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Thema: Das Dilemma der Hobbyentwickler

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Talent? Es gibt bessere Ausreden, wenn man zu faul zum üben ist. Z.B., dass man Hausfrau ist oder einer regulären Arbeit nachgehen muss, dass man lieber Kuchen als Spiele macht, dass die Schule viel Zeit frisst usw... aber kein Talent zu besitzen? Wie Lachhaft.
    Tut mir leid, das Diskussionsniveau ist mir wortwörtlich zu "lachhaft".
    An sich ein Punkt über den man diskutieren könnte, aber nicht auf diese Art und Weise.

    @Kelven
    Der Satz war auch eher sarkastisch gemeint. Das sinnvolle KS auf dem Maker rar gesät sind, ist natürlich eine traurige Wahrheit.

    Zudem denke ich durchaus das du für das Pixeln ein gewisses Grundtalent brauchst. Ohne das kannst du in meinen Augen keine Tätigkeit ausüben in der sich alles darum dreht etwas zu zeichen, zu malen oder eben zu pixeln.
    Es muss ein gewisser Sinn für die Formen und Farben da sein. Das reine Vorstellungsvermögen wie das Gesamtwerk am Ende aussehen soll. Das ist denke ich ein Können das nicht jeder Mensch hat. Und ist in meinen Augen auch nicht erlernbar. Das ist etwas das man hat oder eben nicht.

    Simple Editierungen und Umfärbungen kriegt man hin. Klar. Aber eine Figur von Grund auf neu pixeln? Nein, das wohl eher weniger.

    @Miau

    An sich ist nichts dagegen einzuwenden das man für ein schöpferisches Hobby Mühe hat. Das sollte jedem klar sein. Es geht einfach nur darum, das man in diesem speziellen Hobby sehr leicht in die Situation rutschen kann das man lange Zeit kein Erfolgserlebnis durch das Hobby bekommt. Der Sinn eines Hobbys ist ja an sich das es Spaß machen soll.

    Bei den angesprochenen Warhammerfiguren hat man ein stetiges Erfolgserlebnis. Die eigene Sammlung wächst mit jeder Figur immer mehr. Man arbeitet in der Regel also eher an Einzelobjekten als wie beim entwickeln von Spielen am großen ganzen. Man will beim Spiele entwickeln ein Spiel erschaffen. Und von daher ist es imo nicht das gleiche ob man eine Map oder eine Figur bei Warhammer fertig hat. Der Erfolg der einen Map wird winzig wenn man an das eigentlich Endziel denkt.

  2. #2
    @makenshi
    Du machst es komplizierter als es ist. Wenn du Kindergartenkindern einen Apfel vorlegst und sagst sie sollen ihn abzeichnen, dann sieht das Ergebnis oft sogar wie einer aus. So lernt man Formen. Man schaut sich entweder das reale Objekt oder andere Zeichnungen an und irgendwann beherrscht man die Formen. Pixeln ist sogar einfacher als Freihandzeichnen, weil man über jeden Bildpunkt die volle Kontrolle hat. Licht und Schatten zu setzen ist auch nicht besonders kompliziert. Das lernt man durch Beispiele ziemlich schnell. Natürlich sehen die Werke dann nicht gleich wie die der Profis aus; das Level hab ich auch noch nicht erreicht; aber das ist ja auch gar nicht notwendig. Was ist denn so kompliziert daran von einer imaginären Lichtquelle ausgegangen die Farben etwas heller bzw. dunkler zu machen?

  3. #3
    @Kelven
    Fehlen bei deinen charas nicht oft immer Kontraste? Also starke Kontraste, möchte meinen so war das bei dir immer.
    Bin aber auch der Meinung man brauch nicht unbedingt Talent. Es wäre hilfreich aber sicherlich ist es nicht der Grund warum man nicht pixeln kann.
    Ich weiß nicht ob ich mit talent gesegnet bin aber ich hab auch schon vor langer Zeit den dicken Maker-Charan entkommen und pixle relativ ungewöhnlich xD

  4. #4
    Zitat Zitat von makenshi Beitrag anzeigen
    Tut mir leid, das Diskussionsniveau ist mir wortwörtlich zu "lachhaft".
    An sich ein Punkt über den man diskutieren könnte, aber nicht auf diese Art und Weise.
    Ist ein Fall von Joda: Es gibt nichts du diskutieren. Mach es, und irgendwann klappt es.

    Alles andere ist bescheuerte Geniepropaganda unserer Kulturindustrie.

    Ich bezweifle nicht, dass es Leute gibt, die es weniger Zeit kostet, zu gleichen Ergebnis zu kommen aber deswegen alle Vorstöße in das Feld der Kunst von vorneherein als vergebens hinzustellen ist bescheuert.

    Das Problem bei Makerspielen ist eher, dass man Nutzen und Aufwand von zusätzlichen graphischen Spielereien korrekt einschätzen muss. Es ist recht oft so, dass Neulinge darauf beharren, dass absolut alles ungenügend ist und ein total neuer Stil von Tile- und Charasets für ihr neues Spiel her muss. Ob sie das wirklich benötigen würden, können sie zu diesem Zeitpunkt meist überhaupt nicht einschätzen, da ihnen einfach die Erfahrung mit der Materie abgeht.

  5. #5
    Ich bin auch der Meinung, dass man fürs Pixeln ein gewisses Grundtalent braucht. Fehlt dieses, kann man üben soviel man will, es kommt nie etwas Gescheites dabei raus. Und der "Lohn" ist in solchen Fällen eh nur Kritik. Btw finde ich es ziemlich anmaßend, jemanden, nur weil er dazu steht, dass er etwas nicht kann, auch noch als faul hinzustellen Schließlich kann der/die nichts dafür, wenn das Talent fehlt. Außerdem läßt sich nicht alles durch Üben ausgleichen, sonst gäbs auf der Welt nur lauter Genies.

    Ansonsten finde ich, dass makenshi mit seinen Gedankengängen die Situation sehr genau beschrieben hat. Man sollte aus diesem Post ein eigenes Tutorial machen und jedem Neuling wärmstens als Lektüre an Herz legen.

  6. #6
    Wenn du mal über die Polemik von Ianus hinwegsiehst, wirst du erkennen, dass da schon etwas Wahres dran ist. Man hat meistens nur keine Lust sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Natürlich lernt man Pixeln nicht über Nacht. Ich mache das schon seit grob geschätzt 15 Jahren, wobei ich erst 2002, als ich den Maker fand, richtig damit anfing. Man muss halt viel üben, sich Tutorials durchlesen usw. Ist bei Programmiersprachen doch nicht anders. Ich glaube kaum, dass ein Mensch mit durchschnittlichem Verstand eine Progammiersprache mithilfe eines guten Lehrbuches nicht lernen kann. Dadurch wird man sicher kein "Profi" (dazu braucht man Erfahrung), aber progammieren kann man dann schon.

  7. #7
    Um ehrlich zu sein empfinde ich es auch als etwas blauäugig zu sagen pixeln kann jeder lernen. Der Spruch Übung macht den Meister ist da auch mehr so ein Klischee.

    Es ist vielleicht etwas anderes wenn er vom jungen Alter her damit anfängt, dann kann das schon was werden, ist aber schon eine gewisse Routine in anderen Dingen vorhanden, wird es schwer.
    Talent zu besitzen für eine Materie ist ein wichtiger Faktor.

    Als simples Beispiel kann man hier das Malerhandwerk von mir ausnehmen, jemand der handwerklich einfach unbegabt ist, wird auch nach mehrmaligen versuchen eine Wand schrecklich verputzen, einfach weil ihm das Talent dazu fehlt, da kann er noch solange üben.
    Logischerweiße wird es irgendwann besser sein, aber trotzdem wird man merken das es nicht professionell verarbeitet wurde und es wird immer bescheiden aussehen. Mal ganz davon ab das es ihn auch Spass machen muss.

    Zitat Zitat von Kelven
    Du machst es komplizierter als es ist. Wenn du Kindergartenkindern einen Apfel vorlegst und sagst sie sollen ihn abzeichnen, dann sieht das Ergebnis oft sogar wie einer aus. So lernt man Formen. Man schaut sich entweder das reale Objekt oder andere Zeichnungen an und irgendwann beherrscht man die Formen. Pixeln ist sogar einfacher als Freihandzeichnen, weil man über jeden Bildpunkt die volle Kontrolle hat. Licht und Schatten zu setzen ist auch nicht besonders kompliziert. Das lernt man durch Beispiele ziemlich schnell. Natürlich sehen die Werke dann nicht gleich wie die der Profis aus; das Level hab ich auch noch nicht erreicht; aber das ist ja auch gar nicht notwendig. Was ist denn so kompliziert daran von einer imaginären Lichtquelle ausgegangen die Farben etwas heller bzw. dunkler zu machen?
    Trotzdem wird nicht jeder den Apfel in seiner Form gut hinbekommen, es muss der Person einfach liegen.
    Man könnte ewig darüber diskutieren, aber so leicht das ganze zu verallgemeinern das jeder sowas hin bekommt empfinde ich als falsch.
    Soviele Dinge spielen da ein Rolle, von mir aus nehme das räumliche Sehen.
    Es gibt einfach Personen die haben massive Schwirigkeiten Licht und Schattenspiele richtig darstellen zu können, und das wirkt sich dann letztendlich einfach auf solche Arbeiten wie das pixeln aus.

  8. #8
    Gibt es denn irgendwelche Studien, die das belegen was du sagst? Wir sprechen hier ja über normal begabte Menschen und nicht über die Fälle, in denen gehirnbedingt bestimmte Fähigkeiten nicht vorhanden bzw. schlecht ausgeprägt sind. Außerdem geht es nicht um das Pixeln auf dem Niveau von Profis, das kann praktisch niemand aus der Makercommunity, weil man dazu vor allem sehr viel Erfahrung braucht.

  9. #9
    Eigentlich reicht da schon gesunder Menschenverstand um zu wissen das manchen etwas mehr anderen etwas weniger bestimmte Dinge liegen.
    Bzw. ich sprach auch von normal begabten Menschen.
    Allein hier in der Maker-Szene teilt sich das ja sehr stark in Grafiker und Techniker. Selten trifft man einen 'wirklichen' Allrounder.

  10. #10
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Außerdem geht es nicht um das Pixeln auf dem Niveau von Profis, das kann praktisch niemand aus der Makercommunity, weil man dazu vor allem sehr viel Erfahrung braucht.
    Nein. gibt sogar ne Menge die sehr gut pixeln können.

  11. #11
    Ich muss mich Kelven anschließen.
    Talent heißt nur, dass man etwas schneller und effektiver begreift, fertig.
    Es gibt auch viele namhafte Künstler, die haben auch erst spät überhaupt angefangen, zu malen und trotzdem sehr berauschende Werke mitunter hinbekommen.
    Da man ohnehin nur "sehr gut" werden kann, wenn man ständig übt, ist es durchaus möglich, dass ein "Normalo", das Niveau eines "Genies" erreichen kann.
    Es ist nur eine Frage des Willens und eben der Übung.
    Das belegt doch schon alleine unsere Szene hier. Während unsere allerersten Projekte mit dem Maker (vorallem, wenn wir jünger waren) shitty like hell waren, sind die darauffolgenden doch immer besser und mit fortschreitender Erfahrung werden sie auch immer besser und qualitativ wertvoller. Und da hat Talent mMn reichlich wenig mit zu tun.
    Und selbst Leute mit Talent müssen grausam viel üben, um etwas sehr gutes schaffen zu können.

  12. #12
    @Chabu
    Ob jemanden etwas liegt oder nicht ist eher eine Frage des Interesses und nicht des Talents. Vergiss nicht wie stark uns unsere Kindheit prägt. Je nachdem womit man sich beschäftigt (und was die Eltern fördern), kann man schon Interessen in die eine oder andere Richtung entwickeln. Weiß man wirklich, ob der gute Klavierspieler nicht genauso ein guter Maler hätte werden können? Vielleicht gibt der Hirnaufbau eine grobe Ausrichtung vor - einfach ausgedrückt Naturwissenschaft vs. Geisteswissenschaft - aber das muss ja nicht gleich heißen, dass jemand nie etwas anderes lernen kann.

    Zitat Zitat
    Allein hier in der Maker-Szene teilt sich das ja sehr stark in Grafiker und Techniker.
    Weil jeder Mensch unterschiedliche Interessen hat, aber kannst du mit Sicherheit sagen, dass sich die Interessen alleine vom Talent ableiten lassen?

  13. #13
    Zitat Zitat von Kelven
    Weil jeder Mensch unterschiedliche Interessen hat, aber kannst du mit Sicherheit sagen, dass sich die Interessen alleine vom Talent ableiten lassen?
    Natürlich nicht.
    Aber mit großer Sicherheit wird der ein oder andere dabei sein, sei es nun ein Techniker der schon desöfteren versucht hat etwas zu pixeln, oder eben andersherum; Der Grafiker trifft die Technik und hat dafür absolut kein Talent.
    Sicher ist der Interessenkonflikt ein wichtiger Aspekt. Aber es gibt auch Personen die es schlichtweg, um es simpel auszudrücken, nicht gebacken bekommen.
    Wo wir wieder bei den verschiedensten Faktoren dafür sind und immernoch bei normalen Menschen die kein Defizit aufweißen.

  14. #14
    Mit Talent geht vielleicht alles schneller, aber selbst jemand der bei Null anfängt kann mit genug Übung zum Meister werden. Das Sprichwort ist kein Klischee, sondern eine Weisheit die sich eigentlich immer wieder bestätigt (ich selbst bin ja jemand der sich darin bestätigt sieht).

  15. #15
    Das fehlende Talent halte ich hier auch eher für eine Ausrede. Sowohl Pixeln als auch Programmieren sind ja kein Hexenwerk, sondern folgen klaren Regeln und Gesetzmäßigkeiten. Manchen leuchten diese vielleicht ein, manche müssen erst mühsam von Grund auf lernen. Manche müssen es nur einmal gemacht haben und es sitzt, andere brauchen viele Übungsstunden, bis sie es verinnerlicht haben. Aber welchen logischen Grund sollte es geben, warum es jemand nicht lernen kann?
    Sicher, durch den langsameren Lernerfolg wird nicht jeder Profi-Niveau erreichen können - dafür fehlt schlicht die (Lebens)Zeit. Und da Übung bekanntlich den Meister macht, gelangen diejenigen, die schon früh damit angefangen haben und durch Erfolge Spaß erlangt haben und damit weitermachen, natürlich noch schneller voran und hängen die anderen ab. Aber es geht ja nicht mal darum, wie gut man letztendlich werden kann - wer sich hinsetzt und übt, erreicht ein gewisses Niveau.

    Was ich in meinem letzten Beitrag für die gesamte Maker-Arbeit gesagt habe, gilt eben auch für Teilbereiche: Ohne Fleiß kein Preis. Das mag zwar eine Allgemeinweisheit sein, aber das macht sie nicht weniger wahr.

  16. #16
    @Chabu:

    Ich glaube du versuchst die anfallenden Arbeiten bei der Entwicklung eines Spiels mit dem RPG Maker als besonders anspruchsvoll und damit talentfordernd zu sehen, was sie meiner Meinung nach nicht sind, anders kann ich mir deine Hartnäckigkeit nicht erklären.
    Die "Technik" im Maker ist ein Witz und mathematisches Verständnis auf Hauptschulniveau reicht vollkommen aus. Ähnlich sehe ich es bei der Grafik, denn diese beschränkt sich hauptsächlich auf winzige Kacheln, die wenig Spielraum für große Kunstwerke bieten. Meiner persönlichen Erfahrung nach, kann man schon ansprechende Ergebnisse nach wenigen Stunden Einarbeitungszeit erzielen, indem man sich einfach an bereits vorhandenen Grafiken orientiert, eine im Grunde übliche Vorgehensweise. Selbst einfache, aber gut klingende Musikstücke kann man ohne Talent mit genügend Zeitinvestition hinbekommen.
    Nicht das Sprichwort "Die Übung macht den Meister" ist ein Klischee, sondern das Schubladendenken.

    Geändert von Kyuu (12.06.2009 um 17:21 Uhr)

  17. #17
    Und es kommt natürlich auch darauf an wie man lernt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der "Techniker" von dem Chabu spricht nur ein paar Stunden mit Paint rumgemalt hat und sich dann denkt: "Hab wohl kein Talent". Wie gesagt, ohne Fleiß kein Preis. Man muss Zeit investieren, um etwas zu lernen. Es gibt in vielen Bereichen Lernhilfen, die extra so aufgebaut sind, dass man mit ihnen möglichst effizient etwas lernt und wem das dann trotzdem nicht gelingt, der hat ein Problem mit seinem Willen.

  18. #18
    Das traurige ist, dass die von Chabu vertretene Meinung noch vor ein paar Jahren total dominiert hätte.

    Zitat Zitat
    Es gibt einfach Personen die haben massive Schwirigkeiten Licht und Schattenspiele richtig darstellen zu können, und das wirkt sich dann letztendlich einfach auf solche Arbeiten wie das pixeln aus.
    Das wiederum liegt daran, dass Sehen keine triviale Fähigkeit ist. Es macht einen recht großen Unterschied, ob man nur hinschaut oder ob man auch erfasst und erkennt, was man sieht. Zweiteres lernt man, weil es keine Fähigkeit ist, die tagtäglich benötigt wird.

    Es ist dieser "okkulte", nicht ganz alltägliche Anteil, der am meisten Zeit frisst. Es braucht einfach Zeit, bis man bemerkt, dass man die Augen auch anders benutzen kann.

  19. #19


    Verdammt ich hab ein Spoiler gepostet! D: Jetzt ist mein Post leer! Verdammt, ich hab gespammt!

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