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Thema: Also...liest sonst noch jemand die Philosophen?

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  1. #1
    Les atm Baudrillard, aber irgendwie habe ich das Gefühl keinen Einstieg zu finden. Selbst bei der Einführung von Falko Blask habe ich nicht das Gefühl, Terminologien wie "symbolischer Tausch" oder "Simakrulum dritter Ordnung" so zu verstehen, dass ich sie umfassend mit Beispielen erklären könnte. Ist mehr so ein ungefähres Verstehen. Hoffentlich komm ich da noch rein, was ich bis jetzt so in Richtung Postmoderne angelesen habe, hat mich noch nicht ganz überzeugt.

  2. #2
    Hab mal Heidegger angelesen (Sein und Zeit). Sicher eine Erfahrung wert, wenn man meine schnelle Fluchtergreifung als Erfahrung werten kann. Find sein Buch richtig nerdy. 8)

    In meinen Regalen befinden sich zwei Bücher von Nietzsche: "Also sprach Zarathustra", "Zur Genealogie der Moral" zusammen mit "Jenseits von Gut und Böse"; werden aber erst im August gelesen. Habe bis dahin genügend andere Dinge zu erledigen. Mein Herz brennt allerdings schon auf diese Lektüren. Habe vor mir noch Rousseaus "Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen" und John Stuart Mills "Über die Freiheit" zu besorgen. Aber nicht der Wille macht die Realität aus, sondern Tatsachen. Vielleicht sollte ich über diese Aussage eine philosophische Abhandlung verfassen, was meint ihr? xD

    Als jemanden, der Philosophen liest, möchte ich mich noch nicht bezeichnen, aber in naher Zukunft möchte ich mich schon mehr der Philosophie zuwenden.

    btw: ich mag Nietzsche aufgrund seiner genialen Aphorismen. =)

  3. #3
    Zitat Zitat von Stan Beitrag anzeigen
    Les atm Baudrillard, aber irgendwie habe ich das Gefühl keinen Einstieg zu finden. Selbst bei der Einführung von Falko Blask habe ich nicht das Gefühl, Terminologien wie "symbolischer Tausch" oder "Simakrulum dritter Ordnung" so zu verstehen, dass ich sie umfassend mit Beispielen erklären könnte. Ist mehr so ein ungefähres Verstehen. Hoffentlich komm ich da noch rein, was ich bis jetzt so in Richtung Postmoderne angelesen habe, hat mich noch nicht ganz überzeugt.
    Gee, daraus sollte man fast ein Thema machen. Wenn ich Das Perfekte Verbrechen halbwegs verstanden habe, preist er die Inkongurenzen der Realität und verdammt die Simulation als einen sterilen Zustand, in dem das System in sich ohne Brüche geschlossen ist. Im Kern. Ob er die Realität dann im guten oder im Schlechten eine •••• nennt, die jeder Theorie Evidenz liefert, habe ich nicht ganz überrissen.

    Im Moment lese ich eine witzige Sammlung von Bazon Brock. "Barbaren als Kulturhelden", oder: "Die Müllkippen der Geschichte sind die Schatzkammern späterer Generationen." Manche seiner Aufsätze schließen auch an die Manierismus-Diskusion an, andere bearbeiten die angeblich in Deutschland Stiefmütterlich behandelte Verbindung zwischen Gewalt und Stilwille und noch andere Sachen, die ich im Moment nicht im Sinn habe. Gutes Buch, alles in Allem.
    Nebenbei habe ich "Die Verweigerung der Lüste", eine Abhandlung über erotische Statuen und deren Funktion für die römisch/griechische Sexualmoral gelesen. Mir gefiel die Plastiktheorie am besten: Die ganze Sache mit Sichtseiten und Rückseite und wie man daraus ableiten kann, wie die Statue zu betrachten war. Kennt jemand zufällig mehr theoretische Werke über Bildhauerei?

  4. #4
    Muss mal bumpen für ne Frage.

    Habe bei Barzon einen Hinweis auf einen Baxandall gefunden und bin dem nachgegangen. Es stellte sich heraus, dass Baxandall das genialste Buch über Kunstproduktion und Rezeption der Renaissance verfasst hat, dass mir bisher untergekommen ist. Er legt anhanden von konkreten Beispielen und Zitaten dar, wie Malerei während des 14. und 15. Jahrhunderts hergestellt und nach welchen Kriterien sie bewertet wurde, unter anderem mit Zitaten aus wissenschaftlichen Texten der Zeit, Briefen über Kunst, Predigten über die Rezeption von Heiligengeschichten und andere konkrete Beispiele. Gibt es soetwas auch für neuere Kunst? "Endlich der Durchblick" ist zwar nett geschrieben, aber vom Inhaltlichen her eher lahm und die verstreuten Hinweise über "Transparenz" in der klassischen Modernen Malerei haben mich nicht wirklich überzeugt. Besonders nachdem in Baxandalls Buch ein Zitat einer Predigt aus dem 15. Jahrhundert zu finden war, welches Picassos Bilder vorwegnimmt.

    So wie es ist, wäre ich im Moment besser dran, mir ein Kunstverständnis auf Baxandalls Kriterien aufzubauen.

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