Aber ist es nicht eher so, dass sich die Jugendlichen solchen Hip Hoppern wie z. B. Sido oder Bushido anpassen, sie sogar als Vorbild für ihren eigenen "Stil" nehmen? Selbstverständlich gibt es auch vernünftigen Hip Hop mit ordentlichen Texten. Aber diese Vorreiterfunktion der "Gangster-Rapper" oder eben diese "Aggro-Berlin"-Welle, wo es eben die "Künstler" (umstrittener Begriff) sind, die davon singen aus irgendwelchen Ghettos zu kommen und eine von Gewalt beherrschte Jugend gehabt zu haben, ist doch auch nicht ganz zu vernachlässigen. Allein schon aus dem Grunde, da diese Art von Hip Hop leider größer in der breiten Masse vertreten ist. Viele Jugendliche finden soetwas eben "cool" und meinen sich daran orientieren zu müssen.
Wie schon erwähnt, kann man die ganze Sache aber nicht pauschalisieren. Bei fast jedem Musikstil gibt es irgendwelche Nachzügler, die aus der Reihe tanzen. Beim Hip Hop fällt dies nur etwas mehr auf, da dessen Popularität in den letzten zehn Jahren unheimlich angestiegen ist.