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  1. #21
    Nobody Saves the World ist durch und es war ein prima Spiel für zwischen durch.

    Man könnte das Spiel als Open-World-Action-RPG mit Schwerpunkt auf dem fließenden Wechsel zwischen Klassen bezeichnen. Die freigeschalteten Fähigkeiten der Klassen können dabei auch nach Belieben kombiniert werden. Die meiste Zeit verbringt man auf einer Weltkarte, die in etwa wie die der 2D-Zeldas aufgebaut ist (große, zusammenhängende Gebiete – aber trotzdem mit Bildschirmwechsel). Den Rest dann in semi-zufallsgenerierten Dungeons.

    Die Weltkarte:


    Screenshot von der Welt:


    Screenshot vom Dungeon-Gameplay:


    Die Klassen:


    Ich finde, das Spiel hat eine sehr schöne Balance gefunden – in mehr als einer Hinsicht. Die Welt öffnet sich nach und nach genau im richtigen Maße:
    - man fühlt sich nie zu sehr an die Hand genommen, aber auch nie zu verloren
    - die Dungeons sind zahlreich, aber kurz (max. 20-30 Minuten)
    - in der Welt gibt es viel zu tun/suchen/questen, aber nicht so viel, dass man erschlagen wird
    - die Gebiete sind von der Gestaltung vielfältig
    - das Spiel ist eher einfach, aber nicht trivial
    - man grindet viel, aber nicht auf stupide Weise, sondern im normalen „Spielverlauf“
    - die Klassen sind vielseitig genug, um ihre Anzahl (~20) zu rechtfertigen
    - die Länge ist gerade richtig (15-20h)

    Aus dem Grund habe ich auch immer wieder Lust auf ’ne Session gehabt. Ich kann mich an keinen Moment erinnern, wo ich mal Frust, Unlust oder Langeweile empfunden hätte. Das ist für ein Spiel dieser Länge dann doch eher selten. Es gibt genug Spiele, die sich locker spielen lassen, aber am Ende dann auch völlig austauschbar/unmemorabel anfühlen (siehe Kemco-RPGs). Nobody Saves the World macht genug eigenes, um nicht in diese Sparte zu fallen.

    Ich habe nicht alle Sidequests gemacht, aber einen guten Teil davon. Auch hier gibt es relativ viel Abwechslung, von Eskort-Missionen über Minispiele bis hin zu Frage-und-Antwortspielen und kleinen Puzzles. Auf jeden Fall nicht nur die typischen Fetchquests.

    Nicht so gefallen hat mir das Charakterdesign. Hat mich an amerikanische Cartoons erinnert – und die sind oft einfach nicht mein Stil (das Umgebungsdesign hingegen finde ich richtig hübsch). Das gilt auch für Story und Humor: Die Geschichte ist fast eine reine Parodie bekannter Tropes. In die Umsetzung ist zwar eine gewisse Liebe geflossen, aber das hilft nur wenig, wenn der Humor selbst mich nur müde lächeln lässt. Wenn ich mich recht erinnere, fand ich Guacamelee! in der Hinsicht etwas angenehmer. Zum Glück waren die Dialoge hier nie ausufernd.


    tl;dr: Nobody Saves the World ist ein ausgesprochen kurzweiliges Action-RPG mit semi-offener Welt, das durch das Design und das einzigartige Klassensystem genug Alleinstellungsmerkmale bietet, um mehr als nur JUST ANOTHER TIMEWASTER™ zu sein. Von mir gibt’s eine Empfehlung.

    Ach ja, und wen’s interessiert: Es gibt wie bei Guacamelee! einen Couch-Co-op-Modus, den ich mir für dieses Spiel auch wunderbar vorstellen kann.

    Spielzeit: 17:30h
    Wertung: 7/10
    Geändert von Narcissu (20.04.2022 um 23:18 Uhr)


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