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Thema: "Der Fall Forsythe", ein Forenadventure - Das Gesellschaftszimmer

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Polternd fällt die Tür des Gesellschaftszimmers ins Schloss, als der leicht korpulente Großindustrielle Daen van der Wall - sich geräuschvoll räuspernd - den Raum betritt.
    "Meiner Treu, hier ist er auch nicht...!", lässt sich seine tiefe Bass-Stimme vernehmen und er zwirbelt eines der Enden seines Schnauzbartes.
    "Ein Reigen wie bei den Hottentotten, hier, mich deucht, mein Begleiter ist mir abhanden gekommen.", spricht er in die Runde, offensichtlich wahrnehmend, dass sein polternder Auftritt einer gewissen Erklärung bedürfen könnte.
    Schließlich wirft er den beiden anwesenden Damen einen freundlichen Blick zu, sein Schnautzer bebt leicht, als er - in wenig staatsmännischer Manier beim Anblick der jungen Raumgestalterin leise mit der Zunge schnalzt -, schließlich nimmt er seinen Bowler vom Kopf, streicht einen Augenblick seinen Harris-Tweed-Anzug glatt und eilt dann mit entschlossenem Gesichtsausdruck auf den jungen Patrick zu, inmitten hinein in die Unterhaltung der Beiden.


    "Daen van der Wall, Großindustrieller im Stahl- und Eisenbahnbau,
    Geschäftspartner Eures verehrten, verstorbenen Vaters. Ihr müsst der junge Patrick sein, Eures alten Herrn geliebter Sohn.
    Verzeiht mein Hereinplatzen, jedoch gebietet es das Gebot der Stunde, Euch in aller Form und Aufrichtigkeit mein tiefempfundenes Beileid auszudrücken.
    Erst der Verlust Eurer gewerblichen Liegenschaften in der Stadt, dann der Verlust Eures Vaters. Ich kann nur hoffen, Ihr habt seine Stärke im Blut, denn Ihr werdet sie brauchen. Oh, Grundgütiger...
    Inmitten des Redeflußes tupft der beleibte Mann seine Stirn mit einem Taschentuch ab und krächzt dann in Richtung des Butlers: Heda, es soll sein Schaden nicht sein, wenn Er uns Dreien hier in Bälde einen Tanquery serviert. Dann wendet er sich wieder den beiden Anderen zu. "Sagt, Jung-Forsythe, wie kommt Ihr mit dieser Situation zurecht?"

  2. #2
    Zitat Zitat von Pyc_Andy Beitrag anzeigen
    Und da mir von der ganzen Aufregung etwas wärmer wurde bat ich den Sohn mir ein Taschentuch zu leihen, ich versprach ihm hoch und heilig, dass jenes Taschentuch von meiner Frau persönlich gewaschen werde und sauber zurück gebracht.
    Der Sohn schaut dich mit leerem Ausdruck an.
    "Hach... zu gerne würde ich dies tun, aber Sie sehen ja... ich bedarf selber meines Taschentuches" und er wedelt mit seinem Tuch vor seinem Gesicht herum. Es ist ein bläuliches Tuch mit goldenener Randbestickung. In einer Ecke sind die Initialen "P.H.F." in großen, verzierten Lettern eingestickt.
    "William, wären Sie so gütig, dem Herren ein Taschentuch zu reichen?", ruft er in die Ecke. Plötzlich setzt sich der Butler in Bewegung und zieht mit seinen weißen Handschuhen ein einfaches gelbes Stofftuch aus seinem Revert und reicht es dir hin. Danach verschwindet der Butler wieder in seiner Ecke.

    Zitat Zitat von Olman Beitrag anzeigen
    Mit leisen Schritten überquere ich die paar Meter bis zum Kamin, wo ich vorgebe den Kaminsims zu inspizieren, während ich sie in Wirklichkeit bei ihrer erregten Unterhaltung belausche.
    Du betrachtest die kleinen Uhren und Pokale, gewonnen im Polo und bei der Fuchsjagd und hörst dabei, wie die harte, tiefe Stimme des Mister Mortimer und die zarte Stimme von Patrick Forsythe einen Dialog führen.
    Mortimer: "Die Stiftung ist sehr, sehr alt und hatschon viel für die Gesellschaft getan. Es wäre schade, wenn unser Land eine solch noble Institution verlieren würde."
    Forsythe: "Ich habe schon derart viele Geschäfte in den Ruin begleitet... ich könnte mich im Spiegel nicht mehr anschauen, wenn ich das Andenken an meinen Vater in den Schmutz ziehe."
    Motimer: "Das tun Sie nicht. Ich weiß wie stolz Sie darauf waren der Sohn dieses großen Mannes zu sein, ich bin mir sicher, dass Sie der richtige für die Aufgabe sind, die Forsythe Stiftung weiter zu führen."
    Forsythe: "Ich... bin mir nicht sicher."
    Mortimer: "Und wenn Sie Probleme haben sollten, so stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, mein guter Freund..."

    Zitat Zitat von Kaltblut Beitrag anzeigen
    Völlig entnervt greift sie sich zitternd in die Haare und betrachtet den jungen Forsythe, vor allem seine Statur. Ist er ein Mann der Gift braucht um einen Menschen zu töten, hat er zusammengewachsene Augenbrauen, würde er seinen Vater hintergehen?
    du schaust ihn dir genau an. Er ist ein etwas kleiner, hagerer Mann etwa Ende dreißig. Seine Augenbrauen sind buschig, aber nicht zusammengewachsen. Du weißt nicht genau, was du von ihm halten sollst. Einerseits scheint er ein sehr snaftmütiges Geschöpf zu sein, doch seine großen, runden, braunen Augen durchstreifen nervös und geradezu unberechenbar den Raum. Von der Statur her wäre er sicherlich nicht dazu geeignet, mit bloßen Händen ein Opfer im Kampf zu töten.
    Ob er seelisch in der Lage wäre einen Menschen, gar seinen Vater heimtückisch zu morden... das kannst du beim besten Willen nicht von seinem Gesicht ablesen.

    Jader darf den Raum übrigens so oft wechseln wie er/sie will

    Zitat Zitat von daenerys Beitrag anzeigen
    In alter Manier der Spielsucht - Nein, NEIN! In Erinnerung an ihre alte spiellastige Zeit untersucht sie die Spielkarten, das Schachbrett und öffnet das Backgammonspiel, was sie alles ausführlich überprüft.
    Sämtliches Spielinventar in diesem Raum scheint in einem tadellosen und neuwertigen Zustand zu sein. Echte Gentlemen pflegen, ihre Spiele mit Handschuhen zu spielen. Du findest ein sehr teures Schachbrett mit Glasboden und fein geschnitzten Figuren. Die weißen sind aus Marmor, die Schwarzen sehen auf den ersten Blick aus wie Obsidian, sind ob ihrer Masse vermutlich aber nur aus einem Imitat. Im großen und Ganzen denkst du, dass es sicherlich nett wäre, hier an einer Spielerrunde am Mittag teilzunehmen, etwas verdächtiges kannst du aber nicht ausmachen.

    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    "Sagt, Jung-Forsythe, wie kommt Ihr mit dieser Situation zurecht?"
    Während der Butler nach einer kurzen Verbeugung schweigend aus dem Raum geht.
    "Ich danke Ihnen für die wärmenden Worte Herr van der Wall. Es war ein schwerer Schock als ich den Speiseraum betrat und meinen Vater sehen musste wie er da lag...", sagt der junge Forsythe zu dir.
    "Ein tragischer Verlust. Das Empire verliert einen seiner größten Gentleman.", funkt der hochgewachsene und kahle Anwalt Mortimer dazwischen.
    "Ich bin ohnehin schon in einer schwierigen Situation. Mein Vater war nicht nur mein Vater, er war mein Vorbild, ein Helfer in der Not, mein liebster Ratgeber, er war..."
    Auf einmal kneift Patrick Forsythe die Augen zusammen und tupft sich die Ränder mit seinem Taschentuch ab.
    "Ich weiß nicht wie ich zurecht kommen soll. Der Schmerz, die Ausweglosigkeit,... ich weiß nicht was ich tun soll.", er beginnt zu schluchzen.
    "Wir finden einen Weg für Sie, Mister Forsythe.", sagt Mortimer und wirft dir einen finsteren und vorwurfsvollen Blick zu.

    In diesem Moment kehrt der Butler mit einem silbernen Tablett und drei großzügig gefüllten Gläsern zurück. "Ihre Drinks..."

  3. #3

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    Beim hereingetragenen Alkohol verfliegen alle Mordszenarien in der altersgrauen Ärztin. Mit einem dem Ruf der Verzückung „Doch nicht jetzt“ eilt sie zum Butler und ergreift ein gut gefülltes Glas. „Der junge Patrick sollte keinen Alkohol zu sich nehmen, er braucht Ruhe und eine starke Hand an der Seite“ – „Lassen sich mich sein Glas hier übernehmen“. Sie hebt das Getränk zum Tost: „Auf euren liebenswerten Vater, der uns hier so kostbar bewirtet hat, er war stets ein solch herzensguter Mensch“.

    Glücklich über ihren erfolgreichen Auftritt in den Mittelpunkt des Geschehens wirft sie einen freundlichen Blick in Richtung van der Wall. Sein Ausdruck zuvor war selbst bei ihren kurzsichtigen Augen eindeutig. Der dicke Industrielle ist ein Lüstling und würde bestimmt noch einen Annäherungsversuch bei der jungen Jocelyne wagen. Besser sie übernahm auch seinen Drink.

    Geändert von Kaltblut (03.02.2009 um 12:11 Uhr)

  4. #4
    Überrumpelt blinzelt der korpulente Mann mit den niederländischen Wurzeln und seine bewusst auf Kameradschaftlichkeit getrimmte Aufmunterungsrede, die er sich auf dem Weg ausgedacht hatte, polterte nur so seine Kehle hinunter, geschoben und geschubst vom Auftreten der resoluten älteren Ärztin.
    Sichtlich bemüht seine Fassung wieder zu erlangen, schnäuzt er sich umständlich, blickt in sein Glas in welchem schwer der Gin liegt und dann fixiert und taxiert er mit kurzem, entschlossenen Blick alle Anwesenden - auch den guten Mortimer, der ihm jene vernichtenden vorwurfsvollen Blicke zuwarf. Aber vorwurfsvolle Blicke und Leidensmienen war er gewohnt, seitdem er Kriegsheimkehrer der Burenkriege als äußerst gewaltbereite Streikbrecher einzusetzen wusste. Endlich schien er sich gesammelt zu haben, er hob sein Glas feierlich in Richtung Mortimer, dann in Richtung Jung-Forsyth's - verwundert realisierend, dass die Ärztin sich sein Glas doch wahrhaftig unter den Nagel gerissen hatte - und schließlich mit salbungsvollem Lächeln auch in Richtung der älteren Lady und er hob an zu sprechen:
    "Nun, lasst uns diesem großen Mann danken und eine Stelle aus dem neuen Testament bemühen: 'Wer sein Leben liebhat, der wird's verlieren und wer sein Leben auf dieser Welt haßt, der wird's erhalten zum ewigen Leben.' Schließlich nippt der Großindustrielle kurz an seinem Glas und schmatzt genußvoll.
    Euer Herr Vater, Jung-Forsyth, hat das Leben geliebt, ein Mann der Tat und bestimmt auch eine Zierde dieses sogenannten 'Empires', dessen sind wir uns alle bewusst. Umso schlimmer und - ach - schwerer wiegt da die unausgesprochene Frage, wie es denn zu gar solchen Untaten und Unbillen kommen konnte. Bevor also inkompetente Bobbys Euch mit scheinheiligen Fragen und taktlosem Geseiere quälen, erlaubet mir, Euch die Fragen als Freund Eures Herrn Vaters zu stellen.
    Hatte Euer Vater Feinde, welche die Frechheit besitzen hätten können, ihn zu meucheln, anstatt ihn - seinem Stande entsprechend - zum Duelle zu fordern?
    Wer profitiert weiterhin vom Tod des Mannes, der seine Angehörigen in schwarzer, dunkler Trauer zurücklässt? Und schließlich: Es geht in den Straßen das Gerücht, dass Euer Herr Vater eine Stiftung unterhielt - was hat es damit auf sich?

  5. #5
    Einem Graf ein solchen stoff vor die Nase zu halten grenzt an Beleidigung, denkt sich der Graf von Pyc. In seinen 35 Jahren sei sowas nicht vorgekommen, meint er sich erinnern zu können. Er tupft sich den Schweiß von seiner hohen Stirn und verabschiedet sich von der Gesellschaft. Einen letzten blick wirft er der Raumgestalterin hinterher. Die hat wahrlich Feuer im blut denk sich der Graf und geht aus dem Zimmer raus.

  6. #6
    Da mich dieses untätige Herumwarten am Kaminsims inzwischen ziemlich langweilt, und Forsythe Junior und Mr. Mortimer sich mit ihrer Unterhaltung offensichtlich im Kreis bewegen, beschließe ich, mich dezent aber bestimmt einzumischen.
    Höflich stelle ich mich zu den beiden anderen Herren und räuspere mich leicht.
    "Meine Herren, ich bin untröstlich, sollte ich unerwünscht in Ihre werte Privatsphähre eindringen, doch ich konnte leider nicht vermeiden, ihrer Unterhaltung beizuwohnen. Worum handelt es sich denn genau bei der Forsythe Stiftung? Und, wenn mir die Frage gestattet ist, kommt deren Weiterführung denn angesichts der Insolvenz der Firma Ihres Vaters überhaupt in Frage?"


    Edit:

    Als ich merke, dass Daen die gleiche Frage wenige Momente vor mir gestellt hat, schreie ich: "Verdammt seien Sie!"

  7. #7
    Daen van der Wall blickt den Hinzukommenden irritiert in das Antlitz: "Guter Mann, was ficht EUCH denn an?"

    (ooc: )

  8. #8
    Abgetragene Jeans und ein Smocking Jacket, eine höchst unpassende Kleidungswahl, doch genau so betrat der seltsame Mann das Zimmer.
    Seine Finger tippten und schlugen alles an was Töne von sich gab, Gläser vibrierten, Wände schallten und Möbel knarzten. Alles in allem klang es nicht schlecht, doch keiner der Gäste schien dies offen zugeben zu wollen, sie guckten ihn eher schief an als käme er geradewegs vom Mond.
    Als er sich letztenendes zum Butler vormusiziert hat, kamen aus seinem Mund mehr Wörter die in eine große Halle oder Garage passten.
    "Hey alter Knochen, wie gehts den so? Hab mich mal ein wenig hier umgesehen und mhh", er entbrach seinen Wortschwall kurz, und borhte sich mit einem Fingernagel zwischen den Zähnen "mhh Verzeihung" nach langem hin und her zog er den Finger endlich aus dem Mund heraus "Nochmals Verzeihung, sowas gehört sich nicht in so einer Umgebung. Okay wo war ich stehengeblieben? Achja genau, hab mich hier halt so ein wenig umgesehen und ein paar Fragen. Wann haben sie den Koch und unseren Gastgeber das letzte mal gesehen? Würd mich im Anbetracht ihres Verschwindesn nämlich ganz stark interessieren."

  9. #9
    Ich betrete den Raum und überblicke die Leute. Aus den regen Gesprächen kann ich erkennen, dass die Nachricht vom Tod Mr. Forsythe schon bis hierhin durchgedrungen ist.

    Die Visitenkarte, die ich bei der Leiche finden konnte, hat mich hierhin geführt. Ich halte sie hoch und rufe mit lauter Stimme anstandslos seinen Namen: "Mortimer? Ist ein gewisser Mortimer hier im Raum?"

  10. #10
    Nachdem Dr Kaltblut sie ansprach, weshalb auch sie in diese Villa eingeladen worden war, antwortet Jocelyn Daenerys T. abermals leise : " Danke... Also, Herrn Forsythe kenne ich, um ehrlich zu sein, nicht besonders gut, doch dafür sind mein Vater und unser Gastgeber alte Schulfreunde, wie sie neulich feststellten. Deshalb lud er meinen Papá, der heute leider verhindert ist, und mich zum Dinieren ein. Sehr viel mehr -" Plötzlich wird sie durch Daen van der Walls Erscheinen abgelenkt. Warum schnalzt er denn so komisch? Was meint - OH! Sie läuft rot an.
    Als sie bemerkt, dass die Ärztin sich van der Walls Alkohol bemächtigt, ist sie erleichtert, nur um kurz darauf Zusammenzuschrecken, als sich Herr Olman (Sie war sich wegen des Namens nicht mehr ganz sicher) bewegte - den Mann am Kamin hatte sie vorher nicht bemerkt. Was er wohl mit Forsythe zu tun hatte?
    Doch lange Zeit blieb ihr nicht zum Grübeln, bei van der Walls Rede ist Betroffenheit ihr sichtlich ins Gesicht geschrieben - nicht nur ob der schönen Worte, die der adlige Holländer wählte, sie ist es auch nicht gewohnt, Mord oder Niedertracht zu begegnen.
    Danach musste sie erneut rot anlaufen: Sie hatte van der Walls Worte "Guter Mann, was ficht EUCH denn an?" im ersten Moment akustisch und somit auch inhaltlich sehr falsch verstanden...
    Als ein seltsamer (und unhöflicher) Mann den Raum betritt, ist die Raumgestalterin erst einmal -natürlich- neugierig. (Sein Name wollte ihr einfach nicht einfallen.) Sie rünfte etwas die Nase, da seine Kleidung weder zum Anlass noch zueinander passen wollten. Die Töne, die er mit dem Raum fabrizierte, fand sie eigenwillig aber interessant, auch wenn die Töne der jungen Dame sehr laut erschienen. Sie hatte ein zu gutes Gehör. Mit den Worten, die dieser Ungesittete von sich gab, war es ihr zunehmend schleierhaft, weshalb Forsythe ihn eingeladen haben sollte.
    Sobald ein unscheinbarer Mann den Raum betrat und die Sprache auf den Anwalt Mortimer kam, sah sie sich Mortimer genauer an. Es interessierte sie besonders Statur, eventuelle Ähnlichkeiten mit Anderen, Haltung, Gesichtsausdruck, Alter und eventuelle Anzeichen körperlicher Betätigung. Zudem war sie gespannt, wie er auf die Frage reagieren würde.
    So war das angefangene Gespräch mit der älteren Doktorin erstmal in ihren gedanklichen Hintergrund gerückt.


    Kleine Frage am Rande: Jung-Forsythes Taschentuch ist doch auch benutzt, oder?

    Geändert von daenerys (03.02.2009 um 16:21 Uhr)

  11. #11

    Users Awaiting Email Confirmation

    Wer sind all diese Leute … und um Himmels willen, warum unternimmt der großspurige Industrielle mit seiner pathetischen Rede nichts gegen den verwahrlosten Obdachlosen. Oh nein, jetzt kommt auch noch dieser verlotterte Professor Jens Martens mit seinen grauenhaften Vorträgen zur Gehirnforschung.
    [...]
    „Frau Dr. Kaltblut, bitte in den Operationssaal!“ klingt die vertraute Lautsprecherstimme ihrer Gehörmuschel. Neben sich nimmt sie die Umrisse der attraktiven Raumgestalteren wahr. Irgendetwas wirkt wiedersprüchlich, aber davon darf sie sich jetzt nicht ablenken lassen.
    „Liebste Jocelyne, das Skalpell bitte.“

    Die allgemeine Verwirrung der Anwesenden enerviert sie zusehens.

    – „Hört mich hier keiner?" tönt sie mit erhobener Stimme "Jocelyne, ich brauche ein Skalpell! Wie soll ich denn ohne Skalpell die Antilope ausnehmen?“ Sie deutet mit dem Finger auf die toten Tiere über dem Kamin. Der Finger beginnt zu zittern und wutentbrannd dreht sie sich auf dem Absatz und verlässt den Raum.

    Geändert von Kaltblut (03.02.2009 um 17:59 Uhr)

  12. #12
    Daen van der Wall lächelt nervös als er der mit Sicherheit eingetretenen peinlichen Stille gewahr wird, die Frau Doktor durch ihr absonderliches Verhalten heraufbeschworen hatte und blinzelt in sein Glas mit Gin - unsicher für die Dauer eines Herzschlages, ob Frau Doktor wirklich nur so wenig verträgt, oder ob es einfach der hanebüchene Streich exzentrischer Gelehrter ist, welcher sie so hat handeln lassen.
    "Nun ja...", spricht er dann in die Stille hinein und mustert Jocelyne wohlgefälliges Äußere mit der der Miene eines Mannes, der kein Kostverächter zu sein scheint, schließlich hebt er an zu sprechen: "Nun werte Lady, ich spreche wohl im Namen des guten Gins, wenn ich behaupte, es wäre dem Geist des Zechens wohlträglicher gewesen, besagtes Getränk Euch darzubieten und nicht der guten Frau Doktor."
    Dabei stutzt er kurz, als ihm siedendheiß einfällt, dass Frau Doktors Glas in Wirklichkeit auch für Jung-Forsythe gedacht war was ihn beizeiten auch wieder dazu bringt, mit sichtlichem Widerwillen den Blick von Lady Jocelyne loszureissen und Mortimer und den jungen Patrick zu fixieren, die ihm noch immer die Antworten auf die vormals gestellten Fragen schulden.



    (ooc: Dennis, erlöse Er mich aus meiner Aktionslosigkeit! )

  13. #13
    Aus der Ferne vernimmt man ein leises Fluchen und Poltern. Es ist Darring, der nun durch die Türe in das Gesellschaftszimmer stolpert. Nach einem kurzen in-den-Raum-sehen richtet er seinen Hut, putzt sich seinen Trenchcoat ab und sieht auf seine silberne Armbanduhr, wundernd, wie spät es doch schon ist. Sein Blick fällt auf van der Wall.

    Ah, hier seid Ihr. Hatte mich wohl kurz... verlaufen, hehe. Und? Konntet ihr irgendetwas in Erfahrung bringen, oder seid ihr selbst erst kürzlich hier eingetroffen?
    Ach, Pardon, die Herrschaften, ich hatte meine Manieren schon wieder vergessen. Darring Herbert Valentine, der Name!


    Er zückt seinen Hut vor der versammelten Gemeinschaft.

  14. #14
    „Liebste Jocelyne, das Skalpell bitte.“ hörte Jocelyne Dr Kaltblut sagen. Hatte sie sich verhört? Neugierig, entgeistert und etwas verängstigt schaut sie die Ärztin an. "Jocelyne, ich brauche ein Skalpell! Wie soll ich denn ohne Skalpell die Antilope ausnehmen?“ Die Ärztin deutet mit dem Finger auf die toten Tiere über dem Kamin. "Nun, Frau Kaltblut..." flüstert die Raumgestalterin, da sie den plötzlichen Anfall der ehrenwerten Dame immer noch nicht fassen kann, doch da ist sie schon zur Tür hinaus. Worauf habe ich mich hier nur eingelassen?
    Dankbar blickt sie den Industriellen Daen van der Wall an und ordert etwas Gin vom Diener. Vielleicht ergibt es so mehr Sinn...
    Nachdem dankbaren Schlückchen Gin erscheint sofort ein gut aussehender, manierlicher Valentine in ihrem Blickfeld. Sofort fällt ihr auf, dass Hut, Trenchcoat und Schuhe, ja sogar die Armbanduhr der Situation und einander angemessen sind. Sogar seinen Hut zückt er, wie manierlich!
    Und so antwortet Jocelyne Daenerys leise nach einem kurzen Moment der Stille:
    "Jocelyne Daenerys Targaryen, Angenehm." (Sie deutet einen Knicks an.) "Auch wir sind erst kürzlich hier eingetroffen und warten bislang noch auf Antworten, die uns weder Taschentücher oder Kaminsimse noch Spielkarten geben konnten.
    Mister Mortimer, Geehrter junger Forsythe?!"

  15. #15

    Nachdem Cappu von Fleck sich nach dem Schrecken, den ihr das Ableben des Sir Forsythe eingejagt hatte, erstmal im Bad die Nase pudern musste (so eine Leicht tat dem Teint nicht wirklich gut) und sie der Meinung war, dass die Gesellschaft in der Bibliothek aus gewissen Gründen auch ein wenig unterkühlt war, führte ihr Weg sie in das Gemeinschaftszimmer.
    Da die Anwesenden noch recht lebendig erschienen, beschließt von Fleck, dass dies vorerst der richtige Raum sei, um sich einen Moment zu setzen und die Fassung wiederzuerlangen.
    Sie durschreitet den Raum und lässt sich auf einen der Sessel bei der Menschenansammlung nieder.
    Von Fleck seufzt leise.
    "Eine schreckliche Tragödie, meinen Sie nicht auch?", sagt sie dann nach einer Weile zu einem der Herren - van der Wall, wenn sie sich recht erinnerte. "Gleich zwei Tote an einem Abend."

  16. #16
    Als die resolute (um es mal höflich auszudrücken) Ärztin von vorhin offenbar leicht aufgedreht an mir vorbeigerannt ist, habe ich schon vermutet, dass hier irgendwas los ist. Und tatsächlich: Vor mir befindet sich der reinste Menschenauflauf. "Mein Gott, langsam wird mir klar, was den alten Forstyth umgebracht hat: Wahrscheinlich hatte er einen Herzinfarkt, als er die Rechnung für den heutigen Abend gesehen hat..."
    Die Blicke, die mir antworten, reichen von verwirrt bis zornig.
    "Mein Gott, man könnte meinen, hier wäre jemand gestorben", murmle ich, diesmal allerdings wohlweislich so leise, dass mich niemand hören kann.
    Als ich ein einen Stapel Spielkarten sehe, gehe ich hin und beginne gedankenverloren, die Karten mit geübter Hand zu mischen.

  17. #17
    Van der Walls Schnauzer bebt vor sichtlichem Amusement, als Lady von Fleck den Raum betritt und galant nimmt er kurz seinen Bowler vom Kopf, dreht ihn zwischen den Händen, räuspert sich vernehmlich, bevor er mit entschlossener Entschiedenheit in der Stimme sich an Jocelyn und Frau von Fleck wendet: "Myladys, werte Damen, dies ist wahrhaftig ein düsteres Omen diesen Abend. Ein Ort wie Dieser ist zweier solcher Frauenzimmer mehr als unwürdig - jedoch schickt es in diesen modernen Zeiten leider nicht mehr, die Damen mit der schimmernden Wehr zu beschirmen. Sollte es jedoch," und er fährt sich kurz über Schnauzbart und den - sich um die Leibesmitte stets spannenden - Tweedanzug, bevo er fortfährt: "Nun, sollte es jedoch Etwas in unserer Macht stehende geben, um euch das Los der Alpträume, die dieser Abend nach sich ziehen könnte, zu mildern, dann zögert nicht, mich Dies wissen zu lassen. Unglücklicherweise bin ich ohne Angestellte angereist, meiner Treu, wer hätte Dergleichen auch ahnen können?
    Doch wiewohl meine Worte schon im Raum stehen. Dieser junge Bursche hier, das Herz am rechten Fleck," - und er deutet mit wohlmeinendem Nicken Mister Valentine zu - "wird mit Sicherheit für euer Wohlergehen sorgen können und für euren Schutz."
    Er senkt dabei langsam und mit gewichtiger Miene die Stimme: "...denn weder Gott noch ein anderer Himmlischer wissen, ob den Morden heute schon Genüge getan wurde. In unserer Mitte - soviel sei den Damen versichert - treibt sich ein Mordbube herum..."

    Und ob seiner Rede sich selbst in sichtliche Nervösität versetzt, nippt er abermals an seinem Gin.



    (ooc: Cappu, was für ein grandioses Bild, meine Lieblingsschülerin wird als Künstlerin immer großartiger )

  18. #18
    Zitat Zitat von jensmann Beitrag anzeigen
    "Mortimer? Ist ein gewisser Mortimer hier im Raum?"
    Ein kahler Mann, der in einem der Sessel gegenüber des jungen Mister Mortimer sitzt dreht sich verwirrt um. "Schreien Sie nicht so herum, Sie Narr!"
    Du erklärst ihm, dass du seine Visitenkarte bei dem Toten gefunden hast.
    "Natürlich haben Sie das. Ich bin seit zwei Jahren der Anwalt der Familie Forsythe. Mich schicken Gilroy und Partner. Über dreißig Jahre lang war Edmund Thomas der Anwalt der Familie, doch inzwischen hat er sich in sein Strandhaus an der Biscaya zurückgezogen.
    Ich hatte persönlich darum gebeten, mich der Familie annehmen zu können und so bin ich nun Anwalt, Berater und Buchhalter in einer Person für Sir Forsythe, ebenso wie für seinen Sohn Patrick."

    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Hatte Euer Vater Feinde, welche die Frechheit besitzen hätten können, ihn zu meucheln, anstatt ihn - seinem Stande entsprechend - zum Duelle zu fordern?
    Wer profitiert weiterhin vom Tod des Mannes, der seine Angehörigen in schwarzer, dunkler Trauer zurücklässt? Und schließlich: Es geht in den Straßen das Gerücht, dass Euer Herr Vater eine Stiftung unterhielt - was hat es damit auf sich? [/b]
    "Duelle?" der junge Mortimer schaut dich verdutzt an. "Gott bewahre, mein Vater ist... war einer der größten, geschätztesten und beliebtesten Gentlemen im gesamten Empire. Niemand hätte es ob seiner charmanten Art und seiner Großzügigkeit gewagt einen Finger gegen ihn zu erheben.
    Niemand profitiert von seinem Tod - im Gegenteil. Was passiert nun mit der Forsythe-Stiftung? Das war eine Stiftung die sich aus den Spenden reicher Aristokraten und aus Startgeldern von Bridge-Turnieren oder Pferdewetten finanziert hat. Die Erlöse hat mein Vater sorgfältig gehütet und verwaltet und mit der Zeit sogar gemehrt. Er hat davon armen Kindern von Soho bis Langley eine Schulbildung ermöglicht und im Wandsworth sogar ein Waisenhaus errichtet. Jede Woche hat er sich persönlich vom Tadellosen Zustand dieses Hauses überzeugt.
    Wenn ich nur daran denke, was nun mit den armen Kindern passiert..." wieder verschwindet der arme Sohn des Verstorbenen schluchzend hinter seinem Taschentuch.

    Zitat Zitat von Olman
    "Meine Herren, ich bin untröstlich, sollte ich unerwünscht in Ihre werte Privatsphähre eindringen, doch ich konnte leider nicht vermeiden, ihrer Unterhaltung beizuwohnen. Worum handelt es sich denn genau bei der Forsythe Stiftung? Und, wenn mir die Frage gestattet ist, kommt deren Weiterführung denn angesichts der Insolvenz der Firma Ihres Vaters überhaupt in Frage?"
    "Insolvenz der Fir...", Patrick Forsythe schaut dich verwirrt an. "Das... haben Sie aus der Zeitung?! Nein, das ist nicht die Firma meines Vaters, sondern... es ist meine.", betreten schaut er zu Boden.
    "Wir müssen noch die letzten Gläubiger befriedigen und werden danach unseren Betrieb einstellen müssen. Das ist schon das dritte Unternehmen, mit dem ich bankrott gehe... kaum zu fassen, dass mir mein Vater in seinem Testament noch immer die Obhut der Stiftung übertragen will."

    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    Wann haben sie den Koch und unseren Gastgeber das letzte mal gesehen? Würd mich im Anbetracht ihres Verschwindesn nämlich ganz stark interessieren."[/B]
    "Sire beliebten, das Badezimmer aufzusuchen, direkt nach dem zweiten Gange. Er durchschritt die Eingangshalle eiligst, während ich das leere Geschirr zur Küche fuhr. Ich hört' noch das laute Knallen der Türe seines Gemaches, danach vernahm ich kein weit'res Lebenszeichen von Sire."
    Der Butler macht ein effizientes, absolut emotionsloses Gesicht, während er vom Ableben seines Herren erzählt.
    "Wilhelm, den Koch... nun ich sah ihn zuletzt als ich ihm das schmutzige Geschirr reichte, danach ward er nicht mehr gesehen, ich meine, kurz darauf sein notorisches Pfeifen deutscher Wagneropern im Flur vernommen zu haben."

    Zitat Zitat von daenerys Beitrag anzeigen
    sah sie sich Mortimer genauer an. Es interessierte sie besonders Statur, eventuelle Ähnlichkeiten mit Anderen, Haltung, Gesichtsausdruck, Alter und eventuelle Anzeichen körperlicher Betätigung.
    Mortimer ist ein hochgewachsener Mann Mitte vierzig. Sein Schädel ist absolut kahl, sein Gesicht von einem eitel geschwungenen, dunklen Schnauzbart verziert. Seine kleinen Augen treten ein wenig heraus. Sein Gesicht verstrahlt eine Mischung aus Arroganz, Eitelkeit und Effizienz. An seinem Revert siehst du eine Anstecknadel, die ihn als ehemaliges Mitglied des Ruderteams von Oxford ausweist. Scheint wohl schon eine weile her zu sein, doch schlecht in Form ist er nicht unbedingt.

    (Und ja, sein Taschentuch IST benutzt. )

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