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Thema: Findet ihr es hatt einen Sinn...

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Das ist 'n bischen als würde man behaupten, dass jeder mit Hammer und Nägeln ein bezugfertiges, zweistöckiges Holzhaus aus Rohlatten bauen könnte.
    Was ja nicht der Fall ist
    Aber wirklich, wenn ich ein Spiel über ein depressiven Charakter mache und noch nie depressiv war, dann ist die Wahrscheinlichkeit das es glaubhaft rüberkommt geringer als wenn ich mich wirklich in so einen Charakter hineinversetzen kann. Schließlich kann ich ohne Erfahrungen (die evtl. natürlich auch von Freunden/Bekannte kommen können) nur vermuten wie sich so eine Person fühlt.
    Klar kann man es hinbekommen bzw. es auch versauen selbst wenn man solche Erfahrungen hatte, aber das hängt dann wieder von anderen Faktoren ab.

  2. #2
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Was ja nicht der Fall ist
    Aber wirklich, wenn ich ein Spiel über ein depressiven Charakter mache und noch nie depressiv war, dann ist die Wahrscheinlichkeit das es glaubhaft rüberkommt geringer als wenn ich mich wirklich in so einen Charakter hineinversetzen kann. Schließlich kann ich ohne Erfahrungen (die evtl. natürlich auch von Freunden/Bekannte kommen können) nur vermuten wie sich so eine Person fühlt.
    Kaum. Nicht umsonst ist Ganesha, der Gott der Lügner und Diebe, auch der Gott der Schriftsteller.



    In der Kunst geht es um die Technik - ich kann Leute, welche die Handgriffe des Hämmerns beherrschen, instruieren, wie sie ein Haus zu bauen haben ohne das ich dies selbst jemals getan habe. Sowohl das Haus bauen als auch das Hämmern und Nägeln ist nichts, das ich dazu zuvor getan haben muss.
    Und wenn ich ein Haus klaue und dann als das meinige verkaufe, so ist das genauso gut als hätte ich es selbst erbaut. Unsere Kunst wäre arm, wenn man nur über das erfolgreich schreiben könnte, was wir selbst getan oder erlebt haben.

  3. #3
    Ah, ich habe dich noch nicht so weit, dass du die Kunst freiwillig total vom Leben ablöst.

    Ich muss hier vielleicht z.b. daran erinnern, dass ich durch die Literatur und durch Tawara Machi weiß, wie es sich anfühlt, wenn einem der Partner frisch verliebt sagt, dass der Salat gut geschmeckt hat.
    Erlebt habe ich diese sehr spezielle Szene selbst nicht und die Ehrlichkeit der Autorin würde ich wohl selbst danach nicht anzweifeln. Wie "zutreffend" oder "nicht zutreffend" das, was ich dabei in meiner Brust fühle ist kann niemand außer mir bewerten. Und ich selbst bin dank der Fähigkeit der Autorin bereit, meinen Unglauben zu unterdrücken. Soweit ich weiß, könnte sie selbst diese Emotion nie gefühlt haben. Der einzige Hinweis auf Authenzität ist die Gedichtform, in der die Emotion mir präsentiert wurde.

    Ich glaube, weil der Text behauptet, dass er etwas echtes reflektiert.

    Zitat Zitat
    NUR Technik und Kunst? Dann hast du Dieter Bohlen.
    Bohlen und Hohlbein sind gut genug um ein wichtiger Teil des Lebens vieler Menschen zu bilden. Es ist unfair, Künstler des Skelettes allein weil ihr Fleischimitat immer so wachsig scheint minder zu achten.

    Zitat Zitat
    Da kann ich nur zustimmen, vom Geschichtenschreiben weiß ich das ich mich ohne Inspiration quälen kann wie ich will, da kommt nichts, oder zumindest nichts vernünftiges.
    Und wie oft kam dir mit Inspiration nichts Vernünftiges? Fairerweise müsste man das als Autor auch im Hinterkopf haben. Und das ist mein Einspruch, wenn behauptet wird, dass starkes emotionales Erleben automatisch starke Literatur abgibt.

  4. #4
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Bohlen und Hohlbein sind gut genug um ein wichtiger Teil des Lebens vieler Menschen zu bilden. Es ist unfair, Künstler des Skelettes allein weil ihr Fleischimitat immer so wachsig scheint minder zu achten.
    Damit stützt du genau meine These die sagt, dass man eine temporäre Phase verdammt gut dazu nutzen kann, Emotionen in einem Spiel glaubwürdiger rüberzubringen.

  5. #5
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Damit stützt du genau meine These die sagt, dass man eine temporäre Phase verdammt gut dazu nutzen kann, Emotionen in einem Spiel glaubwürdiger rüberzubringen.
    Das Problem liegt aber gerade in der temporären Phase. Was passiert wenn diese vorbei ist? Für mich klingt das wie die zig-tausende Spielideen, die so viele Leute voller Energie beginnen und nach 2-3 Monaten wieder canseln.

    Edit: Die Behauptung, dass man einen depressiven Charakter besser umsetzen kann wenn man selbst depressiv ist, halte ich für ziemlich schwammig. Aber was soll man tun? Ich kann jetzt genauso wenig das Gegenteil beweisen wie mir jemand beweisen kann, dass es so ist.

    Aber ich formuliere es mal um: Wenn dieses Spiel irgendwann raus kommt und auch nur mittelmäßig gut ist, dann fress ich einen Besen xD

    Geändert von Daos-Mandrak (24.11.2009 um 18:41 Uhr)

  6. #6
    Das ist wie eine Frage, die man nur beantworten kann, wenn sie sich nicht stellt. Mit gesundem Abstand zu meinen Gefühlen kann ich die viel greifbarer für andere machen, ansonsten sind sie nämlich eine verdammt autistische Sache.

  7. #7
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Damit stützt du genau meine These die sagt, dass man eine temporäre Phase verdammt gut dazu nutzen kann, Emotionen in einem Spiel glaubwürdiger rüberzubringen.
    Spontanität ist die Königsdisziplin der Kunst. Man muss...sogar besser als ein König sein, um in einer kurzen Zeitspanne etwas zu schaffen, dass lange Dauern kann. Denk nur daran, dass die Caprichos nicht zu Goyas ersten Werken zählten.

  8. #8
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Damit stützt du genau meine These die sagt, dass man eine temporäre Phase verdammt gut dazu nutzen kann, Emotionen in einem Spiel glaubwürdiger rüberzubringen.
    ja so seh ich das ja auch daen^^

    omg ianus möchte mich für meine indirekte beleidigung entschuldigen
    nu wo du alles geschildert hast kann ich es sogar nachvollziehen und das mit dem false edit war keine absicht xD

    oh scheiße xD bestes beispiel fürn riesen lacher is der satz mit dem reg datum^^


    omg also eins steht fest egal wo corti (hinflutscht) gibts nen lacher^^
    wat du für kommentare drauf hast is echt immer wieder nen schmunzler wert^^


    aber gut zu wissen wie sehr die meinungen auseinander gehen um auf final fantasy 10 zurück zu kommen, ich fand das da schon wieder zu extrem ich finde wenn man sowas macht und es ein wenig mehr realitäts bezogen macht sollte man es wie schon erwähnt wurde a. nicht zu sehr übertreiben und b. nicht das spiel danach entwickeln sondern es einfach als kleinen zwischenpart der story beifügen

  9. #9
    FF 10 hat ein übertriebender Story? Achso, ja Tidus ist ja der Pseudeheld der Geschichte.

    @Topic
    Ich bin auch der Meinung, das Erfahrungen einem beim Schreiben helfen können (oder beim "Makern"). Allerdings, bezweifle ich, dass man in einem emotionalen Tief eine gute gefühlsbetonte Geschichte erzählen kann, oder mal besser gesagt, sowas kann gern mal voll in die Hose gehen ("I'm so fuckin saaaaaad, that my gilrfriend dismissed me, after 2 weeks" = NO).
    Wenn ich etwas für die Story tue, dann versuche ich das immer an Erfahrungen festzumachen, das macht sich imho ganz gut und wirkt auch viel glaubwürdiger als eine lahme "Sohn mag Vater"-Story, die dann andere -viel glaubwürdigere- Charaktere im schlimmsten Fall verdrängt.

    Geändert von R.D. (25.11.2009 um 10:44 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Und wie oft kam dir mit Inspiration nichts Vernünftiges? Fairerweise müsste man das als Autor auch im Hinterkopf haben. Und das ist mein Einspruch, wenn behauptet wird, dass starkes emotionales Erleben automatisch starke Literatur abgibt.
    Das habe ich nie behauptet, ich wollte nur zum Ausdruck bringen das es einen starken Einfluss hat und ich setze mich in der Regel einfach an mein Schreibprogramm, öffen die Geschichte auf die ich grad lust habe und lasse dann einfach die Worte aufs Papier fließen, manchmal kommmt nix aber das ist eher selten, auch wenn ich manchmal einen groben plan für die nächsten 1 oder 2 Schritte im Kopf habe, ich schreibe einfach immer dann wenn ich darauf lust habe, wenn ich keine Lust habe dann bleibt Open Office zu.
    Dann hab ich da noch ne "Gemeindschaftsgeschichte" die ich immer abwechselnd Kapitel für Kapitel mit 2 anderen schreibe, das motiviert auch ungemein.
    Sich zu zwingen bringt eben einfach nix.

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