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Thema: [Diskussionsthread]Wie kommt ihr auf eure Story?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

  2. #2
    Der kreative Prozess (wenn mans denn bei mir so bezeichnen kann) beginnt bei mir damit, dass ich mich mit Agura über verschiedenste Dinge unterhalte. Irgendwann mittendrin kommt mir ein Gedanke, der überhaupt gar nichts mit dem Gesprächsthema zu tun hat. Damit hab ich einen kleinen Baustein (Cyssna <-> Asyth). Diesen Baustein versuche ich dann weiter auszubauen, nachdem ich erstmal die Charaktere (Ilya, Rekon, Seal, Laki, Yu und Loria) überlegt habe. Das gelingt mir am besten, wenn ich sie mit einigen realen Personen vergleiche. Danach denke ich mir meine Welt(en) (Kalien und Eskalna) und ihre Bevölkerung, Regierungen, Politiken, Religionen und sowas aus. Wahrscheinlich nicht die beste Reihenfolge, aber bei mir funktioniert es. Wenn ich das alles getan habe denke ich mir folgenden Satz: "Verdammt! Nun hab ich x, y Charaktere schon fertig und die Welt z erfunden, aber ich hab ja noch gar keine Story!". Und dann beginnt alles noch einmal von vorne: Ich unterhalte mich mit Agura über verschiedene Dinge, die mich irgendwie in irgendeiner Verbindung inspirieren. Dann habe ich schon mal ein bisschen Story (Dimensionsrisse -> Böse Menschen -> Plan vereiteln), welche dann total classic ist. Dann versuche ich mir den Rest drumherum zu denken und dies alles in einem Block, den ich mir dafür einfach so während eines CTs gekauft habe, weil ich meinen eigenen vergessen habe, zu verewigen und schraub daran rum, bis es mir gefällt.

    Zusammenfassung:
    1. Schritt: Mit anderen Leuten über viele Dinge reden.
    2. Schritt: Eine Idee haben, die gerade total Off-Topic ist.
    3. Schritt: Sich Chars, Welt(en) usw ausdenken.
    4. Schritt: Merken, dass man keine Story hat.
    5. Schritt: Story überlegen und festhalten.
    6. Schritt: In einer kleineren Gruppe die Idee vorstellen und Kritik erhalten.
    7. Schritt: Idee anpassen, sodass die Kritikpunkte, welche das Konzept nicht überm Haufen werfen wollen, nulliert werden.
    8. Schritt: Umsetzung

    (Bis zur Vorstellung von "Eskalna" warte ich noch, bis ich weiter bin)

  3. #3
    Zitat Zitat von caesa_andy
    Das sind natürlich schon extreme Außmaße die du da beschreibst. 1 Woche an EINER Map?
    Ich brauche tatsächlich oft so lange. Nicht für jede kleine Karte, aber für ein normales Gebiet schon. Das liegt an meiner Erwartung und diese ist definitiv höher als das, was ich leisten könnte.

    Zitat Zitat von caesa_andy
    Der einzige Weg zum Ziel führt genau durch die Mitte. Und den zu treffen ... dass ist die eigentliche Schwierigkeit.
    Zitat Zitat von caesa_andy
    Natürlich kannst du dir vornehmen, FF16 mit dem Maker zu bauen, alles selber zu komponieren, zu Pixeln und zu scripten. Dann musst du dir aber auch klar sein, dass du dafür auf Famile, Job und Freunde verzichten musst, und trotzdem vermutlich so lange beschäftigt bist, bis niemand mehr das Spiel spielen kann, weil der Maker dann auf den aktuellen Betriebssystemen nicht mehr läuft.
    Vollkommen ins schwarze getroffen. Die eigene Perfektion macht es bei mir zunichte. Ich weiß auch nicht, aber ich krieg es so nicht hin. Wie Du richtig gesagt hast, ist ein sehr selbstkritisches Herangehen eher hinderlich. Und da gibt es ne ganze Menge weiterer Beispiele, welche ich schon genannt habe. Es scheint wohl die Ausnahme zu sein, ein Spiel durchzubringen. Du nutzt die Community. Ich möchte die Community nicht nutzen, weil für genau meine Spiele es schwierig ist, die passenden Ressourcen zu finden. Außerdem bin ich ja für Stilintegrität. Und das kann ich mit zusammengestellten Ressourcen einfach nicht so verwirklichen, wie ich das gerne haben möchte. Im Grunde bin dadurch ich das größte Hindernis. Aus diesem Grunde wäre mir, wie schon gesagt, ein fester Job mit klar gesteckten Zielen lieber, als das ganze Spiel alleine von vorne bis hinten zu gestalten. Und genau dieses Problem sehe ich bei vielen. Deswegen werden gerade auch so viele individuelle Titel gecancelt. Mein Anspruch ist auch über die Jahre gestiegen. Ich möchte mittlerweile einfach keine Ressourcen verwenden, die in anderen Spielen vorkamen.

    Zitat Zitat von steel
    Ich werfe mal die Frage in den Raum: Was ist besser - umweltbeeinflusstes Storytelling ("Rette die Welt weil rette die Welt") oder charakterbeeinflusstes Storytelling ("Ich will dieses und jenes Ziel erreichen und muss dazu folgendes tun")? Weil das sind so langsam die zwei Lager die sich mir hier gerade auftun
    Um mal wieder zum Thema zu kommen. Am besten wäre es - meiner Meinung nach - und das habe ich auch immer versucht, das Spiel so zu gestalten, dass die Rahmenhandlung vom Szenario der Spielewelt beeinflusst wird, in welcher die Charaktere dann die Handlung voranspinnen. Solche Spiele haben mir immer am meisten Spaß gemacht und waren am interessantesten. Und zwar nicht nur bei Spielen, sondern auch bei Filmen, Büchern und Hörspielen. Eine austauschbare Welt ist zwar nicht so schlimm, wie austauschbare Charaktere. Willst Du aber eine glaubwürdige und atmosphärische Spieleumgebung erschaffen, bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als beide Parameter zu berücksichtigen.

    Greetz, Cuzco

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