Das Direkteinspielen per Klinkekabel ins Mischpult ist auch nur eine Lösung wenn nicht genügend Mikros vorhanden sind. Und bei 2 oder 3 Mikros würde ich die eher für Gesang und 2x Raumklang einsetzen, als für Gitarren. Denn dann streiten sich Bassist und Gitarrist darüber, welche Gitarre lieber direkt abgenommen wird und welche direkt eingespielt wird.
Zu den Anschlussmöglichkeiten an den PC:
Wie gesagt, benötigt man dazu ein Sound-Interface. Also eine Schnittstelle von Mischpult zu Computer. Die einfachste und am schlechtesten klingende Methode ist es, den Line-In Eingang der Soundkarte zu nutzen. Das heißt, das Master-Out Signal des Mischpultes (das fertig gemischte Signal mit allen Spuren) direkt ins Line in des PCs zu geben. Meist haben Mischpulte ein XLR-Out, also benötigst du ein XLR zu Stereo-Klinke-Adapter-Kabel.
Z.B. so könnte es aussehen: http://www.thomann.de/de/cordial_cfy...audiokabel.htm
Die bessere Methode ist es, die Spuren einzeln an den PC zu geben, damit man sie auch getrennt noch bearbeiten kann. Das lohnt natürlich nur, wenn man mehrere Spuren hat. Etwa Schlagzeug, Gesang und Raumklang, da kann es schon Sinn machen, dass man den Gesang nachher am PC noch lauter / leiser oder mit Hall etc verändern kann. Oder die Drums etwas leiser oder mit EQ bassiger machen etc.
Dazu brachst du aber ein Soundinterface welches die Anzahl der Spuren aufnehmen kann. Entweder nimmst du da ein USB-Interface welches praktisch eine Soundkarte am USB-Port darstellt, oder du nimmst direkt eine PCI-Steckkarte. Ich hatte schon das M-Audio 1010 empfohlen, für das Geld bekommst du gute Qualität und 8 Kanäle (und auch 2 direkte Mik-Eingänge):
http://www.thomann.de/de/m-audio_delta_1010lt.htm
Das M-Audi 1010er hatte ich übrigens selbst mal, damals für 150 € bei Ebay gekauft und vor kurzem aufgrund von Geldmangel wieder verkaufen müssen. Hab immernoch 125 € dafür bekommen (nach 2 Jahren). Man sieht also, die Qualität bleibt erhalten, die 25 € kann man als eine Art Nutzungsgebühr betrachten. Wenn man es also nicht mehr benötigt kann man Recording-Equipment sehr gut wieder verkaufen.
Dabei sollte dein Mischpult dann auch über genügend Ausgänge verfügen, damit du jeden Kanal einzeln ausgeben kannst. Also entweder Direct Outs oder genügend "Groups", auf die du die Spuren verteilen kannst. (In der Regel gibt es bei kleinen bis mittelgroßen Mischpulten 2 oder 4 Groups und gute Mischpulte haben auch direkt Outs für jeden Kanal)
Wenn ihr keine Direct Outs habt müsst ihr also ausreichend Groups haben. Angenommen ihr habt 4 Groups, dann könnt ihr parallel 4 Spuren an den PC übergeben. Das könnten sein: Gesang, Raumklang (evt. auch 2 Raumklang-Mikros zusammen auf diese Spur gelegt), Drums, Gitarre. Die Spuren für Keyboard und Bass könntet ihr in den Raumklang einbinden und mit ihm zusammen schicken. Das nimmt euch aber die Möglichkeit, etwa den Bass nachher einzeln zu verändern. Besser ist also, man hat Direct Outs, damit man jede Spur einzeln aufnehmen kann.
Software zum Mehrspurig-Aufnehmen gibts auch kostenlos, etwa Audacity.
Achja, angeschlossen werden die Spuren bei der oben genannten Soundkarte M-Audio 1010 mit Cinch-Kabeln. Ihr benötigt also als Ausgangskabel für jede Spur ein Klinke auf Cinch Kabel. (Da Groups und Direct Outs meist Klinke sind, Ausnahmen bilden natürlich richtig teure Mischpulte wo möglichst alles XLR ist)