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General
Ich glaube real Troll spricht da zwei sehr interessante Punkte an, die wie ich glaube zu weit mehr Spielabbrüchen führen als mangelnde Freizeit oder eine neue Freundin.
Der erste Punkt ist mangelndes Interesse. Wenn mich persönlich etwas interessiert oder mir einen mörder Spaß bereitet, dann schau ich auch, dass ich mir ein paar Stunden die Woche (oder im Monat) dafür frei schaufle. Wenn nicht, oder wenn mich etwas anderes mehr packt, dann bleibt das Projekt halt auf der Strecke. Denn auch wenn eine neue Freundin im Moment sicherlich das interessanteste im Leben ist, so kehrt auch hier irgendwann wieder der Alltag ein, und man widmet sich auch wieder mal den alten Hobbies. Ich glaube auch, dass oftmals das Interesse an einem gewissen Szenario verloren geht, weil man es sich in seinem Kopf einfach nicht weit genug gesponnen hat. Man überlegt sich das 5 Minuten Intro und wie es danach 10 Minuten lang weiter geht, und alles was danach kommt macht man irgendwie aus dem Bauch heraus und maneuvriert sich über kurz oder lang in eine Sackgasse aus der man nicht mehr so einfach raus kommt. Gibt aber auch leute die das spontan, ohne große Überlegung, können und trotzdem etwas spielbares auf die Beine stellen. Trifft also sicherlich nicht auf alle hier zu.
Der zweite Punkt sind die eigenen Grenzen. Man träumt halt gerne einmal groß. In dem einen Spiel hat einem dieses gefallen und in einem Anderen jenes. Und das möchte man halt irgendwie so in der Art auch in seinem eigenen Spiel verwursten, denn man träumt ja davon ein cooles Spiel zu machen, eines das die ganzen Punkte die einem in anderen spielen nicht so gut gefallen haben besser macht. Dabei vergisst oder übersieht man manchmal wie schwierig und/oder zeitaufwändig sowas dann sein kann. Und sobald dann die ersten größeren Hürden (und noch mehr Hürden, und noch mehr...) auftreten frustriert einen das ganze mehr als man es geil fände wenns fertig ist. Aber auch wenn man das eigene Kampfsystem gemeistert hat, ist man damit nicht zwangsläufig über den Berg. Wenn man erstmal feststellt, dass man plötzlich für jeden Encounter 10-50 mal so lange braucht um ihn auf die Beine zu stellen, als wenn man ihn im Encounter Editor in der Datenbank erstellt hätte, leidet die Motivation irgendwann einmal auch darunter. Da muss man dann einfach, wie real Troll schon sagt, seine Grenzen kennen, und wissen wie viel Zeit man sich zumuten kann an kniffligen Events herumzubasteln. Gibt ja auch Leute die sowas wahnsinnig gerne machen. Das Problem ist halt, dass die Maker auf eine sehr spezifische Art von Spiel zugeschnitten sind (JRPGs im Stile von Dragon Quest beim 2k und JRPGs im Stil von Final Fantasy am 2k3), und je weiter man sich von diesen Vorbildern weg wagt, desto schwieriger und umständlicher wird es ein ganzes Spiel damit fertig zu bekommen. Dem muss man sich halt bewusst sein.
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