"Vibration of Nature" - It's a long story
Hallo. Auf Anfrage schreibe ich dann nochmal etwas zu dem Thema D:
@Amano:
Du musst dich schon entscheiden. Entweder du entwickelst Story + Charaktere mit der Community, wobei du dann auch wirklich alle Einzelheiten offen decken und keine Geheimniskrämerei veranstalten solltest, oder du denkst dir den Kram selber aus und stellst es nur vor. Aber ein Mischmasch geht wirklich nur schlecht, wenn du mich fragst.
Im Prinzip kann ich dir hier ne Reihe von Tipps geben wie man an die Sache rangehen könnte und dazu noch meine Meinung zu dem bisherigen abgeben.
Zunächst einmal: Es ist nicht groß sinnvoll, erst alle Charaktere zu planen und dann eine Geschichte drum herum zu weben. Es geht zwar so, aber ich fände es umständlich. Du hast ja bereits schon eine Reihe von Charakteren. Denk dir nun eine Handlung dazu aus (die etwas weiter geht als das bisher geplante) und überleg dir dann Charaktere, die zu dieser Handlung passen. Darüber hinaus ist an einem Spiel, das wenige, dafür sehr tiefgehende Charaktere hat, absolut nichts falsch.
Dann mal was zu den Charakteren.
Das Grundkonzept gefällt mir nach wie vor. Aber ich denke diesmal werde ich mal etwas genauer eingehen, vor allem da einige neue Fakten zu den Charakteren für mich eher etwas fragwürdig sind.
Gero:
Ein höflicher Charakter, mit guter Erziehung, entschlossen, mit Beschützerinstinkt. Höfflich finde ich gut, der Rest klingt aber sehr einseitig. Was der Charakter imho brauch sind irgendwelche negativen Eigenschaften, die im Prinzip jeder Mensch haben sollte. Meistens sind die negativen Eigenschaften direkt mit den guten Verbunden.
Vor allem solltest du Beschützerinstinkt genauer definieren. Damit der Held sowas hat, brauch er auch ein starke Meinung darüber, was es zu Beschützen gilt. Die kann er von seiner Erziehung haben. Allerdings gibt es keine Perfekte Beziehung in der Hinsicht, also kann die Meinung unseres Helden, was es zu Beschützen gilt, auch mal hier und da versagen. Mit anderen Worten: Unser Held ist etwas naiv/dickköpfig. Wäre er es nicht, würde er sich besser überlegen, was es zu beschützen gilt und was nicht - das wäre imho kein stark ausgeprägter Beschützerinstinkt.
Das unser Held naiv/dickköpfig ist muss nicht an daran liegen, dass er dumm ist. Er kann schlichtweg und einfach von seiner Erziehung geblendet sein.
Nun baut sich hier ein grundlegender Unterschied im Vergleich zu vorher auf. Imho passt es nicht mehr gut, wenn unser Held von Beginn an diese hinterfragende Natur hat. Er hat seine strenge Erziehung und Entschlossenheit und damit seine eigenen Moral Ansichten - und sie sollte anders sein als bei unserem Dämonen.
Geben wir ihm zum Beispiel folgenden Gerechtigkeitssinn: Schwache sollen beschützt werden, Böses soll bestraft werden. Fas Ziel der Bestrafung ist allerdings die Einsicht des Bestraften. Kurz: Jener Charakter glaubt an das gute im Menschen.
Genau deshalb hat unser Held von Anfang an ein Problem mit den Ansichten des Dämonen, der für härtere Strafen ist, die bis zum Tot gehen - in erster Linie also das Ziel haben, die Quelle des Übels direkt zu vernichten und mit Furcht das weitere Geschehen zu verhindern.
Ein interessanter Inhalt des Spiels wäre mit Sicherheit, diese beiden Moralansichten gegeneinander prallen zu lassen und für beide Fälle die Vor- und Nachteile offen zu legen. Am Ende sollte raus kommen, das keine der beiden Gerechtigkeitssinne für jede Situation geeignet ist - wäre zumindest meine Ansicht. Das ganze Geriet allerdings erst dann richtig außer Kontrolle, wenn unser weiblicher Übermensch dazu kommt, aber dazu später mehr.
Dann zu den Dämonen:
Bitte, er ist kein Teufel. Und ich verstehe auch nicht, wieso er sich als Teufel sehen sollte. Tötet der Teufel wegen Vergewaltigung? Ich glaube nicht (okay, ich habe auch nicht viel Ahnung von Religion, so ist es nicht).
Bitte lass dich nicht dazu verleiten, diesen Dämonen wie ein alles schlachtendes Monster darzustellen, das alles und jedem nieder schlachtet.
Für mich ist die Darstellung dieses Charakters gelungen, wenn du mindestens eine Situation einbringst, wo jeder Dämon eine weitere Person umbringt und sich dabei zumindest ein guter Teil der Spieler denkt "Richtig so!" und wenn auch nur still für sich. Der Dämon sollte, zumindest für einige kritische Spiele, auch sympathisch sein können.
Zunächst einmal würde ich ihn nicht zwangsläufig immer umbringen lassen, zumindest nicht bei jeder Kleinigkeit. Vor allem aber solltest du nie vergessen, was für ein Sinn hinter diesen Strafen steht. Wenn unser Dämon z.B. mit seinem Gerechtigkeitszug anfängt und er Personen nach einer Misshandlung langsam und Qualvoll vernichtet, sollte er dies tun, damit andere Leute dies mitbekommen. Es soll bekannt sein, dass man so stirbt, wenn man diese Tat begannen hat. Der Sinn der ganzen Sache ist gerade, potentiellen Tätern Angst einzuflößen, damit sie sowas sein lassen.
Was du noch gut zur Moral erweitern könntest ist: Eine Schandtat kann durch keine gute Tat aufgehoben werden. Das ist ähnlich wie bei "Stannis Baratheon" aus "A Song of Ice and Fire". Diesem wurde von einem Schmuggler in schweren Zeiten geholfen. Nach seiner Moral ist schmuggeln nun aber ein Verbrechen, dass bestraft gehört. Gleichzeitig hat er diesem Mann zu danken. Ergebnis: Jener Person wurden die Finger Kuppen abgeschlagen, als Strafe, gleichzeitig hat er eine hohe Position bekommen (oder wurde zum Adel geschlagen, nicht mehr sicher). Eine solche Moral würde imho gut zu dem Dämon passen.
Zu Alissa:
Das ist gerade der Charakter, der die ganze Geschichte erst richtig interessant macht. Sie ist surreal (von daher ignorier mal vorerst jegliche Kommentare zu Logik, wieso jeder sie flachen legen will). Und sie wäre in der Lage die Moral unseres Helden zu zerschmettern - was der Teil wäre, der mir am besten gefallen würde. Dieser surreale Charakter sollte meiner Ansicht nach darstellen, dass der Mensch, bei all dem Verstand und der Intelligenz, nach wie vor ein Tier ist. Unser Charakter hat demnach eine Aura (muss nicht zwangsläufig nur das aussehen sein, es kann auch der Geruch sein oder sonst was), die bei allen möglichen Menschen die natürlichen Trieben auf 180 bringt. (Das ganze wäre etwas falsch, wenn sogar Kleinkinder und Senioren betroffen wären... eventuell solltest du dich da zurückhalten :P). Das ganze kann sich nur auf das Männliche Geschlecht beziehen... muss es aber nicht zwangsläufig~ (jaja, da kommen jetzt böse Szenen im Kopf)
Ist im Endeffekt deine Entscheidung :P
Was unseren Held angeht: Er ist der Meinung, dass er an das gute im Menschen glaubt. Und natürlich glaubt er, dass er das Gute in sich unter kontrolle hat und niemals was böses machen würde.
Dann trifft er auf jene Frau, ist permanent von der Aura befallen, hält ihr stand mit größter Mühe, aber irgendwann, an einem bestimmten Punkt des Spiels, macht es Knack und er verliert die Kontrolle. (sollte ein Höhepunkt der Handlung sein, imho)
Was dazu sehr gut passen würde, wäre irgend eine Beziehung die sich immer mehr aufbaut zwischen Gero und Alissa, d.h. Alissa entwickelt selber ein Interesse an Gero... Und als sie sich dann "etwas" näher kommen, verliert Gero die Kontrolle und überrumpelt sie.
Was mir hierbei einfällt: Irgendwo brauch Alissa selber noch nen anständigen Charakter. Das einzige was mir im Moment dazu einfällt ist "naiv", aber das sollte ausgearbeitet werden.
Das wäre mein Vorschlag zu den 3 wichtigsten Charakteren.
Sorry, aber zu den anderen zweien werde ich jetzt nicht soviel schreiben können...
Getwin ist in dem Sinne vielleicht noch ganz gut, um die starrsinnige Art der religiösen Moral dazu zu bringen. :P
Marlon ist insofern ein Interessanter Charakter, da er eine "Laissez Faire" Einstellung haben kann. D.h. er hat mal ausnahmsweise gar keine richtige Moralvorstellung hat. Ihm ist alles egal, er kümmert sich nur um sich. Das wäre mal ne gute Abwechslung.
So und das war es auch schon von meiner Seite.
Wie gesagt: Produktive Beiträge zu Charakteren kann ich hier jetzt leider nicht liefern... dafür würde ich dann lieber gleich alles wissen.
C ya
Lachsen