Users Awaiting Email Confirmation
Erzählt mir nichts über längst vergessene Zeiten, von Systemen, die kaum noch einer zu Hause hat, geschweige denn, dass es dafür noch neue Spiele gibt. Famicom ist lange her. Damals hab ich nicht gespielt. Heutzutage kommen die meisten RPG-ler von der PS2 und darauf bezog sich meine Beobachtung.
Auf der PS2 kam meiner Meinung nach viel zu wenig Bewegung in das Rollenspiel-Genre. Sie glichen sich alle irgendwie zu sehr. Es ging hauptsächlich darum, durch intensives Dungeon-Crawling Items zu sammeln und aufzuleveln. Wenn ich nur an Dark Chronicle denke: Stichwort Waffen aufstufen oder an Digital Devil Saga, vor allem Teil 2 - mei war das Aufleveln nachher stumpfsinnig!!!
Online mit der PS2 zu spielen war in unseren Breitengraden eher unüblich, obwohl es möglich gewesen wäre. Wer was anderes wollte, musste sich schon einen entsprechenden PC zulegen oder / und die PS2 mit einem Chip ausstatten, der NTSC-fähige Spiele abgespielt hat. Dann konnte man ein paar Sachen importieren. Aber ohne Umbau?
Zwar gab es das aus meiner Sicht innovative Gameplay bei Star Ocean: Till the end of Time und auch das sehr innovative Levelsystem bei Breath of Fire: Dragon Quarter von Capcom - jedoch blieben sie in Deutschland einem breiteren Publikum verschlossen, soll heißen: sie waren nicht so erfolgreich, wie sie es verdient hätten. Capcom hat sich seither nicht weiter mit der Breath of Fire-Geschichte beschäftigt und in unseren Breitengraden mit DMC und Resi Furore gemacht. Das hab ich sehr bedauert. Diese Spiele waren irgendwie neu UND gut, was nicht immer automatisch zusammentrifft. (Shadow Hearts darf sich hier in die Ausnahmespiele natürlich auch einreihen).
Das soll nicht heißen, dass ich zum Beispiel ein klassisches rundenbasiertes Kampfsystem nicht mag. Ich brauche nur beim Aufleveln entsprechende Elemente, die die Kämpfe aufwerten. Bei SMT: Lucifers Call war das die Möglichkeit, mit den Gegnern zu reden, um von ihnen Sachen zu bekommen oder sie anzuwerben. Das war fantastisch. Ich hab ja nicht umsonst den Lösungsweg geschrieben, (einer meiner ersten).
Aber ich habe eben auch den Lösungsweg zu Digital Devil Saga 1+2 geschrieben und da fand ich, das Atlus einen Schritt rückwärts gemacht hatte. Zu Dark Chronicle hab ich auch einen Lösungweg geschrieben und dabei festgestellt, das hier das Hochstufen und umwandeln der Waffen extrem ausartet und öde wird. Von Rougue Galaxy hab ich daher gleich die Finger gelassen. Nochmals sowas - nein danke!
Obwohl bereits sogennantes NextGen, war Lost Odyssey genauso stupide bzw. noch schlimmer, weil man nicht nur Erfahrungpunkte sammeln muss, sondern auch Skill-Punkte, um die Eigenschaften zu erlernen. Dabei gab es in LO nur insgesamt 2 Levelgebiete für die Erfahrungpunke und ein sinnvolles Levelgebiet, um Skillpunkte zu farmen. Auf DVD 4 gab es zum sinnvollen EXP sammeln nur Gongoras Höhle. Das war so langweilig! Da hätte ich Sakaguchi sein LO am liebsten um die Ohren gehauen.
Kommen wir nun zu The lanst Remnant. Was mir hier aus zweierlei Sicht gefällt ist die Tatsache, dass nicht nur drei oder sechs Leute in den Kampf ziehen und den Bösewicht zu bekämpfen. Es ist eine Armee als Unterstützung dabei, was sehr logisch auf mich wirkt. So wie die RPGs bisher gestaltet waren, ist es doch auch ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Meistens läuft die Geschichte doch so ab: ein armer Schlucker, der keine Ahnung hat wie ihm überhaupt geschieht, bekommt durch eine Art Wunder irgendeine Spezialfähigkeit oder so, trifft dann auf einen Typ, der unter Amnesie leidet und nicht mal seinen Namen weiß aber oh Wunder über enormes Potential verfügt und die scharen um sich herum lauter Verstoßene und Außenseiter, mit denen sie letztendlich die Welt retten. Das ist doch bisher das sich immer wiederholende Strickmuster gewesen und langsam aber sicher bräuchten wir da mal etwas Abwechslung.
Der zweite Punkt ist eben, dass ich mir von dieser Art Kampfsystem erhoffe, dass das Hochleveln nicht so stupide ist, wie z. B. in DDS. Weil es eben den taktischen Aspekt gibt, die Truppen zu befehligen. Das sieht so aus, als könnte man damit experimentieren, was die ganze Auflevel-Arbeit lebendig und einfallsreich gestalten könnte. Sowas gibt es leider zu selten.
EDIT
Ich höre schon die ganzen Gegenargumente a la Final Fantasy XII war ganz was neues. Na okay, um der Wahrheit die Ehre zu geben: es ist neu gewesen - zumindest für die PS2 und zumindest für den europäischen Markt. Jedoch: Neu ist NICHT gleichzeitig auch gut. Was Final Fantasy XII fehlt, ist eindeutig die Online-Funktion, die ursprünglich eingeplant gewesen war. Und das hat man dem Spiel extrem angemerkt. Ich hab es nicht bis zum Schluss durchgehalten, obwohl ich schon über 100 Stunden Spielzeit investiert hatte. Und Final Fantasy XI - ist ja erst gar nicht für die PS2 auf den Markt gekommen.
Geändert von Tabitha-Lee (19.10.2008 um 14:45 Uhr)