Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 21 bis 35 von 35

Thema: Studium: Ab welchem Einkommen der Eltern bekommt man kein Bafög mehr?

  1. #21
    Studiengebühren sind 500€ + Studienbeitrag von 200-300€. Ist auf einen Monat umgelegt etwa 133€. Das ist schon eine Menge Geld. Ich lebe aktuell noch nur von meinen Eltern und bekomme 480€ im Monat, das sind 120€ weniger als in meinem Bafög Antrag als Gesamtbedarf berechnet wurde, allerdings zahlen meine Eltern den Semesterbeitrag separat , das sind genau 50€/Monat (keine Studiengebühren). Ich kann damit gut leben, da ich nicht monatlich neue Kleider kaufe ,und auch keine Bücher neben den Skripten benötige. Im ersten Semester hab ich einen HiWi Job gemacht, wohnte da aber auch in einer teureren Wohnung. (Aktuell Wohnheim)

    Ich finde jedenfalls, dass die Eltern das Studium, so gut wie möglich, finanzieren sollten. Schließlich kann ich mich vermutlich auch nicht davor weigern mich um sie zu kümmern wenn sie alt sind, daher ist es auch in ihrem Interesse, dass mein Studium geschmiert läuft , und nicht durch Nebenjobs vernachlässigt wird. Ist halt ein Nehmen und Geben, sehr das Problem nicht.

  2. #22
    der witz am studium sollte doch sein,dass man endlich etwas macht,was einen interessiert und wobei sich hobby und studium vermischen.wie bei mir mit mathe.
    natürlich hat man ansonsten null freizeit wenn man dann noch ordentlich arbeitet,aber es soll ja auch keine entspannungszeit sein.dann darf man eben nicht studieren.wir haben jetzt bachelor/master.spätestens jetzt ist der ofen aus für die partystudenten.ausser bei bwl

  3. #23
    noRkia, du machst was falsch.

  4. #24
    Zitat Zitat von nudelsalat Beitrag anzeigen
    Ich geh mal davon aus, dass der durchschnittliche studierende kein Kind mehr, sondern ein Erwachsener ist. Und von einem Erwachsenen sollte man verlangen können, dass er langsam auf eigenen Beinen stehen kann.
    Dann schaffen wir bitte erstmal das Kindergeld bis vollendetes 25tes Lebensjahr ab. Und BAföG allgemein so.

    Auf eigenen Beinen stehen kannst du während einer Ausbildung nur in besonderen Fällen. Dafür wirst du ja eben ausgebildet, dass du irgendwann mal einen Beruf auf deinem Feld ergreifen kannst. Dass das gerade im Studium mit einem Haufen Arbeit und Zeitaufwand verbunden ist, sollte dir dabei klar sein. Ich beispielsweise studiere eine läppische Kultur- und Geisteswissenschaft ohne Nebenfach und habe nur 6-12 Stunden die Woche Zeit Geld zu verdienen, ohne dass das mein akademisches Leben behindern würde (ich arbeite über dieses Pensum hinaus, weshalb ich beispielsweise im vorletzten Semester weit unter meinem eigentlichen Leistungsstandard lag). Ich studiere in einer billigen Stadt ohne Studiengebühren. Woanders hätte ich derbe Probleme, mich über Wasser zu halten.

    Zitat Zitat
    Damit mein ich nicht, dass man alle ab 18 sofort aus dem Haus schmeisst aber ich bin dagegen, dass man Eltern dazu zwingt das Studium ihrer Kinder zu finanzieren. Es ist wunderbar wenn sies tun, aber warum sollten sie es müssen?
    Gute Frage. Warum sollten Eltern ihren Kindern Taschengeld geben müssen? Warum sollten Eltern ihre Kinder beaufsichtigen müssen? Warum sollten Eltern ihre Kinder ernähren müssen?
    Es ist nunmal kein anderer da, der diesem Kram übernimmt. Gut, der Staat. Und der sagt eben: "Hey, wenn ihr genug verdient, dann könnt ihr euer Kind auch aushalten." Was ja irgendwie auch stimmt.

    Nochmal: Das Recht auf Bildung ist eines der Grundrechte. Und die Eltern sind bis zur Vollendung des 25ten Lebensjahres für ihre Kinder nunmal verantwortlich (bis 18 voll verantwortlich, nach Erreichen des 18ten Lebensjahres teilhalber). Wir brauchen qualifizierte Kräfte, jede Gesellschaft braucht die.

    Meine Eltern verdienen jetzt auch nicht gerade wenig aber bei 3 Kindern von denen 2 studieren und mit eigenem netten Familienhaus das noch abbezahlt werden muss wäre es sehr schwierig das Studium zu bezahlen und sich dann auch selbst noch was zu gönnen.


    Zitat Zitat
    Und für Grundrechte soll man nichts tun müssen?
    Joa, studieren mit Nichtstun gleichzusetzen trifft es so ziemlich überhaupt nicht. Ich sage dir nochmal, dass es an manchen Studienorten schlichtweg nicht möglich ist, ausreichend nebenher zu verdienen, um sich ein Studium durch Arbeit selbst zu finanzieren. Und wenn du wüsstest, wie die Realität aussieht, würdest du nichts von "nichtstun" insinuieren.

    Zitat Zitat
    Wir können uns schonmal sehr glücklich schätzen, dass wir nicht wie in anderen Ländern Zigtausend Euro pro Studienjahr zahlen müssen.
    Mit dieser Argumentation dürften wir eigentlich gar keine Ansprüche stellen. In anderen Ländern gibt es nicht mal Existenzrechte bzw. Recht auf Leben. Das heißt aber nicht, dass man sich drüber freuen muss, dass auf der Welt so wenige Menschen sterben im Vergleich dazu, wie es wäre, wenn es überall auf der Welt so zuginge.

    Zitat Zitat
    Keine Ahnung was Studiengebühren in Deutschland momentan ausmachen aber sie sind sicher nicht astronomisch hoch als das man sie nicht irgendwie auftreiben könnte.
    Herzchen, es ist viel Geld, 500 Euro aller halber Jahre locker zu haben, wenn man hohe laufende Kosten hat und keinerlei Zuschüsse bekommt.

    Zitat Zitat
    Ích arbeite seit 3.5 Jahren und studiere seit 3 Jahren. Während der Ferien arbeite ich Vollzeit und unter den Semestern halbtags. Seit 9 Monaten bin ich in einer WG und zahle ca. 330 im Monat. Es geht sich aus und das obwohl ich alles andere als sparsam lebe. Im Informatik Bereich hatt mans da vlt etwas einfacher als andere aber ich kenn auch genug Studenten, die sich das Studium mit anderen Jobs finanzieren,
    Das ist sehr schön für dich und es freut mich persönlich auch, dass das bei manchen Leuten zu klappen scheint. Es kommt aber total drauf an, wo du studierst, ob du überhaupt einen Job für nebenher findest und wie der bezahlt wird: Hab neulich erst mit Kommilitonen drüber gesprochen; hier in der Stadt sind kleinere Jobs schnell vergriffen. Ohne Beziehungen oder viel Glück bekommt man selten eine Stelle oberhalb des Mindestlohns (und in der Regel mit absolut bekloppten Arbeitszeiten oder Arbeitsanforderungen). Die größten Arbeitgeber für Studenten-Nebenjobs sind Discounter-Ketten (würd mich nich drauf festnageln lassen, aber ich glaube, hier waren es 5,50 Euro/h auf 40-80 Stunden) und das Kino (hier bekommt man stolze 4,50 Euro/h auf 80 Stunden).

    Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass Leute, die solche Jobs annehmen müssen, reichlich verzweifelt sind und von ihrem eigentlichen Studium nicht mehr sonderlich viel mitbekommen. Es ist dabei auch so, dass verschiedene Fachrichtungen verschiedene Anforderungen stellen. Zumindest bei unseren Informatikern und Ingenieuren ist es so, dass sie zwar mit Praktika 40 Wochenstunden an der Uni sind, dafür haben sie aber auch nur Aufgaben für etwa 20 Wochenstunden (und die meisten, die ich kenne, machen die in der Hälfte der Zeit; aber egal). Mein Studiengang füllt 20-30 Wochenstunden und wir sind angehalten, uns die restlichen 40 Wochenstunden im Selbststudium zu nehmen. Ich müsste genau rechnen, aber mit leicht dramatisierten Zahlen komme ich während der Vorlesungszeit auf etwa das doppelte Pensum.

    Geändert von Mordechaj (03.09.2011 um 23:06 Uhr)

  5. #25
    ach ja diese zeiten die man da noch zusätzlich mit lernen verbringen soll sind natürlich übertrieben hoch.wenn man das einhalten würde wären es bei vielen studiengängen bis zu 80 stunden.das ist definitiv zu viel mehr als 10 am tag.

    ich bin übrigens in mainz und wohne im teuren wiesbaden.20 % der mainzer sind studenten.natürlich arbeite ich da in der nachbarstadt und brauche 1 stunde fahrtzeit.aber als student kann man ja beliebig mit den öffentlichen verkehrsmitteln fahren.im zug würd ich auch eher lernen als dumm musik zu hören. da hab ich mein lernpensum schon zur hälfte damit drinne das ich im zug rumfahre.->zeitmanagement.

    Geändert von noRkia (04.09.2011 um 11:16 Uhr)

  6. #26
    Es gibt schlimmeres. Ich muss ab nächstem Jahr ca. 1500€ monatlich ausgeben, vorausgesetzt, dass ich noch ein kleines, billiges Zimmer im Studentenwohnheim bekomme. Und das sind nicht einmal die Studiengebühren drin. In Deutschland hat man es als Student schon sehr gut. Ich komme super mit dem Geld aus und wüste nicht, dass mir etwas fehlt. Und es ist nicht wesentlich mehr, als hier von manchen aufgezählt wurde. Arbeiten muss man nicht und man sollte davon auch in den meisten Fällen absehen, wenn es nicht gerade ein fachbezogener Werkstudentenjob ist oder ein sinnvolles Praktikum. Denn jede Stunde Lernaufwand bringt langfristig gerechnet wesentlich mehr als jeder noch so gut bezahlte Studentenjob.

  7. #27
    Okay, so wie ich das sehe, bist du in einer ähnlichen Situation, wie ich es war. Für mich war schon immer klar, dass ich studieren wollte - und eigentlich auch schon immer, dass es Soziologie sein soll. Kurz vor meinem Abi hat es sich dann gehäuft, dass meine Mutter mir Stellenanzeigen in der Zeitung vorgelesen hat (alá Telefonbetrüger gesucht, Außendiensttussi, Tippse, also eben Aushilfsjobs und ungelernter Scheiss), irgendwann dann hat sie auch angefangen, mir alle möglichen Broschüren für Ausbildungen in die Hände zu drücken, am liiebsten Sachen, wo man richtig toll Geld macht, stupide, körperliche Arbeiten (für die ich mal so GAR nicht geschaffen bin). Achja, und BaFög hab ich auch keins bekommen

    Naja, ich habe mich davon nicht beirren lassen, mein Abi gemacht und wollte mich für Soziologie einschreiben - und dann kamen meine Eltern mit dem "GESPRÄCH". Dass ich zu blöd bin um zu studieren, dass es ihnen egal ist, ich soll nur mein eigenes Geld verdienen, und warum sowas Sinnloses wie Soziologie. Naja, sie haben 4 Stunden auf mich eingeredet, und ich war danach so am Ende, dass ich fast alles gemacht hätte. Am nächsten Tag kam mein Vater zu mir und meinte, ich könne ja studieren, wenns was Vernünftiges ist und ich einen Kredit aufnehme. Mittelschweren Herzens, und weil ich damals wirklich sehr unter der Fuchtel meiner Eltern stand, habe ich mich dann für Medieninformatik eingeschrieben und einen Kredit bei der KfW aufgenommen.

    Glücklicherweise habe ich dann auch einen Platz im Studentenwohnheim bekommen (Warmmiete: 160 Euronen), und dank Kindergeld und meinem Kredit (300 Euro pro Monat) kam ich so halbwegs über die Runden. Naja...und nach drei Wochen hab ich überraschenderweise festgestellt, dass ich zu doof für Mathematik bin. Und nach 5 Wochen war klar, dass ich mit Informatik nicht glücklich werde. Und nach zwei Monaten habe ich festgestellt, dass sich mein KfW-Kredit jeden Monat von alleine um 10 Euro verringert hat - Weil die Zinsen gleich mitabgezogen werden. Ich musste meinen Eltern also sagen, dass ich Informatik abbrechen werde. Und dass ich Geld brauche.

    Es war sehr unschön, glaub mir. Ich musste zum Gericht, Gerichtskostenbeihilfe beantragen, weil ich eben von netto 220 Euro im Monat nicht leben konnte und alle Jobs, die ich gemacht habe entweder zu wenig gebracht haben oder eben Betrügereien waren - sprich, ich hätte meine Eltern verklagen müssen.

    Die bekamen dann eben irgendwann einen Wisch, dass ich diesen Antrag gestellt habe. Naja, und dann war es soweit: Der Showdown. Ich habe mit ihnen geredet und ihnen gesagt, dass es mir inzwischen scheissegal ist, was sie sagen, ich auch kein Bedürfnis mehr habe, mit ihnen weitergehenden Kontakt zu haben, ich mich jetzt für Soziologie einschreiben werde und jetzt Geld möchte. Und in Anbetracht dieser Wahl - Zahlen oder Bruch mit mir - haben sie beschlossen doch zu zahlen. Immernoch nicht freudig-fröhlich erregt, aber sie tun es. den Kredit kann ich nächsten Monat endlich zurückzahlen (Ich habe was geerbt - mehr oder minder 60 Hektar Weideland ), ich habe im Monat 400 Euro und arbeite nebenbei an meinem Institut als Befragerin für allen möglichen Scheiss (wie ich immer gerne mal erzähle xD), wodurch ich mir hin und wieder nette Sachen leisten kann.

    Zeitlich ist das kein großes Problem, Soziologie ist da recht...frei. Chemie soll aber hart sein, da ist das mit Nebenjob schon schwieriger.

    Ich kann dir nur alles Gute und viel Mut wünschen, ich weiß, dass es nicht leicht ist, den Schritt zum Gericht zu gehen, wenn es um die eigenen Eltern geht - aber wie Freierfall schon sagte: Es ist blauäugig, zu denken, dass du nicht stuieren darfst, weil deine Eltenr es nicht getan haben. War bei mir nämlich genauso.

  8. #28
    Zitat Zitat von Aldinsys Beitrag anzeigen
    Arbeiten muss man nicht und man sollte davon auch in den meisten Fällen absehen, wenn es nicht gerade ein fachbezogener Werkstudentenjob ist oder ein sinnvolles Praktikum. Denn jede Stunde Lernaufwand bringt langfristig gerechnet wesentlich mehr als jeder noch so gut bezahlte Studentenjob.
    ach arbeiten muss man nicht? woher kommt dann die kohle wenn ich fragen darf?
    der zweite satz ist auch nur bedingt wahr,denn wenn man trotz arbeit gute noten hat,wieso es dann nicht tun.auf der anderen seite sind jedem mensch durch seine genetische konfiguration grenzen dessen gesetzt was er erreichen kann.wenn man sein limit ausgeschöpft hat bringt es auch nichts mehr noch weiter zu lernen.

  9. #29
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    ach arbeiten muss man nicht? woher kommt dann die kohle wenn ich fragen darf?
    der zweite satz ist auch nur bedingt wahr,denn wenn man trotz arbeit gute noten hat,wieso es dann nicht tun.auf der anderen seite sind jedem mensch durch seine genetische konfiguration grenzen dessen gesetzt was er erreichen kann.wenn man sein limit ausgeschöpft hat bringt es auch nichts mehr noch weiter zu lernen.
    Es hängt davon ab, zu welchem Zweck man studieren will.
    Soll das Studium nur dem persönlichen Nutzen (reiner Wissensgewinn) dienen und ist das Studium zu exotisch, sehr gering am Arbeitsmarkt gefragt oder nur ein fachfremdes Zweitstudium, dann sollte man zur Finanzierung nebenbei arbeiten, wie man es auch für eine Reise, etc. machen würde.

    Ist das Ziel des Studiums jedoch, später gut qualifiziert zu sein und somit größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben und die Wahrscheinlichkeit eines überdurchschnittlichen Gehalts zu steigern, dann ist Arbeiten während des Studiums kontraproduktiv.

    Warum ist das so? Zum einen ist im Allgemeinen die Abschlussnote positiv mit dem Gehalt korreliert. Das heißt, dass sich im Durchschnitt ein paar Notenpunkte mehr in einem höheren Gehalt widerspiegeln. Auch wenn das vielleicht zu Beginn nicht so viel zu sein scheint, so kommt in den ersten Berufsjahren eine stattliche Summe zusammen. Danach ist vor allem die Berufserfahrung von Bedeutung, jedoch interessiert es dabei keinen, dass man als Student 3 Jahre gekellnert hat, wenn man nicht in der Gastronomie gelandet ist. Daher sollte man seine Energie auf einen guten Abschluss konzentrieren und die wenige freie Zeit sollte nicht für ermüdendes Arbeiten in Aushilfsjobs draufgehen, sondern sollte für Aktivitäten mit Freunden, einen Blick über den fachlichen Tellerrand und andere Dinge, die zum Studentenleben dazugehören genutzt werden.

    Wenn man Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und seine Qualifikation hat, könnte man sogar einen Kredit aufnehmen, um sein Studium zu finanzieren. Denn die Kosten fürs Studium werden vom Nutzen im Lebensverlauf weit übertroffen. Es gibt natürlich immer ein Risiko, aber das betrifft nicht nur Studenten.

  10. #30
    Zitat Zitat von Aldinsys Beitrag anzeigen
    Ist das Ziel des Studiums jedoch, später gut qualifiziert zu sein und somit größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben und die Wahrscheinlichkeit eines überdurchschnittlichen Gehalts zu steigern, dann ist Arbeiten während des Studiums kontraproduktiv.

    Warum ist das so? Zum einen ist im Allgemeinen die Abschlussnote positiv mit dem Gehalt korreliert. Das heißt, dass sich im Durchschnitt ein paar Notenpunkte mehr in einem höheren Gehalt widerspiegeln. Auch wenn das vielleicht zu Beginn nicht so viel zu sein scheint, so kommt in den ersten Berufsjahren eine stattliche Summe zusammen. Danach ist vor allem die Berufserfahrung von Bedeutung, jedoch interessiert es dabei keinen, dass man als Student 3 Jahre gekellnert hat, wenn man nicht in der Gastronomie gelandet ist. Daher sollte man seine Energie auf einen guten Abschluss konzentrieren und die wenige freie Zeit sollte nicht für ermüdendes Arbeiten in Aushilfsjobs draufgehen, sondern sollte für Aktivitäten mit Freunden, einen Blick über den fachlichen Tellerrand und andere Dinge, die zum Studentenleben dazugehören genutzt werden.

    Wenn man Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und seine Qualifikation hat, könnte man sogar einen Kredit aufnehmen, um sein Studium zu finanzieren. Denn die Kosten fürs Studium werden vom Nutzen im Lebensverlauf weit übertroffen. Es gibt natürlich immer ein Risiko, aber das betrifft nicht nur Studenten.
    Dem muss ich partiell Widersprechen. Das Note = Besseres Gehalt bedeutet auch nur beim ersten Job ist nicht so ganz richtig. Es hängt davon ab was man studiert. Wenn man Naturwissenschaften studiert ist die Note nicht unwichtig aber die Spezialisierung die ich im Studium gewählt habe ist relevanter, für andere Bereiche mag das allerdings stimmen.

    Auch das mit den Nebenjob im Studium ist nicht richtig. Ich darf demnächst mal wieder einen neuen Mitarbeiter einstellen, ich persönlich würde immer einen mit einen Kellnerjob und ein wenig schlechteren Noten einstellen als jemand der sein Studium mit 1 abgeschlossen hat aber nie im Team oder aber unter Druck gearbeitet hat, übertrieben Gesagt reine Theoretiker von der Uni brauche ich nicht und wenn ich mit meinen Kollegen spreche sehen viele das Ähnlich. Studium dient zum Lernen und zum Leben jemand der mit 1 abschliesst und im der Regelstudienzeit ist aber nie gearbeitet hat mag bei einigen Leuten von Großkonzernen verzücken hervorrufen aber im Mittelstand wo die meisten Jobs sind, sind realitätsnahe Lebensläufe und Erfahrungen wichtiger.

    Übrigens ist es eine Mähr das Studierete mehr verdienen. Es gibt eine Hochrechung von einigen Schlauen Leuten die schon einige Jahre alt ist, dort wurde mal verglichen was ein Realschulabsolvent mit Industrieller Ausbildung gegen einen Studierten Abiturienten verdient. Alleine schon weil der Realschüler ungefähr 7 -10 Jahre früher anfängt Geld zu verdienen (3-4 Jahre Ausbildung (=Abi-Zeit) + Beschäftigung bis Studienende) muss sich der Hochschulabsolvent schon deutlich anstrengen um das Geld reinzuholen und wenn er dann noch BaFög Schulden hat von 20T€ oder mehr wird es wirklich schwer den "dummen" Ausgebildeten bis zur Rente Einzuholen. Mein Einstiegsgehalt als Dipl. Ing (FH) war ungefähr so groß wie das eines Freundes der seine Ausbildung beendet hat und seitdem gearbeitet hat im gleichen Alter. Der Unterschied ist nur das die Wahrscheinlichkeit mit einer Ausbildung jemals aus dem Tarifgehalt rauszukommen möglich aber sehr anstrengend ist, als Ing. oder Dr. ist es einfacher.

    Klar verdiene ich als Abteilungs / Gruppenleiter ausserhalb des Tarifes, aber hätte ich nach meiner Ausbildung direkt angefangen zu Arbeiten hätte ich auf meinen Lohnzettel nicht wirklich viel weniger raus bzw. genausoviel leisten können wie in den letzten Jahren. Ob ich mit einem solchen Job allerdings zufriedern gewesen wäre, bezweifel ich allerdings.

    Geändert von akira62 (07.09.2011 um 22:07 Uhr)

  11. #31
    Ich würd die Zahlen und Noten und Verhältnisse einfach mal außen vor lassen und sagen, dass man studiert, um so viel wie möglich daraus mitzunehmen. Sei es nun Wissen, Kompetenz oder supertolle Möglichkeiten. Dafür braucht man Zeit und davon bestimmt nicht wenig. Dafür braucht man vor allem Freiräume, gerade so, wie die neuen Studiengänge gestaltet sind, braucht man diese Freiräume. Nebenher noch Geld verdienen müssen (und ich sage das so: "müssen"; es gibt durchaus Leute, die das einfach freiwillig nebenher machen -- das gehört dann eben zu deren Freiräumen) nimmt vor allem Zeit und schränkt ein. Nicht immer, nicht überall, nicht jeden, aber viele, irgendwo, oft.

    Ich persönlich habe es lieber, wenn mein Arzt die Bedingungen hatte, sein Studium 100% ernst nehmen zu können, und nicht 3 Jobs hintereinander arbeiten musste, um über Wasser zu bleiben, und deshalb nur die Hälfte mitgenommen hat. Nur als ein Beispiel. Mit ist es sehr lieb, wenn jeder eine Ausbildung genießen kann, die ihr oder ihm vollständig die Chance gibt, sein Feld zu ergründen, zu verinnerlichen, zu erweitern. Es sollte kein Mensch davon zurückgehalten werden, sich voll und ganz auf die Prägung und das Ausleben der eigenen Fähigkeiten, Potenziale und Persönlichkeit zu konzentrieren, weil für seine Förderung kein Geld zur Verfügung gestellt wird. Jeder Werdegang ist förderungswürdig.

    Das sage ich aus meinem persönlichen Empfinden heraus. Das Grundgesetz sieht das ähnlich. Ich würde auch in keiner Gesellschaft leben wollen, in der das anders ist.

  12. #32
    Zitat Zitat von akira62 Beitrag anzeigen
    Auch das mit den Nebenjob im Studium ist nicht richtig. Ich darf demnächst mal wieder einen neuen Mitarbeiter einstellen, ich persönlich würde immer einen mit einen Kellnerjob und ein wenig schlechteren Noten einstellen als jemand der sein Studium mit 1 abgeschlossen hat aber nie im Team oder aber unter Druck gearbeitet hat, übertrieben Gesagt reine Theoretiker von der Uni brauche ich nicht und wenn ich mit meinen Kollegen spreche sehen viele das Ähnlich. Studium dient zum Lernen und zum Leben jemand der mit 1 abschliesst und im der Regelstudienzeit ist aber nie gearbeitet hat mag bei einigen Leuten von Großkonzernen verzücken hervorrufen aber im Mittelstand wo die meisten Jobs sind, sind realitätsnahe Lebensläufe und Erfahrungen wichtiger.
    Ich meinte ja, dass studiennahe Berufe und Praktika wichtig sind. Niemandem sei empfehlen, sich zuhause einzusperen und nur zu lernen ohne Praxiserfahrungen zu sammeln. Aber ein Job bei McDonalds, damit man sich was nebenbei dazu verdient, wird wohl von keinem Personaller als großes Plus gewertet (es sei denn, man will bei McDonalds anfangen )


    Zitat Zitat
    Übrigens ist es eine Mähr das Studierete mehr verdienen. Es gibt eine Hochrechung von einigen Schlauen Leuten die schon einige Jahre alt ist, dort wurde mal verglichen was ein Realschulabsolvent mit Industrieller Ausbildung gegen einen Studierten Abiturienten verdient. Alleine schon weil der Realschüler ungefähr 7 -10 Jahre früher anfängt Geld zu verdienen (3-4 Jahre Ausbildung (=Abi-Zeit) + Beschäftigung bis Studienende) muss sich der Hochschulabsolvent schon deutlich anstrengen um das Geld reinzuholen und wenn er dann noch BaFög Schulden hat von 20T€ oder mehr wird es wirklich schwer den "dummen" Ausgebildeten bis zur Rente Einzuholen. Mein Einstiegsgehalt als Dipl. Ing (FH) war ungefähr so groß wie das eines Freundes der seine Ausbildung beendet hat und seitdem gearbeitet hat im gleichen Alter. Der Unterschied ist nur das die Wahrscheinlichkeit mit einer Ausbildung jemals aus dem Tarifgehalt rauszukommen möglich aber sehr anstrengend ist, als Ing. oder Dr. ist es einfacher.

    Klar verdiene ich als Abteilungs / Gruppenleiter ausserhalb des Tarifes, aber hätte ich nach meiner Ausbildung direkt angefangen zu Arbeiten hätte ich auf meinen Lohnzettel nicht wirklich viel weniger raus bzw. genausoviel leisten können wie in den letzten Jahren. Ob ich mit einem solchen Job allerdings zufriedern gewesen wäre, bezweifel ich allerdings.
    Hier stimme ich Mordechaj zu und wiederhole, was ich vorher geschrieben habe. Man sollte sich beim Studium reinhängen und den Rest der Zeit dazu nutzen, über den Tellerrand zu schauen und sein Wissen zu erweitern. Alles, was damit zu tun hat und vielleicht noch der eigenen Persönlichkeitsbildung dient (Auslandsreisen, Praktika, etc...) sollte man mitnehmen, weil man im Studium dazu gute Möglichkeiten hat. Das Gehalt habe ich nur ins Spiel gebracht, um zu zeigen, dass sich Arbeiten als Student in der langen Frist nicht rentiert, nicht mehr und nicht weniger.

    Wenn man Studierende und Leute mit einem Realschulabschluss vergleicht, reicht nicht der Blick aufs Gehalt. Das Studium eröffnet einem meistens noch mehr Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Sei es in der Unternehmensführung, in Spezialabteilungen oder in der Wissenschaft. Natürlich gibt es Vorarbeiter, die mehr als Professoren verdienen, aber dennoch würden mehr Leute lieber Professor als Vorarbeiter sein. Denn Geld ist bei der Berufswahl nicht alles.

  13. #33
    Akira: In Wirtschaftlich starken Zeiten mag das mit dem Gehalt (Akademiker und Gelernte ähnlich, in bestimmten Breichen) stimmen, bei der nächsten Wirtschaftskriese o.ä. hat man es als Akademiker i.d.R. deutlich einfacher notfalls auch als Quereinsteiger irgendwo einen Job zu finden. Das gilt so nicht für die meisten Ausbildungsberufe.
    Siehe auch die Arbeitslosenstatistik aufgeschlüsselt nach Hochschulabsolventen bzw. Leuten mit Ausbildungsberuf.

  14. #34
    Zitat Zitat von Aldinsys Beitrag anzeigen
    Ich meinte ja, dass studiennahe Berufe und Praktika wichtig sind. Niemandem sei empfehlen, sich zuhause einzusperen und nur zu lernen ohne Praxiserfahrungen zu sammeln. Aber ein Job bei McDonalds, damit man sich was nebenbei dazu verdient, wird wohl von keinem Personaller als großes Plus gewertet (es sei denn, man will bei McDonalds anfangen ) .
    hat nicht jemand besonders viel achtung verdient,wenn er einen stressigen,unterbezahlten job macht für den er von allen geächtet wird?

    ich hocke fein in der versicherung und darf mich jeder zeit vollfressen,aufs klo oder eine rauchen gehen (wenn ich wollte) und natürlich kann ich kommen und gehen wann ich will,ohne das ich eine gewisse anzahl an stunden bringen muss.
    müsste die arbeitbedingen im hamburgerladen extragen hätt ich wahrscheinlich nichmal eine woche gearbeitet.

  15. #35
    Verdient sicherlich. Aber seit wann kommt es in dieser Gesellschaft darauf an, was einer verdienen (ungleich: "an Einkommen haben") tät.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •