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Thema: now watching / now reading

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Endlich mal wieder Anime-Abend.

    Erinnerungen an Marnie war ... okay, I guess? Ghibli halt. Die ersten zwei Drittel mochte ich sehr gern, weil sie so das Flair einer Geistergeschichte für Kinder hatten, gerade durch die sehr interessanten Stimmungsschwankungen. Teilweise fand ich den Film sogar unterschwellig bedrohlich, obwohl immer absolut klar war, dass nichts passiert. Die ganzen Erklärungen am Ende waren mir dann aber etwas, hm, zu viel? Der Film hat für mich eher emotional funktioniert, und irgendwie hätte er mir wohl besser gefallen, wenn er noch simpler geblieben wäre, ohne große Hintergründe. Sobald Marnie aus dem Spiel ist, verliert er einfach einen Großteil seines Reizes. Sehr komisch: Ich selbst war schon SEHR versucht, Anna und Marnie zu shippen, und dann diese Auflösung ... xD Aber immerhin werden das die Kinder nicht so wahrnehmen. Was mir sehr gut gefallen hat: Die Implikation, dass die Marnie aus Annas Erinnerungen (optisch) nicht die echte Marnie gewesen sein kann (weil sie sie nie als Mädchen oder junge Frau gesehen hat), sondern einfach eine Vorstellung/Projektion ihrerseits, und dass sie das nicht mal angesprochen haben. Der Film war stärker, wann immer er auf genau diese Art und Weise vage geblieben ist.
    Ach ja. Wie normal ist es auf Hokkaido, morgens betrunkene 11-Jährige von der Straße aufzusammeln ...? Ziemlich normal, offensichtlich.

    The Beast and the Boy war echt total cool. Ich mochte die Charaktere total gern, und die Story war mal eeecht gut erzählt und sehr rund, gerade für Anime-Verhältnisse. Was ich nicht gebraucht hätte, waren das Exposition-Dump-Intro und der Wal (warum nicht einfach ein cooler Schwertkampf?) am Ende, aber hey, CGI und fettes Spektakel wollte man offensichtlich mit drin haben.
    Trotzdem volle Empfehlung! Die Animationen und die Interaktionen sind einfach wahnsinnig sympathisch.

  2. #2
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Was mir sehr gut gefallen hat: Die Implikation, dass die Marnie aus Annas Erinnerungen (optisch) nicht die echte Marnie gewesen sein kann (weil sie sie nie als Mädchen oder junge Frau gesehen hat), sondern einfach eine Vorstellung/Projektion ihrerseits, und dass sie das nicht mal angesprochen haben. Der Film war stärker, wann immer er auf genau diese Art und Weise vage geblieben ist.
    Vage ist der Film geblieben, ja, aber man hat zumindest erfahren, dass Annas Großmutter ihr als sie jung war von sich erzählt hat, was wohl der Ausgangspunkt für Annas Projektion war, wobei man natürlich nicht erfährt, wie viele Details Anna damals überhaupt erfahren hat, und erinnern kann sie sich ja ohnehin nicht dran. Ich fand's aber auch cool, das Marnie für einen Kinderfilm ungewöhnlich (und subtil) psychologisch ist. Das Aussehen von Marnie entspricht übrigens der Puppe, die Anna als Kind hatte, aber ich glaube, das wird auch ziemlich deutlich gezeigt.

    Und dito zu The Boy and the Beast.

    @Enkidu: Jup, so sind ungefähr auch meine Erwartungen an Bloodlust. Werde meine Eindrücke hier mal niederschreiben, wenn ich den gesehen hab. Das mit der TV-Serie wusste ich noch gar nicht, aber ich bin da auch skeptisch. Ich finde eigentlich, dass das perfektes Filmmaterial ist. Auch wenn's nicht CGI wäre, würde ich mir Vampire Hunter D trotzdem lieber als abendfüllenden Film ansehen als als Serie mit 12-13 Folgen.

    Geändert von Narcissu (20.03.2016 um 15:35 Uhr)

  3. #3
    Kyoukai no Kanata:
    Ich fand die Serie eher meh. Die Moe-Folge hat irgendwie absolut nicht reingepasst und is mir irgendwie ein Dorn im Auge geblieben. Entweder die Story komplett durchziehen oder komplett so wie diese eine Folge gestalten.

  4. #4
    Gibt noch zwei Filme. Der erste ist ein Recap der Serie, der zweite eine Fortsetzung. Da wird noch ein bisschen erklärt, aber insgesamt bleibt's eine (sehr gut animierte) Enttäuschung. KyoAni hat da echt nichts Halbes und nichts Ganzes gemacht. Immerhin wurde die Handlung durch den Film noch abgeschlossen.

  5. #5
    Erinnerungen an Marnie war okay. Ich mein, Ghibli kann eh keine schlechten Filme machen ^^ Dieser hier zählt leider nicht zu meinen Favoriten, was doppelt schade ist, da es wohl der vorerst letzte des Studios war. Aber trotzdem absolut sehenswert. Seeehr ruhige, langsame, von indirekten, emotionalen Kleinigkeiten abgesehen sogar total konfliktfreie Geschichte. Nicht unbedingt mein Ding. Angenehm verträumt allerdings, und mit vielen subtil-feinfühligen Details. Hätte mir passend dazu mehr Musik gewünscht. Für Effekt und Atmosphäre hab ich kein Problem damit, wenn diverse Szenen nur mit Geräuschkulisse unterlegt sind, aber ohne Soundtrack geht es bei mir nicht, und dieser Streifen hatte leider nur äußerst wenig davon.
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Die ganzen Erklärungen am Ende waren mir dann aber etwas, hm, zu viel? Der Film hat für mich eher emotional funktioniert, und irgendwie hätte er mir wohl besser gefallen, wenn er noch simpler geblieben wäre, ohne große Hintergründe. Sobald Marnie aus dem Spiel ist, verliert er einfach einen Großteil seines Reizes. (...) Was mir sehr gut gefallen hat: Die Implikation, dass die Marnie aus Annas Erinnerungen (optisch) nicht die echte Marnie gewesen sein kann (weil sie sie nie als Mädchen oder junge Frau gesehen hat), sondern einfach eine Vorstellung/Projektion ihrerseits, und dass sie das nicht mal angesprochen haben. Der Film war stärker, wann immer er auf genau diese Art und Weise vage geblieben ist.
    Ganz meine Meinung. Der Exposition-Dump am Ende inklusive Rückblende war etwas zu lang bzw. zu dick aufgetragen. Vor allem, wenn man es als Zuschauer schon kapiert hat, spätestens ab dem Moment, in dem die "Auflösung" beginnt. Das war zu viel auf einmal - wenn sie das irgendwie hätten aufteilen können, mit mehr Hinweisen, die schon vorher platziert worden wären, hätte ichs besser gefunden. Oder einfach etwas ambivalenter lassen. Sie haben es interessant dargestellt, vor allem wegen der Einstellung, die Anna dazu hatte (wie sie sich das erklärt hat), aber dadurch war der Mystery-Faktor - zumindest für mich - nicht gerade hoch. Dachte vorher mit dem, was ich über den Film wusste, dass es etwas mehr von einer Geistergeschichte hätte. Vielleicht nicht gleich gruselig und verstörend, aber eben geheimnisvoller, rätselhafter usw. Hätte außerdem lange erwartet, nicht nur vorher sondern noch während der ersten zwei Drittel des Films, dass hinter Marnie ein tragischer Tod steckt. Der Part mit dem Silo und dem Unwetter schien sich praktisch in genau diese Richtung zuzuspitzen. Im Nachhinein passt das vielleicht nicht so gut zum seichten Ton der Handlung, aber irgendwie wartete ich auf sowas, auch für mehr Dramatik, und war dann ein wenig von den tatsächlichen Antworten enttäuscht, die zwar etwas überraschend waren, aber irgendwie auch komisch um die Ecke gedacht, um nicht zu sagen konstruiert oder abwegig (Ich weiß nicht, wie eng sich der Film da an die Literaturvorlage hält, aber gehe mal davon aus, dass das dort auch so war. Funktioniert in Buchform wie so oft vielleicht aber auch einfach besser).
    Zitat Zitat
    Ich selbst war schon SEHR versucht, Anna und Marnie zu shippen, und dann diese Auflösung ... xD
    Dito ^^
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Das Aussehen von Marnie entspricht übrigens der Puppe, die Anna als Kind hatte, aber ich glaube, das wird auch ziemlich deutlich gezeigt.
    Das ist mir auch aufgefallen und fand ich sehr interessant. Auch seltsam, wenn man mal darüber nachdenkt o_O Übrigens: Wer war der alte Mann auf dem Boot, der so wenig spricht? Da bin ich nicht ganz mitgekommen, ob das am Ende mir irgendwas sagen sollte. Offensichtlich kannte er Marnie. Vielleicht einer der Partygäste oder so?

  6. #6
    Ich denke einfach, sie hat ihre Puppe als optische Vorlage für die Marnie ihrer "Erinnerungen" benutzt, weil sie nicht wusste, wie Marnie als Kind/junge Frau aussah.

    Der alte Mann ist afair (?) kein großer Name gewesen.

  7. #7
    Ja, das macht Sinn.

  8. #8
    Ich habe mir eben Ep1 von Osomatsu-san (a.k.a. der ADHS-Anime, wie ich ihn ab sofort nennen werde) angesehen. Ich glaube, ich war noch nie von einer einzelnen Animeepisode so überfordert xD
    Es ist... speziell. Ich glaube irgendwie, dass Ep1 nicht stellvertretend für das ist, was noch kommt, aber es hat aber auch alle Klischees SO ausgereizt, dass es weh tat, hinzusehen inkl. gefühlt 50+ Anime-Anspielungen, inkl. Kuroko no Basket, Sailor Moon, Haikyuu, Yowamushi Pedal, Dragon Ball und was weiß ich alles. In einer einzigen Szene.

    Wie gesagt, ich bin überfordert. Es war absolut großartig und hatte gleichzeitig was von einem großen Unfall. Ich werde auf jeden Fall Episode 2 auch gucken. Und dabei versuchen, sehr lange Pausen zwischen den Episoden zu machen, denn ich glaube, sonst schmilzt mein Gehirn.

  9. #9
    Die erste Folge, wie auch Teile von Folge 3, wurden in Japan (und Ep. 1 weltweit) übrigens komplett aus dem Programm genommen, wegen Urheberrechtsverletzungsvorwürfe. Anders als hier gibt es in Japan nämlich, so wie ich das verstanden habe, keine Gesetze für Parodien.

    Episode 1 ist definitiv am heftigsten, danach halten sich die Referenzen stärker in Grenzen. Ep. 3 hat Saw und Anpanman, und danach gibt es immer noch eine Menge an Anspielungen und Seitenhieben, aber nicht vergleichbar mit der ersten Folge. Mich spricht die Serie vom Humor teils an, teils nicht so. Habe bisher vier Folgen geguckt und werde wohl laaangsam weiterschauen.

    In Japan ist die Serie unglaublich beliebt und verkauft sich so gut wie keine Serie (außer Love Live und ggf. Monogatari) in den letzten Jahren.

  10. #10
    Hab jetzt doch noch bis Episode 3 geguckt (shame on me) und ich bin bei der Saw-Referenz regelrecht gestorben.
    Der Humor ist stellenweise ziemlich extrem - bspw. Anpanman, auch die das Badehaus-Ende war für ne Fernsehserie schon ziemlich hart (schlechte Wortwahl) heftig. Aber irgendwie ist es alles auch wahnsinnig genug, dass ich drüber lachen kann. Stellenweise bin ich so (positiv-) überfahren, dass ich das Lachen vergesse, weil ich erstmal verarbeiten muss, was zur Hölle ich da gerade gesehen habe.

    Was ich echt mag ist wie die 6 MCs dargestellt werden. Keiner von denen ist sonderlich komplex und sie sehen auch fast identisch aus, aber trotzdem kann man sie fast immer irgendwie auseinanderhalten, da sie kleine Design-Quirks haben, die ihren Charakter wunderbar zur Schau stellen. Ich bin immer noch kein Fan von dem Zeichenstil, aber er funktioniert erstaunlich gut.

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