Sei froh und dankbar, dass du bei Spiritfarer nicht alle Achievements holen willst, denn dafür muss der dicke Frosch bis zum Ende auf dem Schiff bleiben und dich mit seinen Essenswünschen nerven und du musst alle Gerichte kochen und dafür die Rezepte und alle Zutaten farmen und alle Kunstgegenstände finden und das Schiff komplett ausstatten und alle Leuchttürme aktivieren und jedes einzelne Schaf auf der verdammten Map finden und alle, wirklich jeden einzelnen Spirit exstatisch machen (dafür brauchst du den Frosch auf dem Schiff) und jeden Raum voll ausstatten inklusive jeder einzelnen Handwerksanfrage mit jedem erdenklichen Material und währenddessen nicht an der Frage nach dem Sinn zugrundegehen. Achja, und dann musst du das Spiel nochmal bis zur Zweidrittelmarke spielen, um an einem Punkt eine andere Entscheidung in einem Dialog zu treffen.
Weißt du jetzt, was ich mit der Wand gemeint habe?
Selten waren Theorie und Praxis bei einem Spiel so weit voneinander entfernt wie bei Spiritfarer. Ich denke, wenn man sich Zeit lässt und über das Meer mäandert und hier mal einen Baum fällt und da mal eine Beere pflückt, könnte man glücklicher werden mit dem Spiel. Das sind jedoch Level an Zen, die ich in meinem Leben nicht zu erreichen vermag. Ich habe Dinge zu tun und möchte ein kleines bisschen effizient spielen, aber dann ist man halt sofort drin im Grindset. Aber vielleicht soll der ewige Grind im Hamsterrad eine Aussage treffen zu unserem allzukurzen Leben? Ich verstehe und teile deine Emotionen, denn ich will Spiritfarer mögen für seine Themen und sein Writing, aber wenn dieser beknackte Frosch noch einmal seine Flöte rausholt, zünde ich das Boot an.