Es war schon spät am Abend bis Teana und ihre Geisel Zelda im Gerudotal ankam. Besonders die ständigen Versuche von der Prinzessin sich loszureißen oder zu flüchten verlängerten die Reise unnötig. Der Stolz der Thronfolgerin war einfach nicht brechbar. Als die Gerudofestung endlich in Sicht war stoppte die Entführerin abrupt und wendete sich völlig genervt zur Prinzessin.
„Ich habs langsam Satt, es ist jetzt schon fast Mitternacht und ich wollte schon längst in der Wüst sein aber NEIN! Du musst ja mit deinen nutzlosen Fluchtversuchen meine Geduld auf die Probe stellen!“
fluchte sie stocksauer und schaute dabei in Zeldas Augen. Man hätte fast meinen können die Prinzessin versuchte Teana allein mit ihrem Blick zu töten und schwieg sie erbarmungslos an.
„Ach, so ist das also. Du willst das Spielchen noch unnötig weitertreiben!“
meckerte die Entführin und packte die Prinzessin an ihren Genick, dabei wurde die Sicht von Zelda genau auf die große Stadt der Gerudos gerichtet, dessen Fackel noch in weiter ferne zu sehen waren und jeglichen Fremden abschrecken würde.
„Wenn du nicht endlich spurst, werde ich diese ganze Stadt mit der von den Göttinnen verfluchten Rasse Auslöschen! Willst du das? Sicher nicht oder?“
drohte sie und schubste Zelda schroff wenige Meter voran.
„Überlegs dir genau!“
schrie Teana der Prinzessin langsam die Geduld verlierend hinterher.

Nach diesem Zwischenfall ging die Reise eindeutig schneller voran und lies ungesehen ein leichtes lächeln auf die Lippen der Entführerin zaubern. Nun erreichten die Beiden nach wenigen Minuten die gefährliche Stelle der Schlucht. Dort patrouillierten immer besonders viele Wachen. Teana packte jetzt Zelda sehr knapp am Kragen des Umhangs und dicht an der Felswand vorbei, so dass kein Licht der Fackeln auf sie viel. Dabei versuchte sie auch noch so leise wie möglich vorzugehen und hoffte darauf, dass die Prinzessin keinen Unsinn anstellte. Denn eine weitere Unterbrechung wollte sie sich nun erst recht nicht leisten. Zum Glück oder vielleicht sogar zum Unglück der Prinzessin klappte alles perfekt und in wenigen Minuten waren sie am Eingang vorbei. Nur noch eine Wache, welche direkt am Eingang der Wüste stand, versperrte ihnen noch den Weg. Die Entführerin blieb eine weile stehen und lies sich verschiedene Wege einfallen, wie sie die Wache beseitigen könnte und nach langen Überlegen einige sie sich auf eine recht simplen Plan. Teana nahm einen faustgroßen Stein auf und dachte sich „Eigentlich würde ich sie am liebsten umbringen, bloß wird das Prinzesschen hier dann nur wieder ärger machen.“. Mit besonders viel Schwung versuchte sie den Stein in irgendeine entfernte Ecke zu werfen und das laute Krachen der aufeinanderschlagenden Steine lies die Gerudo aufschrecken. Vorsichtig schaute die Kriegerin nach dem Radau und verlies für kurze Zeit ihren Platz.

Blitzschnell schlich sie sich jetzt in die Wüste und zog ihre Geisel wieder normal hinter sich her. Der schwierigste Teil war nun endlich geschafft. Nach wenigen Schritten holte Teana einen kleinen Kasten heraus auf dem sie etwas hineintippte und schaute kurz darauf in den sternenklaren Himmel. Mit einen leichten Lächeln auf den Lippen machte sie sich auf in die Richtung des Geistertempels. Durch ein kleines Gerät welches Teana immer wieder hervor holte schien sie genau den Weg zu Wissen und ging zielstrebig darauf zu. Zelda hingegen verloht anscheinend immer mehr die Kraft. Solche Ausdauermärsche gehörten wohl nicht zum Tagesprogramm der königlichen Familie.
„Ich brauche eine Pause“
keuchte die Prinzessin schwach und ging kurz darauf auf die Knie und lies der Entführerin ein zickiges Stöhnen von sich geben woraufhin sie ein wenig den Kopf hob und in den Himmel schaute. Kurz darauf drehte sie sich um und schaute auf Zelda hinab.
„Keine Zeit für Pausen! Entweder bringst du deinen Hintern endlich in Bewegung oder ich schleife dich durch den Sand und ich kann dir versichern, dass dir das überhaupt nicht gefallen wird!“
moserte die Entführerin und hievte mit einem starken und leicht Schmerzhaften Ruck die Prinzessin wieder auf die Beine.
„tz, du könntest ruhig ein wenig netter sein… Hexe.“
Murmelte Zelda vor sich hin und folgte der düsteren Frau tiefer in die Wüste bis hin zum halb zerstörten Geistertempel.

Kurz vor dem Eingang blieb Teana stehen und starrte in die Finsternis des Gerölls. Jetzt konnte sie sich nicht mehr auf das Licht des Mondes verlassen und kramte unter ihrem Umhang herum. Nun zog die Entführerin eine art kleine Kugel heraus, an dem mehrere winzige Metallflügel befestigt waren und legte das Gebilde vor sich auf den Boden. Kurz drauf klickte die Kugel und die Flügel begannen zu flattern und zurrten dabei leise. Kaum danach fing auch die Kugel an zu leuchten und die winzigen Flügelchen hievten das Licht in die Höhe und leuchteten den beiden den Weg. Das Licht sah nun fast wie eine Fee aus, nur das diese aus Metall und Glas bestand. Mit sicheren Schritten gingen die beiden Frauen nun hinein in die Dunkelheit.