Ergebnis 1 bis 20 von 854

Thema: [Vollversion] Die Reise ins All

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    @ mhm
    Du brauchst Dich ganz sicher nicht dafür zu rechtfertigen, Verbesserungsvorschläge anzubringen. Zum Konkreten:
    Also wäre Dir irgendeine Art von anfänglichem Hinweis lieb, man könne sich später noch unbeschadet alles in der Stadt ansehen, und zwar ohne Furcht, durch ein allzu geradliniges Vorgehen etwas zu verpassen, richtig? Ich muss überlegen, wie ich das etwas schonend einbaue, schonend eben, um den Spielfluss nicht mit zu vielen externen Erklärungen zu zerhacken.
    In einer unabsehbar fernen Zeit wird ohnehin noch einmal eine Version nachgereicht. Die enthält dann einen hübschen Zusatz, nämlich einen Fortschrittsmesser, der am Spielende aufgeschlüsselt anzeigt, wie viel man eigentlich entdeckt hat. Das wird noch dauern, also habe ich jede Menge Zeit, noch Ideen und Vorschläge zu sammeln, die ebenfalls untergebracht werden könnten.

  2. #2

    Users Awaiting Email Confirmation

    Also ich will auch mal etwas zur dein Spiel schreiben!

    Also ich habe vor 2 Tage mit dem Spiel begonnen, das beginnen war wirklich sehr gut und lutzig!
    Dann als ich tiefer im Gamepley gegangen bin da ists immer intressanter geworden, und auch dieser General hat mich wirklich zum totlachen gebracht hehe!

    Ich werde nachher meine Antwort editieren, jetzt spielen spielen.....

  3. #3
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    @ mhm
    Zum Konkreten:
    Also wäre Dir irgendeine Art von anfänglichem Hinweis lieb, man könne sich später noch unbeschadet alles in der Stadt ansehen, und zwar ohne Furcht, durch ein allzu geradliniges Vorgehen etwas zu verpassen, richtig? Ich muss überlegen, wie ich das etwas schonend einbaue, schonend eben, um den Spielfluss nicht mit zu vielen externen Erklärungen zu zerhacken.
    Wenn ich mich richtig erinnere, dann konnte man die Universität und das Fabrikviertel erst betreten, als die zugehörigen Quests aktiviert waren. Vielleicht ist ja für die Altstadt eine ähnliche "Verriegelung" möglich, indem sie z.B. erst betretbar wird, wenn man auf der Ausstellung war.

  4. #4

    Die Reise ins All - Feedback

    Eins erstmal Vorweg: Ich habe das Spiel leider noch nicht ganz durchgespielt.
    In der Indien-Version bin ich durch und in der Wolkenstadt gelandet - und bei der Western-Version hab ich auch nochmal angefangen und bin da jetzt wohl so im Mittelteil.
    Aber da ich schon seit fast 4 Monaten warte, dem Spiel endlich seine wohlverdiente Kritik zu geben, muss ich das jetzt auch endlich tun - Nicht das ich noch Sachen vergesse...falls mir bis zum Durchspielen des Game's noch wichtige Sachen auffallen, werde ich diese dann noch später hinzufügen.

    Ich war etwas überrascht, als die Vv (Ende November?) plötzlich zum Download bereitstand, aber umso mehr konnte ich mich über diese Überraschung erfreuen.
    Doch leider kam ich einfach nich dazu, das Spiel anzuspielen. Ich glaube, in der Zeit habe ich auch gerade ''Reise zum Mittelpunkt der Erde'' von Jules Verne gelesen. Das passte gut, denn dadurch konnte ich, als ich das Spiel dann anfang dieses Jahres begann intensiv zu zocken, einige Dinge und Anspielungen, wie mit dem ''Lidenbrock-Tunnel'' oder Professor Lidenbrock persönlich nachvollziehen, die mir in der Demo noch nicht aufgefallen waren.
    Die vielen weiteren Gastrollen z.B. der Romanfiguren waren natürlich genial, keiner wirkte unpassend sondern reihte sich gut in den Verlauf der Handlung ein.
    Was mich vorallem auch noch erfreut hat, waren weitere tolle Anspielungen á la Bela Lugosi/Boris Karloff (Ist mir bei der Demo ebenfalls noch nicht so aufgefallen.)

    Die Musikstücke passen super zum Spielgeschehen. Viele Bands und viele Lieder konnte ich wiedererkennen. Doch war ich etwas überrascht, dass ''Friedenspanzer'' von den Ärzten vorkam (Nicht dass ich das Lied nicht mag, es lief bei mir vor kurzem noch hoch und runter ^^).

    Die Mischung von wissenswerten, auch manchmal wissenschaftlichen Dingen, Kämpfen, Humor, Storyverlauf und Minigames u.a. war bis dato, also bis zum Ende der Demo, beinahe schon perfekt.

    Als die Allreise dann endlich begann, sank das Niveau keinesfalls ab, sondern steigerte sich noch einmal erheblich.
    Nicht zu vergessen das Buch ''Die Schatzinsel'', was man lesen kann.
    Zwar kenne ich die Geschichte halbwegs, doch ist sie unglaublich spannend gestaltet, sodass man regelrecht in ihr versinkt und die Haupthandlung dabei vollkommen außer acht lässt.
    Interessant ist auch die Entwicklung der Hauptakteure.


    Grafisch kann ''Die Reise ins All'' meiner Meinung nach sehr wohl überzeugen. Viele verschiedene, mit viel Liebe zum Detail gestaltete Orte, entzückende Lebewesen aller Art und sehr wenige Mappingfehler machen die verschiedenen Ortschaften der Allreise zu Gegenden, indenen man mit Freuden drüberstolpert.
    Jeder Planet mit den dazugehörigen Orten hat seinen eigenen Stil, seine eigene Atmosphäre.
    Was ich dabei noch kreativ fand war, dass jede Ortschaft einen eigenen ''Schlafplatz-Stil'' (weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll xD) hatte, die sich den dortigen Verhältnissen der Lebewesen anpasste.

    Der Schwierigkeitsgrad war gut abgestimmt. Okay, manchmal etwas schwer, aber schaffbar. Die Kämpfe waren sehr auf Taktik ausgelegt, was sie auch nicht langweilig machten.



    Das Spiel enthält auch einige überraschende Storywendungen.
    z.B.


    Langsam möchte ich auch mal zum Ende kommen.
    Aber eine Sache muss ich unbedingt noch loswerden und spoilern:



    Fazit: Es ist mir schon fast peinlich, bei so einem riesigen Spiel, kaum nennenswerte Mängel gefunden zu haben.
    Es sind nicht nur die großen Dinge, sondern auch kleinere Sachen, die ''Die Reise ins All'' mehr als spielenswert macht.
    Ich kann mich nur noch bedanken, für diese herrlichen Stunden, die du mir und auch vielen anderen mit diesem Spiel bereitet hast.


    Bugs

    Hab noch zwei kleine Fehler entdeckt, weiß allerdings nicht, ob die schon genannt wurden:

    Geändert von Don Sella (18.04.2009 um 18:42 Uhr)

  5. #5
    @ Altair66
    Dann hoffentlich viel Spaß auf der Entdeckungsreise.

    @ fenny
    Das würde natürlich die von einigen empfundene Orientierungslosigkeit beseitigen, aber - natürlich kommt jetzt ein "aber" - gleich ein neues schaffen. Ich habe die Anfangsstadt so konzipiert, dass in ihr ein relativ freies Spielen möglich ist, d. h. der Spieler soll sich aussuchen dürfen, in welcher Reihenfolge er die Dinge angehen wird und meine Aufgabe als Entwickler bestand lediglich darin, darauf zu achten, jede mögliche Wegekombination vor Logikproblemen zu bewahren. Baute ich nun Sperren ein, würfe ich nicht nur die damalige Abstimmungsarbeit über den Haufen, sondern - schlimmer noch - auch das Spielkonzept für diesen Bereich. Gerade das versuche ich aber zu vermeiden.

    @ Don Sella
    Wenn man ein paar der Bücher kennt, die im Spiel ihre Gastauftritte haben, steigert das sicherlich die Unterhaltung, und die Geschichten Jules Vernes sind da natürlich naheliegend. Ich habe mich auch immer wieder an seinem Erzählstil orientiert, indem ich den Gegenständen der Welt eine mal glaubwürdige, mal an den Haaren herbeigezogene, auf jeden Fall aber immer fortschrittliche Erklärung beigebeben habe.
    Dir muss es übrigens nicht peinlich sein, weder bei der spielerischen Umsetzung, noch bei Handlung, Grafik oder Musik auf entsetzlichge Mängel gestoßen zu sein; das ist es mir ja auch nicht. Was ich sagen will: Vielen Dank für Deinen lobenden Rundumschlag. Ich höre es als Entwickler natürlich unheimlich gerne, dass das Spiel als Unterhaltungsvehikel funktioniert. So war das zwar auch einmal geplant, aber Plan und schnöde Wirklichkeit können eben auch gehörig auseinanderlaufen. Um so schöner ist es, wenn es dann doch klappt. Das taucht meinen eigenen Rückblick in harmonischen Schimmer und gibt einen kräftigen Ansporn für Kommendes.
    Die Bugs kannte ich schon, aber lieber doppelt genannt, als gar nicht.

  6. #6
    @real Troll
    Ich dachte eher an eine generelle Sperre der Altstadt, solange bis man auf der Weltausstellung war. Logikprobleme würde es dadurch keine geben, da man so nur eine Wahlmöglichkeit weniger hätte. Das heißt aber nicht, dass ich eine unbedingte Befürworterin dieser Lösung bin. Zugegeben: Anfangs wirkt der Wechsel von Heisen auf Mackwitz wie ein Bruch in der Geschichte. Später erkennt man aber, dass der Teil mit Heisen nur ein gespieltes Intro war und die eigentliche Story erst mit dem Auftreten von Mackwitz beginnt. Also mir gefällt es so.

  7. #7
    Vielleicht ist die Lösung tatsächlich so banal und simpel, das ich für meine Motivation nur direkt auf die Ausstellung hätte gehen müssen. Um darauf hinweisen das der für den Rest nachher auchnoch Zeit gewesen wäre hätte unter Umständen ein Satz wie "Dann auf zur Ausstellung - für den Rest ist nachher noch Zeit!" vom pflichtbewussten Mackwitz schon ausgereicht und ich hätte die gewissheit gehabt nichts zu verpassen wenn ich nicht direkt auf die Ausstellung gegangen wäre, spätestens wenn Mackwitz das hin und wieder nochmal betont hätte, beispielsweise beim Annehmen eines Nebenquests. Oder eben das der Kommentar kommt wenn man versucht die Altstadt zu betreten, man müsste sie ja nicht gleich sperren.
    Psychologie ist ein verworrenes Ding.
    Dabei fällt mir ein, lohnt es sich mit dem Weiterspielen zu warten bis die Fortschritt-o-Meter-Version fertig ist (ich bin ja immernoch lange nicht durch), oder dauert es noch seine Zeit?

  8. #8
    @ fenny
    Dann habe ich mich schlecht ausgedrückt. Mit "keine Logikprobleme" meinte ich, man dürfe als Spieler alles in jeder beliebigen Reihenfolge in den begehbaren Gebieten unternehmen, ohne befürchten zu müssen, dass das Spiel und der eigene Spielstand trotz der sich ergebenen Möglichkeitsfüllen in eine Logikfalle tappt. Das hat mich einige Planungsarbeit und etliche Umsetzungsfriemeleien ghekostet, aber das Ergebnis - freies Spiel in einem abgesteckten Rahmen - war es mir wert und genau das möchte ich nicht mit ein paar Blockevents torpedieren.

    @ mhm
    Mehr und mehr verhärtet sich in mir der schon länger nagende Verdacht, in Dir vornehmlich ein Opfer Deiner eigenen Ängste sehen zu müssen. Bevor Du in der Allreise die Spielstätten wechselst, wirst Du gefragt, ob Du das nun wirklich möchtest. Ich habe das als einen so selbstverständlichen Zug eines zum Herumbummeln einladenden Spielzuschnitts angesehen, dass ich gar nicht auf die Idee kam, hier könnten Sammlerängste geweckt werden. Das mag zwar nur eine kleine Gruppe betreffen, aber Deine Idee, mit dem Mackwitzkommentar finde ich überzeugend (auch wenn ich ihn das nur einmal nach dem Intro sagen lasse, reicht ja auch) und baue sie ein. Die Allreise wird minderheitenfest.
    Die neue Version wird dauern. Wir sind noch am Sammeln, Sammeln, Sammeln der überall verstreuten Möglichkeiten, Erfahrungspunkte und ähnliches mehr zu erringen. Also spiele geruhsam und ohne Panik einfach weiter.

  9. #9
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    @ fenny
    Dann habe ich mich schlecht ausgedrückt. Mit "keine Logikprobleme" meinte ich, man dürfe als Spieler alles in jeder beliebigen Reihenfolge in den begehbaren Gebieten unternehmen, ohne befürchten zu müssen, dass das Spiel und der eigene Spielstand trotz der sich ergebenen Möglichkeitsfüllen in eine Logikfalle tappt. Das hat mich einige Planungsarbeit und etliche Umsetzungsfriemeleien ghekostet, aber das Ergebnis - freies Spiel in einem abgesteckten Rahmen - war es mir wert und genau das möchte ich nicht mit ein paar Blockevents torpedieren.

    @ mhm
    Mehr und mehr verhärtet sich in mir der schon länger nagende Verdacht, in Dir vornehmlich ein Opfer Deiner eigenen Ängste sehen zu müssen. Bevor Du in der Allreise die Spielstätten wechselst, wirst Du gefragt, ob Du das nun wirklich möchtest. Ich habe das als einen so selbstverständlichen Zug eines zum Herumbummeln einladenden Spielzuschnitts angesehen, dass ich gar nicht auf die Idee kam, hier könnten Sammlerängste geweckt werden. Das mag zwar nur eine kleine Gruppe betreffen, aber Deine Idee, mit dem Mackwitzkommentar finde ich überzeugend (auch wenn ich ihn das nur einmal nach dem Intro sagen lasse, reicht ja auch) und baue sie ein. Die Allreise wird minderheitenfest.
    Die neue Version wird dauern. Wir sind noch am Sammeln, Sammeln, Sammeln der überall verstreuten Möglichkeiten, Erfahrungspunkte und ähnliches mehr zu erringen. Also spiele geruhsam und ohne Panik einfach weiter.
    Ich hab nicht viel zurück gelesen, aber bringst du noch ne neue version raus?
    wenn ja,:
    "REDET ER DENN DA?
    ERWARTE MIR AUFZÄHLUNG GENAUESTER UNTERSCHIEDE!
    ZACK ZACK! ORDNBUNG MUSS SEIN!
    Mfg!

    Geändert von Merendit (21.04.2009 um 22:39 Uhr)

  10. #10
    @ Merendit
    Die Rede ist davon:
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    In einer unabsehbar fernen Zeit wird ohnehin noch einmal eine Version nachgereicht. Die enthält dann einen hübschen Zusatz, nämlich einen Fortschrittsmesser, der am Spielende aufgeschlüsselt anzeigt, wie viel man eigentlich entdeckt hat. Das wird noch dauern, also habe ich jede Menge Zeit, noch Ideen und Vorschläge zu sammeln, die ebenfalls untergebracht werden könnten.
    Das ist eine langwierige Erbsenzählerei, na immerhin ist sie konzeptionell sehr interessant, und sie läuft auch nur nebenher, also rechne nicht mit einer baldigen Version.

  11. #11
    So habs jetz auch endlich geschafft. Ich bin durch^^. Danke Real Troll für dieses tolle Spiel. Es ist, ganz ehrlich und ohne schleimerei, das beste Maker Spiel was ich je gespielt habe. Finde es auch um längen besser als Vampires Dawn. Der Humor und die Story sind einfach perfekt im Einklang und die Figuren ergänzen sich gegenseitig perfekt. Der Schwierigkeits grad war perfekt ausgewogen ich bin einfach nur begeistert. hab jedoch 2 Fragen bezüglich der Story:


    3. Hast du vor eine Fortsetzung zu machen? würde mich echt darüber freuen.

    Und zum guten ende doch noch ein Kritikpunkt (eigentlich isses keiner^^)



    So ich hoffe dein neues Spiel wird bald fertig und erreicht dieselbe Qualität wie "Die Reise ins All".

    Danke Real Troll, du hast mir schöne Stunden beschert.

    PS: Hab dich vor ein paar Tagen bei Youtube als Freund geaddet. Bin da der Blackvirus666

  12. #12
    @ Busch
    Wer durchspielt, wurde dauerhaft unterhalten. Das ist für mich immer die schönste Form des Lobs. Danke.
    Zur Kritik: Wirklich schön ist keiner der Menschen - naja, von ein paar Frauen mal abgesehen, aber da zählen andere Maßstäbe. Ich mag einen Zeichenstil, der die Leute mal leicht, mal sehr überzeichnet. Mackwitz selbst geht ja auch nicht gerade als Gesichtsideal durch und so etwas schlägt sich dann durch.


  13. #13
    Zu Heisen:


  14. #14
    @ Busch
    So groß ist es dann doch nicht. Es dreht sich lediglich um teilweise schamanistische Vorstellungen von Weisheit. Mal etwas genauer:

  15. #15
    Hmm ok ich denke mal worauf du hinaus willst. Danke Dafür. freu mich auf Wolfenhain

  16. #16

    Gnar!

    Moin real troll,
    zunächst möchte ich dich natürlich zur Fertigstellung deines Spiels beglückwünschen und das gleich doppelt, weil es nicht nur ein Spiel gemäß sämtlicher mir bekannten Definitionen ist, sondern auch noch ein meiner bescheidenen Meinung nach sehr ordentliches.

    Doch leider komme ich allen Annahmen zum Trotz nicht gerade aus dem Schatten gekrochen, um einen weiteren Lobesschwall von nahezu toxischer Konzentration über dein Haupt zu ergiessen, sondern um mich öffentlich aufzuregen. Ja, ich bin gerade leicht gereizt. Der Grund dafür sind die beiden Ganoven, die den guten von M. eine Reihe weiterer Ausgänge verpassen, wenn er fröhlich singend durch die Altstadt marschiert und keinesfalls auf so etwas vorbereitet ist.

    Hier die Fakten:
    Moi: 38HP, 12 Schadenspunkte pro Hieb weiß ich wohl zu verrichten
    Ganove: 50HP, 8-12 Schadenspunkte sind durchaus zu erwarten
    Und sie sind zu zweit.
    Daraus folgt, dass ich das Ende der zweiten Kampfrunde nur dann erlebe, wenn ich mich statt meinen Säbel in einen dieser Strolche zu rammen lieber unter den nächstbesten Baum setze und meinen Heiermann auspacke.
    Ich hingegen muss etwa zehn Runden lang fleißig Hiebe austeilen, was, wie Einstein schon sagte "relativ unmöglich" ist.

    Aber damit nicht genug, das Spiel verhöhnt mich noch dadurch, dass es mir erlaubt das Spiel zu speichern und zwar NACH dem Punkt ab dem der Kampf nicht mehr vermeidbar ist.
    Ich bin zugegebenermaßen auch ein Idiot und daher war mein letzter Speicherstand älter als Queen Elisabeth. Und nein, ich bin nicht nur irgendein Idiot, ich bin sogar einer von denen, die grundsätzlich nur einen Speicherstand haben und diesbezüglich nie dazulernen.
    Aber mal ehrlich, das Spiel hat mich an der Nase herumgeführt. Gut, da waren diese vierbeinigen Nichtspinnen und das leicht deplatziert wirkende aber mit Humor aufgenommene grüne Schleimtier aus der Uni, aber nichts hat mich als Spieler darauf vorbereitet, dass es hier, in der Altstadt voller vergnügter Leute gefährlich werden könnte.
    Wenn ich hingegen erstmalig den Knochenbrecherwald aufsuche oder mich in eine verdammte Krypta voller Untoter wage, DANN bin ich gerne bereit anzuerkennen, dass Gefahr im Verzug ist. Doch wenn ich mein Spielersubstitut fröhlich jauchzend und von unstreitig fantastischen Dialogen und Einzeilern geblendet durch die Altstadt(!) scheuche, bitte ich mir wenigstens das Recht heraus, schnell wieder dahin zu laufen wo ich hergekommen bin, um dann später mit dem Explosionsdingsbums und einem halben Schnapsschrank auf dem Rücken zurückzukehren. Natürlich befüllt. Beides.

    Man darf bei (den meisten) Computerspielen nicht erwarten, dass der Spieler seine Alltagsweisheiten mitbringt und anwendet, schließlich sind die Spiele nicht dazu geeignet, die Welt auch nur ansatzweise vollständig abzubilden. Ich habe beispielsweise noch nie davon gehört, dass ein Spieler versucht hätte im Spiel eine Unfall- und Lebensversicherung abzuschließen bevor sie sich eine aufregende Bootstour auf dem Styx geben, und das liegt sicherlich nicht daran, dass keine Versicherung in Lalaland so dämlich wäre, das abzusichern. Vielmehr bietet jedes Spiel eine Reihe von Werkzeugen zur Problembewältigung, die trotz aller Effekthascherei einem im Kern der Sache festen Regelwerk unterliegen. Diese Regeln muss man entweder erklären oder implizieren, weil die wenigsten Spieler über telepathische Fähigkeiten verfügen um die Gehirnwindungen des Autors einer näheren Inspektion zu unterziehen (außerdem wäre die Reichweite hier ein größeres Problem, aber ich schweife ab). Vorbei sind die Zeiten in denen man sich durch Spiele quälte die sich spontan entscheiden, den Spieler für tot zu erklären. Wenn das Teil des Konzeptes ist, fein. Weise mich darauf hin und ich bereite mich auf ein Gemetzel und vor speichere mir die Finger blutig. Aber wenn sich nach gerade einmal zwei Kämpfen in über einer Stunde Verdacht erhärtet, der Autor habe sich im Genre und im Maker vertan (Adventure Game Studio ist gar nicht so schlecht), darf ich mich doch wohl wenigstens sinnlos darüber aufregen, dass mich ein viel zu starker Gegner ohne Vorwarnung niederstreckt.

    *Keuch* Anstrengend, diese Brüllerei. Zum Glück ist Captain Capslock gerade andernorts im Einsatz.

    Okay, jetzt bin ich erstmal wieder halbwegs ausgeglichen. Wo ist mein Monokel? Aha! Ich bin ernsthaft am überlegen ob ich das Spiel nochmal anfangen soll, ob ich den Hexeditor auspacke und mir den Weg freicheate oder es einfach ganz sein lasse. Wenn nämlich noch mehr Überraschungen solchen Kalibers auf mich (<--- nicht zu dumm, aber manchmal eben ein Idiot) warten, bringt mich die Reise in Weltall womöglich noch ins Grab

    Also: Tolles Spiel, aber erkläre dem Spieler doch bitte deine Regeln bevor Du ihn blutrünstig niederstreckst Der Butler im Offizierskasino könnte beispielsweise die Bemerkung fallen lassen, der Leutnant sehe erschöpft aus und möchte sich vielleicht in seinem Quartier zur Ruhe begeben (obwohl das auch schon grenzwertig ist). Genausogut könnten die Ganoven erst dann erscheinen, wenn der Spieler in der Lage ist sie zu besiegen oder ihm wenigstens gestatten, stante pede kehrt zu machen und in die weniger tödlichen Gebiet der Altstadt zurückzukehren ehe der gute von M. sein größtes Waterloo erleben muss.

    Danke für Ihr Verständnis
    Und danke fürs Lesen,
    Nick

    Geändert von nick (02.06.2009 um 21:38 Uhr)

  17. #17
    @ nick
    Ich gebe es zu: Du hast mich kalt erwischt.
    Eigentlich – und wieder preise ich die Sprache unseres herrlichen Vaterlandes, die uns solche Worte vergönnt – eigentlich also ist die Szene ganz anders gedacht. Die beiden Altstadtganoven sind für einen Helden der Stufe 1 noch etwas happig. Deine Rechnung fasst das ja ebenso mathematisch präzise wie schmucklos zusammen. Zwar sind in der Stadt allerlei Gelegenheiten verteilt, schnell an Erfahrung, dadurch zu höheren Stufen und somit schließlich zu Sonderattacken zu gelangen, aber als Ersteller werde ich mich hüten, wahrzusagen, wie sich denn der Spieler verhielte. Es ist durchaus möglich, dass ein Stufe-1-Held in das Villenviertel der Altstadt plautzt, just nachdem er gegen Moriattis teuflische Spinnen kämpfte. Der wackere Recke wird dann natürlich zerlegt.
    Dem wollte ich durch das Angebot, schnell mal einen Spielstand zu speichern, gleich zweierlei Gutes widerfahren lassen. Erstens ist dank des Spielstandes kein Stück des bereits Geleisteten verloren und zweitens kann man sich, abgesichert durch so ein zuvorkommend dargereichtes Auffangnetz, einfach einmal ausprobieren, wie stark die eigene Figur denn mittlerweile schon ist, wenn etwas härtere Gegner um die Ecke lugen. Wie könnte eine Niederlage auch endgültig sein, wenn der Laden-Knopf doch nur einen Fingerbreit entfernt ist?
    "Unwiderstehlich toll.", murmelte ich mir anerkennend zu, als ich diese Sicherungen plante. "Das nenne ich ein gut konzipiertes Stück Spielgeschichte. Engelsfanfaren, umfanget mich und preiset meine Weitsicht." Eigentlich war an alles gedacht. Dann kamst Du.
    Ich habe Dich einfach nicht eingeplant. Einen Spieler wie Dich, der die Möglichkeit von 15 verschiedenen Speicherständen mit der feschen Attitüde des echten Husaren ignoriert, wagte sich meine Fantasie einfach nicht vorzustellen. Nenne mich meinethalben einen engstirnigen Narren, einen manisch Speicherbedächtigen, einen Kreuzbraven mit der Virtuosität eines Mühlsteins, der nie Deiner Leichtigkeit teilhaftig sein wird und im kläglichen Eckenverlies seiner allzu engen Grenzen dahin vegetiert. Es hilft ja doch nichts. Ich habe dieses Spiel nach der einzig sicheren Maßgabe erstellt, über die ich verfüge: Mich. Meine Spielweise weicht nun allerdings gerade in den Belangen der Speicherstandsverwaltung ganz eklatant von Deinem forschen Drängen ab. Da hilft jetzt alles nichts, das Spiel ist so.
    Du wirst vor jeder kitzeligen Situation zum Speichertanz aufgefordert. Du kannst auch an so gut wie jeder Ecke des Spiels einfach einmal von Dir aus das Spiel sichern. Jedoch dringe ich in Dich, bestürme Dich, netze meine kalten Totenaugen mit den Resten fast verschwundener Tränen und rufe flehentlich aus: "Ach! Weh mir, weh! So nutze doch wenigstens zwei verschiedene Speicherstände in steter Abwechslung!"

  18. #18
    Jap, die Lektion habe ich wohl gelernt. Für dieses Spiel jedenfalls. Ich habe mich dann doch entschlossen, mir meinen Weg freizucheaten und trotz gelegentlicher Momente in denen mich Die Reise an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, habe ichs bisher absolut nicht bereut. Also raus mit dir aus der Ecke und zieh nicht so ein Gesicht

    Gruß,
    nick

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •