hin, und wenn nicht, dann nächstes Jahr. Das letzte Mal war das garantiert nicht, das weiß ich. Dazu hat mir das zu sehr gefallen, zumindest Kaluga![]()