Es gibt noch ein paar offene Fragen, die ich gerne klären würde:
Müssen von der "Norm" abweichende Merkmale einer Figur begründet werden und warum? Was für negative Konsequenzen hätte es, wenn die Merkmale nicht begründet werden?
In welchen Spielen oder auch anderen Medien tauchen denn die hier angesprochenen Probleme auf? Bisher wurden nur wenige konkrete Beispiele genannt.
Wann beißen sich Figuren, die einer marginalisierten Gruppe angehören, mit dem Szenario?
Ich möchte zur letzten Frage drei Thesen aufstellen:
- Medien, die in einer Phantasiewelt spielen, stellen in der Regel nicht den Anspruch, historisch korrekt zu sein. Selbst historische Fiktion tut das nur ansatzweise.
- Ganz allgemein gesehen sind Geschlecht, sexuelle Ausrichtung, sexuelle Identität, die Hautfarbe usw. beliebig austauschbar.
- Nichts vom oben genannten schreibt die Persönlichkeit der Figur oder die Ausrichtung der Handlung vor. Eine Geschichte über eine Figur aus einer marginalisierten Gruppe muss sich nicht um Diskriminierung drehen. Die "Queerness" einer Figur muss keinen narrativen Nutzen haben.
Wie gesagt, Assassin's Creed Origins. Man spielt einen farbigen Ägypter und dieser Umstand steht nicht im Mittelpunkt der Handlung, schon alleine deswegen, weil die Geschichte in Ägypten spielt. Ein anderes Beispiel wäre The Last of Us, auch wenn dort die Homosexualität der Figur erst in einem DLC enthüllt wird.Zitat