Naja, aber es gibt auch irgendwo ne Mitte von Anstand und Qualität. Irgendwelche Dummspacken zu zeigen, die sich vor laufender Kamera ankeifen, hat mit beidem nichts mehr zu tun. Man kann auch abschalten und entspannen und den Alltag auflockern, indem man sich einen spannenden Film oder eine packende Serie anschaut. Ich mein, bei Stargate muss der geneigte Zuschauer nich viel nachdenken und bekommt was geboten, was über "Familie A hat Schulden, Kinder arbeitslos und kümmern sich nich, Kommentatorenstimme verurteilt das alles auf's Schlimmste. Bla bla." hinausgeht, weil sich die Macher tatsächlich Gedanken gemacht und auch mal ein bisschen Geld ausgegeben haben.
Fakt ist aber auch, dass das Fernsehen künstliche Unterhaltungsbedürfnisse schafft, die wiederum schon irgendwo zur Verdummung beitragen. Es war nicht der Zuschauer, der geschrien hat "Hey ihr Fernsehtypen, wir wollen den Bohlen sehen, wie der irgendwelche aufgehippten Teenies anschnauzt!", nein, es war das Fernsehen, das meinte "Hey Zuschauer! Du verpasst hier voll was Geiles, zieh dir das rein, Mann, ey!" .Zitat
Ähnlich finde ich, ist das auch mit deiner Gerichtssendung. Es ist eben da und deshalb wird es abgenommen. Würde zur gleichen Sendezeit aber eine Folge von Scrubs oder Futurama laufen, würdest du dann für die Salesch umschalten? Es ist meiner Meinung nach nicht so, dass man dem Zuschauer bietet, was er braucht, man bietet einfach irgendwas möglichst Billiges und der Zuschauer nimmt es hin. Die Regulierung des Programms durch Zuschauerquoten funktioniert schon lange nicht mehr, weil man mit möglichst stumpfsinnigem Zeug natürlich auch möglichst viel Stumpfsinn schafft. Gerade das Nachmittagsprogramm ist ein einziges großes Happy-Slapping-Video. Und das braucht es wirklich nicht. Es gibt genug seichte Unterhaltung, die noch ein gewisses Niveau aufweist, allerdings sind da auch die Kosten etwas größer.