Stil ... ist wohl so eine Sache die sehr stark mit Wissen zusammenhängt. Ich würde sagen der Stil ergibt sich aus einer Summe von Erfahrungen. Sicherlich hat jeder seine eigene Individuelle Art Dinge zu gestalten und diese kommen unterschiedlich gut an. Am wichtigsten ist Aufmerksamkeit, jeder der will, dass sein Spiel auch gespielt wird muss sich nach dem Geschmack der Leute richten, was beim Maker ja nicht der Fall ist, weil wenn 1000 Leute das Spiel spielen kann man schonderbe zufrieden damit sein (1000 sind nach normalen Maßstäben ein Witz, aber für ein Makerspiel ziemlich viel). Hierbei läuft es sich dann auf Kritik raus, wenn man einmal für etwas negative Kritik bekommen hat wird man es in Zukunft mit Sicherheit vermeiden, die grundlegende Denkweise kann man nur sehr schwer anpassen, daher wird diese auch immer durchscheinen.
Was gut funktioniert muss man nicht ändern, was schlecht funktioniert wird in der Regel verbannt. So ergibt sich der Stil. Natürlich ist es auch möglich einen komplett anderen Stil durchzuziehen (etwas neues zu probieren), wobei das in der Regel dann wieder etliche Schwierigkeiten mit sich bringt und man quasi wieder bei 0 anfangen muss.
Ich kann jetzt über Spiele von Realtroll, Kelven oder Rosa Canina schreiben, da diese mehrere erstellt haben die ich auch gespielt habe. Grundlegend sehe ich eben den Zusammenhang der sich ergibt, weil sie die Dinge eben machen wie sie es tun - auf ihre individuelle Art. Die Spiele an sich gesehen (von alt nach neu) sind alle meist komplett unterschiedlich und bieten auch viele neue und individuelle Ideen, wobei immer ein Teil der alten Erfahrungen miteingeflossen ist.
Was außerhalb der Szene ist braucht ja keinen zu interessieren, diese Leute spielen sowieso keine Makergames und sind irrelevant fürs eigene Hobby, wer die Spiele nicht spielt ist für den Autor nicht wichtig, weil man sich auf jene konzentriert die es tun. Und zu grafiken sag ich persönlich: lieber das verwenden was rumliegt und toll aussieht wie krankhaft versuchen sein eigenes Ding zu drehen das dann nicht so toll aussieht wie das Zeug das die Allgemeinheit benützt. Grafiken erstellen können nur sehr wenige Leute und wieso soll man krankhaft etwas lernen was für das durchbringen der Idee irrelevant ist. Ob ich nen Baum vom RTP habe oder nen selbergemachten Baum ist irrelevant, am Ende erkennt man es als Baum und das Ziel wurde erreicht.
Die Grafik zum Stil hinzuziehen ist nur dann möglich wenn sie selbst erstellt oder editiert wurde.
Dummerweise haben alle tollen Spielbeispiele auch sehr viel grafischen Aufwand spendiert bekommen der ihnen halt offensichtlich einen eigenen Charme verleiht.
Das tolle am Maker ist ja dass man das Zeug an niemanden verkaufen muss und sich eigentlich nach keiner moralischen oder sittlichen Richtlinie richten muss. Man kann voll und ganz seine eigenen Ideen durchziehen und das ist das tolle daran, es ist egal ob 1, 10 oder 100.000 Leute das Spiel spielen, am Ende bekommt man wenns gut läuft einen Egopush und man ist um sehr viele Erfahrungen reicher.
Im kommerziellen Bereich ist als erstes mal die Absatzfrage, dann die Zielgruppenfrage und dann noch die sittlich/moralische Frage. Sämtliche Regeln/Gesetze müssen beachtet werden und man hat größere Teams die sich diesen Zwängen unterwerfen müssen. Und damit am Ende nicht alles aus dem Ruder läuft und man ein koherentes Gesamtbild hat wählt man halt einen Stil der grob vorgibt was man dard und was man am besten tunlichst vermeidet. Dennoch scheint auch bei sehr großen Spiele die Arbeit einiger gewisser Leute hindurch.
Treu bleibt man seinem Stil immer, da es einfach die Art und weise ist wie man gewisse Dinge macht. Insofern ist die Diskussion sinnlos, da man nicht plötzlich alles komplett anders machen kann.






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Die schwindende Bekanntheit liegt wahrscheinlich auch daran, dass viele Projekte ausserhalb der "Szene" kaum bekannt sind.
