Zitat:
Zitat von
Shieru-sensei
Du versuchst hier, emotionale Werte objektiv einzuordnen, das funktioniert nicht. Jeder gewichtet die Dinge, die ihm an Spielen wichtig, und wie welche er davon unbedingt für sein Spielvergnügen bewertet, anders - das erklärt BTW auch die verschiedenen "Spielertypen", die von verschiedenen Communities bemüht worden sind.
Na ja, dann verstehe ich wirklich nicht so ganz, was dein "Test" aussagen sollte.
Zitat:
Alles Teile eines Gesamtpaketes. Manche Leute wollen eben bei einigen Spielen nicht auf eines der genannten Dinge verzichten. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass gerade Story und Sprachausgabe extrem eng miteinander verwoben sind, und zwar nicht nur über die Information, die vermittelt wird, sondern auch über die Sprachmelodie. Die Art, wie ein Charakter dargestellt wird, kann sich selbst durch die beste Synchronisation vollkommen ändern - genug zumindest, dass der entsprechende Spieler nicht mehr die gleiche emotionale Verbindung zu der Figur aufbaut wie zuvor. Und emotionale Bindung ist so ziemlich das allerwichtigste, wenn es um Fiktion geht!
Emotionale Bindung zu einem fiktionalen Werk geschieht aber nicht nur auf der sprachlichen Ebene, sondern auch durch andere Faktoren. Klar ist es denkbar, dass diese emotionale Bindung durch fehlende jap. Sprachausgabe für einige dadurch gemindert wird. Aber ehrlich gesagt halte ich das nicht für so gravierend, alsdass sich der Boykott eines Nischenproduktes lohnen würde.
Zitat:
Aber du merkst schon, dass du hier relativierst? Jeder hat einen anderen Maßstab was für ihn überzogen ist und was nicht, und das kommt vor allem auf den Kontext an. Wir befinden uns hier in einem Spieleforum, das heißt, dass wir uns für Spiele interessieren - wo Interessen sind, da sind Konflikte also besonders von Bedeutung. Das heißt, wenn jemand ein Problem mit einem Spiel hat, dann ist dieses Problem schon einmal dadurch Legitim, weil es jetzt und hier, in diesem Interessensbereich, angesprochen wird. Natürlich kann man dieses Problem auch in unterschiedlichen Stufen der Dramatik schildern; ich persönlich fände es z.B. schon extrem, wenn sich jemand wegen des Fehlens der japanischen Sprachausgabe aus Protest die Pulsadern aufschneiden würde. Das tut aber niemand, sondern sie sagen nur, sie werden sich das Spiel nicht kaufen und werden andere dazu auffordern das auch zu tun. Umgekehrt finde ich es jedoch maßlos überzogen, darauf wiederum mit einem "First World Problems!" zu reagieren, vor allem, da solche Holzhammer-Aussagen immer dazu dienen, eine subjektive Meinung ("Für mich ist das kein Problem") als ein objektives Argument zu tarnen.
Dass das keine sonderlich ernstzunehmende Aussage ist, war mir schon klar ;) Es sollte ein bewusst überzogener Ausdruck davon sein, dass ich die Problematik (zur Sicherheit: den Boykott) für überzogen halte. Und nein, da ich ja, wie du richtig sagst, relativiere, impliziert das ja auch, dass ich meine subjektive Messlatte anwende. Schon alleine deswegen kann ich das gar nicht als objektives Statement tarnen. Aber genug dazu.