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Thema: Gruppenreferate in der Schule

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  1. #1
    Es besteht hierbei ein riesiger Unterschied zwischen Schule und später Uni oder Beruf: Die Motivation.
    In der Schule hatte man es als halbwegs guter Schüler mit dem Willen zu guten Noten eigentlich IMMER, das die anderen fauler, unmotivierter usw. waren - es heiß also, die Leute irgendwie motivieren (was nicht funktioniert, da es ihnen schlicht egal ist - und nur aus nettigkeit dem einen, dem es was bedeutet wegen Strengt sich keiner an) oder alles alleine machen.
    Ich habe mich meist für letzteres Entschieden, und bsp. auch mal ein Referat was auf mehrere Leute ausgelegt war, alleine gehalten, nach absprache mit dem Lehrer, weil ich mit zwei extrem faulen Leuten eingeteilt war, von denen der eine nicht mal zu dem Termin erschienen ist...
    Ist das jetzt "nicht gruppenkonform" oder "nicht teamfähig"?

    An der Uni ist das was ganz anderes: Jeder will die Note, jeder will bestehen, und jeder *muss* da was tun für - das Problem mit der Motivation ist beseitigt, da funktionieren solche Gruppengeschichten auf einmal auch viel besser.

  2. #2
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Es besteht hierbei ein riesiger Unterschied zwischen Schule und später Uni oder Beruf: Die Motivation.
    Eben.
    Obwohl ich die Gruppenarbeit in der Schule gehasst habe, kann ich dennoch im Beruf sehr gut mit einem Team zusammenarbeiten. Die Schule hat mir da keine Sozialkompetenzen beigebracht.
    Es liegt dort einfach an der Motivation. Im Berufsleben möchte man ja was werden. Man möchte ja auch den Job behalten und außerdem wird man dann noch für seinen Job bezahlt.
    In der Schule vergibt ein Lehrer nur eine dumme Zahl für die Gruppenarbeit und die Zahl ist meist für jeden in der Gruppe gleich, ganz gleich, ob einer nichts getan hat und ein anderer sehr viel. Im Berufsleben muss man dann schon mit Konsequenzen rechnen, wenn man nicht zum Team passt, was im schlimmsten Fall eine Kündigung bedeutet.

  3. #3
    Wenn man es so betrachtet, simuliert die Schule ein mögliches Extrem im Teamwork. Es gibt schließlich auch auf der Arbeit mehr als genug Leute, die sich vor Sachen drücken (egal, ob das dann andere aufgebrummt kriegen) oder sich bewusst in der Vordergrund stellen, weil sie es können. Die Schule ist praktisch eine Vorbereitung auf Extremfälle, gleich der Schwimmweste im Flugzeug. Wie erwähnt natürlich nur, wenn es richtig gemacht ist.

    Dazu will ich sagen, dass auch das "reale Leben" weit davon entfernt ist, die Motivationsunterschiede ganz auszulöschen. Hab im Studium genug Leute, die auf ihre Noten scheißen. Und ich habe auch schon mit Leuten zusammengearbeitet, die wütend und enttäuscht von meiner "Na und? Dann ist es halt ne 2, oder auch mal ne 3" Einstellung waren. Andere kabbeln sich sogar schon wegen einzelnen Prozentwerten. Ist nur eine Frage des Grades, in dem man sich unterscheidet, und da kann es nicht schaden, lieber von etwas extremeren Umständen auszugehen.

    Ganz davon abgesehen, dass die Motivation in der Schule nicht ein düsterer wir-wollen-nicht-Einheitsbrei ist. Selbst in den schlimmsten Berliner Stadtteilen gibt es Themen, die interessanter sind, oder Schüler, die sich weniger interessieren als andere. Der Lehrer hat praktisch dutzende Möglichkeiten an der Hand, die sowieso schon variable Motivation noch weiter zu beeinflussen. Aber das würde zu weit führen, zumal man da hier wohl auf verlorenem Posten steht.

  4. #4
    Ich habe bei Gruppenarbeiten in der Schule oft alles allein gemacht, sofern die anderen nicht auch aus eigener Initiative etwas machen wollten. Sie waren zufrieden, weil sie nichts tun mussten und eine gute Note bekamen. Ich war zufrieden, weil ich alles so machen konnte, wie ich wollte. So bekam jeder, was er wollte.

    Die Lehrer wussten das natürlich, haben es aber meistens hingenommen. Hin und wieder haben sie zwar darauf hingewiesen, dass auch wirklich jeder einen Teil zur Gruppenarbeit beitragen soll, aber sie konnten das ja schlecht erzwingen. Vielleicht wollten sie auch nicht eingreifen, denn das würde ja dem Gedanken der selbstständigen Organisation in der Gruppe zuwider laufen.

  5. #5
    Gruppenreferate gehen unter gewissen Umständen klar. Man muss innerhalb der Gruppe zeigen, wer die Hosen anhat (im optimalen Fall ist es man selbst). Um dies zuverdeutlichen, können z.B. Muskeln und ein Mullet helfen. Bei mir hat sich keiner getraut, mit seinem Teil nicht fertig zu werden.

  6. #6
    Zitat Zitat von Beefcake-at-Arms Beitrag anzeigen
    Gruppenreferate gehen unter gewissen Umständen klar. Man muss innerhalb der Gruppe zeigen, wer die Hosen anhat (im optimalen Fall ist es man selbst). Um dies zuverdeutlichen, können z.B. Muskeln und ein Mullet helfen. Bei mir hat sich keiner getraut, mit seinem Teil nicht fertig zu werden.
    Ein Mullet hat noch nie jemanden geholfen. Nur so zu Info: MacGyver hat studiert. Das lag nicht an den Haaren.

  7. #7
    Heutzutage gäbe es für ein Mullet nur noch Gelächter.

  8. #8
    Also wie gut oder schlecht es klappt, hängt ganz von den Leuten ab, mit denen man den Vortrag macht.

    Letztes Jahr hatte ich eine Gruppe, bei der wir alles zusammen fertig gestellt haben, nur damit ich das tatsächliche Refarat dann allein halten durfte. Bin aber im Nachhinein dankbar dafür, denn über einige Windungen kam es dann so weit, dass ich den Teil, den ich mit dem abwesenden Kollegen zusammen geschrieben hatte für eine andere Gruppe hielt (der ebenfalls eine PErson abhanden gekommen war). Ich habe mich da eiskalt durchgebullshittet und jeder glaubte, dass ich voll vorbereitet gewesen sei.

    Schauspielerei + Gute Beispiele zur Illustration der Materie >>>>>>>>>>>>>>>>> Fachkenntniss.

    Beim zweiten Vortrag letzes Jahr hab' ich dann geblockt, weil mir die Frau in unserer Dreiergruppe nicht gepasst hat. War nicht erreichbar, antwortete nicht auf Mails und so. Lief darauf hinaus, dass sie dann alleine den Vortrag halten durfte. Sie schnitt erwartbarerweise nicht besser ab als wir Abwesenden.

    Diese Jahr ging es gut. Die Kommunikation hat geklappt, die Unterlagen waren prompt da und ich mache gerade die Präsentation für unser Grüpplein fertig. Aber ich glaube, zu einem gewissen Grad haben sich die beiden Mädels gegenseitig organisiert. Wäre viel schlimmer gewesen, wenn wir drei Personen ohne besondere Motivation und mit sporadischem Kontakt gewesenn wären.

  9. #9
    Bei Gruppenreferaten gibt es immer eine knappe Handvoll von Ansichten, wie man sich dieser Qual am besten annehmen sollte.
    Kamerad A macht einfach gar nichts, er lässt irgendwen irgendwas schreiben, kriegt bei der Vorstellung einen Zettel in die Hand und liest fröhlich ab, so wäre das Problem mit Kamerad A zwar nicht optimal, aber immerhin gelöst. Kamerad B ist der sture, der seinen Weg durch das Referat ziehen möchte. Seine Ansichten sollen die Ansichten jener sein, die mit ihm zusammenarbeiten. Wem das nicht passt, dem passt es nicht, Kamerad B macht trotzdem sein Ding und kriegt, wenn es ganz schlecht läuft, auch noch einen Pluspunkt (natürlich für Schauspielerei und Betrug). Kamerad C ist das graue Mäuschen. Es tut nichts, nichts negatives, aber auch nichts positives. Wie Kamerad A wartet die graue Maus einfach auf die Hand, die ihr einen Zettel reicht, damit sie nicht vollkommen kläglich versagt. Da jeder Mensch im tiefsten Herzen sehr mitleidig ist, gibt es zumindest hier keine großen Meutereien. Kamerad D ist der geborene Gruppenführer. Er verteilt Themen, gibt Anordnungen und plant jede Millisekunde der Vorstellung bereits zwei Wochen vor Präsentation. Er arbeitet viel, bringt sich mit ein, drückt damit aber die Gruppe runter, weil er zuviel Arbeit übernimmt, Positiv für Kamerad A und B. Kamerad E ist der perfekte Clou für eine Gruppe. Er arbeitet, hilft anderen und bringt sich meist durch positive Einfälle ein, niemals drängt er sich auf od. setzt sich über die anderen Mitglieder hinweg, er findet das Mittelfeld, was allen anderen Kameraden fehlt und das macht ihn zum Gruppenliebling.
    Grob gesagt: Es wirkt fast so, als würde der heilige Referatsgott die Würfel rollen lassen und so die Gruppen aus dem Jenseits zusammenschmeißen. Entweder man hat Glück oder eben Pech. Deswegen sage ich: Wenn ich mit den richtigen Leuten in der Gruppe bin, mag ich diese Art von Referaten, wenn es anders kommt, mutiere ich zu Kamerad A.

  10. #10
    Kamerad E hab ich in der Schule immer gehasst. Während des Studiums dann sogar noch mehr, weil die da noch viel schlimmer werden mit ihrem streberhaftem Gutmenschgetue.
    Persönlich bin ich wohl vom Typ B. Passt auch zur Blutgruppe.

  11. #11
    Glücklich ist, wer Freunde hat . Wir sind im Studium drei Leute, die eigentlich immer zusammenarbeiten. Einzelreferate kommen an meiner Uni quasi nicht vor, da die Kurse immer hoffnungslos überbelegt sind (Geschichte). Untereinander passen wir wohl am besten in Kategorie E. Wenn es mehr Leute werden, normalerweise auch. Sollten Knalltüten dazwischen sein, wird allerdings recht schnell der B-Typ daraus. Ist lustig, wenn drei Gelegenheits-Alphatiere zusammenarbeiten. Ist wahrscheinlich arschig, aber die Bewertungen der Dozenten geben uns recht.

  12. #12
    [FONT=Arial]Warum mich Referate in den Wahnsinn treiben?[/FONT]
    [FONT=Arial]Weil die Vorbereitung zu einem echten Horrortrip werden kann, wenn man die falschen Mitglieder in der Gruppe hat. Und leider hab ich oft so ein Pech.[/FONT]
    [FONT=Arial]Meistens bestehen die Lehrer darauf das wir unseren Teampartner ziehen und dann fangen erst die Probleme an. Mindestens jede Gruppe bekommt einen Schüler mit der "Wir haben 3 Tage Zeit? Ich fange am 3ten Tag damit an"-Einstellung. So was wirkt sich dann auf die Gruppe aus. Und die üblichen Klassiker passieren: Die Person ist oft krank, zeigt kein Interesse, vergisst ihr Material und und und (Sind aber hoch beleidigt wenn man sie drauf aufmerksam macht, sie solle doch bitte ihren Hintern bewegen und etwas zum Thema Beitragen).[/FONT]

    [FONT=Arial]Im Allg. hab ich kein Problem mich vor die Klasse zu stellen und etwas zu erzählen. Wenn man sich seine Gruppenmitglieder selbst aussuchen darf kann das sogar sehr viel Spaß machen. Wer sich bei der Vorbereitung ran hält und zusammen arbeitet ist oft schon in der Hälfte der gegebenen Zeit fertig und kann chillen. Die Schüler die keine Lust haben gesellen sich auch gern zu ihren Freunden und nerven keinen.[/FONT]

    So ein Glück hab ich leider selten, das hat mir Referate für immer verdorben! :<

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