-
Ritter
Für mich hat es sich schon so angefühlt, dass das Spiel die ganze Zeit über auch ein Horror-Game bleibt. Das übernatürliche Thema, leichter Gore, Geister- bzw. Flucherscheinungen und eine allgemeine Eerieness sind ja schon noch da. Und auch die Horror-Suspense ist nicht wirklich vergangen.
Es heißt zwar, dass die Curses nur abends/nachts eingesetzt werden können, aber daran habe ich nie so wirklich geglaubt. Gerade bei Nejima habe ich erst vermutet, dass seine Fähigkeit ihn irgendwie dazu befähigt, in der Zeit zu reisen bzw. schon in der Vergangenheit umbringen zu können. Gerade bei dem Gespräch mit Tetsuo kam mir das zwischenzeitlich wie die nächste Enthüllung vor. Auch, weil ich dachte, dass sie damit das Verhalten der spielenden Person spiegeln, die ja auch nach Belieben durch die verschiedenen Flowchart-Ereignisse hüpfen kann, um Dinge zu verändern. Naja, jedenfalls habe ich mich deswegen auch nie sicher gefühlt.
Was die fehlende Vertonung angeht: Die habe ich nach dem Anfang gar nicht mehr vermisst. In guten Spielen dieser Art habe ich immer das Phänomen, dass es mir vertont vorkommt, auch wenn es das gar nicht ist, weil das restliche Design so gut abgestimmt ist. Ich hab die Vertonung wegen dem Menüpunkt "Voices" nur am Anfang vermisst, bis dann ja recht bald klar wurde, warum es diesen Regler gibt. (Wahrscheinlich bin ich auch deswegen schnell darauf gekommen, weil mir die Existenz von "Voices" im Audiomenü ohne Lokalisierung eh schon komisch vorkam.
Ich tue mich auch echt schwer zu sagen, welchen Charakter bzw. welche Kombo ich am besten finde. Tetsuo und Jun mochte ich schon sehr früh am liebsten wegen der Dynamik, die vor allem Jun hereingebracht hat und die ein etwas frischerer Take des alter-und-junger-Cop-bilden-ein-Team Tropes war. Das setzt sich auch bei Yakko fort, die eine echt coole Protagonistin war und einen bunten Strauß an Gefühlen gegenüber Michiyo hatte, der sehr nachvollziehbar war. Ich mochte natürlich auch besonders, dass sie gerne diverse Leute verprügeln wollte. Ich mochte aber auch Richter sehr, sehr gerne und fand ihn immer cool und beeindruckend in seiner Detektivigkeit. Au0erdem war die Dynamik mit Harue cool. Gerade, dass immer die Gefahr schwelte, dass sie doch Gebrauch von dem Curse machen will und er darum weiß und irgendwie zwischen Loyalität ihr gegenüber und der moralischen Sorge darum gefangen ist. Harue ist aber natürlich am schwersten zu mögen, von den Dreien. Einfach weil sie sich selbst weitestgehend auf die Trauer und den Wunsch der Wiederbelebung reduziert. Also auch das ist vollkommen nachvollziehbar, sehr authentisch geschrieben und cool, hat aber immer für so eine gewisse Distanz zu ihr gesorgt. Und entsprechend waren die emotionalsten Momente dann eben auch nicht bei ihr, sondern bei Tetsuo und vor allem Yakko.
Am PC habe ich übrigens auch mit Controller (XBOX Pad) gespielt, das hat das Spiel so angeboten. Die Vibrationsfunktion habe ich aber abgeschaltet, weil der Controller älter ist und sich gerne von selbst ausschaltet, wenn er vibriert.
Das hab ich also verpasst, aber ich habe das nicht vermisst und hatte stellvertretend genug Angst um die Charaktere.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln