Kael's JRPG-Challenge 2024 - FAZIT
Das Fazit
Vorwort:
Was verbinde ich mit der Challenge 2024? Prinzipiell wohl zwei Dinge: In erster Linie wohl schlechte Spiele und in zweiter wohl richtig kuriose Spielerfahrungen - nicht mal die Spiele selbst´- und in dritter Linie beides. Klingt vielleicht erst mal seltsam, aber wirklich bereut hab ich nur ein Spiel, das ich gespielt habe, und zum Glück war das relativ kurz. Die anderen Nieten haben zumindest eine richtig interessante Erfahrung abgegeben, obwohl keine bis wenig Substanz vorhanden war.
Die Reviews:
Mir fehlen jetzt noch drei - Farmagia, Romancing SaGa 2 - Revenge of the Seven und Atelier Ryza: Ever Darkness and the Secret Hideout. Die schreib ich wohl noch im Januar '25 fertig, dafür treten die Spiele kürzer. Aber das sag ich auch jedes Mal. Reviews knacken mittlerweile fast immer die 4,000er-Grenze und übersteigen hin und wieder sogar 5,000 Zähler. Wird nicht mehr besser.
Gibt wie immer eine Liste, dieses mal als Bild:
Die durchgespielten Spiele:
1. - 13.01.2024 - Moco Moco Friends (3DS) [030:38 h]
2. - 25.01.2024 - Ys: The Oath in Felghana (PC) [014:44 h]
3. - 31.01.2024 - Abyss Crossing (PC) [018:04 h]
4. - 14.02.2024 - Granblue Fantasy Relink (PC) [179:35 h]
5. - 23.02.2024 - Rise of the Third Power (PC) [028:28 h]
6. - 29.02.2024 - Maglam Lord (PC) [023:14 h]
7. - 15.03.2024 - Trinity Trigger (PC) [017:37 h]
8. - 26.03.2024 - Magical Starsign (NDS) [027:32 h]
9. - 30.04.2024 - Monster Menu: The Scavenger's Cookbook (NSW) [043:15 h]
10. - 01.05.2024 - Sword Art Online: Fatal Bullet (PC) [026:00 h]
11. - 19.05.2024 - Schuld und Sühne [Beta] (PC) [012:40 h]
12. - 04.06.2024 - Sands of Destruction (NDS) [021:12 h]
13. - 26.06.2024 - The Devil of Decline (PC) [053:48 h]
14. - 21.07.2024 - Radiant Historia: Perfect Chronology (3DS) [057:52 h]
15. - 21.08.2024 - Rainbow Moon (NSW) [100:00 h]
16. - 28.08.2024 - Elrentaros Wanderings (PC) [021:00 h]
17. - 06.09.2024 - Yarimono (PC) [014:10 h]
18. - 20.09.2024 - Neptunia GameMaker R:Evolution (NSW) [022:47 h]
19. - 09.10.2024 - Bloomtown: A Different Story (PC) [024:00h]
20. - 24.10.2024 - Ara Fell (PC) [019:17 h]
21. - 06.11.2024 - Ys X: Nordics (PC) [049:49h]
22. - 26.11.2024 - Farmagia (PC) [051:47 h]
23. - 16.12.2024 - Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven (PC) [055:10h]
24. - 20.12.2024 - Atelier Ryza: Ever Darkness and the Secret Hideout (NSW) [038:26 h]
Zu 100% durchgespielt: (9/9)
5. - Rise of the Third Power
6. - Maglam Lord
8. - Magical Starsign
11. - Schuld und Sühne [Beta]
12. - Sands of Destruction
15. - Rainbow Moon
17. - Yarimono
20. - Ara Fell
22. - Farmagia
Biggest Regrets (besser bekannt als: angefangen, aber nicht fertiggespielt):
- Various Daylife (ist aber '25 ein Thema)
- Unchained Blades
- Palworld (forget it)
- Fractured Daydream (ist noch ein Thema)
- Edge of Allegoria (hell naw)
Bisschen was zu den Spielen?
Das Faszinierende Erlebnis:
Sands of Destruction, besser bekannt dafür, wie man aus einem Weltuntergangs-Setting nichts, aber auch gar nichts herausbekommt, und Radiant Historia: Perfect Chronology, das mir zeigte, wie es besser geht. Danke für die Empfehlungen!
Die Guilty Pleasure:
RS2 - Revenge of the Seven. Ich liebe SaGa für das, was es ist - ein repetitives, aber dennoch anspruchsvolles Spiel, bei dem man dreimal hinter die Fassade gucken muss, bevor man versteht, wie genial es konzipiert ist. SaGa is love, SaGa is life. RotS hat auch einen der größten Schwachpunkte von RS3 ausgemerzt, nämlich die blasse Farbe der Antagonisten. Last but not least: Goddess of Destiny (SaGa 2) ist 2025 mit Sicherheit ein Thema. Ich muss mich aber noch nach dem Fanpatch umgucken. Danke nochmal an Narcissu, dass du mir nicht FF12 reingedrückt hast!
Old but Gold (für variierende Definitionen von "alt"):
Ys 3 / Oath in Felghana lässt nix anbrennen. Alles hat seinen Sinn, alles hat seinen Zweck. Dass die Story trotz des Minimalismus etwas präsenter ist, wusste ich zu schätzen.
Brühe an Mittelmaß:
Trinity Trigger war wohl die eigenartigste Erfahrung der gesamten Challenge '24, weil da echt gute Designentscheidungen getroffen wurden (hochwertige Heilitems an Drops zu binden, nicht an den Shop, Nutzung von acht Waffen, die alle relevant sind, Charakterspezifische Skills bei Waffen mit gleichem Attribut), aber alles wird entweder durch andere Punkte ausgeglichen, verschwimmt mit dem Rest oder wird ungünstig umgesetzt. War wirklich ein seltsames Spiel.
Der Volltreffer:
Granblue Fantasy ReLink hab ich nicht umsonst aufgerundet 180h gespielt. Ein Großteil davon hat im Multiplayer stattgefunden, aber der Singleplayer funktioniert genauso gut. Bonus-Punkte gibt's dafür, dass man die AI ziemlich gut customizen kann. Etwas schade ist, dass die Bosskämpfe so schablonenhaft ablaufen. Außerdem seit langem ein Spiel, dass mir tatsächlich zu schwer war - die letzten drei Bosse hab ich nicht mehr gepackt.
Drinking Buddies:
Rise of the 3rd Power hat einfach die besten Party-Zwischengespräche, dabei wechseln sich Ernsthaftigkeit und Seitenhieb-Humor ca. 40:60 ab. Ich hab oft grinsend und lachend vor dem Rechner gesessen.
Die Mechanik des Grauens:
Hier fallen mir zwei Spiele ein: Magical Starsign (Celestial Swap) und Moco Moco Friends (eigentlich alles). Celestial Swap aus Magical Starsign hat Bosse, die eigentlich fordernd gewesen wären, zu harmlosen Witzfiguren verkommen lassen (und natürlich besaß jeder spätere Boss diese Mechanik), und Moco Moco Friends war noch um Welten schlimmer: Jegliche Mechanik innerhalb des Spiels ist komplett nutzlos, abgesehen vom Gacha-Rad. Das kann auch nicht jedes Spiel, ist ein Alleinstellungsmerkmal!
Worst Boss EVER:
Eigentlich verbinde ich ja den unendlichen Grind mit Rainbow Moon, aber so richtig zum Wahnsinnigwerden war dieser unfassbar ranzige Postgame-Boss - Dark Kjayudo. 4,5h Bossfight, 4,5 Stunden blanke Monotonie, 4,5 Stunden vierstelligen Schaden bei achtstelligen HP. Der Nachfolger Rainbow Skies ist ein Thema, das Postgame wahrscheinlich nicht, wenn das genauso langgezogen ist.
Powered by Vitamin B:
Schuld und Sühne [Beta] hätte ich nicht gespielt, hätte Ben mich nicht drauf angesprochen. Dafür hat es aber gut getan, mal was zu betatesten und ein Spiel zu verbessern, bei dem der Entwickler Verbesserungen zugänglich ist. Den Nachfolger spiel ich auch noch - für ein kostenloses Makergame alle Male nicht verkehrt, steckt viel Herzblut drin.
Dress-Up-Game Quality:
Ob man Fatal Bullet nun wegen dem Gameplay oder der Story spielen sollte, ist fraglich (Spoiler: Nein zu Beidem), aber die Character Creation ist echt brauchbar. Und sie kommt gleich in doppeltem Ausmaß: Nicht nur MC-kun/-chan darf man designen, sondern auch einen passenden Human Bot gleich mit dazu!
LPT-Power:
Über Magical Starsign hab ich schon was geschrieben, aber das war ja eher 'ne Duo-Show. Wirklich gefreut hat mich aber, dass das LPT um Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout so gut angenommen und auch oft durchgespielt wurde. Sollten wir öfter machen, vielleicht wieder mit Abstimmung?!
Verbranntes Geld:
Ein einziges Spiel hab ich wirklich nim Nachhinein bereut und das, obwohl mir das sogar empfohlen wurde: Elrentaros Wanderings. Auch hier finden sich in der Theorie sinnvolle Ansätze, aber viel wird von dem suboptimalen Rest überschattet. Besonders schlimm hat's die Story erwischt, die man hätte weglassen können. Das Spiel hätte komplett ohne Story vermutlich besser funktioniert, so strotzt sie nur vor verschwendetem Potenzial. Der Developer hat aber noch ein weiteres Projekt in der Mache, das ich mir ansehen möchte.
Enttäuschte Erwartungen:
... hoffentlich wird Ys X: The Upgrade besser als Ys X: Nordics. Farmagia war nicht unbedingt besser, zumindest, was das verschenkte Potenzial bei Tens lustigem Elementargeister-Harem betrifft. Warum hat man die anderen Charaktere nicht eingebunden?
Ab zum Zahnarzt:
Wenn man keine Zähne mehr hat, sollte man schnellstens eine Prothese beschaffen. So geht's auch dem Final-Boss von Ara Fell, der auf Expert-Schwierigkeit (der höchsten), unterlevelt (47/50), ohne Anwendung von Heilitems und ohne zu sterben geschlagen wurde. Bisschen mehr erwarte ich da schon!
Story hui, Gameplay pfui:
Dass man bei Yarimono mehr Fokus auf den grenzwertigen Content gelegt hat, der anschließend für Steam zensiert wurde, war von Anfang klar, aber richtig verhalgelt hat dem Spiel das ungenügende, simple, anspruchslose Gameplay. Schade, denn die an sich spannende und gegen Ende herzerwärmende Story hätte auch win besseres Gerüst verdient gehabt. Statdessen schreit alles nach einem 3rd-Gen-Pokémon-Ripoff.
101% Akkurat:
TvTropes war manchmal ausschlaggebender Faktor fürs Spielen einiger Spiele. Nachdem Abyss Crossing dort eine Superboss-Seite spendiert bekommen hat, war das der Grund, warum ich überhaupt reingeguckt hab. Der Superboss hat gehalten, was er versprochen hat - aber halt auch nur das. Zumindest wurden die Erwartungen hier vollständig, ja, komplett erfüllt. Hätte mir Liferipper allerdings das Spiel nicht gefixt, würde nur noch innerliche Leere bestehen, aber das ist ja zum Glück eingetroffen.
Die Komfortzone:
Bei IF/Idea Factory und CH/Compile Heart weiß ich genau, was ich bekomme. Das macht Spiele wie Neptunia GameBreaker Revolution aber nicht unbedingt besser, gerade, wenn die Mechaniken nicht wirklich funktionieren. Eigentlich hab ich mehr erwartet, aber: Es ist Neptunia.
Der Geist des Vorgängers:
Maglam Lord spielt sich fast so wie seine spirituellen Vorgänger die Summon Night: Swordcraft Story-Reihe. Viel Craften, viel Looten, viele Bindungen verbessern. Setzt sonst auch gute Akzente beim Integrieren von Story und Gameplay - die Bindungen wirken sich z.B. auf die Performance im letzten Dungeon aus.
Zu Bloomtown und Monster Menu fallen mir grade keine kategorien ein, aber: Bloomtown verbinde ich echt mit Bedauern, dass ich offenbar nicht Zielgruppe für das Setting war und Monster Menu mit der grässlichen 67. Ebene, bei der ich fast 1,5 Tage gebraucht habe, um durchzukommen, bis ich auf den Lava-Trick gekommen bin.
Und dann war da noch:
Verschwunden, aber nicht Vergessen:
Helen's Mysterious Castle war richtig großartig, wenn man mit dem (etwas infantilen) RPG-Maker-Humor klarkommt. Das Kampfsystem ist der Star des Spiels: Startet simpel, entwickelt sich durchgehend weiter. Jeder Boss fühlt sich nach etwas an, weil er eigene Mechaniken mitbringt. Kann man spielen, sollte man spielen. Ersetzt ab jetzt God Eater 3 als mein GotY 2021.
Gesamte Spielzeit:
956 Stunden und 1 Minute (= 39 Tage, 20 Stunden, 1 Minuten). HMC hab ich mit reingezählt. Irgendwann schaff ich's in den vierstelligen Bereich!
Persönliche Rangliste 2024 (mit akkuraterer Wertung, man denke sich das Komma dazu):
Challenge-2025 kann kommen.![]()