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Thema: Indiana Jones 4

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @Cuzco: Zustimmung in allen Punkten (bezüglich des eigentlichen Films, denn von Kameratechnik habe ich keine Ahnung *g*)!

    Vor allem diese Linearität hat mich auch sehr gestört. Die anderen Teile wirkten fast weltumspannend, jedenfalls wurden da noch große Strecken zurückgelegt. Hier aber fahren sie von den USA aus nach Südamerika und das wars auch schon. Dadurch fühlt sich der vierte Teil auch viel kürzer an, als er eigentlich ist.

    Und mich haben die

    insbesondere jetzt im Nachhinein schon extrem genervt. Nicht nur, dass es imho kein bisschen zu Indy passt, nein, das Thema wurde bereits millionenfach anderweitig umgesetzt und war somit echt überflüssig. Bestimmt Spielbergs Verdienst >_< Und das stimmt mich traurig. Weil sie mit einem "normalen" Indy-Film mit mehr Mythologie und Kulturgeschichte etwas hätten schaffen können, was es sonst kaum irgendwo gibt. Und was ich erwartet hatte. Stattdessen dann sowas ausgelutschtes, das völlig von den bisherigen Filmen abweicht.

    Und ich wollte einfach einen Abenteuerfilm haben. Der vierte Indy fühlt sich für mich aber nicht wie einer an. Mehr wie eine sehr kurze Science-Fiction-Reise, die selbst nicht weiß, was sie will. Erinnert sich zufällig noch wer an "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" oder "Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil" mit Michael Douglas? Solche Abenteuerfilme haben noch Spaß gemacht und sich auch wie welche angefühlt.

    Total bescheuert fand ich außerdem diesen Begleiter, der ein

    Kein Vergleich zum hinterlistigen Spiel, das Elsa damals in Last Crusade mit den Protagonisten Spielte.

    Und in Crystal Skull war der Humor sowas von flach *gähn*

    Was mich doch positiv überrascht hat, war Mutt (schreibt man den so?). Nicht, dass ich die Figur für eine Offenbarung halte, aber er war weit weniger nervig, als ich ihn vorher eingeschätzt hatte. Dass er die Hauptrolle in möglichen zukünftigen Indy-Filmen übernimmt, kann ich mir trotzdem nicht so recht vorstellen. Nach Crystal Skull fände ich es sowieso besser, die Franchise zu begraben, denn Lucas & Spielberg haben imho gezeigt, dass sie es einfach nicht mehr drauf haben.

    Und was haben sie davon, auf veralteter Technik zu filmen, wenn sie am Ende doch alles mit CGI-Effekten vollstopfen? Fand das extrem übertrieben. Insbesondere, wenn man bedenkt, mit wie wenig Tricktechnik die früheren Teile auskamen, ist eigentlich jede Computeranimation in Crystal Skull eine zu viel. Der ganze Film sieht unecht aus. Und nichtmal die Kostüme habe ich allen abgekauft. Die Russendame war eine der langweiligsten und lächerlichsten Antagonisten der Filmgeschichte >_>

    Hmm. Bin doch echt verwundert darüber, dass so viele Crystal Skull noch über Temple of Doom in ihrer Liste einordnen. Wenn ich den neuen Film schon hinzurechnen muss, würde er weit abgeschlagen hinter den ersten drei landen. Crusade, direkt dahinter Raiders, dann Temple und danach erstmal ganz lange gar nichts. Und dann irgendwann in der hintersten Ecke meines Gedächtnisses taucht noch Kingdom of the Crystal Skull auf. Ehrlich, für mich bleibt Indy leider eine Trilogie nach dieser Enttäuschung.

    Geändert von Enkidu (27.06.2008 um 19:46 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat
    Die anderen Teile wirkten fast weltumspannend, jedenfalls wurden da noch große Strecken zurückgelegt. Hier aber fahren sie von den USA aus nach Südamerika und das wars auch schon.
    Von Shanghai nach Indien ist es auch nicht gerade eine Weltreise...

  3. #3
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Erinnert sich zufällig noch wer an "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" oder "Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil" mit Michael Douglas? Solche Abenteuerfilme haben noch Spaß gemacht und sich auch wie welche angefühlt.

    Total bescheuert fand ich außerdem diesen Begleiter, der ein

    Kein Vergleich zum hinterlistigen Spiel, das Elsa damals in Last Crusade mit den Protagonisten Spielte.

    Und in Crystal Skull war der Humor sowas von flach *gähn*
    Ich mag am vierten ganz besonders, wie er seine Kritiker dazu bringt, die immer schon durchsichtigen Bausteinchen, aus denen Plot, Charakterisierungen und kulturelle Anspielungen in den ersten drei zusammengesetzt waren, nun rückblickend zu Meisterwerken zu verklären.

  4. #4
    @Enkidu
    Zustimmung, "Auf der Jagd nach dem Grünen Diamanten" ist in der Tat ein leider viel zu häufig unterschätzter (und von der breiten Masse leider vergessener) Abenteuerfilm, so ziemlich der einzige Indiana Jones Nachzügler, der ansatzweise an die 3 großen Vorbilder rankommt (was auch an dem wirklich hochkarätigem Darsteller Trio liegt, die allesamt ne Menge Spaß zu haben scheinen - das überträgt sich auch auf den Zuschauer). Teil 2 kenne ich nicht so gut, aber er scheint keineswegs an den Erstling ranzukommen - und ein 3ter Teil ist aufgrund des Alters der Darsteller wohl nicht mehr drin (egal, wie genial Michael Douglas auch sein mag, aber anders als Harrison Ford oder Sylvester Stallone könnte er eine solch physisch anspruchsvolle Rolle wohl nicht mehr glaubhaft rüberbringen).
    Und auch Indy 4 ist genau wie AdJndGD vor allem eines: Popcorn-Kino Spaß, der sich selbst nicht so ernst nimmt und einfach nur fun vermitteln will.

    Übrigens: es gibt hier ja viele, die sich über das Drehbuch von Indy 4 beschweren (immer dran denken: wem es nicht gefällt, der möge sich bei David Koepp beschweren, denn der hat es geschrieben, und nicht George Lucas). Und im I-net machen auch einige den guten George nieder, weil er Frank Darabonts Script für Indy 4 abgelehnt hat - der ach so tolle Darabont ist ja auch unfehlbar, und wenn der Erfinder von Indy das Script nicht mag, ist er klar im Unrecht (achtung: Sarkasmus). Tja, wie es scheint, ist das Darabont Script geleakt worden, und ganz ehrlich: danke, George, dass du diesen Bullshit abgelehnt hast - denn was das angebliche Genie Darabont da abgeliefert hat, ist unfassbar dämlich. Es hat quasi alles, was in Indy 4 nicht gut war, nur noch viel schlimmer. Die Story ist ungefähr die selbe, aber der ganze film wirkt dort wie ein Fan-Script mit zahllosen, völlig überflüssigen und später nervigen Anspielungen auf Raiders of the Lost Ark (fast jeder Dialog enthält eine Anspielung...wirkt eher wie Fanfiction). Oxley hat auch eine größere Rolle, und am Ende benutzt er bei Marions und Indys Hochzeit seine psychischen Kräfte (!), um die Gäste zu ärgern (lässt Teller und Tassen rumfliegen...oh Gott). Und es gibt DREI Schurken: einen Alt-Nazi, der das 3. Reich wieder aufbauen will, einen südamerikanischen Diktator namen El Presidente, und einen zwielichtigen russischen Agenten namens Yuri.
    Darabonts Script hat ebenfalls einen Alien am Ende, und dieser redet auch (!). Außerdem ist er bööööössssseeee, doch Indy besiegt ihn...per Faustkampf. Und als er ihn schlägt, kommt dieser unvergleichliche One-Liner: "Welcome to Earth!". Das ist nicht Indy, sondern Will Smith in Independence Day...oh mann.
    Noch ein "toller" One-Liner: "The monkey pooped on me." (d.h.: auch hier kommen Affen vor, wie im Film).
    In einer anderen Szene wird Indy von einer Riesenschlange verschlungen (!), kurz nachdem er sagt, er habe keine Angst mehr vor schlangen...und mit einer Machete schneidet er sich wieder raus aus dem Schlangenmagen...

    Hab zwar keinen Link zum Script (da es häufig wieder runtergenommen wird - wohl auf Anweisung von Paramount Pictures), aber ihr könnt wohl schon sehen, dass auch der arrogante Darabont Mist schreiben kann....

  5. #5
    Zitat Zitat von Sifo Dyas Beitrag anzeigen
    @Enkidu
    Und es gibt DREI Schurken: einen Alt-Nazi, der das 3. Reich wieder aufbauen will, einen südamerikanischen Diktator namen El Presidente, und einen zwielichtigen russischen Agenten namens Yuri.
    ähm ich weiß nicht, aber das hätte ich verdammt cool gefunden


  6. #6
    @Smackin' Isaiah
    Na ja, das Problem mit einem ewig-gestrigen Alt-Nazi wäre der Mangel an Kreativität gewesen - schon wieder ein Nazi-Villain, zusammen mit 2 anderen stereotypen villains, also dem fiesen sowjet-agenten und dem südamerikanischen Diktator, in den Film gestopft...also das wäre ein bisschen zu weit gegangen, und hätte wohl auch eher lächerlich gewirkt. Zumal ein sowjet und ein nazi gemeinsame Sache gemacht hätten...hätte das dann vielleicht so ausgesehen, wie die Commie-Nazis:




    Außerdem gehören Nazis nicht zwingend zum Indy Kosmos. Klar, in Teil 1 und 3 haben sie sehr gut funktioniert, aber Nazis in einem 50er Jahre Setting hätten deplatziert gewirkt, und wie gesagt: das wäre doch etwas ideenlos gewesen.

    Und ich habe noch vergessen zu erwähnen, wie der Diktator und der Alt-Nazi im Script sterben: auch hier erfüllt der Alien Wünsche, besser gesagt, er erfüllt Yuri, Indy, dem Nazi und dem Diktator ihre Wünsche. Okay, der Alt-Nazi wünscht sich vom Alien, dass das dritte Reich wieder aufersteht, und was passiert? Er sieht in einer Vision ein Bild seines Führers und er...schmilz, oder verbrennt, zumindest stirbt er so ähnlich wie . Na ja, das hätte auch ein bisschen an die Sterbeszenen von Belloq, Dietrich und Toht aus Raiders of the Lost Ark erinnert (die beiden Nazis schmelzen beim Anblick der Geister, während Belloqs Kopf explodiert).
    Der Hammer kommt aber jetzt: der Diktator wünscht sich, glaube ich, die Vorherrschaft in Südamerika, oder zumindest noch mehr Macht für ihn und sein Land, und was passiert? Der Alien verwandelt ihn in einen...
    *Trommelwirbel*
    ...wie soll ich sagen...
    ...in einen...Frosch. Richtig, El Presidente wird in einen Frosch verwandelt, und Indy tötet ihn indem er auf ihn drauftritt...toll, oder? Gott sei dank mussten wir das nicht sehen.
    Übrigens, Sallah und Henry Jones Sr. tauchen am Ende bei der Hochzeit auf, wobei Henry Jones Sr. besoffen ist...also mal ehrlich, da finde ich es besser, dass George Lucas die beiden nicht in den Film aufgenommen hat, weil es sonst wirklich nur sinnloser Fanservice und nichts-sagende Cameos geworden wären (außerdem: Sallah arbeitet im Orient als Archäologe...was hätte er dann in Südamerika zu suchen gehabt? Hätte vom Setting her nicht so gepasst...obwohl ich den Charakter mag, keine Frage).

    Übrigens meint Moriarty von aintitcoolnews.com, dass das Darabont Script tatsächlich das echte Script ist...wenn ja, dann frage ich mich, warum Spielberg es gemocht hat? Er hat sogar behauptet, es sei das beste Script seit Raiders of the Lost Ark! Ohne Witz...aber wenn das echt ist, dann verstehe ich den guten Spielberg nicht so recht...

  7. #7
    Zitat Zitat von Sifo Dyas Beitrag anzeigen
    Richtig, El Presidente wird in einen Frosch verwandelt, und Indy tötet ihn indem er auf ihn drauftritt...
    Hört sich für mich absolut kultig an.

    Und ehrlich gesagt hätten ein paar Anspielungen auf die alten Teil durchaus Spaß gemacht. Immerhin liegt der letzte 19 Jahre zurück, da könnte man doch erwarten, dass sie mehr mit dieser vergangenen Zeit spielen und sich selbst durch den Kakao ziehen.
    Denn das habe ich mir ehrlich gesagt von Indy 4 erhofft.

    Leider konnte ich noch nicht Darabonts Skript lesen, weiß also nicht, ob er es mit den Anspielungen wirklich übertrieben hat, aber sich, wie nun im vierten Teil gänzlich (abgesehen von der hier nun überflüssigen Marion) von den Vorgängern abzuwenden, ist mir dann doch zu lasch.

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