Looper ist ein überraschend guter und komplexer Film. Letztendlich habe ich mich ein bisschen gefragt, ob der ganze Aufwand, die ganze Komplexität Not tut, aber außergewöhnlich und gut gemacht ist er allemal.
Triple X 1 und 2 waren genau, was ich erwartet habe.Einwandfrei!
I, Frankenstein haben wir nach 10 Minuten abgebrochen. What the actual fuck? Nicht mal der Trash, auf den wir gehofft haben. Guckt lieber The Last Witch Hunter.
Ghost in the Shell war so ein ganz, ganz typischer 3/5-Fall, zumindest für mich als jemanden, der keine allzu große Ahnung vom Quellenmaterial hat. Nicht herausragend, aber netter Action-Film. Größter Schwachpunkt ist definitiv das Writing, das sich ziemlich aufdrängt, alles dreimal erklärt und so einige Cringe-Momente hat. Über die Overkill-Optik kann man sich auch streiten, aber im Gesamtbild war ich gut unterhalten. Schöne Momente, beeindruckende Bilder, funktional konzipiertes Gesamtbild. Die Philosophie mag jetzt nicht tief unter die Haut gehen, aber sie ist immerhin da.
Whitewashing ist tendenziell ein Meta-Problem, das grundlegend nicht viel mit der Handlung zu tun hat. Das Hauptargument, zumindest meinem Verständnis nach, geht in die Richtung, dass man die wenigen nicht-weißen Protagonisten, die es durch das Quellenmaterial in Hollywood geben könnte, weiß macht, was die entsprechende Minderheit im allgemeinen Bewusstsein "nebensächlich" hält (bspw. in Form des "Diener-/Sidekick-Klischees", das du etwa in Green Hornet oder Doctor Strange sehr gut beobachten kannst) und die jungen Leute zudem zwingt, Weiße als Identifikationspersonen zu nehmen, wenn sie im Mittelpunkt stehen wollen. Wie üblich bei solchen Kritiken sind einzelne Filme also nicht das Problem, sondern das Gesamtbild – einzelne Filme kriegen es nur ab, weil man eher gehört wird, wenn man eine aktuelle Schlagzeile macht und nicht nur generell Kritik übt.Zitat
Ghost in the Shell ist da aber ein sehr spezieller Fall, bei dem man imho nicht allzu laut aufschreien sollte, weil a) das Quellenmaterial selbst ja scheinbar recht interessante "Rassenverhältnisse" hat und b) die ganze Kontroverse ganz offensichtlich ein Bandwagon war, der nicht viel mit dem Film zu tun hatte. Heißt egal, wie man sich zu diesem spezifischen Film positioniert ... wenn man es allzu laut macht, liegt man in meinen Augen falsch. Können wir in dem Sinne bitte lieber über den Film an sich reden?
Im Film fand ich das Ganze ganz hervorragend gelöst. Richtig cool sogar, mit ordentlich Mehrwert! Ich habe vorhin auch schon fantasiert, dass man in einem zweiten Teil immer mal Rückblenden mit der jungen (asiatischen) Motoko einbringen könnte, deren "wilde Phase" die Gegenwart beeinflusst. Ändert aber wie gesagt nichts am Problem, da das Problem eben nichts mit dem spezifischen Film zu tun hat. Dann wiederum könnte man bei GitS wahrscheinlich sogar argumentieren, dass die Art und Weise, wie sie es umgesetzt haben, sehr interessante Identifikationsmöglichkeiten bietet, gerade für Minderheiten. tl;dr – Schwierige Sache, umso mehr bei diesem Film.