Ich gebe mit "Erfolg gibt Recht" lediglich einen praktischen Zustand wieder, der überall Anwendung findet. Wenn du sieben Millionen Menschen von irgendwas begeisterst egal was du tust, dann hat dein Wort mehr gewicht als wenn du es nicht hast. Du erlebst das überall. Ein Beispiel: Saving Private Ryan. Spielberg macht ne Wackelkamera am Strand (diese Technik die dadurch erziehlt wird einer Steady-Cam (also einen Freihand-Aufsatz für eine Kamera) den- Bildstabilisator "auszuschalten") Fazit: Fachwelt und Filmfans sagen: Brillant! Spielberg. Hingestellt sei, dass für exakt diese Kameraführung NYPD jahrelang Auszeichnungen bekam, bleibt dass du sowas schon zig Mal in B-Filmen gesehen hast. Aber, die Jungs die das da gemacht haben waren nicht Mr.Spielberg. Also war es dämlich und du wirst es zu hören kriegen bei deiner ersten Wackel-Sequenz. Weil du bist nicht Steven Spielberg. Erst wenn du diesen Erfolg hast, kannst du das. Dann ist es auch brillant. Ich hab das weder erfunden noch finde ich das toll... ich sage nur es ist so.Zitat
Und zu Herrn Bohlen. Wenn du vollkommen aufrecht erhälst, dass ein Mensch allein durch sein Tun keine Rechtfertigung auf Anerkennung seiner Leistung hat sondern letztendlich alles seinem Umfeld, Fans etc. zu verdanken ist.... wovon ich nicht ausgehe... aber lass uns dieses Gedankenkonstrukt weiterspinnen in seinem vollen Umfang... dann ist es auch nicht Queens, U2s oder MichaelJacksons Leistung... und auch nicht die von Jack Nichelson oder Harrison Ford, auch nicht die von Coppolla oder Kubrik, und auch nicht die von Gandhi, Mandela oder von mir aus auch Jesus. <- Sondern sie alle verdanken den Menschen die sie mögen, anerkennen etc. ihren Erfolg.... dann ergibt sich die Frage: Haben die Menschen/Fans etc. sie gesucht oder sie die Menschen durch ihre "Art von Preformance" egal auf welchem Level? Ich bin kein Fan von Herrn Bohlen genau so wenig wie von Volksmusik und keine Marketing-Kampange der Welt kann dich dazu bringen dir etwas zu verkaufen was du partu ablehnst (ganz extrem z.B. stell dir vor morgen werden Hammer/Nagel-Sets verkauft, die man sich in den Fuß schlagen soll... würdest du es tun? Nö.) Also es bleibt dabei: In der Form wo Bohlen aufkam, profetierte er von Wham... und von den zeitlichen Gegebenheiten.... keine Frage... selbes wie die ganzen Dancefloor-Bands Mitte der 90er. Aber er hat es genutzt und ausgebaut.
Aber eine Sache die ich wirklich beeindruckend finde an Herrn Bohlen ist, dass über Jahre hinweg der Mann keine Schnitte gehabt hat und dennoch immer und immer weiter versucht hat seine Musik bei den Plattensendern zu verkaufen, selbst als diese sagten:
Herr Bohlen, tun Sie sich selbst und uns einen gefallen und hören sie auf uns Tapes einzusenden. Danke! <- Das ist auch ein Weg und was die wenigsten wissen, ist dass er für sehr viele Fernseh-Shows und Werbungs-Jingles die Melodien geschrieben hat. z.B. Sportstudio (ich glaub auf ZDF ???). Ich meine das musst du erstmal bringen.... wenn mir eine Plattenfirma schrieb: Hershey halten sie endlich ihre dämliche möchtegern Rap-Musik auf ihrem PC und belästigen sie uns nicht weiter, dann würde ich nicht noch mal ein Tape hin schicken.... Das zeigt vielleicht schon eine niedere Hemmschwelle für Peinlichkeiten ABER es zeigt auch Ehrgeiz und den Willen. In USA würdest du jetzt sagen: Der Mann hat es vom Tellerwäscher zum Millionär geschafft. Toll! Aber es ist eine typische und für mich auch schöne deutsche Eigenschaft, dass nicht immer das Ziel sondern auch der Weg entscheidend ist. <- Aber diese Einstellung steht uns gerade in diesen Medien-Bereichen und da die Konkurenz anders denkt und damit profitabler ist... im Weg. Daher verfechte ich Herrn Bohlen auch wenn ich mir noch nie eine CD von ihm gekauft habe, denn ich sehe an Hand der Medien, dass wir viel mehr Kultur aufgeben und dafür eine "ehrenvollen" Einstellungen pflegen.... mit der wir seit 50 Jahren Medien-Branche in allen Bereichen an die Wand fahren. Dann lieber das Ziel als entscheidend sehen und international Konkurenz-Fähig als in fünfzig Jahren keine deutschen Medien mehr. <- Und auf diesem Kurs gehen wir gerade.
Gruß
Ryan