Hier auch nochmal: Romancing SaGa 2 - Revenge of the Seven/RS2R ist durch, inklusive Postgame. 100% mach ich nicht, dafür müsste ich das Spiel nochmal im NG+ durchspielen. Ist vielleicht 'ne Story für ein anderes Jahr.
Ich wollte schon sagen, dass es ein würdiger Abschluss für dieses Jahr ist, aber ich hab ja auch noch ein bis zwei Spiele vor mir.
Bisschen was allgemeines zu SaGa: Man bekommt, was man von einem SaGa erwartet: Ein Spiel mit absolut minimalistisicher Story (lässt sich auf "7 ehemalige Helden haben Kaiserreich Avalon angegriffen und verwüsten nebenbei die halbe Welt, was Avalon gar nicht passt, deswegen schlagen sie zurück - evtl. über mehrere Jahrtausende), vielen möglichen Wegen, die man durchs Spiel nehmen kann, mit teilweise drastischen Konsequenzen, je nachdem, welchen Weg man geht. Am Anfang (unter Kaiser Leon/Gerard) und am Ende (ab Final Emperor/Empress) läuft das Ganze linear ab, dazwischen bekommt man ziemlich freien Handlungsspielraum. Es ploppen viele Questmarker auf, die in der Regel entweder zu neuen Verbündeten oder aber der Niederlage eines Helden führt, manchmal kann man 'ne Quest noch Jahrhunderte später fortführen (was ich ziemlich witzig fand ^^), manchmal folgen Veränderungen in ganzen Gebieten, wenn man zwischendrin Quests vertagt. Das Generationen-system empfand ich als ähnlich gut ins Spielschema eingefügt und ermöglicht im Gameplay neue Formationen, die ausprobiert werden können, jedes Mal wenn ein neuer Kaiser den Thron besteigt.
Bisschen was in Stichpunkten noch:
- Der zusätzliche Content durch die Erinnerungen der sieben Helden (Sammelobjekte, die aber nur schwer verpasst werden können) empfand ich als bitter notwendig. Ohne erscheinen die Haupt-Antagonisten ein wenig arg blass.
- Ich hab einige Aspekte von der (eh schon nahezu nicht-existenten) Rahmen-Story nicht wirklich verstanden. Was genau haben die Uralten/der Hierophant mit den 7 Helden vorgehabt? Welchen Vorteil versprechen sie sich von deren Niederlage? Dass Avalon die sieben weghaben will, ist ja klar, weil Kzinssie Avalon angegriffen und Kaiser Leon gekillt hat. Die Rolle der Uralten kommt aber nicht ganz heraus, außer, dass Orieve die Vermächtnismagie herausgerückt hat, die Schlüssel für die Niederlage der 7 Helden ist.
- Ähnliches gilt für die Termiten. Haben die ein höheres Motiv als die Weltherrschaft dadurch zu übernehmen, dadurch, dass sie sich Menschen als Wirtstiere nehmen können und nahezu unsterblich sind, solange ihre Königin lebt?
- Das Glimmer-System (Skillerwerb) ist immer noch ziemlich frustrierend. >_> Bis ich die letzten paar Skills geglimmert habe, hat's Ewigkeiten gedauert und paar hab ich auch einfach vergessen, weil meine Klassen nicht gepasst haben. Zumindest kann man mittlerweile sehen, ob man überhaupt was glimmern kann.
- Es lohnt sich wahrscheinlich eher, ein Set an 2-3 fixen Team-Mitgliedern/Klassen zu haben, die jeden Kaiser begleiten, mit ziemlich durchschlagskräftigen Skills (wenn ich das zu entscheiden hätte: Female Crusader und Martial Artist - wobei letztere nur im Single-Target gut sind) und den Rest über Generationen hinweg auszutauschen. Female Crusader war bestimmt auch in 8-9 von 13 Generationen vorhanden - absolut kaputt, die Klasse xD
- Das Generationen-System gefällt mir deutlich mehr als das Beitritts-System von RS3 - in dem Fall war's schrecklich komisch, wenn man eigene Partymitglieder systematisch killen durfte. Generationenwechsel ließen einen neue Helden ausprobieren, die die Fähigkeiten der vorherigen Generation übernommen haben. Jeder Kaiser hatte seine eigene Formation und einige waren auch komplett lächerlich.
- Den Rückblick über die Kaiser und was sie in der Weltgeschichte getrieben haben, fand ich echt cool. Auch wenn Ms. Tutu (Coppelia) aus irgendwelchen Gründen nicht mit dabei war, hat wohl zu wenig Eindruck geschunden.
- Zeit beschleunigen / die Schnellstrom-Formation sind komplett OP. Erstschlag für die ganze Gruppe - SO GUT.
- Ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob sich Grinden nun lohnt oder nicht. Wahrscheinlich hätte ich aber nicht vor gefühlt 40% der Gegner fliehen müssen (alles, was unterdurchschnittlich viele EXP gebracht hat). Das Gegnerverstärkungssystem empfand ich aber schlechter als in RS3, da hat man's besser gelöst. Grob: Jede Gegend hat fixe Mobs, die nochmal durch das Kampflevel verstärkt werden. Ab Lv16 steigt das Kampflevel nicht weiter - ergo wird man selbst noch stärker, Gegner aber nicht mehr.
- Von den Einrichtungen in Avalon musste massiver Gebrauch gemacht werden. Lediglich die Uni war optional, aber die Schmiede und das Zauberlabor brauchte man schon. Gab ein paar schöne Möglichkeiten.
- Wo bitte kann man Schattenmagie lernen? Gab jede Menge Bücher davon, aber mein Zauberlabor konnte nix mit anfangen. Q_Q
- Der Erkundungsvorgang ist mal wieder erstaunlich gut gelungen - das war in RS3 auch schon so. Es gab in den Truhen entweder Zauberbücher, Materialien, Gold/Kronen (gegen Ende komplett nutzlos) oder neue Waffen, von denen einige mit einer eigenen Glimmer-Technik kamen. Bisschen weniger Handholding wäre aber auch gegangen, weil einem durch die Questmarker ziemlich viel angezeigt wird.
- Waffen-Leveling empfand ich als okay - wer sich nur in einer Waffenart weiterbildet, wird schneller stärker, trifft aber natürlich weniger Schwächen.
- Ich hab auf Hard gespielt und - der Anfang war ziemlich brutal, der Gipfel war der Kampf gegen Dantarg (den ich wohl zu früh angegangen hab). Danach wurde das Spiel konstant leichter, gerade wenn man Zugriff auf die Savanne und die Eis-Ruinen bekommt. Das Ende empfand als relativ leicht, gerade auch in Bezug auf die Möglichkeiten, die dem Spieler gewährt werden (Lichtwall 2, Zeit beschleunigen, Multi-Element-Zauber, Raserei + Guanyin, Erneuerung, Reviver). Trotzdem: Gegner schlagen ziemlich zu. Müssen sie auch, da man nach jedem Kampf geheilt wird.
- Lebenspunkte waren im Übrigen das Spiel über kaum ein Thema. Am Anfang (1. oder 2. Gen) hab ich noch bei zu vielen verlorenen LP resettet, gerade, weil die Blobmonster in der Kanalisation ziemlich schnell vernichtenden Schaden gedrückt haben (Psychopoden und Blobs). Normalerweise reichen 5-7 LP für eine generation komplett aus, wenn man sich nicht glatt anstellt.
- Dass Spielweisen ernsthafte Konsequenzen haben können, empfand ich als riesiges Plus. Nennenswerte Stellen gab es drei, wenn ich mich recht erinnere: Umberland (und sein Niedergang, wenn man den Komplott nicht aufdeckt), die Korsarenquest und die Eruption vom Komrunberg, die man verhindern kann oder eben nicht.
- Die Dungeons haben mir in Summe gefallen. Durch viele konnte man durchlaufen, in Einzelfällen beinhalteten sie Schalter- oder Rätselmechaniken. Dadurch, dass sie nicht monoton ausgesehen haben, war das auch komplett okay.
Zusammengefasst: SaGa spielt sich stumpf, wie immer. Wenn man nicht hinter die Spielmechaniken guckt, kriegt man ein Spiel mit ziemlich flacher Story und jeder Menge, unfassbar vielen Kämpfen. Hinter dem unscheinbaren Vorgang stecken allerdings richtig geniale Spielmechaniken. Hat sich gelohnt - danke, Narcissu!
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Back to work:
- Ich hab noch Atelier Ryza - Ever Darkness and the Secret Hideout vor mir, das fällt dann demnächst.
- Wenn dann noch Zeit ist, guck ich bei Various Daylife weiter.
- Zu Ys X / Farmagia / RS2R / Thighza schreib ich noch was.
- Mein Fazit gibt's dann auch.
- Ich brauch außerdem noch Thread und Motto '25. Ich hab schon eine Idee!