"Das Literarische Quartett" ist dir ein Begriff, oder?
Darauf beziehen sich die Medien.
"Das Literarische Quartett" ist dir ein Begriff, oder?
Darauf beziehen sich die Medien.
Ja klar, aber ist es so, dass er Wegweisendes auf dem Gebiet geleistet hat, oder hat er es einfach nur gemacht? MMn rechtfertigt das auftreten in so einer Sendung nicht über die Bezeichnung "Literaturkritiker" wenn abgesehen von der Tatsache, dass er da war, nicht viel Erinnerung an sein Wirken bleibt. Unter den Zitaten, die ich von ihm gefunden hab, war nur eins, das ich wirklich der Auseinandersetzung mit einem Werk zuschreiben würde, die anderen bezogen sich auf Politik, Gesellschaft, Kultur und vor allem: Personen.
Bezogen auf die Popularität der Sendung würde ich eher sagen: er war ein Entertainer.
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Reich-Ranicki hat diesen Stempfel verdient, auch wenn seine letzten Kritiken mehr schlecht als recht begründet waren, hatte der eine spitze Feder und ein unerhörtes Literaturwissen. Der Mann wusste, was er sich erlauben konnte bezüglich der Adelung oder Verdammung "höherer" Literatur und hat das eben auch beruflich getan. Der Karasek war ein gebildeter Mann mit Medienerfahrung dazu hat geholfen, dass er selbst geschrieben hat und ebenfalls mit Bekanntheit glänzen konnte. Dafür setzt man ihn eben auch in das Quartett hinein. Das bleibt bloß spannend, wenn du eine Reihe von Leuten hast, die da unterschiedliche Charaktere drin bedienen. Reich-Ranicki war zum Beispiel der gestrenge Fachmann (und ein wenig auch der Dieter Bohlen der Runde). Das du da schlussendlich einen Kreis älterer Herren hast, die sich irgendwie fernsehtauglich über Literatur austauschen und nicht den Gipfel professioneller Kritik tritt da in den Hintergrund. Ich denke ihn deshalb als Kritiker zu würdigen, wäre zuviel der Ehre.