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Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Chained Echoes (PS4)

    + schön erzählte Geschichte und überwiegend gute Charaktere
    + flottes Kampfsystem
    + interessant gestaltete Welt
    + Nebenmissionen mit Sinn und Verstand


    - normale Kämpfe dauern sehr lange und bringen kaum Zuwachs
    - beschränkte Progression
    - fehlerhafte und manchmal unnatürlich wirkende deutsche Texte
    - Menübedienung und Aufrüstung müßig


    Dieses Spiel war eine kleine Überraschung für mich, denn ich hatte mich nach ersten Ankündigungen nicht weiter dafür interessiert. Letztens bin ich dann darauf gestoßen, dass man bei First-Press-Games eine Version mit Hülle kaufen kann, inkl. schlechter Berichte über diese Seite. Ich habe es dann mal riskiert und nach ein paar Tagen war das Spiel da, also alles gut.

    Ich schreibe an dieser Stelle immer, dass ich bei Spielen, die einen auf “Pixelgraphik” machen, eher skeptisch bin, frage mich aber gerade, ob das nach “Sea of Stars” und “Eiyuden” noch so aktuell ist. Sagen wir mal, ich war diesem Spiel gegenüber doch recht positiv eingestellt und wurde auch direkt in den ersten Szenen abgeholt: Die Szenen, in denen man die wichtigsten Charaktere abwechselnd kennenlernt, fand ich richtig schön dynamisch und war dadurch sehr schnell in der Handlung drin. Der Anfang erinnerte mich vom Aufbau her ein wenig an FFIX, wo ja auch verschiedene Szenen parallel laufen – so ewas mag ich sehr.
    Die Charaktere werden nicht direkt total interessant und auch die Handlung scheint erstmal auf Altbewährtes zu setzen, aber das gibt sich im weiteren Verlauf des Spiels. Jedenfalls werden alle wichtigeren Charaktere recht gut charakterisiert (allerdings ohne komplett in die Tiefe zu gehen, da wäre noch mehr gegangen) und die Handlung wird nach und nach auch immer etwas besser. Ein paar Enthüllungen fand ich durchaus gut, ebenso wie den letzten Schauplatz. Etwas schade fand ich es, dass die optionalen Charaktere nach dem Rekrutieren kaum eine Rolle spielen.

    Da ich gerade Schauplätze erwähne: Chained Echoes hat generell eine schön gemachte Welt. Anfangs hat man eher das Gefühl, sich auf einer längeren Reise zu befinden, das verpufft, sobald man das Luftschiff hat. Das ist dann aber wiederum auch nicht zu schlimm, da man mit dem Luftschiff weitere interessante und auch optionale Orte entdecken kann. Gerade die Städte sehen unterschiedlich aus und wurden gut gemacht, nur New Wyrnshire mochte ich nicht, da es sehr verschachtelt ist. Die Dungeons sind auch nicht übel, haben zwar keine Rätsel, sind aber auch keine dieser uninspirierten Schläuche. Super fand ich die Fortbewegung per Himmelsrüstung in der zweiten Hälfte, da man die Dungeons damit sehr komfortabel abklappern kann. Das hat mich positiv überrascht, da ich normalerweise kein Freund solcher Fortbewegungsmittel bin.

    Das Kampfsystem ist auch schön flott und macht bei Endgegnern richtig Laune. Für normale Gegner braucht man aber zu viel Zeit, da ist es immerhin gut, dass man nicht ständig kämpfen bzw. auch mal Kämpfen aus dem Weg gehen kann. Gut gefiel mir, dass z.B. Zustandsveränderungen eine große Rolle spielen und eigentlich auch immer funktionieren. Auch das Wechseln zwischen insgesamt 8 Charakteren, die gleichzeitig am Kampf teilnehmen können, funktioniert sehr gut.
    Nicht ideal fand ich aber, dass man durch normale Kämpfe nur Fähigkeitspunkte erhält und nach Endgegnern Grimoire-Punkte, mit denen man z.B. neue Fähigkeiten aktivieren kann. Die Progression dadurch war mir nicht stark genug und ich war mir nie sicher, wie viel normale Kämpfe denn nun eigentlich bringen.

    Alles Mögliche in den Menüs und auch z.B. beim Ausrüsten von Waffen fand ich wegen der ganzen Charaktere sehr umständlich und vor allem müßig. Zum Glück konnte man z.B. Ausrüstung für die ganze Truppe automatisch ausrüsten lassen, denn sonst hätte mich das genervt, ebenso wie ich hinterher kaum noch Lust hatte, Steine in Ausrüstung einsetzen zu lassen (habe es dann auch gelassen).

    Insgesamt kann ich aber sagen, dass mir das Zusammenspiel aus Kämpfen, Erkundung und Handlung mit fortschreitender Spielzeit irgendwie immer besser gefiel. Auch die Handvoll Nebenmissionen gefiel mir und bot zusätzliche Handlung; das Rekrutieren von NPCs für die Basis war dagegen eher eine (nicht störende) Fleißmission. Diese Belohnungstafel fand ich auch noch ganz nett, wobei mir gerade aufgefallen ist, dass ich nichts davon eingelöst habe.

    Während Chained Echoes musikalisch und auch vom Aussehen her gut gelungen ist, fallen leider an mehreren Stellen die deutschen Texte auf: Sie enthalten Rechtschreib- und Grammatikfehler und manchmal Formatierungsfehler und lesen sich nicht immer zu 100% natürlich. Manche Gegner haben englische Namen, so dass es naheliegend ist, wie Narcissu schon geschrieben hat, dass die Originalversion wohl die englische ist. Das ist schon merkwürdig und dass die deutsche Version beinahe lieblos wirkt, definitiv schade und unnötig.

    Mit einer Spielzeit von fast 20 Stunden, einer gut erzählten Handlung und Charakteren, die nicht nur zweckmäßig sind, und nicht zu vergessen einer sehr guten Spielbarkeit gibt es hier aber im Verhältnis wenig zu meckern. ml, wir sehen es dir nach, dass du nicht mehr ins Forum kommst – mach ruhig noch ein Spiel.

    Spielzeit: 19,5 Std.
    Insgesamt: 8,5/10
    Geändert von Winyett Grayanus (12.02.2025 um 21:24 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich schreibe an dieser Stelle immer, dass ich bei Spielen, die einen auf “Pixelgraphik” machen, eher skeptisch bin, frage mich aber gerade, ob das nach “Sea of Stars” und “Eiyuden” noch so aktuell ist. Sagen wir mal, ich war diesem Spiel gegenüber doch recht positiv eingestellt und wurde auch direkt in den ersten Szenen abgeholt: Die Szenen, in denen man die wichtigsten Charaktere abwechselnd kennenlernt, fand ich richtig schön dynamisch und war dadurch sehr schnell in der Handlung drin.
    Witzig, das ist bei mir komplett anders herübergekommen (und ich mochte den Anfang gar nicht). Ich empfand das so, dass jeder quasi seine Geschichte erzählt (im Endeffekt wie bei Octopath Traveller) und die Geschichten dann eben langsam zusammenführen, bis eine große Geschichte daraus wird. Dafür fand ich das Kampfsystem erste Sahne, bis auf eben das Thema mit der Progression. Ich bin mir nicht mahr ganz sicher (ist lange her jetzt ), aber ich glaube schon, dass das Bekämpfen von Gegnern noch was gebracht hat - über den Loot konnte man sich überwiegend mit neuer Ausrüstung eindecken.

    Anyway, danke für den Eindruck!

  3. #3
    Ich hatte auch schon im Thread zum Spiel gelesen, dass die Meinungen zum Anfang doch recht auseinandergingen. Für mich wurden die Geschichten schnell genug zusammengeführt.

    Na ja, man verbessert ja auch Fähigkeiten und Statuswerte, die man freigeschaltet hat, durch FP, wenn auch langsam. Also werden diese Kämpfe wohl etwas bringen ... denke ich mal. Es fühlt sich ja nicht gerade so an.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  4. #4

    Light Fairytale Episode 2 (PS4)

    + ganz ordentlich für ein 1-Person-Projekt
    + schöne Musik, die an FFVII erinnert
    + schicke Anime-Sequenzen
    + nicht unatmosphärisch


    - endet quasi, bevor es angefangen hat
    - kaum Handlung
    - wenn man Endgegner findet, bevor man stark genug ist, ist man platt…
    - fühlt sich etwas altbacken an


    Das hier habe ich gespielt, ohne Episode 1 zu kennen, ich wollte nämlich eigentlich Fantavision bei Red Art Games kaufen (habe ich auch gemacht) und habe dabei das hier für einen Zwanziger gesehen. Den ersten Teil gab es nicht mehr, Schwamm drüber.

    Keine Ahnung, ob ich dieses Spiel empfehlen würde, wenn man Teil 1 nicht gespielt hat – ich konnte mir irgendwie denken, was da passiert ist, obwohl die Anime-”Zusammenfassung” kaum Informationsgehalt hat. Nett sieht sie aus, aber eine vernünftige Zusammenfassung wäre schon nett. Wobei in Episode 1 auch nicht irre viel passiert zu sein scheint.

    Man wacht jedenfalls mit Haru, dem Protagonisten dieses Streifens, in einer Schneelandschaft auf, die sich als großes Dungeon entpuppt. Ganz nett sieht es dort aus; anschließend ist man vor allem damit beschäftigt, als 1-Mann-Team gegen mehrere Gegner und Itemknappheit zu kämpfen. Das Kampfsystem ist rundenbasiert und spielt sich ganz ok, kam mir aber sehr limitiert, d.h. von den Möglichkeiten her eingeschränkt vor. Man hat z.B. die Möglichkeit Steine in seine Ausrüstung einzusetzen, um Fähigkeiten zu erhalten, allerdings geht das erst zum Schluss richtig und auch da nur begrenzt, wird dann aber nützlich. Vorher hat man immerhin Ayaka, die ohne MP etwas heilen kann.
    Gut fand ich, dass es eigentlich keine Zufallskämpfe gab und man mittels AR-Brille sehen konnte, wo Kämpfe stattfinden. Das wirkte etwas statisch, aber auch nicht nervig.

    Das größere Dungeon fand ich ganz nett gemacht und vielfältig genug. Blöd fand ich aber, dass Gegner, wenn man in die falsche Richtung geht, erstmal den Boden mit einem aufwischen. Da habe ich mich dann gefragt, woher auf einmal der plötzliche Schwierigkeitsanstieg kommt, nur um dann zu merken, dass mir die Erfahrung aus der anderen Hälfte des Dungeons fehlte. Das passierte mir dann auch nochmal gegen Schluss, als ich in einen optionalen Gegner (den Roboter) rannte, der mich direkt zerlegt hat. Andere Spiele bekommen das besser hin.

    Handlungstechnisch passiert hier leider so gut wie nichts und die Charaktere bleiben auch mehr oder weniger blass. Man ist eben die meiste Zeit mit Dungeonbelatsche und Kämpfen beschäftigt und am Schluss gibt es noch einen Mini-Epilog mit einem weiteren Charakter. War in Episode 1 auch so wenig los?

    Richtig schön fand ich die Musik, die mich wirklich etwas in FFVII erinnerte, von dem Light Fairytale sich an ein paar Stellen wohl hat inspirieren lassen (in Ep. 1 scheint das noch mehr der Fall zu sein). Die Umgebungen sehen nicht übel aus, wenn man davon absieht, dass man im Geisterdorf nicht vernünftig sieht, wo man langläuft.

    Also, ich fand das Spiel nicht blöd, man kann es durchaus mal spielen. Es ist nur sehr kurz, fühlt sich dadurch limitiert und die Handlung als kaum existent an und die Kämpfe funktionieren, hauen einen aber auch nicht vom Hocker. Kann aber sein, dass ich mir die nächste Episode angucke, einfach mal um zu schauen, was sich hier noch tut.

    Spielzeit: 3 Std.
    Insgesamt: 5,5/10

  5. #5
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    habe dabei das hier für einen Zwanziger gesehen. Den ersten Teil gab es nicht mehr, Schwamm drüber.
    OK, das ist eine wilde Entscheidung
    Also, einmal, dass es 20€ gekostet hat (echt jetzt ) und dann, dass man diese mini Episoden einzeln verkauft. Letzteres kommt mir schon irgendwie dreist vor, weil die ja echt kaum Spielzeit haben.

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