Es gibt andere Formen der Unterscheidung als lediglich die Technische.
Ich spreche über ein gewisses Langzeit-Gefühl das man mit einem Kampf (oder einem ganzen Gebiet) verbindet. Man kennt es ziemlich gut, es ist "dieser eine Boss", oder "dieses eine Level", an das man sich noch nach Jahren errinern kann.
Das liegt einfach daran, dass sich gewisse Gameplayabschnitte durch ein unterschiedliches Schwierigkeitsniveau vom Rest des Spiels abheben und dadurch einen besonderen Reiz auf den Spieler ausüben. Bei einem erneuten Durchspielen freut man sich auf einen gewissen Abschnitt, weil man weis, dass dieser gefühlt einfacher wird als die übrigen und man sich etwas entspannen kann; oder man fürchtet gewisse Abschnitte, weil man weis, dass dort besonders schreckenserregende Feinde auf einen warten die anscheinend dem Balance-Test entgangen sind. Soetwas baut Spannung und Persönlichkeit auf; es gibt dem Gebiet (Boss, etc) eine eigene Note.
Ich weis nicht, ob du das SNES Spiel Terranigma kennst, aber es ist ein sehr gutes Beispiel für das was ich zu sagen versuche. Google einfach einmal nach den Stichwörtern "Terranigma Hadeshexe" und du findest ein wunderschönes Beispiel dafür, wie "dieser eine Boss" mehr Ruhm und Ehre in der Spielerschafft genießt als jeder andere Boss im gesamten Spiel.
Wenn auf der anderen Seite sich alles immer gleich schwer / einfach anfühlt dann fehlt einfach der Reiz. Es wird eintönig und langweilig.
An wie viele einfache Feld-und-Wiesen Gegner aus den diversen Final Fantasy Teilen kann man sich spontan errinern? Ich kann dir einen nennen, den wahrscheinlich jeder kennt: den Morbol.
Warum das? Weil der Morbol dafür bekannt ist besonders stark zu sein, beinahe so, als ob er nicht richtig beim Balancing eingebunden wurde. (zumindest bei den etwas älteren Teilen)
Die anderen Monster, die diversen Wölfe, Frösche, Roboter, etc, vergisst man sehr schnell, da sie einfach wie jeder andere Gegner niedergeprügelt werden ohne, dass man großartig Beachtung schenken muss.