Naja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Sicher gibt es überall gute Regisseure, sogar ein paar deutsche, darauf wollte ich nicht hinaus. Aber der deutsche Fantasy und/oder Science-Fiction-Film, der mir anstandslos gefällt (und das nicht nur, weil es sich um irgendeinen uralten Klassiker von historischem Wert handelt, sondern etwas aus den letzten ~30 Jahren) muss erst noch gedreht werden. Und da gibt es wirklich nicht viel Auswahl. Das ist umso trauriger, weil es nicht an heimischen literarischen Vorlagen mangelt, an denen sie sich bedienen könnten, wenn sich schon niemand selbst was ausdenken möchte. Krabat habe ich mir gekauft, alleine weil ich den Versuch würdigen wollte. Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich in Zukunft nicht doch noch über die eine oder andere Perle stolpern werde, die mir entgangen ist, das stimmt. Doch es lohnt sich imho nicht, sich darauf zu konzentrieren, wenn anderswo Filme am laufenden Band geschaffen werden, an denen ich Jahr für Jahr meine Freude habe.
Vielleicht war "hassen" ein zu starkes Wort. Aber wenn ich irgendwas von deutschen Filmen lese, begegne ich dem inzwischen schon fast automatisch mit starkem Desinteresse. Und in weniger starkem Ausmaß gilt das auch für viele andere Eigenproduktionen unseres Kontinents. Was japanische Filme angeht sehe ich das übrigens genauso wie du. Man könnte also sagen, dass die amerikanische (und überraschend oft auch australische!) Filmindustrie es viel, viel besser drauf hat, mich zu unterhalten. Wenn ich daran denke, warum ich Filme liebe, dann kommt mir auf Anhieb fast ausschließlich Hollywood-Zeugs in den Sinn.