Ach naja. Die Reaktionen sind extrem bunt gemischt, gerade in Japan. Die einen werfen Miyazaki Nationalismus vor, die anderen sagen er sei unpatriotisch. Ist doch genau was man sich von einem guten Film erwünscht.Hier ein Artikel der das ganz gut zusammenfasst und nochmal weiter verlinkt.
Ich fande ihn übrigens ziemlich gut. Ziemlich sehr gut sogar. Hat sich sehr nach einem lange gehegtem Regietraum angefühlt, als hätte er ihn dezidiert für sich gemacht.
Kaguya-hime ist übrigens der shit! Ganz, ganz toll. Ist er nicht schon angelaufen? Laut dem deutschen Vertrieb Universum Film ist er vor ein paar Wochen gestartet...
@Twelve Years a Slave:
Hm, ja, nein. Ist irgendwie ein Film der gemacht werden musste. Und dann zum Glück auch noch ziemlich gut gemacht worden ist. Kann mir gut vorstellen wie amerikanische Schulklassen scharenweise ins Kino geströmt sind (gescheucht wurden?). Wie verschwendete Zeit hat er sich trotzdem für mich angefühlt. Es war ganz genau das, was ich sowieso erwartet habe. Keine Ahnung warum ich überhaupt ins Kino gegangen bin. Halt doch, ich wollte ja alle Oscar-Nominierungen sehen.
---
The Living End von Gregg Araki
Kannte davor nur Kaboom (der auch schon was kann), dieser hier war einen Tacken ernster (wenn auch nur ein bisschen), und dabei so wunderbar in den 90ern stecken geblieben, dass es eine Freude war. Es geht um einen schwulen Drifter und einen Filmkritiker, beide HIV-Positiv die eher zufällig aneinander geraten und sich verlieben. Als der Drifter einen Polizisten erschießt folgt eine Flucht/Roadtrip raus aus der Stadt, mit viel Todessehnsucht und -ängsten, Oberflächlichkeiten (der amerikanischen Popkultur und ihrem Einfluss), Selbstfindungsblabla, Sex und whatnot. Insgesamt sehr roh und unperfekt und deshalb im Kern sehr ehrlich und schön. Es gibt ein paar Ideen und Versuche die nicht ganz aufgehen, der Atmo des Filmes aber keinen Abbruch tun. Sehr nihilistisch, gemischt mit einer Prise Selbstzerstörung. And the music is bliss.