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Narcissu
04.03.2020, 23:55
Ein sehr gutes Interview zu Stars Align: https://www.animenewsnetwork.com/interview/2020-03-04/stars-align-director-kazuki-akane/.156859

Ich zitiere mal drei Stellen:

When those people become adults and interact with young people, with their own children, I feel like they mustn't force adult ideals upon them. These days, I feel like a lot of anime is made because people have a very particular idea of what the young people want. It's so disposable, like they're just checking off items on a list. I've been told that the youths don't want to watch a heavy drama, to which I can't help but feel sceptical. Do they really just want to watch amusing and light-hearted diversions every single day? I wanted to prove that wasn't the case, and that's why I decided to try making this anime.


In Stars Align, there's a plot where the boys dress as girls so that they can gather intel on a rival school. When I was writing it, I heard that people who question their sexuality and gender exist. So I actually gathered information about it. Someone I know introduced me to a person who presents as male, but the family registry says he's a woman. Through talking with him, I understood that this kind of plot shouldn't be mere comedy. When he told me that he'd been questioning his gender ever since he was a child, it made me think about the struggle we all have to reconcile our identities and where we belong in the world.


A major premise for a lot of anime these days is to present a dream world and tell the viewer to go play in it for escapism. I'm told that this is what succeeds commercially.

Life in Japan these days is tough, whether you're an adult or a child. Everyone has it rough. There are adults who think that they want to go home and have fun watching escapist anime. But in my view, we've finally reached a point where the genres have become diverse and the range of expression has broadened. Animators are very skilled, and there are a lot more people who can do good voice acting these days. If their powers of expression have increased, why must they work on just fantasy-like stories? I think that anime should also be able to focus on reality and depict real problems that can invite the viewers to think along with them.

Ὀρφεύς
06.03.2020, 17:54
Fire Force 1-4

Wie ideenlos muss man sein, wenn am Ende etwas wie Fire Force entsteht?
Ab der zweiten Folge musste ich mich regelrecht zwingen weiterzuschauen und nach vier Folgen war mein guter Wille dahin.
Man nimmt eine brauchbare Handlung, aus der man was machen könnte und setzt die dümmsten Protagonisten rein, die man kreieren kann.
Also wirklich, aus Shinras Füßen kommen Flammen und will er ein großer Held werden... dann sein Rivale, der in wirklich jeder Sekunde einen auf Ritter macht und zum Schluss das Mädel mit (Feuer)schwanz & Ohren, damit sie bloß niedlich ausschaut.
Geschmückt wird all das mit viele unbeabsichtigte Grabscher und fertig ist Unsinn in seiner reinsten Form.
Wirkte auf mich ein wenig wie ein billig kopiertes My Hero Academia, womit ich keine weitere Sekunde mit verbringen werde.

Demon Slayer 1-11

Bis Folge 10 war ich relativ zufrieden mit Demon Slayer.
Zwar störte mich dieses ständige Gebrabbel wie süß und toll Nezuko doch sei, dafür hat die Serie richtig starke Momente.
Das Training hat man gut umgesetzt und mit der Prüfung einen gelungenen Höhepunkt erreicht, der Lust auf mehr macht.
Bereits in den Folgen danach wirkten leider die gezeigten Teufel ein wenig einfallslos, da man die genauso gut auch Vampire nennen könnte.
Wenn dann ein Kampf wie Völkerball in der Grundschule abläuft, wo man extra darauf hinweisen muss, wie doll die kleine Nezuko ja den Ball zurückschmettern kann, muss ich unfreiwillig schmunzeln.
Knochenbrüche die dann anscheinend innerhalb von Tagen verheilen und besonders eine 11 Folge, wo man dermaßen viel kitsch reintriefen lässt, dass man sich darüber ärgert.
Denn die Richtung zuvor stimmte und werde wohl nicht mehr weiterzuschauen.
Das sind nämlich so Momente, die sind mir zu doof, dabei wollte ich mir einen Ruck für die restlichen Folgen der ersten Staffel geben.
Schade drum.

Dragonball Super: Broly

Mein erster Dragon Ball Film und joa, bin positiv überrascht worden.
Ist zwar von der ersten Minute an klar wie der abläuft, aber gute Unterhaltung war das allemal.
Das man durch Rückblenden gezeigt hat, wie die Saiyajins lebten und mein damaliger Serienliebling Piccolo einen kurzen Auftritt spendiert bekommen hat, war schon nice.
Die Fights können sich wirklich sehen lassen und bin jetzt geneigt mit Dragon Ball Super anzufangen.
Denn man hat einige interessante Bemerkungen über das davor geäußert und Dragon Ball Z: Kakarot hat mich ordentlich angefixt.
Ganz in Vergessenheit geraten ist mir übrigens dieser sympathische Humor, der sich eigentlich durch die gesamte Serie zieht und sich nicht den endlosen Klischees vieler anderer Animes bedient.
Zum Beispiel möchte Bulma mit Hilfe der Dragon Balls exakt 5 Jahre jünger werden, damit man sich bei mehr nicht das Maul zerreißt, während Freezer exakt 5 cm größer werden möchte.:hehe:
Hach, irgendwie ulkig nach 20 Jahren eine Serie neu zu entdecken.

~Jack~
06.03.2020, 18:19
Die Fights können sich wirklich sehen lassen und bin jetzt geneigt mit Dragon Ball Super anzufangen.
Denn man hat einige interessante Bemerkungen über das davor geäußert und Dragon Ball Z: Kakarot hat mich ordentlich angefixt.
Dann solltest du aber wissen dass die ersten 27 Episoden nur erweiterte Fassungen der Filme Battle of Gods und Resurrection F sind. Gibt durchaus ein paar gute Änderungen und soweit ich mich erinnere auch Foreshadowing für spätere Story-Arcs, aber qualitativ sind die Filme eindeutig besser. Bei Battle of Gods habe ich allerdings nur die Standard-Fassung geschaut wo ich den Kampf ein bisschen kurz fand. Keine Ahnung ob die Extended Edition das verbessert. Und vom zweiten Film gibt es einen Fanedit der Teile des Films und der Serie zusammenschneidet. Den habe ich allerdings auch nicht gesehen, von daher musst du selbst entscheiden was du davon schaust. Den Rest gibt es aber nur noch in Serienform und der aktuelle Arc läuft sogar nur noch im Manga. Zumindest bis der Anime vielleicht irgendwann mal weitergeht. Wenn er das tut, dann hoffe ich aber dass es irgendwann mal einen ordentlichen Zeitsprung gibt. Storytechnisch findet Dragonball Super nämlich noch vor dem Epilog von Dragon Ball Z statt, wodurch Trunks und Son Goten immer noch kleine Kinder sind. In der Hinsicht war Dragon Ball GT eindeutig besser.

Dnamei
15.03.2020, 21:15
Guardian of the Witch hat dieses typische Shonen-Shoujo-Misch-Feeling (ich musste an Kenshin denken) und eine stabile Prämisse. Bisher nix besonderes, aber es gibt auch erst 4 Kapitel und ich wäre nicht überrascht, wenn es noch besser wird.
SpyxFamily fängt ungefähr so an, wie ich es erwartet habe, wird nach drei oder vier Kapiteln dann aber ernsthaft lustig und verrückt, mit einigen Richtungen, die ich so definitiv nicht erwartet habe. Von den genannten mein Favorit! Etwas störend ist nur der Mutter-Charakter, weil er konzeptuell so seltsam ... leer ist. Mal sehen, ob das noch besser wird.

Hab mir mal die beiden Sachen auch durchgelesen und Guardian of the Witch macht auf mich auch einen recht typischen aber soliden Eindruck. Bislang noch nichts außergewöhnliches, aber ich fand die Charactere ganz angenehm soweit.
Aber Spy x Family hat mich wirklich begeistert. Musste ein paar Mal herzhaft lachen. Da hat der Author einfach eine wunderbare Kombination gefunden und stellt auch tolle Dinge damit an. Und Anya liefert jede Menge toller Reaktionen xD. Bin mal gespannt, ob es später noch zu einer Mr. und Mrs. Smith ähnlichen Situation kommt.

Kiru
02.04.2020, 17:56
Habe noch einmal Lain geschaut. Immer noch eine sehr interessante Serie. Auch heute. Oder vielleicht gerade heute?

Dazu A Place Further Than the Universe. Das hätte vermutlich besser funktioniert, wenn es entweder länger oder kürzer gewesen wäre. In der ersten Hälfte gibt es so einige Sachen, die man auch hätte weglassen können, oder aber etwas ausführlicher bedenken sollen. Gerade als Film hätte das vermutlich ziemlich gut funktioniert. Ich habe ein halbes Jahr für diese Serie gebraucht, da sie nicht sonderlich gut motiviert hat. Wäre vermutlich wöchentlich verfolgt weniger problematisch gewesen.
So wie es war, war es aber auch noch nett. Die zweite Hälfte war generell stärker. Blöderweise war das mit dem Laptop schon etwas sehr unabsichtlich komisch. Da war jemanden so gar nicht bekannt, was mit Computern bei niedrigen Temperaturen passiert.

Dann noch Mahou Shoujo Ore . Ein... sehr schräges Konzept, was dann auch noch eine halbwegs nette Geschichte dazu liefert, während es nie vergisst, was es eigentlich ist. (verrückt) Die zwei weiteren Charaktere zum Ende hätten sie sich aber sparen können. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.

Zum Schluss Zombie Land Saga, gedropt nach Episode 3. Gute Musik, wie von dem, der dafür verantwortlich war, gewohnt. Gute Animationen. Aber am writing und der Geschichte haben sie gespart. Im Gegensatz zu Mahou Shoujo Ore sind sie einfach hin und wieder viel zu ernst, für so ein schräges setting. Die Charaktere wirken auch ziemlich schlecht. Macht keinen Sinn weiter zu schauen. Schade, wenn eine Show wegen so etwas komplett auf die Nase fällt. Es ist ziemlich klar, dass sich da manche schon ziemlich Mühe gegeben haben. Wenn aber der Inhalt nicht stimmt...

noRkia
26.04.2020, 17:23
Hat keiner mitbekommen, dass von Ghost in the Shell eine neue Staffel aus dem SAC Universum auf Netflix gibt?

Die Serie ist komplett in CGI und das sieht bei den Hintergründen meines Erachtens teils zu leer/unfertig aus.
Der Major sieht ganz ok aus, aber leider nicht wie beim alten SAC oder im PSone Spiel, aber zum Glück besser als bei Arise/The new Movie.
Wirklich entsetzlich ist die Intro-Musik. Einen schlechteren Song hab ich selten gehört. Origa scheint leider verstorben zu sein, aber irgendwas bessere hätte man doch wohl gefunden :(
Inhaltlich hat die Serie einige schöne Stellen.
Teils wirkt es wie ein bisschen viel Fan-Service, nach dem Motto "wir bringen die alte Crew zurück, also seid froh!". Naja, das alleine reicht nicht. Es gibt auch 1,2 Cringey Episoden bzw. Abschnitte. Der neue Chara im Headquarter nervt mich jetzt nicht so extrem, hätte aber besser aussehen können.
Zum Glück sind die Tachikoma dabei und haben in der ersten Hälfte der Staffel recht viel Text. Später nimmt es leider ab.
Die 6te oder 7te Episode ist ein Highlight. Teils echt psycho. Hier kommt fast Eva-Feeling auf.
Man braucht fast die halbe Staffel bis überhaupt die "neue Feind" richtig bekannt ist. Kann ich mit leben. Es gibt ja Serien wo ab Episode 1 klar ist, "wir müsse alle xyz fangen, sammeln oder töten" und das ist dann meistens etwas dünn von der Story.
Übertrieben wirkt auf mich, wie "stark" und unbesiegbar die Mitglieder der Sektion 9 sind (Togusa ein paar mal).
Insgesamt eine kurzweilige Staffel mit ein paar Highlights. Ich werde sie nochmal schauen irgendwann und hoffe das es noch mehr davon gibt.
So ganz kann sie an das alte SAC nicht heranreichen, hat aber auch dafür weniger Lückenfüller-Episoden.

Ὀρφεύς
26.04.2020, 20:13
Nach Season 4 von My Hero Academia bin ich ein wenig angefixt gewesen und habe mir deswegen letzte Woche My Hero Academia: Two Heroes angeschaut.

Der Film war mir bereits ein Begriff und ist in etwa das geworden, was passiert, wenn man einen Arc in 4-5 Folgen erzählt.
Die Qualität ist gewohnt hoch, man bekommt mehr über All Mights Vergangenheit erzählt, dafür sind die Zufälle ein wenig albern.
Fast die gesamte Klasse landet auf I-Island und sind sie die letzte Hoffnung.:rolleyes:
Trotzdem ein schöner Film der Lust auf mehr macht.

Passend dazu bin ich auf Vigilante - My Hero Academia Illegals gestoßen.
Wusste nichts davon und hat man in Deutschland bereits die ersten sechs Bänder veröffentlicht.
Also musste Band 1 her und habe über 15 Jahre lang kein Manga mehr angepackt.
War irgendwie witzig und war von Band 1 sehr angetan.
Was mir direkt aufgefallen ist, sind die guten Zeichnungen.
Habe viel weniger erwartet, da mich eine Leseprobe ein wenig abgeschreckt hat, woran vermutlich die Auflösung Schuld war.
Sonst bekommt man bei Vigilante einen ca. 5 Jahre älteren & gescheiterten Deku, einen verdrehten All Might und ein Youtube-Sternchen präsentiert, die eine Bürgerwehr gründen.
Während die großen Helden sich um große Probleme kümmern, sorgt dieser bunte Haufen im ersten Band für mehr Ärger als Gerechtigkeit und das alles ist natürlich illegal mit sehr viel Witz, der mir so in der Hauptserie gar nicht aufgefallen ist oder eben anders wirkt.
Die Idee gefallt mir jedenfalls ausgesprochen gut und hat wahnsinnig viel Potenzial.
Bin gespannt wo die Reise hingeht?

Das Königreich der Katzen

Netflix gibt mir die Möglichkeit meine letzten Studio Ghibli-Lücken zu füllen.
Sieben Filme fehlen mir insgesamt und den Anfang machte jetzt Das Königreich der Katzen.
Ist ein niedlicher Film, den ich zu den schwächeren Werken vom besagten Studio zähle.
Dafür mache ich einzig und alleine die Spieldauer von 75 Minuten verantwortlich.
Man kommt gar nicht zum Luft holen, da ist der Film bereits vorbei.
Dabei sind die Zutaten typisch und hätte man den Teig bloß ein wenig mehr ausrollen müssen.
15 Minuten mehr um sich Zeit beim gezeigten zu lassen und wer weiß wo ich den dann sehen würde?

noRkia
26.04.2020, 21:28
Königreich der Katzen fand ich doch ziemlich cool. Es stimmt, dass der Anfang ein bisschen zu kurz ist, wo die "Wohltaten" der Katzen kommen und
im eigentlichen Königreich hätte noch mehr passieren können.
Hast du Whisper of heart gesehen? Da gibt es eine kleine Verbindung zu Königreich der Katzen.

Ich fand Nausicaä echt krass gut

Sylverthas
03.06.2020, 23:16
Made in Abyss hat schon nen kuriosen Humor, huh?^^°
So, nachdem ich zwei Mal den Anime angefangen und immer sehr früh abgebrochen habe, hat es nun das dritte Mal doch geklappt. Und habe den Manga bis zum 54. Kapitel. Aber ok, erstmal nen Schritt zurück.

Mein Eindruck von damals, was den Anfang betrifft, ist immer noch der gleiche: er ist recht gemächlich und nicht besonders packend. Dafür bietet es natürlich optisch einiges und auch die Musik ist toll. Dass man Kinder nackt aufhängt ist... speziell. Aber ok, davon auch später noch mehr *g*
Im Prinzip kann man den Anfang etwas besser wertschätzen, wenn man einige Episoden im Abyss verbracht hat und sich die obere Welt tatsächlich wie eine entfernte Erinnerung anfühlt. Und das Gefühl vermittelt die Show durchaus ziemlich gut. Die ersten Gefahren sind natürlich recht trivial und wenig interessant, auch finde ich Riko und Reg jetzt nicht extrem spannend. Interessanter wurde es dann für mich (wie vielleicht für einige andere), als Ozen aufgetaucht ist. Besonders die VA mit dieser monotonen Stimme hats rausgehauen, echt creepy. Leider gabs dann hier auch nen kurzen Training Arc, aber zumindest nicht zu lange.

Denke das ist dann auch der Zeitpunkt, an dem die Show mich gekriegt hat. Rikos Hintergrund war viel interessanter als ich erwartet hätte (und bei Ozen konnte man sich auch nicht sicher sein, wie ernst sie das meinte). Prinzipiell kann man ja aus dem Abyss jedes mögliche McGuffin holen, und das tut die Show / Manga auch reichlich. Aber da sind schon ein paar recht interessante Ideen dabei, keine Frage. Vor allem dann in den späteren Kapiteln. Nicht unbedingt überraschend, aber nach Ozen wird die Show dann auch deutlich gefährlicher und geht schonungsloser mit den Charakteren um. Da frage ich mich, ob es dem Autor Spaß macht, Kinder in Gefahr zu bringen - und dann irgendwo nackt auftauchen zu lassen *g*

OK, wenn man den Manga liest (der Anime hats ein wenig gedrosselt), dann darf man echt nichts gegen Sexualisierung von Kindern haben. Die ist zwar nicht omnipräsent, aber fällt durchaus auf. Besonders die Szene in der Reg nen Steifen kriegt, weil er Riko im See schwimmen sieht und Nanachi das dann noch lustig kommentiert, kommt mir da immer in Erinnerung. Generell wird Riko häufig oben ohne präsentiert. Für mich alles nicht so wild, aber wird sicher manchem missfallen. Häufig wird das dann auch für seeeehr seltsamen Humor genutzt.

Auf jeden Fall kommt nach Ozen auch immer mehr das Gefühl auf, dass es keine Wiederkehr gibt, was sehr gut umgesetzt ist. Gerade durch die große Schlucht, in welche sie nun absteigen. Und der Fluch des Abgrunds ist natürlich ein sehr geniales Mittel um sicherzustellen, dass auch physisch klargemacht wird, dass man nicht mehr einfach zurückkehrt. Das nimmt dann natürlich erstmals einen Höhepunkt mit Nanachi (awwww) und Mitty sowie der Geschichte um die Ido Front. Es ist schon beeindruckend, dass anscheinend die meisten White Whistles nen Dachschaden haben, aber Bondrewd ist schon ne ganz andere Hausnummer mit seinen "Experimenten".
Aber weil mich die Geschichte von Nanachi und Mitty dann doch recht hart gepackt hat hab ich mir danach dann den Manga weitergegeben. Den Film zu der Ido Front werde ich mir aber auch sicherlich noch mal geben, das ist wirklich kein übles Material dafür. Natürlich muss man wieder darauf stehen, dass der Autor anscheinend weiter aufdreht mit dem Quälen von Kindern. Natürlich macht er aus den Kindern eine Suppe, welche er dann in Kanister packt und welche dann den Fluch des Abgrunds "abfangen" können - klaro :D. Wobei ich da schon das Gefühl hatte, dass der Fluch eigentlich ganz gut durchdacht ist, auch wie er auf verschiedene Personen wirkt. Leider gab es in dem Arc auch nen Kampf, der mir fast schon zu Shounen war (Bondrewd mit seinen tausend Artefakten, alter - aber immerhin war die Szene und Charakterisierung von Prushka als eine Person, die Bondrewd wirklich als einen Vater gesehen hat, obwohl er so ein Monster war, in Ordnung).

Und jetzt habe ich irgendwie das Gefühl, dass man schon ne Ewigkeit im letzten Arc verbringt. Die Backstory des Dorfes war schon recht krass, besonders wie sie das Mädchen behandelt haben, welches sich ja nur gewünscht hat, Kinder zu kriegen - und der Wunsch durch das Artefakt dann pervertiert wurde, bis sie dann so viel gebährt hat, dass sie so riesig wurde, dass sie quasi ein gesamtes Dorf beherbergt... aber die ganze Zeit nur leiden muss O_o. Neben der Ido Front der härteste Arc bisher, aber auch unglaublich spannend zu sehen, was für ein Zeug in den Tiefen des Abgrunds abgeht. Wirklich, die Sache mit den ganzen speziellen Strukturen und Kreaturen in dem Dorf war echt faszinierend, auch wenn sich der Arc nun langsam dem Ende zu neigen scheint. Muss auch sagen, dass der Manga es ganz gut schafft, immer mal wieder neue Sachen anzuteasen, was Reg und Lyza betrifft, welche immer noch recht mysteriös sind. Gleichzeitig sind die Arcs an sich aber spannend genug (als Nebengeschichten), dass es nicht stört, dass sich hier nur langsam etwas ergibt. Dass man ab und zu noch Einblicke bekommt, wie es "oben" aussieht, macht dann wiederum den recht langweiligen Anfang "vergessen", weil man dann sieht, dass es durchaus nützlich war, das Setting so zu etablieren.

Abschließend will ich noch sagen, dass ich Riko und Reg immer noch für ziemlich uninteressant halte. Die Show wurde wirklich durch Nanachi enorm aufgewertet, udn das sage ich nicht nur, weil sie so süß aussieht und sie (natürlich :D) eine leichte tsundere Note hat. Ihr bissigen Kommentare haben an der sonst recht langweiligen Dynamik schon einiges verändert. Und es kommen dann auch noch so einige andere Charaktere dazu, die das ganze enorm bereichern.



Dann hatte ich noch Hina Change angefangen und... puh, der Manga ist selbst für mich zu elend. Im Kern geht es darum, dass die beiden Hauptpersonen ihre Körper tauschen können. Einfaches Konzept, funktioniert auch normalerweise gut. Leider sind die Charaktere hier die depressivsten Vögel schlechthin und treffen permanent nur schlechte Entscheidungen (ok, die beiden Sachen könnten zusammenhängen, wenn ich so recht drüber nachenke^^). Das Mädel wird in der Schule seit Ewigkeiten gemobbt und ihr bester Freund beachtet sie seit Ewigkeiten nicht mehr. Dieser ist wiederum verliebt in einen Jungen, was natürlich ein absolutes No-Go ist. Und so wechseln die beiden ihre Körper, um dann die paar Kapitel, die ich gelesen habe, das Leben von sich selber und von allen anderen noch viel elender zu machen als es ohnehin schon war. Schätze einziger interessanter Punkt ist hier noch, dass der männliche Hauptcharakter schwul ist und das auch relativ direkt sagt. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das aus dem Ansatz entstanden ist, dass man das Leben vom weiblichen Hauptcharakter noch beschissener machen muss, weil sie natürlich in ihn verliebt ist ^_O
Zeichenstil ist auch recht meh, sollte man sich nur geben wenn man ne Überladung an schlechtem Drama braucht. Aber immerhin macht der Manga da auch keinen großen Hehl drum, was er sein will, immerhin knallt der männliche Hauptchar im Körper seiner Kindheitsfreundin am Ende des ersten Kapitels erstmal den Macker, in den er verliebt ist - was für ein glückliches Erstes Mal für sie^^

Dnamei
12.07.2020, 10:35
Made in Abyss hat schon nen kuriosen Humor, huh?^^°
So, nachdem ich zwei Mal den Anime angefangen und immer sehr früh abgebrochen habe, hat es nun das dritte Mal doch geklappt. Und habe den Manga bis zum 54. Kapitel. Aber ok, erstmal nen Schritt zurück.


Da hat es sich ja gelohnt, dass du beim dritten Mal über den Anfang hinaus gekommen bist. Scheint nach dem Anime ja auch heftig weiter zu gehen, was aber nicht überraschend ist. Gibt halt nur eine Richtung, immer tiefer hinein in den Horror^^. Vielleicht gibts ja nochmal irgendwann eine weitere Staffel, dann würde ich auch mal wieder reinschauen.

Guardian of the Witch wurde hinzwischen ge-axt und hat sich immerhin für ein Timeskip Ending entschieden, so dass man zumindest erfährt, wie die ganze Sache vermutlich ausgegangen wäre. Ansonsten hätte ich die Serie aber vermutlich demnächst auch gedroppt, da sie eher schwächer geworden ist.

Ὀρφεύς
21.07.2020, 22:41
Habe gerade meinen Netflix-Verlauf gescheckt, um diesen Thread ein wenig mit geistigen Dünnschiss zu füllen.:p

The Seven Deadly Sins: Die Seven Deadly Sins Folge 3-5

Keine Ahnung warum ich mir das angesehen habe?
Vor über zwei Jahren habe ich die Serie mit Schrecken links liegen gelassen und dann gab es auf Netlix einen :B dafür.
Nach Folge 5 bin ich zwar nicht angetan, dafür bereit all dem eine zweite Chance zu geben.
Begründung: Es ist stellenweise so bescheuert, dass ich geringfügig Spaß damit hatte.

Japan sinkt: 2020

Ich mag fast alles von Masaaki Yuasa.
Das "fast" bezieht sich speziell auf Japan sinkt: 2020.
Denn nicht nur das Land, sondern auch das Niveau sinkt drastisch mit jeder weiteren Folge.
Weiß gar nicht wie man eine so geile Handlung dermaßen im Meer versinken konnte?
Die Familie um die es sich dreht ist völlig unglaubwürdig und permanent nervig.
Das geht schon los mit dem kleinen Bruder namens Go, der ständig einzelne englische Wörter/Sätze von sich gibt, weil es anscheinend cool ist, dabei völlig deplatziert in solch einer Situation wirkt.
Das machen dann immer mehr Charaktere nach und bevor die letzte Folge endet, hat man seinen Kopf gefühlte 100x gegen die Tischkante geknallt, da so schwachsinnig.
Die große Schwester haut dann ähnliche merkwürdiges Zeugs raus.
So läuft die weg, weil sie Panik bekommt beim Anblick ihrer verletzten und/oder gestorbenen Teammitglieder, was nachvollziehbar ist, aber nicht, was anschließend folgt.
Nämlich ein Fotoshooting + Witze mit der Familie, wo plötzlich Leichen vom Himmel fallen und sich in den Bäumen verfangen, da durch puren Zufall direkt über denen ein Helikopter verunglückt.
Aber egal, man schläft trotzdem dort in der Ecke, da so sicher und gemütlich.
Die dauergrinsende Mutter, die selbst den tot ihres Mannes + Nachbarn weggrinst möchte man irgendwann am liebsten ein neues lächeln verpassen.
Optimistisch sein? Okay! Für die Kinder stark sein? Sicher! Aber das ist nicht zum aushalten.
Weitere Szenen die mir gerade durch den Kopf gehen und einfach nur schlecht sind:

- In jeder Folge stirbt locker mindestens ein Charakter, was wenig später vergessen wird und dann witzelt man fröhlich weiter.
- Sobald Blut fließt, könnte man meinen Jack the Ripper sei unterwegs.
- Spätestens ab der Sekte kann man die Serie ganz vergessen... wobei, musste so hart lachen als das Kind erst was sagt und es im nächsten Moment vom Stein erschlagen wird.
Die Szene war so unfreiwillig komisch und zeigt nur wie bekloppt als das ist.:A:A:A
- Dieser Youtuber hat alle Geräte die man braucht immer dabei oder findet diese.
- Der Morsecode-Mann fühlt alles voraus und dann die Szene wo er wiederbelebt wird.X\
Denn erst die Mutter und dann exakt der selbe Mist eine Folge bis ins unendliche getrieben.:B
- Der Läufer der beim Essen heult, weil seine Mutter von einem fetten Topf erschlagen wurde und es halt genauso gut schmeckt.
- Ein alter Mann der auf kleine Kinder schießt ohne es wirklich zu wollen.
- Der Läufer wo man am Ende schon weiß: "Du wirst gleich sterben", und ja, die perfekte Welle folgt ein paar Sekunden später.
- Und beste schlechteste Szene in der gesamten Serie: Der Fischer der plötzlich tot ausn Rettungsboot hängt, von Möwen zerfetzt wird (warum hat er überhaupt den Reißverschluss geöffnet?) und dann nimmt ein Hai die Leiche mit. Geil die Szene, absolut geil wie stumpfsinnig dieser Moment wirkt.

Also aus ein erhofftes Tokyo Magnitude 8.0 wurde Anime sinkt: 2020.
Was für ein Flop, dabei weiß ich die Werke von Masaaki Yuasa zu schätzen.

The Eccentric Family

Wurde positiv überrascht.
Schöner Humor, Idee ist ulkig und nichts was man unzählige Male vorher gesehen hat.
Dafür ist all das leichte aber gute Kost.

BAKI: Die Saga vom Raitai-Turnier

Gleiches Fazit wie in den beiden Staffeln zuvor: Völlig durch und deswegen sehenswert.

Dorohedoro Folge 1-2

Ein Anime wie für mich gemacht.
Dorohedoro, ist düster, schmutzig, witzig, abgedreht und nichts davon wirkt auf mich ausgelutscht.
Wenn die restlichen Folgen so stark bleiben, bin ich für dieses Jahr glücklich.

Kiru
02.08.2020, 19:24
Habe mal wieder Anime geschaut. Eine ganze Serie und ein bisschen Extra, in 4 Monaten. Bin stolz auf mich. :-O

The Quintessential Quintuplets

War mir nicht sicher, aber irgendwie wollte ich mal eine moderne Version vom typischen Harem Anime sehen. Diese Serie ist auch generell recht gut angekommen, also warum nicht.
Resultat: Die war echt verdammt klassisch in vieler Hinsicht. So etwas wie das klassische To Love Ru, wo Rito noch nicht zu einer "stumble" meme wurde, durch das die Schwester ihn nicht mehr ihre Freundinnen treffen lassen will, weil "das sicher nicht gut geht!". In anderen Worten, gar nicht mal so schlecht. Der Anfang ist hölzern, aber das waren alles recht offensichtliche Kinderkrankheiten, wo ich mir dachte, dass die nach der Hälfte sicher größtenteils verschwunden sind. Waren sie dann auch. Die letzte Episode war leider nicht gut. Eine normale Adaption des Arc Abschlusses hätte es getan, das war aber leider schon sehr gekünstelt "das ist die LETZTE EPISODE". Vielleicht ein nicht so guter Director am Werk gewesen.

Wertung: Kann man mal gucken.


Penguin Highway

Wurde mir empfohlen, und ich bin sehr dankbar. Ein absolut wunderbarer Film mit nur kleinen Macken. Aussehen tuts auch super. Schön, dass es solche Filme noch immer mal wieder gibt.

Wertung: Sollte man wirklich mal gucken.

Knuckles
10.08.2020, 12:22
Wie immer hinke ich weiß der Teufel wie viele Seasons hinterher, aber am WE habe ich mir endlich die Zeit für Season 1 von Kaguya-sama: Love is War genommen. Ein Kumpel hatte mich vor dem Hype um die Serie gewarnt, aber der ist nahezu komplett an mir vorbeigegangen. Daher bin ich auch komplett unvorbelastet an die Serie rangegangen (kenne auch den Manga nicht) und wurde köstlich amüsiert. Kaguya und Miyuki sind durch ihre Art schon der absolute Knaller und bescheuerter könnte man sich nicht verhalten, aber Chika hat mich am meisten amüsiert, da sie das geplante Chaos in der verrückten Plänen der anderen beiden war. Leider endet Season 1 ziemlich offen, aber das war zu erwarten. Mal gucken, wann ich mir dann die zweite Season anschauen werde (so wie ich gesehen habe, sind dort viele der Nebencharaktere dann wesentlich wichtiger für die Story bzw. sind wesentlich öfter zu sehen).

~Jack~
10.08.2020, 15:13
Die zweite Staffel ist mindestens genauso gut wie die erste, also dürfte sie dir auf jeden Fall gefallen. Einen ordentlichen Endpunkt wird es aber vermutlich nicht vor der vierten Staffel geben, falls der Anime es überhaupt soweit schafft, was ich mal hoffe. Den Manga zu lesen könnte aber auch nicht schaden weil der Anime immer mal wieder komplette Kapitel überspringt. Und da gibt es noch zwei Spinoffs die ebenfalls ganz amüsant sind.


Und damit dieser Post nicht ganz so leer ist:
Digimon Adventure (2020) hat mich auch nach 10 Folgen immer noch nicht überzeugt. Die Serie wirkte am Anfang nämlich viel zu schnell, dann zu langsam und jetzt wieder zu schnell. Weil am Anfang haben Tai und Matt direkt Omnimon heraufbeschworen (in einer schwachen Nacherzählung von Our War Game) und danach wurden viel zu viele Folgen damit verschwendet jeden Charakter einzeln vorzustellen weil sie diesmal nicht zusammen in die Digiwelt geschickt wurden. Irgendwie interessanter oder tiefgründiger sind die Charaktere dadurch aber auch nicht geworden. Und jetzt werden jede Woche direkt Ultimate Digitationen rausgehauen obwohl die Gruppe noch nichtmal Devimon getroffen hat, welcher aber immer noch der erste große Endboss zu sein scheint obwohl er nach diesen Folgen eigentlich keine Chance mehr haben dürfte, außer natürlich er entwickelt sich ebenfalls weiter. Die erste Ultimate Entwicklung hat sich außerdem nicht verdient angefühlt. Sie ist halt einfach passiert.

Mir gefällt aber zumindest die Tatsache dass nicht mehr so viel Zeit mit Digitations-Animationen verschwendet wird.
Und auch wenn der Soundtrack imo schwächer ist als im Original, so finde ich zumindest Be the Winners richtig gut ... welcher allerdings bei der ersten Ultimate Digitation direkt mit einem neuen und langweiligeren Song ersetzt wurde :%


https://www.youtube.com/watch?v=hPvD75tloYg

Liferipper
10.08.2020, 16:46
Digimon Adventure (2020)

Nutze ich die Gelegenheit mal, ebenfalls ein Zwischenfazit abzugeben:
Nach den völlig vermurksten ersten beiden Episoden kam etwas heraus, das ich tatsächlich als Neuinterpretation oder Remake der ersten Satffel betrachten würde - abgesehen davon, dass es in allen Belangen schlechter ist...
Das meiste hat Jack schon erwähnt; momentan fühlt es sich an, als wäre das Ziel, sämtliche Plotpunkte von Digimon in der Hälfte der Zeit mit der Hälfte des Erzähltempos abzuhaken, d.h. sie feuern das, was eigentlich große Momente sein sollten (z.B. Ultralevel) raus, während storymäßig praktisch noch überhaupt nichts Erwähnenswertes passiert ist.

Knuckles
10.08.2020, 18:19
Die zweite Staffel ist mindestens genauso gut wie die erste, also dürfte sie dir auf jeden Fall gefallen. Einen ordentlichen Endpunkt wird es aber vermutlich nicht vor der vierten Staffel geben, falls der Anime es überhaupt soweit schafft, was ich mal hoffe. Den Manga zu lesen könnte aber auch nicht schaden weil der Anime immer mal wieder komplette Kapitel überspringt. Und da gibt es noch zwei Spinoffs die ebenfalls ganz amüsant sind.

Der Manga ist mit aktuell 18 Bänden doch recht umfangreich und ich habe da die Befürchtung, dass es sich auf Dauer dann doch zu sehr wiederholt. Oder bringen die Charaktere aus Season 2 genug frischen Wind in die Story?

Zu Digimon Adventure (2020):
Die Serie soll zum Schluss insgesamt 66 Episoden umfassen. Keine Ahnung ob das nun gut oder schlecht ist, da ich das Original nicht kenne.

Liferipper
10.08.2020, 19:00
Die Serie soll zum Schluss insgesamt 66 Episoden umfassen.

:wat:
Ich bin bisher vom 26 Episoden mit Mega-Devimon als Endgegner ausgegangen. Das macht das seltsame Pacing noch mysteriöser...

~Jack~
10.08.2020, 19:28
Oder bringen die Charaktere aus Season 2 genug frischen Wind in die Story?
Das tun sie durchaus, zumal es später einige Kapitel und sogar ganze Story-Arcs gibt die sich hauptsächlich um die Nebencharaktere drehen. Viel wichtiger ist allerdings die Tatsache dass die Story tatsächlich Fortschritte macht und nicht ewig nur im anfänglichen Konzept hängen bleibt. Und dadurch wird meiner Meinung nach mehr als genug Abwechslung geboten, wodurch die Serie aktuell noch keine nennenswerten Ermüdungserscheinungen aufweist. In animierter Form ist das ganze natürlich noch viel besser, aber ich würde empfehlen zumindest in die fehlenden Kapitel mal reinzuschauen.

Zusammen mit Staffel 2 wären das: 2, 3, 4, 5.5, 10, 10.5, 13, 15, 22, 27.5, 32, 40.5, 45.5, 46.5, 47, 49, 50, 62, 64.5, 75, 76, 77, 83.5, 87, 92 - 99.


Zu Digimon Adventure (2020):
Die Serie soll zum Schluss insgesamt 66 Episoden umfassen. Keine Ahnung ob das nun gut oder schlecht ist, da ich das Original nicht kenne.
Ja, es wäre also mehr als genug Zeit um eine ordentliche Story zu erzählen, aber aktuell wirkt es so als ob sie zumindest in den ersten 20 Folgen nur so durch die Story rasen. Das Original war mir im ersten Story-Arc zwar auch zu schnell, aber hier ist das noch viel schlimmer. Kann zwar daran liegen dass diesmal scheinbar alle Digimon das Mega Level erreichen sollen, aber bei dem aktuellen Tempo könnten sie quasi ab Folge 16 bereits das erste Mega Level Digimon reinwerfen weil der Rest bereits abgearbeitet wurde. Wirkt also trotzdem extrem übereilt, wenn da nicht noch einige Formen hinzukommen. Da ändert auch die Tatsache dass noch mindestens 2 Charaktere fehlen nicht viel dran.


Ich habe deswegen auch vor kurzem Digimon Universe: App Monsters angefangen. Da kann ich zwar noch nicht viel zu sagen (außer dass es dort dummerweise zu lange Digitations-Animationen gibt), aber dessen Story wirkt zumindest nicht so extrem gehetzt.

Knuckles
10.08.2020, 20:29
:wat:
Ich bin bisher vom 26 Episoden mit Mega-Devimon als Endgegner ausgegangen. Das macht das seltsame Pacing noch mysteriöser...

Guckst du hier! (https://www.toei-animation.com/catalog/digimon-adventure-2020) Gibt schon massig Leute, die sich deswegen wundern.


Das tun sie durchaus, zumal es später einige Kapitel und sogar ganze Story-Arcs gibt die sich hauptsächlich um die Nebencharaktere drehen. Viel wichtiger ist allerdings die Tatsache dass die Story tatsächlich Fortschritte macht und nicht ewig nur im anfänglichen Konzept hängen bleibt. Und dadurch wird meiner Meinung nach mehr als genug Abwechslung geboten, wodurch die Serie aktuell noch keine nennenswerten Ermüdungserscheinungen aufweist. In animierter Form ist das ganze natürlich noch viel besser, aber ich würde empfehlen zumindest in die fehlenden Kapitel mal reinzuschauen.

Danke, dann werde ich wohl zur dt. Veröffentlichung des Manga greifen. Die Cover gefallen mir ganz gut, weshalb ich die so in der Sammlung stehen haben will.

~Jack~
03.09.2020, 11:44
Digimon Adventure: Last Evolution Kizuna

Dank des Reboots vermutlich der letzte Film der sich mit der alten Adventure Storyline befasst und 5 Jahre nach den Ereignissen der Tri Filme ansetzt, was allerdings komplett irrelevant ist da nichts was dort passiert ist je erwähnt wird. Ist aufgrund der durchwachsenen Story vermutlich besser so, führt allerdings dazu dass keine der Fragen die die Filme offen gelassen haben beantwortet werden (Wie zum Beispiel was es mit dem bösen Gennai auf sich hatte). Aus irgendeinem Grund haben die Verantwortlichen sich aber trotzdem entschieden Storyelemente aus Tri in neuer Form zu recyceln, mit einer kleinen Prise von Our War Game gemischt. Funktioniert hier zwar wesentlich besser als in Tri, aber wirkt dafür sehr unkreativ wenn man die Filme tatsächlich gesehen hat. Aufgrund der kürzeren Laufzeit kommen die meisten Charaktere außerdem zu kurz, weswegen sich die Story fast ausschließlich auf Tai und Matt fokussiert. Aber hey, dafür spielen die Protagonisten von Adventure 02 tatsächlich eine Rolle! Nicht so wie in Tri, wo es größtenteils so wirkte als ob sie gar nicht existieren würden.

Einer der Hauptkonflikte der Story (Dass Digimon verschwinden wenn ihre Partner erwachsen werden) wirkt allerdings wie ein unnötiger Retcon der sich nicht mit dem Epilog von 02 verträgt, obwohl die Story in vielerlei Hinsicht andeutet dass dieser Epilog immer noch passieren wird. Obwohl das der letzte Adventure Film sein soll wirkt es also so als ob da noch was fehlt um die Story zu einem ordentlichen Abschluss zu bringen. Die ersten Kämpfe des Films waren von der Inszenierung her außerdem wesentlich besser als das Finale. Und das fand ich vor allem deswegen enttäuschend weil die namensgebende letzte Evolution so gut wie keine Screentime hat und sich überhaupt nicht anstrengen muss um den Kampf zu gewinnen. Da hätte also sehr viel mehr draus gemacht werden können. Bin mal gespannt ob es diese neuen Formen auch im Reboot geben wird. Dann würde es zumindest Sinn ergeben dass sich die Digimon aktuell so extrem schnell entwickeln.

Der Film ist also alles andere als perfekt, aber er hat mich trotzdem sehr gut unterhalten und sieht dazu auch noch richtig hübsch aus. Ist zwar schade dass die meisten Charaktere zu kurz kommen, aber dafür wurde die Story zumindest nicht so elendig gestreckt wie in Tri und macht auch viel mehr Sinn.

Reding
03.09.2020, 17:03
Nach den völlig vermurksten ersten beiden Episoden kam etwas heraus, das ich tatsächlich als Neuinterpretation oder Remake der ersten Satffel betrachten würde - abgesehen davon, dass es in allen Belangen schlechter ist....

Interessant wie sehr die Meinung auseinander gehen.
Bis auf das schnelle pacing empfinde ich das "reboot" als gelungene Verbesserung in allen belangen.
Ich denke das schnelle pacing wird seinen Grund haben. Ob sie nun schnell die Ultra Digitationen aus dem Weg haben wollen um die Mega Digitationen mehr hervorzuheben oder um allgemein schneller zu neuen Höhen aufzusteigen. Müssen uns wohl überraschen lassen.

Mir gefällt die Vorgeschichte des Konfliktes zwischen Licht und Dunkel, und die mutmaßliche involvierung der Hauptdigimon, sehr gut. Auch das T.K. und Karin hinten angestellt sind gefällt mir.
Ich gehe davon aus, dass es die Digitation von Patamon und Gatomon noch "epischer" machen wird. Auch die "Konsequenz für die reale Welt" direkt vom Anfang gibt dem ganzen nen anderen Ton.

Allerdings fehlt mir tatsächlich das Survival feeling aus dem Original. Ansonsten würde ich das Reboot als "besser" bezeichnen.

Liferipper
07.09.2020, 12:34
Ok, das mit dem "in allen belangen" nehme ich zurück. Die Kampfpräsentation ist tatsächlich besser als das "Digitieren, Spezialangriff, Kampf beendet" des Originals. Dumm nur, dass sie im Gegenzug für diese Kämpfe die Story und Charakterentwicklung gestrichen haben.

Naja, nächste Woche sind sie mit den Ultras durch, dann können sie mit den Megas weitermachen, mit denen sind sie bis Episode 21 durch, bleiben noch 5 Episoden für TK, Kari und das Staffelfinale. Fragt sich nur, was sie mit den restlichen 40 Episoden anfangen...

Reding
09.09.2020, 05:53
Vielleicht lassen Sie sich ab dann ja Zeit? Vielleicht kommt dann ja die Charakter Entwicklung ;)
Ich glaub nach wie vor das sie diesmal länger die Ultras zeigen wollen und die Megas dann nachher als was besonderes zeigen.
So wie damals die Ultras. Ich meine abgesehen von Greymon und Garurumon gabs die Megas der anderen doch nur in Tri.

Vielleicht gibts ja auch noch nen richtigen Resistance Arc mit Leomon und so.
Und vergiss nicht, das Devimon nicht der Obermotz war in der Originalserie.
Wer weiß was für Mega Digimon noch auftauchen.

Kann mir da echt noch tolle Kampfeinlagen vorstellen. Vor allem weil die in diesem Digimon ECHT gut sind.
Ich meine, Togemon rollt sich über Greymons rücken im Kampf. Wie geil ist DAS denn gewesen? :)

Liferipper
12.09.2020, 21:56
So, Digimon Adventure - Last Evolution Kizuna angesehen.
Nach tri hatte ich ja schon das schlimmste befürchtet, wurde dann aber doch (einigermaßen) positiv überrascht.

Zunächst mal zu tri: Abgesehen von einem 1-sekündigen Cameo könnte diese Filme/diese Staffel genausogut niemals passiert sein. Was positiv ist. Am Ende hätte es zwar noch einiges zu klären gewesen, aber im Grunde bin ich froh, dass sie das nicht wieder aufgegriffen haben, da war nicht mehr viel zu retten.

Jetzt aber zu Kizuna (was bedeutet das eigentlich eigentlich, mir ist im Film keine einzige Stelle aufgefallen, wo der Begriff vorgekommen wäre):

Etwas zwiegespalten lässt mich die Tatsache, dass im Grunde nur Teil des üblichen Casts wirklich vertreten war. Tai und Matt wie üblich als Hauptcharaktere, Izzy als Support, und die anderen hatten mehr Gastauftritte, als dass sie wirklich beteiligt gewesen wären. Insbesondere Soras Auftritte waren ja wohl ein schlechter Witz... Dafür hatten zumindest die Staffel 2 Charaktere ihre 5 Minuten Spotlight (obwohl sie sogar in denen nervig genug waren, dass ich heilfroh war, dass es nicht mehr war; aber immer noch besser als sie einfach totzuschweigen wie in tri).

Leider scheint das Produktionsbudget für die Kämpfe etwas seltsam eingeteilt worden zu sein. Während man am Anfang einen langen und schön gestalteten Kampf mit einem alten Bekannten hat (bei dem nebenbei gleich mal die halbe Stadt in Schutt und Asche gelegt wird), und Omegamons Auftritte eigentlich durchweg ganz gut gemacht waren, besteht der eigentliche Endkampf fast nur aus einer Abfolge von Diabildern, auf denen die Digimon beeindruckend posieren.

Nicht nur, dass die neue Digitation absolut keine Erklärung bekommen hat (z.B. wodurch sie zustande kam, oder warum die beiden anscheinend stärker sind als Omegamon) und die Epiphanie des Bösewichts ebenfalls keinen wirklichen Grund (oder Effekt) hatte.
Aber das Ende, bei dem überhaupt nichts vom zentralen Problem des Films gelöst wurde, ist ja wohl ein gewaltiger ausgestreckter Mittelfinger gegenüber der gesamten Serie."Hey, irgendwann ist alles vorbei, wegen irgendeines an den Haaren herbeigezogenen Grundes, und es gibt nicht das geringst, was ihr dagegen tun könnt!" Damit kann ich die Motivation des Bösewichts sogar verstehen, allerdings hätte sie vielleicht eher gegen die Drehbuchschreiber des Films vorgehen sollen, statt zu tun, wass sie eben getan hat...

Immerhin ist der Film tatsächlich in sich geschlossen, auch wenn ich mit dem Ende nicht wirklich zufrieden bin.

Fazit: Hätte deutlich schlimmer sein können, Schauwert ist durchaus vorhanden, aber letzlich auch ziemlich unbefriedigend, besonders als endgültiger Abschluss der Adventure-Reihe :\.

~Jack~
13.09.2020, 03:48
Jetzt aber zu Kizuna (was bedeutet das eigentlich eigentlich, mir ist im Film keine einzige Stelle aufgefallen, wo der Begriff vorgekommen wäre):
Laut dieser Übersetzung (https://www.nihongomaster.com/dictionary/entry/54887/kizuna-kiduna) ergibt der Name zumindest Sinn. Es ist aber vermutlich besser dass die tatsächlichen Kizuna Namen im Film nicht vorkommen. Die sind nämlich beide extrem unkreativ. Agumon -Yuki's Kizuna- (wo es als Alternative scheinbar noch BraveAgumon und ... TYAgumon oder AgumonTY gab, was auch nicht so prickelnd gewesen wäre), sowie Gabumon -Yujo's Kizuna- . Falls die auch in der neuen Serie vorkommen sollten, dann weißt du aber wie sie noch ein paar zusätzliche Folgen füllen können :D Und es gibt sicher noch ein paar Fusionen die sie sich ausdenken können, wenn es die denn nicht schon geben sollte!

Kiru
13.09.2020, 13:06
Ein paar Sachen.

Show by Rock S2:

Sie haben das, was in S1 die Serie schon herunter gezogen hat, in S2 ausgebaut. In anderen Worten, kann man sich sparen. Für eine Serie, die einerseits so schräg ist, wird das einfach zu ernst. Die Gegenspieler sind diesmal auch ganz großer Mist. Musik ist wie schon in S1: Für so eine Serie verdammt uninteressant. BGM ist gar nicht mal so schlecht, aber diese ganzen vocal songs..


Konosuba:

Die Serie ist am Anfang schöner schräger Mist. Besonders Aqua ist ein Charakter, den man so wirklich selten bis gar nicht bekommt. Quasi das absolute Gegenteil der typischen "Heroine". Mit der Zeit merkt man aber, wie immer der selbe Witz wiederholt wird. Und wenn es mal halbwegs ernst wird, klappt es auch nicht so ganz. S2 war ein ganzes Stück schwächer, und der Film hat dann auch gezeigt, dass in der Serie länger zusammenhängende Dinge nicht gut funktionieren. Am Ende hatte der dann noch 20 Minuten tolle Effekte... die ich aber übersprungen habe, da Kämpfe nie das waren, was diese Serie ausgemacht hat. Typischer Fall von Verwässerung mit der Zeit. Die Serie ist einfach zu sehr auf einer Hand voll von Gags aufgebaut.


Kemono Friends S1:

Eine Serie mit viel Herz und einem sehr mittelmäßigen Finale. Die erste volle 3d Serie, die ich bis zum Ende geschaut habe. Es hat geholfen, dass sie nicht auf typisch Anime gemacht hat (und keine 8fps). Anscheinend reicht ein etwas andere Stil und 12fps schon. Schade, dass S2 nichts mehr hiermit zu tun hat. Werde ich auch nicht schauen.


Amanchu S1:

Sehr nette Serie, in der man auch ein wenig übers Tauchen lernen kann. Meereslebewesen auch, wenn man Japanisch gut genug kann und sich die Specials ansieht. In der Mitte geht die Serie eher auf die Charaktere und deren Macken ein, aber da MC im Prinzip lediglich üben üben üben muss, machte das Sinn. Am Ende hat man eine sehr schöne runde Serie. Eine S2 hätte das gar nicht mehr gebraucht, auch dank der netten OVA/Ep13, aber vielleicht schaue ich sie mir irgendwann mal an. Scheint einiges an neuen Charakteren zu geben.

Narcissu
13.09.2020, 14:46
Bei Amanchu mochte ich die 2. Staffel sogar noch lieber, obwohl sie allgemein glaube ich weniger gemocht wird. Analog zu Aria werden da die "magischen" Aspekte etwas stärker ausgebaut. Aria S1 war ja hauptsächlich SoL und Einführung ins Setting / die Charaktere, in S2 hat man dann viel von den wundersamen Aspekten der Stadt gesehen. Ich hätte zwar nicht gedacht, dass das zu Amanchu passt (da dann auch weniger über das Setting), aber es war für mich tatsächlich das Highlight der Staffel. Die OVAs muss ich mir auch mal geben.

Kemono Friends S2 kannst du dir echt sparen. Im Grunde genommen ist es gar nicht mal so sehr anders als S1 – was das Problem ist. Da merkt man einfach, dass ein anderes Team einfach noch mal das gleiche machen wollte (mit kopierter Prämisse und Retconning). Da fehlt aber einfach das gewisse Etwas von Tatsuki. Kadokawa verdient für den Mist, den sie da abgezogen haben, auch null Support. Hoffentlich stirbt das Franchise damit so langsam, auch wenn noch immer ab und zu was von dieser Miniserie kommt. Dann sollte man lieber in Hentatsu oder Kemurikusa reinschauen (was ich auch noch tun muss).

Kiru
13.09.2020, 16:49
Aria hatte eigentlich schon die ganze Zeit ein.. sagen wir mal besonderes Setting. Da hab ich mir bei den seltsamen Sachen auch weniger bei gedacht. Mal sehen wie das dann bei Amanchu wird. Kann aber schon verstehen, wie das bei manchen etwas schlechter ankommt. S1 kommt ja wirklich komplett ohne damit aus.

Dnamei
19.09.2020, 12:48
No Game No Life Zero: Bin endlich mal dazu gekommen den Film zu schauen, da er im Fernseh lief und ich ihn aufnehmen konnte. Musste ihn daher mit deutscher Synchro schauen, aber die war gar nicht mal so schlecht. Hier und da klangen ein paar Begriffe/Namen seltsam, aber ansonsten fand ich es akzeptabel. Der Film ist um einiges ernster als die Serie, da er in der Zeit des großen Krieges spielt und es jede Menge Zerstörung gibt.
Fand die Ästhetik mit der zerstörten Welt, den gigantischen Angriffen und den Kristallen und Höhlen ganz hübsch und die Story hat mir schon gefallen, auch wenn sie ein paar deutliche Schwäche hat, was die Entwicklung der Charaktere angeht. Es fühlt sich an, als ob der Film Sachen einfach überspringt oder nicht ordentlich erklärt. Das habe ich vor allem gemerkt, als der Hauptcharakter Riku plötzlich Schwi seine Liebe gesteht. Ich dachte erst, er will ihr damit etwas demonstrieren und meint es nicht ernst. Aber je weiter die Szene lief desto klarer wurde, dass er es wirklich so meint und ich nur dachte: Warte, was?
Und das mit den Ex Machina. Aber gab auch noch genug andere Szenen, die ich seltsam fand. Nun ja, aber insgesamt fand ich die Underdog gegen die Mächtigen Story schon unterhaltsam.
Fand es aber etwas ungünstig, dass der Film andeutet, dass die Protagonisten der Serie die Reinkarnation der Protagonisten aus dem Film sein könnten. Ich weiß nicht, ob das so beabsichtigt ist, aber mir gefällts nicht wirklich.

~Jack~
04.10.2020, 11:58
https://i.imgur.com/MYuzVKT.jpg

https://i.imgur.com/D9l67dn.jpg

Ein Mega Level Digimon in Episode 18, das ganz Tokyo innerhalb von 10 Minuten zerstören könnte?
Gar kein Problem, es sind ja nur noch ... viel zu viele Folgen übrig die irgendwie gefüllt werden müssen.

https://i.imgur.com/QmJRKhO.jpg

Und wie löst man das ganze? Mit der selben Deus Ex Machina die sie schon am Anfang des Reboots genutzt haben.

https://i.imgur.com/uCUafn8.jpg

https://i.imgur.com/wmkzOH3.jpg

https://i.imgur.com/RDnjqd0.jpg

Aber natürlich wird Devimon immer noch ein ernst zu nehmender Gegner sein.
Und sicherlich auf exakt diesem Level und nicht auf einer höheren Evolution die er logischerweise bräuchte.
Ich weiß echt nicht wie ich die Gegner in dieser Serie ernst nehmen soll wenn sie jedes Mal die selbe Deus Ex Machina raushauen. Und der Kampf, wenn man ihn denn so nennen will, war nichtmal gut. Da hätten sie lieber in der vorherigen Folge mit dieser Storyline aufhören sollen anstatt drei Folgen hintereinander immer mächtigere Digimon zu beschwören. Die Folgen davor fand ich nämlich gut gemacht, schon weil sie endlich mit all den Evolutionen durch waren und sich ein bisschen mehr auf die Story fokussieren konnten. Und da waren auch die Kämpfe besser obwohl die Gegner eigentlich schwächer waren.

Liferipper
04.10.2020, 20:36
Und der Kampf, wenn man ihn denn so nennen will, war nichtmal gut.

Außerdem scheit das Animationsbudget aufgebraucht zu sein. Wenn sich Deus-Ex-Machinamon noch weniger bewegt hätte, hätte ich angenommen, dass die Datei kaputt ist...

Sylverthas
19.10.2020, 21:21
Da Higurashi ja jetzt eine neue Umsetzung bekommen hat wurde ich an einen der anderen Serien erinnert, die ich in meiner Anime Frühzeit geschaut habe und die ja vor einiger Zeit neu aufgelegt wurde. Tatsächlich war dies einer meiner ersten Anime, den ich mir in der Schulzeit auf einer Tauschbörse runtergeladen hatte, welche genau so sicher war, wie sie auch legal war. Mir hatte die Umsetzung damals gut gefallen, aber das ist nun sicherlich auch schon 15 Jahre oder mehr her. Die Rede ist natürlich von

Fruits Basket [Season 1 und 2]:
Eins vorweg: ja, ich finde die Neuauflage extrem gelungen und das sicherlich nicht (nur) aus nostalgischen Gründen. Wobei es sich schon wie eine Rückkehr anfühlt, wieder im Soma-Haushalt zu sein, obwohl ich so unglaublich viel in den Jahren vergessen hatte. Die positive Energie, die teilweise verströmt wird, müsste mir ja eigentlich zuwider sein, aber bei den liebenswürdigen Charakteren kann auch ich nicht anders, als mitzufiebern. Ich denke es macht der Wechsel zwischen den fast durchweg negativen Vergangenheiten der Charaktere und der starken Positivität, die Tooru verströmt. Es gibt schon einen Grund, wieso sie als so etwas wie ein "Heilsbringer" verkauft wird. Ist natürlich alles recht dick aufgetragen, aber wen schert das schon, wenn alles so gut präsentiert ist?
Die erste Staffel deckt wohl im wesentlichen das ab, was auch die alte Serie drin hatte (erinnere mich zumindest an Kyos Verwandlung noch). Weil das bei mir aber schon so lange her ist war es definitiv gut, dass ich sie noch mal geschaut habe^^

Fruits Basket hat einen sehr großen Cast an Charakteren, nutzt aber die Zeit in der Regel ökonomisch: es sind fast immer kleinere Gruppen, die miteinander agieren, und nicht nur zwei Charaktere (wie es beispielsweise bei Beastars oder Sing Yesterday For Me der Fall war). Vermutlich einer der Gründe, wieso auch so eine familiäre Atmosphäre aufkommt. Es entsteht auch mehr Dynamik, denn die verschiedenen Konstellationen sind in Fruits Basket eigentlich immer eine Freude zu sehen. Außer wenn Akito irgendwo dabei ist. Und, mal im ernst - wie gut schafft es die Show alleine durch diesen Charakter und den ominösen Fluch, Spannung aufzubauen? Das mag für manche vielleicht langatmig sein, weil die Charaktere natürlich im Vordergrund stehen, aber ich bin schon beeindruckt, dass Akito lange Zeit wie eine Art Naturgewalt, etwas unaufhaltsames, dargestellt wird. Klar, manchmal fragt man sich schon, warum man Akito noch nicht in die Klappse gesteckt hat, aber das wird (zumindest intern in der Soma-Familie) durchaus gerechtfertigt.

Loben aber auch etwas tadeln will ich die allgemeine Struktur. Positiv ist, dass viele der Mysterien mit der Zeit aufgelöst werden, und immer mehr relevante Fragen auch Antworten finden. Generell ist die Soma Familie komplex genug, dass sich hier fast wie von selbst eine Story und ein Netzwerk ergibt, was viel Tiefe besitzt und über das man mehr erfahren möchte. Nachteil ist aber, dass man mit einigen Enthüllungen, die man als Zuschauer schon erhalten hat, zu lange wartet, bis die Charaktere es erfahren. Finde da hält die Show einfach zu lange hin, besonders was Yuki und Kyo angeht. Das fällt vor allem dann in der zweiten Hälfte von Staffel 2 auf, insbesondere, weil dort das Tempo auch etwas entschleunigt ist - der Cast von Fruits Basket ist zu der Zeit auch schon enorm groß, und wenn man bei jedem Charakter mit der Hintergrundgeschichte nur Andeutungen macht und diese dann länger aufspart, sammelt sich schon Balast an.

Der Kern der Serie sind natürlich die Beziehungen der Charaktere untereinander. Ein immer wiederkehrendes Thema sind Kindheitstraumata, entweder zugefügt durch Eltern oder andere. Besonders verschiedenste schwierige Verhältnisse mit den Eltern werden gerade bei den Somas abgeklappert. Dabei würde ich nicht sagen, dass die Show hier zu dick aufträgt - bei den Tierkreiszeichen macht es durchaus Sinn, dass sich die meisten Eltern damit nicht abfinden können. Und die Show nimmt sich auch Zeit, alles abzuhandeln. Man könnte sagen, dass die spezielle Situation der Somas die Probleme des gewöhnlichen Daseins als Teenager noch verstärkt: man weiß nicht wirklich, wer man ist und muss seinen Platz in der Welt finden. Das wird auch sehr gut an vielen Stellen in der Show abgehandelt. Ich würde auch sagen, dass hier selbst Nebencharaktere in der Regel mehr Tiefe haben als so mancher Hauptcharakter von anderen Shows.

Natürlich gibt es auch viele schöne Szenen in der Show. Besonders Tooru, Yuki und Kyo haben da viel zu bieten. Und ja, ich bin hier absolut parteisch, denn Kyo ist ein top Tsundere, und ich bin voll auf seiner Seite. Selbst Momiji, den ich erst als den Shota nicht so mochte, konnte ich mit der Zeit wirklich liebgewinnen. Auch die Nebencharaktere bekommen viel ab, und weil eigentlich alle sympathisch sind, will man auch immer das beste für sie. Ich glaube, das ist noch ein Grund, wieso Akito als Antagonist so gut funktioniert, denn bei jeder Erwähnung wird einem klar, dass den Charakteren schnell viel genommen werden kann.

Was ich spannend finde, ist, dass Yuki im Laufe der Show im Prinzip wie ein zweiter Hauptcharakter neben Tooru wirkt. Einerseits erlebt er wohl eine der stärksten Wandlungen im Verlauf der Geschichte. Andererseits hat er hat seinen eigenen Kosmos mit dem Schülerrat, welcher sehr viel Screentime einnimmt und eine ganz eigene Gruppe an Charakteren mit sich bringt. Das hatte ich am Anfang so nicht erwartet, wo es ja in der ersten Staffel eher wirkt als wären Yuki und Kyo die Love Interests von Tooru. Übrigens, was das angeht, entschärft die Show die Situation aus meiner Sicht auch recht clever und eine ähnliche Argumentation habe ich selten in Anime erlebt: für Yuki ist Tooru eher so etwas wie eine Mutter, und keine Partnerin.

Tooru ist für einige sicher der Schwachpunkt der Show, aber gerade in Staffel 2, bekommt sie auch einiges an Tiefe, wenn der Tod ihrer Mutter in verschiedensten Kontexten relevant wird und sie damit klarkommen muss. Ansonsten ist sie, wie bei vielen Shows dieser Art, quasi der Charakter, der nötig ist, damit man die anderen in geeignete Bahnen lenken kann.

Ich will noch erwähnen, dass sich Fruits Basket doch recht konservativ mit den Tierverwandlungen gibt. Ich hätte ja gedacht, dass es ein größerer Punkt ist, aber eigentlich kommen diese doch recht selten vor. Ist vielleicht gut, weil sie sonst auch nervig werden könnten, aber ich bin manchmal das Gefühl nicht losgeworden, dass es eher ein Gimmick ist, um die Familienprobleme und den Fluch zu erklären. Auf der anderen Seite stolpern Charaktere hier wohl einfach weniger als im restlichen Anime Durchschnitt - was für ein Glück, so umgehen sie zufälligen Verwandlungen UND Boobgrabs ^_^

Während das Ende der ersten Staffel auf einem richtigen Höhepunkt hinausläuft Kyos Verwandlung, so fand ich leider das Ende von Staffel 2 nicht ganz so interessant. Sie haben sicherlich einen geeigneten Punkt gefunden um es zu beenden, aber dass Akito eine Frau ist, hat bei mir eher ein "who cares?" hinterlassen. Obwohl man dadurch vielleicht etwas von der Motivation von Shigure ableiten kann?

Also ja, die neue Umsetzung von Fruits Basket hat mich vollkommen überzeugt. Ich mag sowohl die locker-lustige Atmosphäre, wie auch die angespannteren Hintergrundgeschichten und Auftritte Akitos. Die Soma Familie mit dem Fluch sind komplex genug, dass viel Material da ist und auch meistens sinnvoll über die Show verteilt wird. Die Charaktere sind zu eimem Großteil unglaublich charmant (habe ich schon erwähnt, dass die Show sowohl gute männliche als auch weibliche Tsundere hat? YASSSSS!).
Bei Fruits Basket harmoniert einfach sehr viel miteinander und ich bin schon gespannt auf die Auflösung in Staffel 3 (und ja, ich weiß, dass ich mir das schon eine lange, lange Zeit im Manga hätte anschauen können *g*).

Knuckles
24.10.2020, 10:29
Spice & Wolf & Spice & Wolf II
Mit einigen Jahren Verspätung habe ich in den vergangenen zwei Wochen endlich die beiden Staffeln von Spice & Wolf nachgeholt und war zumindest bis zum Ende von Season 2 positiv überrascht. Holo scheißt sich zumindest in der ersten Staffel nichts und ihre Art Lawrence zu ärgern ist doch recht fies. Während ich die Story aber zumeist sehr interessant fand, wusste die Serie scheinbar oft nicht was sie sein will und gerade die zweite Staffel streckt zwei Storylines massiv über mehrere Episoden, um dann letztendlich doch wieder den Status Quo zu erreichen. Selbst in der letzten Episode wirken die letzten Minuten richtig überstürzt und man wird doch recht unzufrieden zurückgelassen. Wie ich nachlesen konnte, scheint auch die Light Novel kein zufriedenstellendes Ende erhalten zu haben. Einzig der Manga scheint das für meinen Geschmack richtig gemacht zu haben. Nur lesen müsste ich den noch, aber die Bände sind hier wild verteilt bei mir aufbewahrt.

Liferipper
09.11.2020, 12:30
Digimurks 2020:

Meine Prophezeiung scheint sich zu bewahrheiten: Nächste Woche (Episode 24) Devimon auf Megalevel :-O.

~Jack~
09.11.2020, 13:36
Nächste Woche (Episode 24) Devimon auf Megalevel :-O.
Und er wird vermutlich direkt wieder besiegt werden, durch eine neue, "total verdiente" Evolution, wodurch sie exakt die selbe Story wie in Episode 17 und 18 abarbeiten. Und obwohl Devimon gesprächiger als das andere Digimon ist, ist er trotzdem ein furchtbar langweiliger Gegner. Da hätten sie sich all das buildup auch sparen können.

Kiru
02.12.2020, 10:47
New Game: Gerade bei japanischen Sachen hat man gerne Protagonisten, die weniger wichtig sind. Self-Insert oder wie auch immer man das nennen will. Das ist so schlimm, dass z.B. Yuru Yuri das ganze lampshaded und eine Protagonistin hat, die immer mal wieder gar nicht gesehen wird. New Game ist tatsächlich eine der sehr wenigen Ausnahmen, und das macht die Serie erstaunlicherweise besonders. Aoba ist im Rampenlicht und fühlt sich tatsächlich wie ein richtiger Charakter an. Dadurch verliert zwar der Rest des Casts etwas, aber das muss man in Kauf nehmen. Sind eben nur 12 Episoden. Doga Kobo holt dazu auch noch das beste heraus. Die Charakter Ausdrücke sind gut gemacht, und hier und da gibts auch Gründe mal andere Klamotten zu haben. (z.B. Militär Klamotten auf dem Schieß-Stand... fragt nicht warum) Ziemlich nett gemacht.

Robot Girls Z: Dummer Spaß, ohne viel Tiefe.

Youjo Senki: Wenn ich mich nicht anders entscheide, ist es in Episode 3 gedroppt. Mal wieder eine Serie die den Fehler macht, ne Episode aus dem späteren Verlauf an den Anfang zu legen, wodurch viel zu viel im Endeffekt nur ein langer langweiliger flashback von davor ist. Eine Episode ist ja vielleicht noch akzeptabel, wenn auch schon nicht schön, als Episode 3 aber auch nicht einmal ansatzweise da war, wo Episode 1 war, hab ich aufgehört. Diese Sache hat noch nie funktioniert, und Serien, die das machen, hab ich eigentlich immer irgendwann aus Langeweile abgebrochen. Es funktioniert einfach nicht. Wenn der Anfang der Geschichte so lahm ist, dass sie es nicht als Episode 1 machen wollen, ist es auch zu lahm um ihn auf Episoden 2 bis X zu schieben, vor allem wenn Episode 1 dadurch natürlich auch noch schön spoiled und interessant ist, so dass man gerne wissen würde, wie es weiter geht.
Keine Ahnung, warum sowas immer mal wieder passiert. Das vermutlich schlimmste Beispiel für dieses Problem war Gakkougurashi. Episode 1 war genial, aber dann gabs nur noch flashback Episoden, bis ich es schließlich gedropt habe. Die Episode hat so viel indirekt gespoiled, dass alles davor eigentlich nicht mehr Spaß macht. Man will wissen, wie es weiter geht, aber es geht einfach nicht weiter.

Nunweiller Lukas
08.12.2020, 10:00
Die letzte Staffel von Shingeki no Kyojin ist endlich da !!! Ich habe so viel darauf gewartet. Ich schaue auch Haikyuu! Diese beiden sind die einzigen Animes, die ich gerade sehe.

Kayano
27.12.2020, 13:13
25469
Chainsaw Man - Part 1 Public Safety arc
Vorweg ich wurde geködert mit der News das der Manga endet, was wohl zeigt das ich mit Manga nicht so vertraut bin, jedenfalls wurde ich dann von der News überrascht das die Serie nur ins Online Format von Shonen Jump umzieht und es dort mit Part 2 weitergeht. =/
Part 1 ist aber trotzdem eine ziemlich runde Angelegenheit die viele Handlungsfäden abschließt und einen nicht unbefriedigend in der Luft hängen lässt von daher war es schon in Ordnung.
Interesse an Chainsaw Man kam vor allem daher das Fire Punch (der vorherige Manga von Tatsuki Fujimoto) bei mir einen positiven Ersteindruck hinterlassen hat, als ich ihn gelesen habe. (Einer der Manga den ich gelesen hab als er noch lief und dann nie beendet hab, weil er halt nicht beendet war zum Zeitpunk als ich ihn gelesen habe.)
Die Idee und das Design von Chainsaw Man mit den Kettensägen fand ich dagegen eigentlich eher albern.

Aber erst mal einen Schritt zurück. Worum gehts?
Es sind die 90er Jahre allerdings existiert die Sowjetunion weiterhin und auf der ganzen Welt gibt es die sogenannten Devil. Wesen irgendwo zwischen simplen Monster und wandelnder Gottheit, mit unterschiedlicher Vernunftbegabung die den Menschen im Allgemeinen (aber nicht grundsätzlich) nicht wohlgesonnen sind. Während sich die Menschheit am Anfang gegen diese Wesen mit Schusswaffen gewehrt hat, verlässt sich sich nun auf Devil-Hunter (private wie staatliche) um Jagd auf die Devil zu machen, denn Schusswaffen sind tabu. (Und eine Begründung gibt es auch.)
Unser Protagonist Denji hat allerdings ganz andere Probleme, den der nun 16 Jährige muss sich nach dem Selbstmord seines Vaters alleine durchschlagen. Unglücklicherweise hat ihm sein Vater einen Haufen Schulden bei der örtlichen Mafia vererbt die ihm als Anzahlung erst mal ein paar seiner Organe entnommen haben. Den Rest stottert er nun langsam ab. Sein einziger Lichtblick in diesem tristen und entbehrungsreichem Leben ist Pochita ein etwa hunde-großer Devil dem einen Kettensäge aus dem Maul ragt und den er kurz vorm Tod aufgelesen hat. Mit Pochitas Hilfe verdingt er sich mit Holzfällearbeiten und als gelegentlicher Devil-Hunter an niedrigeren Devil für die Mafia welche die Devil-Körper später auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Denjis Schicksal nimmt eine rapide Wendung als er sich mit Pochita zusammen in einem Müllcontainer wiederfindet (in Stücken) und ihm Pochita überraschend einen Pakt anbietet. Denji soll seine Träumen verfolgen und Pochtia wird sein neues Herz. Als Mensch-Devil Hybride wird schnell das Büro für öffentliche Sicherheit auf ihn aufmerksam und es eröffnet sich Denji eine ganz neue Welt.

Also was macht Chainsaw Man nun anders, dass das viele Lob (mir ist bisher kaum Kritik untergekommen) rechtfertigt? Zum einen ist da der Protagonist Denji, der ein ziemlich interessanter Charakter ist. Durch seine Kindheit ist er ein gebrochener Charakter der emotional traumatisiert ist, auch wenn man das auf Grund seiner grundsätzlich positiv optimistische Art auf den ersten Blick gar nicht sieht. Denn er ist sicher kein düster brütender Rächer,der sich ob seiner Vergangenheit im Weltschmerz suhlt. Er ist allerdings ganz sicher auch kein Held der sich für Gerechtigkeit einsetzt und alle Menschen retten möchte, oder auch nur seine Freunde den so was hat er zum Beginn der Geschichte gar nicht. Die Bindungen und Beziehungen zu Anderen sind auch am ehesten der Punkt an dem sieht das mit ihm etwas nicht stimmt. Er ist eigentlich ziemlich simple gestrickt und seine Prioritäten beschränken sich zunächst darauf nachzuholen was ihm nie vergönnt war. Seine Art macht ihn für mich nicht zum sympathischsten Charakter dem ich begegnet bin, aber er ist ganz klar mal was Anderes und damit interessant.
Und es ist nicht so als wäre er der einzige interessante Charakter im Cast. Im Gegenteil sowohl Makima, als auch Aki der eine sehr interessant Charakterentwicklung durchmacht, als auch Power sind gute Charaktere. Bei Power fand ich z.B. interessant das Denji ihr als notgeiler Teenager begegnet sich diese Dynamik aber mit der Zeit so wandelt das diese sexuelle Achse komplett verschwindet. Als Helden würde ich allerdings keine Charakter im ganzen Cast bezeichnen.
Und die Charaktere sind nicht das einzige was zu überzeugen weiß. Während die Story am Anfang für mich noch nichts besonderes ist, steigert sich im Laufe der Geschichte deutlich. Grund ist ein guter Spannungsbogen mit einigen Überraschungen und vielen undurchschaubaren Charakteren. Dazu kommt noch das hervorragende Artwork. Bei einigen Panels hatte ich durchaus Gänsehaut, was den abgefahrenen Designs und der klasse Atmosphäre zu verdanken ist. Allerdings möchte auch nochmal erwähnen das ich recht wenig Manga lese weshalb ich da wahrscheinlich nicht die besten Vergleichsmöglichkeiten habe.
Zu bemängeln hab ich persönlich wenig abgesehen von einigen Elementen wenn es um das Ende von Part 1 geht, die sind ohne Spoiler aber nicht zu besprechen und trüben den Gesamteindruck im Nachhinein nicht so stark das ich die Serie nicht weiter empfehlen würde. (Sie trüben aber mein Interesse auf Part 2 etwas.) Allerdings möchte nochmal darauf hinweisen, das die Geschichte echt düster wird. (Nur für den Fall das dass nach der Einleitung noch nicht klar war...) Da ist zum einem die Gewalt, wer mit Kettensägen kämpft der produziert Blut und andere Körperteile mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Aber Gewalt ist nur das eine, denn auch die Story ist oft düster und nicht jeder Charakter wird das Ende von Part 1. erleben. Für mich ist das allerdings nichts was mich stört und auch keine Kritik ich wollte es nur als Warnung mitgeben.
Wer sich daran aber nicht stört und an der Art Geschichte Interesse hat sollte unbedingt mal einen Blick riskieren.


Wer jetzt lust hat kann hier die ersten 6 Kapitel offiziell in Englisch lesen:
https://mangaplus.shueisha.co.jp/titles/100037
Die ersten 6 Kapitel geben schon mal einen sehr guten ersten Eindruck was einen erwartet auch wenn die wirklichen Highlights erst später kommen.

Den Manga gibt es auch in Deutsch bei Egmont allerdings gibt es dort keine Möglichkeit mal kostenlos reinzulesen:
https://www.egmont-shop.de/chainsaw-man-01.html

Narcissu
28.12.2020, 22:14
Guckt mal On-Gaku: Our Sound, wenn ihr was Cooles sehen wollt. Mein Film des Jahres. Das war ’ne ganz neue Erfahrung. Mehr sag ich mal nicht. :D


https://www.youtube.com/watch?v=Qf9zTOqWwXE

Kayano
02.01.2021, 11:49
Eine Sache die ich oben in meinem Post zu Chainsaw Man vergesse habe zu posten die aber maßgeblich dazu beigetragen hat mein Interesse zu wecken ist der japanische Trailer zum 9. Manga Band.

Er verwendet natürlich jede Menge Panels aus dem Manga, weshalb man ihn ganz klar als Spoiler einordnen kann. Aber ich hab den Trailer angeschaut bevor ich auch nur eine Seite vom Manga gelesen habe und hatte trotzdem meinen Spaß an der Reihe und ich mag Spoiler wirklich nicht. Aber durch die schnelle Schnittfolge und den völlig fehlenden Kontext kann man mit den Bildern nicht viel anfangen. In jedem Fall hat der Trailer mit der Klasse Musikuntermalung und den Artworks mein Interesse geweckt.


https://www.youtube.com/watch?v=VPB_J6Egi28

La Cipolla
02.01.2021, 13:59
Das sieht tatsächlich seeehr spannend aus. :D Die ersten 6 Kapitel stehen auch in der App, werde ich mir also mal so weit geben.

Was ich an der Stelle einmal empfehle, ist Monster #8, das es (noch?) komplett in der Shueisha-App gibt. Das hebt sich alleine schon deshalb aus dem Shonen-Sumpf ab, weil es um einen 32-Jährigen geht, der doch noch mal versuchen will, der coolen Monsterjäger-Einheit – man denke an Kaiju – beizutreten, die natürlich lieber Jugendliche aufnimmt. :p Hat ein cooles Design, lustige Charaktermomente und zumindest jetzt am Anfang auch noch ein positiv geheimnisvolles World Building um die Monster.

Ich habe außerdem Spaß an Hokkaido Gals are Super Adorable! (ebenfalls in der App!), was als Teenie-Wunscherfüllungs-Harem aber zugegebenermaßen einen nicht zu unterschätzenden Guilty-Pleasure-Vibe hat. Trotzdem mag ich die Romantik und Teeeile des stumpfen Humors. Und Hokkaido, das hilft auch. ^^

Time Paradox Ghost Writer fand ich eigentlich auch recht cool, da hab ich aber den Anschluss verloren und bin mir nicht so ganz sicher, ob ich es nur vercheckt habe oder am Ende nicht genügend Interesse hatte. Hole ich vielleicht noch mal digital nach, wenn es wahlweise einen Hype kriegt, gut endet oder ich einfach Bock auf mehr regelmäßigen Shit in der App habe.

Kayano
02.01.2021, 14:21
Das sieht tatsächlich seeehr spannend aus. :D Die ersten 6 Kapitel stehen auch in der App, werde ich mir also mal so weit geben.:A

Zu Monster #8 / Kaiju No. 8 ist mir auch schon mal ein Trailer untergekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=u4KXMphMstk

Was du schreibst auch mit Protagonisten klingt ganz interessant also werde ich mal reinschauen. Von Hokkaido Gals are Super Adorable! hatte ich noch nie gehört aber ich mein Romantik mag ich durchaus, also mal reinschauen zumal es bei beiden noch alle Kapitel online gibt.

Bei Time Paradox Ghost Writer wird wohl aber kein großer Hype mehr kommen. Soweit ich weis wurde das in Shonen Jump abgesetzt (obwohl ich Online schon mal über Lob zu der Serie gestolpert bin) und ich hab keine Ahnung ob die den Manga in einem anderen Magazin fortsetzen können/wollen.

Kayano
10.01.2021, 15:52
25482
Fire Punch

Nachdem mir Chainsaw Man wie auf der letzten Seite beschrieben sehr gut gefallen hat, wollte ich das Vorgänger-Werk von Tatsuki Fujimoto ebenfalls lesen, Wie gesagt hatte ich vor ein paar Jahren schon mal einige Kapitel gelesen und hatte deshalb schon eine Ahnung worum es ging. Auch wenn das bei den beiden Mangas nicht viel sagt den es kommt anders als man denkt. ^^

Also worum geht es?
Menschen mit besonderen Fähigkeiten werden Blessed(Gesegnete) genannt und eine dieser Blessed die Ice Witch hat die Welt in eine frostige Einöde verwandelt in der die Menschen um ihr überleben kämpfen. Zwei davon sind Agni und Luna die sich ohne ihre Eltern in einem kleine Dorf durchschlagen. Sie sind selber Blessed und ernähren mit ihrer Fähigkeit zur Regenartion die kleine Gemeinde. Sie hacken sich den Arm ab der innerhalb von Sekunden nachwächst und verteilen die Gliedmaßen an Menschen im Dorf. Zumindest bis Soldaten aus einer größeren Stadt der Region ins Dorf kommen und in jedem Haushalt Menschenfleisch finden. Kannibalismus wird nicht toleriert und so beschließt Doma der Kommandant der Soldaten das Dorf niederzubrennen. Doma ist dabei mit einer Fähigkeit "gesegnet" Flammen zu erzeugen die nicht erlöschen ehe sie verzehrt haben was immer sie Verbrennen. Und so muss Agni mit ansehen wie sein Dorf und seine Schwester vor seinen Augen verbrennt während seine Regenartionsfähigkeit mit Domas Flammen ringt. In nicht löschbare Flammen und endlosen Schmerz gehüllt zieht Agni los um Rache an Doma zu nehmen.

Puh die Serie ist nochmal ein Stück düsterer und härter als Chainsaw Man. Neben der erwartbaren Gewalt und dem schon angesprochenen Kannibalismus wird auch Sklaverei, Vergewaltigung und Selbstmord angeschnitten. Also nichts für Menschen die solche Themen nicht sehen wollen und dazu kommt noch das die Serie zwar Action Einlagen und Kämpfe hat, sie aber nicht das Herzstück der Geschichte sind. Wenn ich den Manga mit einem Wort beschreiben müsste würde ich wohl Tragödie wählen. Agni wird nämlich noch viel mehr Leid erfahren als meine Einleitung vermuten lässt und ich schätze das wird vielen Lesern am Ende zu viel sein, denn Leid und Schmerz ziehen sich durch die ganze Geschichte und einige werden das für Überzogen halten. (Kein Vorwurf die Toleranz ab wann man das Gefühl hat der bogen wird überspannt ist glaube ich auch individuell.) Für mich hat es aber funktioniert und so hat mich Agnis Geschichte emotional deutlich mehr mitgenommen als Denjis aus Chainsaw Man. Das ist für mich die größte Stärke des Manga, den von Action oder Setting kommt er nicht an Chainsaw Man heran und bietet auch nicht den Raum für die abgefahrenen Designs aus Chainsaw Man. Wobei auch hier mir das Artwork sehr gut gefallen hat und gerade die Darstellung der Flammen. Auch hier gibt wieder ein paar gute Nebencharaktere (Togata! z.B.) auch wenn der Cast in der Summe schwächer ist als Chainsaw Man. Wobei der Vergleich mit Chainsaw Man auch schwierig ist, er wird oft geführt weil es halt die beiden Werke des Autors sind und ich ziehe den Vergleich heran weil ich sonst keine Mangas in letzter Zeit gelesen habe, aber ich denke die Serie sind doch sehr verschieden. Chainsaw Man ist klar näher dran an was man so als Shounen Battle Serie beschreiben würden, während Fire Punch nur am Rande Action Serie ist. Wer also den einen Titel mag muss nicht unbedingt den anderen mögen. Und von dem was ich mitbekommen habe kommt Fire Punch bei weitem nicht so gut an wie Chainsaw Man. Aber wie gesagt mich hat er emotional deutlich mehr mitgenommen auch wenn ich Aspekte des World Buildung/Settings nicht mochte die am Ende leider auch Auswirkungen auf die Story haben. (Alles was mit dem Baum zu tun hat.) Aber Setting ist nicht das Hauptaugenmerk dieser Reihe. Im Endeffekt ist die Serie nicht einfach weiterzuempfehlen aber wer mit der Prämisse was anfangen kann und keine Rache-Action Story erwartet und der vor der Thematisierung der vorherigen Punkte kein Problem hat dem kann ich empfehlen der Serie eine Chance zu geben. Mir wird sie jeden falls in Erinnerung bleiben.

Hier hab ich noch einen englischen Trailer zum Manga (den ich diesmal nicht vorher gesehen habe) der den Einstieg in die Serie zeigt.

https://www.youtube.com/watch?v=uLXV5sRKa94

Und einmal einen deutschen Trailer der zwar schöner anzusehen aber auch weniger aussagekräftig ist:

https://www.youtube.com/watch?v=PeTcW8fr88U

Diesmal hab ich leider keinen Link wo man mal ein paar Kapitel lesen kann aber es gibt den Manga vollständig übersetzt in 8 Bänden sowohl in Englisch als auch in Deutsch.

In Deutsch bei Kazé:
https://www.kaze-online.de/Programm/Manga/Fire-Punch-Band-1.html?listtype=search&searchparam=fire%20punch

Und in Englisch bei Viz:
https://www.viz.com/read/manga/fire-punch-volume-1/product/5388

Kiru
16.01.2021, 09:44
Da es die letzten Jahre nicht so mit Anime geklappt hat, habe ich mir für 2021 einen Anime Vorsatz gemacht. Jeden Tag mindestens eine Episode. Wird das vergessen, muss die am nächsten Tag nachgeholt werden. Wurde absolut nichts an dem Tag geschaut, wird die gesamte Anzahl am nächsten Tag dazu verdoppelt. Solange aber mindestens eine Folge geschaut wird, wird auch nichts verdoppelt. Sprich, der extra Ballast kann wann auch immer nachgeholt werden. Verdoppeln sollte man vermeiden. Bisher habe ich es einmal vergessen, aber den extra Ballast auch schon abgearbeitet. (Es war so klar, dass ich das vergesse, darum mache ich den ganzen Spagat ja) Krankheit und besondere Umstände sind natürlich außen vor. Wenn es wirklich nicht geht, geht es halt nicht.


Den Anfang macht dieses Jahr Long Riders.

Eine Serie übers "Cycling". Die Serie will auch etwas lehren, aber so richtig gut funktioniert sie nicht. Die Protagonistin nimmt leider wirklich jedes mögliche Fettnäpfchen mit, was schnell ermüdet. Besonders weil viele davon schon recht weit daher geholt wirken, und man es ihr wirklich mal vorher sagen sollte. Man kann auch anders zeigen, worauf man achten sollte. Wirklich richtig viel lernt man auch nicht, da vieles eigentlich relativ offensichtlich ist. (Ach, man braucht Licht in der Nacht?.. Sollte nicht nur Wasser trinken wenn es heiß ist? Das Fahrrad braucht Wartung?)
Die zwei Charaktere der Serie, die auch mal etwas reden, sind in Ordnung (außerhalb von der Protagonistin), aber so richtig funktionieren will die Serie für mich echt nicht. Vielleicht für Leute die selbst Cycling betreiben eine interessante Serie, aber als Werbung dafür wirklich schlecht geeignet. Dazu geht bei der Protagonistin auch ehrlich gesagt VIEL zu viel schief. Da wäre mir schon lange die Lust vergangen, wenn ich ehrlich bin. Realistisch gesehen würde so viel natürlich nicht schief gehen, aber nun ja.

Musik: Ziemlich gut
Animation: Mittelmäßig. Das 3d cgi, was zwischendurch verwendet wurde, war schlecht.
Wertung: Mittelmäßig.
Empfehlenswert für: Leute, die vielleicht selbst Cycling betreiben oder wenn man die Idee generell sehr interessant findet.

Liferipper
15.02.2021, 16:49
Digimon Trashventure:

https://s20.directupload.net/images/210215/fhoop7dh.jpg

https://s8.directupload.net/images/210215/2sfyzloc.jpg

:wat:

~Jack~
15.02.2021, 21:56
Diese Evolution war auch noch komplett random und absolut unnötig. Aber sie waren wohl der Meinung dass sie nochmal klarstellen mussten dass es sich hier um die Tai Show handelt, auch wenn er kurz so getan hat als ob der Rest der Gruppe tatsächlich vonnöten wäre ;p Aber hey, sie haben sich zumindest endlich um die Bedrohung der realen Welt gekümmert anstatt jede verdammte Folge ein nutzloses Update zu geben nur um sie anschließend zu ignorieren. Dann haben sie ja vielleicht endlich Zeit all die vernachlässigten Charaktere mal wieder in die Story zu integrieren :o Was zumindest mit Mimi tatsächlich der Fall zu sein scheint! Jedenfalls bis sie sich die nächste Bedrohung der realen Welt aus den Fingern saugen die eh keine Sau interessiert. Irgendwie müssen sie ja so tun als ob die Serie noch was anderes außer Monster of the Week Episoden zu bieten hätte!

La Cipolla
11.03.2021, 08:22
Eine Empfehlung aus der Manga-App: Witchwatch steht in bisher fünf Kapiteln komplett online, ist sehr liebevoll und sehr, sehr lustig. =3 Ich mag besonders, wie offen verschossen die Protagonistin ist, und die Beziehung der beiden generell. Am ehesten vergleichbar mit Gekkan Shoujo Nozaki-kun, würde ich sagen, auch was den stumpfen Protagonisten angeht!

Monster #8 hat ein bisschen nachgelassen, weil es selbst für meinen Geschmack irgendwie zu hart in die Battle-Shonen-Richtung drückt.

Sylverthas
21.03.2021, 20:10
Monster #8 hat ein bisschen nachgelassen, weil es selbst für meinen Geschmack irgendwie zu hart in die Battle-Shonen-Richtung drückt.
Hab das gestern auch bis zum aktuellen Kapitel (29) gelesen, und würde das definitiv unterschreiben. Das Grundkonzept ist so interessant, aber sobald mehrere Menschenmonster auftauchen, und dann auch permanent das Powerlevel gemessen wird (was witzigerweise bereits so früh enorm eskaliert - wo man sich ein wenig fragt, ob es später dann nicht weiter steigt, oder in lächerliche Höhen schießen wird wie "ich aktiviere jetzt 5000000% der Power meines Suits!!!). Vermutlich hab ich nur so weit gelesen, weil mich das Grundsetup sehr interessiert hat und die 29 Kapitel an einem Stück waren - nicht sicher, ob ich das weiterverfolgen werde. Obwohl ich ja insgeheim darauf hoffe, dass der Hauptchar mit der Teenagerin zusammenkommt, weil das einfach lustig wäre :D

Bin immer für Vorschläge in der App dankbar, wobe ich es weiterhin seltsam finde, dass es nicht einfach nen Aboservice gibt mit dem man sich bei manchen Serien alle Kapitel, statt nur die ersten und letzten drei ansehen kann. Wieso ist z.B. Monster #8 eigentlich komplett verfügbar? Ist das Promo, oder gibts bei anderen Manga Lizenzschwierigkeiten?

Hatte jetzt die letzten Wochen den Attack on Titan Manga bis zum aktuellsten Kapitel gelesen und... erstens, der Marley Arc ist by default der bisher stärkste für mich, weil kein anderer dafür gesorgt hat, dass ich überhaupt erwäge den Manga zu lesen. Vielleicht habe ich hier aber auch einfach aufgegeben und akzeptiert, *was* AoT eigentlich ist und hänge nicht mehr an den Horrorvibes, die es gerade am Anfang und dann zeitweise in Staffel 2 hatte. Dass mir die Animationen im Anime der letzten Episoden nicht sonderlich gefallen haben (bzw. man könnte auch sagen: Was für Animationen?^^) trägt eventuell auch dazu bei.
Zweitens ist das, was gegen Ende passiert, batshit insane und ich frage mich ein wenig, ob der Autor einfach nur Eskalation zum Eigenzweck verwendet. Gerade im aktuellsten Kapitel kam es mir so vor, als hätte man die Verwandlung der Menschen in Titanen einfach gemacht, um noch mal nen Schocker für den Cliffhanger zum Ende zu haben.

Was ich aber am witzigsten finde ist Erens Rolle in dem Ganzen.
Dass er immer schon ein wenig psycho war ist ja recht offensichtlich von dem Mord den er als Kind für Mikasa begangen hat. Auf der anderen Seite kommt er eigentlich die halbe Zeit nur als ne Lachnummer rüber, die praktisch jede Aufgabe irgendwie verkackt. Aber ja, anscheinend ist da ein großer Masterplan, weil er ja die Vergangenheit beeinflussen und in die Zukunft sehen kann (^_O). Sicherlich hat der Twist, dass er seinem Vater eingeredet hat, dass er die Königsfamilie töten muss, extrem vielen das Gehirn rausgeblasen, für mich wars eher ein "ah ja, klar, ist ja Anime / Manga"-Moment^^

Ach ja, die Charaktere können sich auch gerne mal ficken mit ihrem Gelaber von "Eren möchte ganz tief drinnen, dass wir ihn stoppen" - meine Fresse, da stirbt gerade die halbe Weltbevölkerung, das ist ein wenig darüber hinaus, die Power of Friendship zu beschwören :hehe:

Dass dann für die letzte Schlacht die ganzen "alten" Titanenwandler wiedergekommen sind... ist das ne Form von Fanservice? Kanns nicht ganz zuordnen. Vielleicht auch einfach nur für mehr Drama im Endkampf.

Btw. der Wurm war echt lustig, mal sehen, ob sie dazu noch mehr erklären. Da läuft man natürlich Gefahr, dass alles noch bescheuerter wird und so *richtig* hat es eine Erklärung des Origins der Titanen auch nicht wirklich gebraucht. Ist halt so, wie bei ähnlichen Dingen (Zombies, Geister, etc.): Sobald man zu viel erklärt hat man verloren. Also ja, mal sehen ob es damit mehr auf sich hat.

Mir sind in dem letzten Arc zwei Storytelling Techniken aufgefallen, die AoT echt häufig benutzt, und die mir ein wenig auf den Wecker gehen:
1. Der Flashback ein paar Kapitel nachdem ein Ereignis passiert ist. Wird echt häufig benutzt, um später aufzuklären, was für Motivationen Charaktere haben. Das ist mir damals bereits in Staffel 2 aufgefallen und obwohl natürlich nicht nur AoT das macht, wird das in den späteren Kapiteln echt heftig. Eren, Zeke, Yelena, Floch und sicher noch einige andere bekommen diese Plot Reveal Flashbacks. Spärlich genutzt nicht wild, aber hatte das Gefühl, dass davon gegen Ende wirklich viele benutzt wurden. Und ja, an sich ist das nicht unbedingt schlechtes Storytelling, aber mir kams so vor, als möchte man hier nur künstlich Spannung aufbauen.
2. Flashbacks zu ganz bestimmten Ereignissen. Holy shit, wie oft da gegen Ende zu Sashas "Fleischklau" oder irgendwelchen "Bonding Events" der Charaktere aus der Trainingszeit geblendet wird. Sinn ist mir natürlich klar. Leider macht es es auch viel offensichtlicher, dass die Charaktere irgendwie flach sind, weil sie nicht die vielen tollen Ereignisse zeigen, die die Charaktere zum Bonding hatten (weil es keine gibt), sondern auf wenige fokussieren. Und ja, damit bestärkt sich meine Meinung, dass AoT größtenteils Charaktere hat, die primär für die Plotfunktion da sind.

Ach ja, ich bin übrigens Team Gabi, weil die Charaktere aus Marley alle in der kurzen Zeit besser sind als die gesamte Anfangscrew von AoT. Man merkt wirklich, dass dem Autor am Anfang die Charaktere nicht sonderlich wichtig waren und AoT eher ein Storymanga ist. Das hat sich erst später geändert, und für mich ist es bei manchen Charakteren einfach zu spät.

Was ich mich aber frage... ist das letzte Kapitel jetzt besonders lang? Irgendwie hat das, was bisher präsentiert wurde, für mich nicht den Eindruck eines vorletzten Kapitels gemacht.

La Cipolla
21.03.2021, 20:49
Bin immer für Vorschläge in der App dankbar, wobe ich es weiterhin seltsam finde, dass es nicht einfach nen Aboservice gibt mit dem man sich bei manchen Serien alle Kapitel, statt nur die ersten und letzten drei ansehen kann. Wieso ist z.B. Monster #8 eigentlich komplett verfügbar? Ist das Promo, oder gibts bei anderen Manga Lizenzschwierigkeiten?
Ja, ich vermute, dass die vollständigen Serien einfach noch nicht bei irgendwelchen Verlagen lizensiert (oder in Verhandlungen?) o.ä. sind. Manchmal verschwindet auch einfach der Großteil einer Serie.

Weitere Empfehlungen habe ich leider nicht, alle meine Empfehlungen stehen schon im Thread. Am meisten freue ich mich wöchentlich tatsächlich immer noch über My Hero Academia und Hokkaido Gals. ^^ Wobei One Piece und Dr Stone auch angenehm weiterlaufen, und Witchwatch macht einfach Spaß. Bei Monster #8 bin ich sehr gespannt, wie es sich entwickelt. Ich kriege da auch so einen "Wie soll das weitergehen?"-Vibe, der mich irgendwo hoffen lässt, dass es noch das eine oder andere Mal die Richtung wechselt. Und OH GOTT @Teenagerin ... xD

Ach ja, i tell c ist mega fucking fragwürdig, schon von der Prämisse her. Das macht es aber auf diese ... äh, japanische Art und Weise irgendwie interessant. Ich ertappe mich aber jetzt schon dabei, nicht wirklich weiterlesen zu wollen.

Sylverthas
21.03.2021, 21:05
Ja, das Problem bei den meisten Sachen ist halt, dass man da schon länger dran sein muss, weil nur der Anfang und die aktuellsten verfügbar sind.
Hokkaido Gals schau ich aber vielleicht mal rein, das ist ja komplett verfügbar. Bei Dr. Stone hatte ich draufgeklickt um zu sehen, ob da alles verfügbar ist, und ich weiß nicht so recht ob mich das schon mal fett gespoiled hat :D
Nicht, dass ich das extrem wild finden würde, aber schon irgendwie seltsam, dass er einen gleich zur ersten Seite des aktuellsten Kapitels schickt^^

Ich schätze ich könnte mir was von den re-editions ansehen. Sind die einfach nur hochauflösende Versionen, oder wird da noch mehr geändert (falls das jemand weiß)?

La Cipolla
21.03.2021, 21:51
Re-Edition heißt afaik nur, dass sie das Zeug noch mal "von vorn starten", dürfte aber die normale Version sein.

Liferipper
22.03.2021, 12:39
Zweitens ist das, was gegen Ende passiert, batshit insane und ich frage mich ein wenig, ob der Autor einfach nur Eskalation zum Eigenzweck verwendet.

Wenn ich mich recht entsinne, hat doch der Autor irgendwann gespoilert (und später zurückgerudert), dass er die Serie damit beenden würde, dass alle draufgehen, von daher war das irgendwie zu erwarten...

Sylverthas
22.03.2021, 19:25
Zugegeben, ich verfolge die Meldungen über AoT nicht wirklich, daher hatte ich nicht auf dem Schirm, dass der Autor sowas gesagt hat. Aber schon interessant, dass er das so einfach raushaut. Die Richtung der Story derzeit ist ja auch auf keinem schlechten Weg :D

@Re-Edition: Ach so, hatte erwartet, dass es zumindest ein wenig visuell aufpoliert ist. Also wärmen sie letztendlich nur alten Kram wieder auf.

@I tell c: Habe die paar Kapitel gelesen und so ganz gepackt hat es mich nicht, obwohl ich das Konzept so lame finde, dass es wieder lustig ist. Aber nach den ersten paar Fällen war der Gag dann halt auch irgendwo vorbei. Ich bin immer nicht sicher, was so in der Allgemeinheit ankommt, aber wenn ich eine Serie nennen wollen würde, die sicher gecancelt wird, wenn sich da nichts ändert, dann wohl die?^^
Tatsächlich hatte ich, als in Kapitel 6 der Typ vorkam, der sie wohl mental so gebrochen hat erwartet, dass der Manga schon gecancelt ist und sie es zu Ende bringen müssen. Aber vermutlich nicht? Dunno, auch der Tod von dem Bruder hat mich so gar nicht mitgenommen, dafür sind die Charaktere bisher auch noch nicht gut genug ausgebaut worden. Und da will ich noch nicht mal von der seltsamen Liebes Obsession von der Hauptcharakterin sprechen, die wirklich bedenklich ist und ihr irgendwie sämtliche Agency nimmt. Aber immerhin ists lustig, dass sie die Täter so sehr bedrängt und nervt, dass diese lieber Zeit im Knast verbringen wollen.

Liferipper
10.04.2021, 16:11
Attack of Titan ist vorbei. Diejenigen, die noch auf irgendeinen großen Twist in letzten Kapitel gehofft haben, werden enttäuscht sein.
Reihe hat ganz gut angefangen, wurde dann sogar noch besser, aber ab dem Erreichen des Kellers ging es eigentlich nur noch bergab.

Sylverthas
10.04.2021, 22:38
Diejenigen, die noch auf irgendeinen großen Twist in letzten Kapitel gehofft haben, werden enttäuscht sein.
Wobei ich sagen würde: Eren wie er leibt und lebt :hehe:

Aber ja. Auch wenn ich den Marley Arc gut fand, war dann der letzte doch eher schwach und der Abschluss dann etwas... flach. Mit der Auflösung hat sich dann auch wirklich bestätigt, dass in Kapitel 138 die Verwandlung der Menschen tatsächlich nur für den Cliffhanger da war, denn die wird instant wieder weggemacht. Und hey, was für ein Glück, dass Levi doch noch lebt! Und... eigentlich alle? OK, ich muss jetzt nicht sehen, wie alle Charaktere sterben, aber das war schon arg mager. Btw. was ist eigentlich mit dem komischen Alienwurm passiert? Löst der sich auch auf, weil sich Ymir die Titanen wegwünscht? Oder war der Suplex, den Reiner mit ihm gemacht hat zu viel?

Auf jeden Fall hat mich das Finale ein wenig an das von FMA erinnert, wo es ja auch in dem letzten Teil enorm eskaliert. Mit dem großen Unterschied, dass AoT hier eher einen "tell, don't show"-Ansatz verfolgt (man kann ja immer mit Zahlen wie "3/4 der Weltbevölkerung sind tot" um sich werfen, wenn man effektiv nur wenig davon sieht). OK, der andere große Unterschied ist natürlich, dass FMA wirklich viele sympathische Charaktere hatte, während AoT... Mikasa... hat...?^^

Auf das Niveau von dem GoT Ende würde ich das hier aber trotzdem nicht stellen, wie es ja teilweise im Internet verrissen wird. Es ist nicht wirklich befriedigend und fühlt sich gerushed an (wollte der Autor es jetzt einfach hinter sich bringen, nach so vielen Jahren?), aber aus meiner Sicht keine absolute Katastrophe wo sich kein Charakter mehr so verhält wie er es eigentlich sollte. Naja, brauch ich zumindest keine "Really Final" Season mehr anzuschauen^^

Kiru
17.04.2021, 12:09
Mal wieder ein paar Sachen beendet, auch wenn diesmal auch ein paar Sachen gedropt wurden.

Yama no Susume S3 : Davon solls ja nun auch eine vierte geben. S3 ist im Prinzip nur zum Etablieren der Fuji revenge da. Und, dass Aoi nun auch mal ohne Hinata kann. War in Ordnung.

Kaguya-sama: Love Is War S2 : Genau wie schon bei S1 ist man hier umso besser unterhalten, je mehr Chika vorkommt. Das allgemeine Gimmick hat sich bereits nach einigen Episoden von S1 abgenutzt, aber die Support Charaktere tragen es weiterhin ganz gut. S2 addiert auch nochmal was hinzu, wenn da auch nicht viel mit passiert. (leider)

Yagate Kimi ni Naru : Bis auf die letzten Episoden ziemlich gut gemacht. Am Ende hätten sie aber besser ein bisschen was weglassen können und einen eigenen Anime Arc mit einer Art Arc Finale machen sollen. Denn so wie es war, fühlt man sich gerade zu aus der Geschichte gerissen. Habe glaub ich noch keine Serie gesehen, die so aufgehört hat, als wenn es einfach nächste Woche direkt mit der nächsten Episode weitergehen würde.
Ich fand hier das Konzept eigentlich ganz nett. Yuu hat es nicht so mit der Romantik, auch wenn sie das gerne anders hätte. Aber sie versteht es nicht, dieses "jemanden als etwas besonderen ansehen". Doch wo sie noch glaubte jemanden zu treffen, der genau wie sie selbst ist, geht das schnell nach hinten los, und sie bekommt eine quasi Freundin, der es nichts ausmacht, dass Yuu sie nicht lieben kann. Hinterher stellt sich auch heraus, dass es vielleicht nicht ganz so einfach ist, und mehr dahinter steckt.
Blöderweise kann so ein Konzept kaum gut aufgelöst werden. Einen Charakter wie Yuu sich dann doch verlieben zu lassen, würde nur willkürlich wirken. Kann mir nicht vorstellen, wie ein Autor das hinbiegen will, ohne, dass es so aussieht, als wäre das nur passiert, weil die Leser/Zuschauer es halt wollen. Aber wenn man das nicht macht, dann fragt man sich womöglich am Ende: Wofür das ganze? Generell driftet die Serie allerdings eh langsam von Yuu's Problem weg und widmet sich ganz ihrem Namen, und somit dem Mädchen, dass sich am Anfang angeblich in Yuu verliebt. Es ist schön aufgemacht, aber da der Anime wirklich in der Mitte eines Arcs abrupt endet, kann ich nicht viel mehr dazu sagen. Da ich auch keine Manga lese und wie gesagt eh meine Bedenken habe, dass man das Problem mit Yuu vernünftig auflösen kann, war es das wohl für mich.
Immerhin eine gute Serie. Ich glaube, dass ist die erste aus diesem Genre, die ich gesehen habe, dich ich als wirklich gut ansehen kann. Alle kenne ich natürlich nicht, aber im Vergleich zu sowas wie Strawberry Panic oder Citrus ist das schon ne andere Nummer. Beendet habe ich sie auch, im Gegensatz zu den meisten anderen, was auch für die Serie spricht.

Sylverthas
01.05.2021, 22:45
Kaguya-sama: Love Is War S2 : Genau wie schon bei S1 ist man hier umso besser unterhalten, je mehr Chika vorkommt. Das allgemeine Gimmick hat sich bereits nach einigen Episoden von S1 abgenutzt, aber die Support Charaktere tragen es weiterhin ganz gut. S2 addiert auch nochmal was hinzu, wenn da auch nicht viel mit passiert. (leider)
Ich finde ja, dass Kaguya-sama gerade wegen der Inszenierung schon was taugt. Ansonsten sind mir solche Gagstories meist auch zu eintönig, weil Charakterentwicklung häufig seeeehr gemächlich sein muss. Und möglichst uneindeutig, weil festlegen ja dazu führen könnte, dass man die alte Dynamik nicht mehr benutzen kann, die funktioniert hat^^
Fällt ja auch allgemein bei vielen RomComs auf, dass Entwicklung erst in späteren Kapiteln so *richtig* sein darf. Und da hat Kaguya-sama wirklich noch Glück, weil die Nebencharaktere wirklich einiges taugen. Die haben nämlich den Vorteil, dass man sie in verschiedenen Episoden einsetzen und so für Abwechslung sorgen kann *g*


Habe zwei Manga gelesen zu Shows, die in der aktuellen Season laufen.

Shadows House [Kapitel 95]:
Hatte es bei einer Anime Folge schon gesagt, aber das hier ist tatsächlich Promised Neverland in gut. Und von der Struktur her auch so clever aufgebaut, dass sie alle Kapitel in diesem Herrenhaus spielen lassen können, in dem sich immer weitere Mysterien auftürmen können. Und zu denen, die bisher aufgelöst wurden, kann ich sagen: Passt! Also hier kommen keine haarsträubenden "Anime Enthüllungen", die einen daran zweifeln lassen, dass sich hier überhaupt jemand mal Gedanken gemacht hat, sondern wenn man die Hintergründe der Schatten erfährt dann ist das einfach sinnig, in einem fantasylastigen Setting. Und eigentlich, was eine gute Mystery Story ja ausmachen sollte: Man kann sich seine Sachen selber zusammenreimen und der Manga wirft einem genug (manchmal etwas zu eindeutige^^) Puzzleteile hin.
Was es Promised Neverland auch vorraus hat: Die Charaktere hier sind größtenteils echt sympathsich und man möchte mehr von ihnen sehen. Das Zusammenspiel von dem Schatten mit dem jeweiligen "Gesicht" wird auch sehr vielfältig präsentiert und es wird auf einige Problematiken von so einer Co-dependency eingegangen. Witzigerweise ist der "Shounen-Anteil" direkt in die "Ruß-Level" der Shadows eingebaut, wobei die Fähigkeit viel Ruß zu produzieren jetzt nicht direkt die Stärke ausdrückt, aber schon recht dicht rankommt^^
Leider hat es auf der Kehrseite aber das Problem, dass es sich manchmal ein wenig verläuft in den verschiedenen Charaktergeschichten. So
fasst Kate relativ schnell den Plan, dass sie gegen das Haus Shadow vorgehen und die Geheimnisse enthüllen will, aber das verläuft sich dann irgendwie für sehr viele Kapitel, weil immer wieder irgendwas dazwischenkommt (z.B. die Nachforschungen nach dem Geist, welche dann die Hintergrundgeschichte der Sternträger enthüllen, etc.)
Der Talk, bei dem Kate eigentlich Patrick und Louise auf ihre Seite ziehen will ist halt schon sehr lange her und ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass da viel passiert ist. In einem der letzten Kapitel sagt sie sogar, dass sie die beiden jetzt als Verbündete holen will, fast, als wolle man die Leser daran erinnern, dass das das Ziel war.
Das ist an sich nichts schlechtes, weil die Geschichten alle gut sind und die Welt in dem Haus sehr bereichern und Hintergrund hinzufügen, aber *richtige* Entwicklung ist dann halt doch ein wenig ausgebremst. Schätze das ist ein wenig die Zwickmühle wenn man zwar ein klares Ziel hat, und es auch prinzipiell in Reichweite stellt, aber das Ziel dann das Ende der Geschichte bedeuten würde^^
Vielleicht aber besser so, als dass sie auf einmal die Geschichte außerhalb des Hauses verlegen müssen, sie dann von Monstern gejagt werden und auf einmal alles zu Shit wird. Wo ich gerade wieder von Promised Neverland rede: Shadows House hat ebenfalls eine Ähnlichkeit damit, weil die Charaktere clever vorgehen und kombinieren müssen. Es hat auch eine düstere bzw. suspenselastige Atmosphäre, aber bietet genug Auflockerung (also man sollte hier nicht mit der Erwartung rangehen, dass das hier Horror ist).

Ehrlich, ich kann mir vorstellen, wie hier jemand den ersten Arc von Promised Neverland gelesen und sich gedacht hat: "Das ist cool, machen wir das aber strukturiert auf eine Art, dass wirklich alles in dem Haus spielt und dass die Charaktere mehr Persönlichkeit als ein Stein haben!". Also ja, mag die Geschichte bis jetzt ziemlich gerne.


To Your Eternity [141.5]:
Puh, das ist schwierig (und vollgepflastert mit Spoilerkästen :D). Prinzipiell kann man den Mana in zwei große Abschnitte teilen, wobei der erste in Kapitel 116 endet. Das Folgende also erstmal für den ersten Teil.
Die Geschichte macht einerseits einen echt durchdachten und dann gleichzeitig einen recht undurchdachten Eindruck. Letzteres ist hier nicht das größte Problem, weil die Arcs - bis auf den Hauptcharakter Fushi - recht getrennt voneinander ablaufen. Das gilt insbesondere für die ersten drei Arcs (den Prolog mal ausgenommen). Emotional hatten die ersten beiden auf mich die stärkste Wirkung, dort fand ich die Charaktere und gerade deren Hintergründe auch mit am besten ausgearbeitet (Ausnahme: Bonchien!). In späteren Arcs werden mir manchmal zu viele Charaktere eingeführt, denen dann allen eine tragische Hintergrundgeschichte verpasst wird, meist in Rückblenden. Die ersten beiden Arcs geben einem eher das Gefühl, dass man den Hintergrund der Charaktere live erlebt, was es auch effektiver macht. Ab dem 2/3 Punkt kommen auch einige sehr groteske Sachen mit in die Geschichte rein und die Fähigkeiten von Fushi und das Konzept der Unsterblichkeit wird durchleuchtet. Und - auch wenn man das am Anfang vielleicht nicht glauben mag - so ist Bonchien ein echt genialer Charakter!
Ich bin gespannt, ob es für einige der Sachen noch einen Payoff geben wird, die schon länger im Raum stehen. So
hat man eine zeitlang Angst, dass Fushi immer weniger menschlich wird, weil er anfängt eine komplette Stadt mit seinen Kräften zu erschaffen, und das wird auch ziemlich spooky in Szene gesetzt - mit dieser "Hülle", die alle Objekte um sich haben, die sich wie Spinnenfäden zieht. Aber am Ende der Belagerung ist der Storyfaden irgendwie gegessen. OK, das Opfer von Bonchien hat ihn im wesentlichen wieder auf den Boden zurückgebracht, aber für so einen langen Aufbau fand ich das doch einen recht abrupten Abbruch der Idee. Aber wer weiß, vielleicht kehrt sie im aktuellen Arc wieder zurück?

Ob man die Knockers (hihi!) je wirklich auflösen kann, da bin ich nicht so sicher. Auch bei dem "dunklen Wanderer" bin ich nicht sicher, wie sehr sich das alles zusammenfügen wird. Auf ner gewissen Art kann man beide natürlich als parallele Entwicklungsstränge ansehen, was ja auch durch die Wurzeln visualisiert wird. Also vielleicht braucht man hier auch keine viel größere Erklärung?

Auch die Tode der Gefährten werden ja später dann "revidiert", weil er sie zurückholen kann - zumindest die, die noch in dieser Welt als Geist weilen. Wobei ich diesen Twist in mehrerlei Hinsicht interessant finde. Erstmal wird während der Belagerung gezeigt, wie er so praktisch Leute einfach als "Kanonenfutter" benutzt und sogar die groteske Idee, dass man "sterben wie eine Teleportation" benutzen kann verwendet. Also das wird dermaßen auf die Spitze getrieben, dass es schon wirklich beänstigend ist. Auf der anderen Seite zeigt es halt sehr schön eine gewisse Leere, die durch so eine Fähigkeit entsteht.
Auf jeden Fall ist die Geschichte voller Ideen. Die starken Momente sind in jedem Fall richtig stark. Und das Konzept der Unsterblichkeit wird aus einigen Blickwinkeln und manchmal sogar mit nem Augenzwinkern betrachtet. So wird Fushi einmal von mehreren Generationen des gleichen Clans innerhalb eines Kapitels besucht, was einerseits einen rasanten Zeitfortschritt zeigt, und andererseits mit einigem Charme und Humor präsentiert wird.
Teilweise verliert man auch das Zeitgefühl, was wohl so auch angedacht ist. Irgendwie war ich manchmal dann doch überrascht, dass man bestimmte Charaktere einige Kapitel vorher gesehen hat, aber nun doch ziemlich viel Zeit vergangen ist. Charaktertode werden manchmal auch recht clever eingewebt. Einige Charaktere sterben komplett offscreen, ohne dass man irgendwas über deren Tod erfährt. Prinzipiell weiß man nur, dass sie gestorben sind, weil Fushi sich dann in diese verwandeln kann. Das führt auch zu einigen echt harten Punches, besonders die ersten Male als es passiert.

Leider muss ich sagen, dass im Mittelteil ein wenig Monotonie aufgekommen ist, weil man nach den ersten beiden Arcs das Gefühl bekommt, in einem Muster zu sein und die Teile primär dazu dienen, Fushi ein neues Konzept beizubringen. Das relativiert sich aber nach dem dritten Arc schon irgendwie. Später war ich echt überrascht, wie kampflastig das Ganze wird. Die Gegner fand ich immer etwas diffus, vor allem, weil man über sie praktisch nichts erfährt. Ich schätze auch, dass das by design ist, aber so richtig gepackt haben mich die dann doch nicht. An manchen Stellen muss man auch ein wenig über die Logik hinwegsehen können "Hui, da ist ein weiser Mann, der uns sagt, er macht unsere Gebäude viel besser, dafür müssen wir sie aber erst mal einreissen! Und hey, er schafft das den Neubau in einer Nacht, da ist echt nichts seltsames bei, lass mal machen. Hmmm... was ist denn diese komisch klebrige Substanz, die jetzt überall in unserem neuen Haus ist?" xD
Sowieso scheinen in dieser Welt nicht viele Leute Probleme damit zu haben, dass sich Fushi in alles mögliche verwandeln kann und unsterblich ist, aber das wurde vermutlich gemacht, damit man nicht jedes verdammte Mal, wenn er auf neue Leute trifft, ein mini Drama daraus bauen muss^^

So, und das alles betrifft die Geschichte, die bis Kapitel 116 erzählt wird. Denn danach kommt ein richtig schön harter Break, der Leute entweder begeistern oder sie das Ding in die Ecke schmettern lassen wird.

Jaha, selbst diese Geschichte kann sich der Anime Singularität nicht entziehen und so verschiebt sich das Setting an eine japanische - wie könnte es anders sein - HIGH SCHOOL! Ehrlich gesagt habe ich damit nicht mal ein großes Problem (ja, DAS habt ihr nicht kommen sehen, ne?), vor allem, weil ich denke, dass sich ein paar Elemente hier ganz gut zusammenfügen. Und zwar waren die Knockers (hihi!) ja erst irgendwelche Wesen in der Erde, pflanzenähnlich; dann haben sie Steingestalt angeommen und waren schließlich sowas wie Zombies. Sie haben ja auch immer seine vorherigen Formen angenommen. In dem Sinne ist es irgendwie nicht so weit hergeholt zu sagen, dass sie letztendlich halt eine menschliche Gestalt annehemen, in der Form von Midi-chlorians in ihrem Wirt oder so? :D
Ich bin nicht sicher, ob es von Anfang an geplant war, dass die Story auf sowas rausläuft. Dann ist die Suspense in dem Arc schon recht hoch dadurch, dass man nie weiß, wann Mizuha austicken wird; man vermutet es ja als die Verbindung zu Hayases offensichtlich wird. Es ist auch eine recht clevere Art, das theoretisch pervers hohe Powerlevel von Fushi zu limitieren in einer mittelalterlichen Welt hat man ja im Belagerungsarc gesehen, wie er abgeht. Wenn er das gleiche in der modernen Welt machen würde... sagen wir mal, das hätte sicherlich deutlich mehr Folgen. Wird auch deutlich gemacht durchs Gelddrucken in der Moderne, wobei das gleich wieder relativiert wird weil Bonchiens Organisation ihm anscheinend beliebig Kohle springen lassen kann *g*
Ich hoffe aber, dass der Manga jetzt nicht kampflastiger wird, immerhin hat das hier ja schon Shounen Züge mit den durch Knockers (hihi!) überpowerten Menschen :/
Denke, da muss man der Autorin einfach vertrauen, dass sie das in die richtigen Bahnen lenkt.

Insgesamt denke ich schon, dass die Story eine Achterbahnfahrt ist. Manchmal ein wenig langsam und repetitiv, manchmal etwas unfokussiert und manchmal richtig durch. Zu größeren Teilen emotional. Irgendwie hatte ich zwar das Gefühl, dass das Konzept mit "er kann sich in alles verwandeln" nie so hundertprozentig ausgenutzt wurde, aber zumindest mit der Unsterblichkeit wird einiges gemacht. Der Manga enthält echt viel, und obwohl ich nicht glaube, das alles von Anfang an geplant war, scheint es trotzdem irgendwie zu funktionieren. Aber ob einem der Twist zusagt oder nicht, das ist wohl Geschmackssache - bei mir hats bisher schon funktioniert.

Kiru
16.05.2021, 18:29
Pandora in the Crimson Shell: Ghost Urn : Gedroppt. Habe gehört, dass viele es nicht mögen, da es kaum eine Story hat (im Vergleich zu anderen Ghost in the Shell Sachen). Das Problem ist aber eher, dass es einerseits zu viel und zu wenig hat. Irgendwas läuft im Hintergrund, aber die Episoden sind nur langweilige episodische Sachen. Das wurde dann leider langweilig, da die kleinen Geschichten wirklich nicht die Stärke der Serie waren.

Wandering Witch : Hat mir für 8 Episoden sehr gut gefallen. Episode 9 hat am Ende leider gar keinen Sinn ergeben, und war nicht konsistent mit dem Rest, und Ep10 komplett überflüssig (flashbacks über Charaktere die man nicht wirklich gut genug kennt, um sich dafür zu interessieren). 11 und 12 war dann irgendwie ein mix aus Fanservice (nicht im Sinne von nackten Tatsachen) und Abschluss der Serie, bzw. "so wirds weiter gehen". Im Endeffekt okay, hätte aber besser sein können. Die Welt war aber wirklich interessant, und immer ziemlich anders.

Just Because : Eine ziemlich gute Serie, die sich leider einen deftigen Schnitzer am Ende erlaubt, was sie von der absoluten Topklasse abgrenzt. Die Serie baut auf love-triangles, und da gibts nun einmal eine absolute Regel. Wird die nicht befolgt, lässt das einen guten Teil der Geschichte nutzlos erscheinen, wenn ansonsten nichts damit passiert. Der "challenger" sollte gewinnen, und wenn das nicht passiert, sollte damit zumindest etwas angestellt werden. Einerseits hat die Serie das bei der ersten getan, bei der zweiten dann aber nicht. So hat es im Endeffekt keinen Sinn gemacht, noch einmal eine love triangle zu machen. Hätten sie das weggelassen, wäre die Serie besser gewesen. Es macht für eine Story einfach keinen Sinn einen Charakter in eine Love-Triangle zu bringen, welcher bereits weiß, dass die anderen beiden sich eigentlich mögen, (aka sehr eindeutiger challenger) und dann am Ende nichts damit gemacht wird. Das ist dann für die Geschichte 100% nutzlos.
Habs mal in nen Spoiler geedited. Auch neutral geschrieben ist irgendwie.. spoilery?

La Cipolla
17.05.2021, 14:04
Dr Stone macht wirklich, wirklich coole Sachen mit seinem Konzept, ey ... Wie sie den letzten Konflikt im Manga beendet haben, is einfach Hammer. Zumal man damit auch sehr einfach eine Menge wichtiger Dinge hätte entwerten können. Ist aber einwandfrei aufgegangen! Und wie schon beim letzten Arc bin ich mega gespannt, was der nächste Arc macht. :D

Narcissu
17.05.2021, 16:14
Werden im Verlauf andere Charaktere wichtiger? Kenne nur den Anime-Stand und finde die Serie durchaus auch unterhaltsam. Allerdings wirken viele Charaktere einfach nur wie Senkūs Ja-Sager und gerade die weiblichen Figuren sind leider alle in einer Opfer- oder Unterstützer-Rolle unterwegs gewesen. Hatte immer gehofft, da entwickelt sich eine ausgeglichenere Dynamik, aber im Stone-Wars-Arc war eher das Gegenteil der Fall.

La Cipolla
17.05.2021, 21:57
Sagen wir mal so: Na ja. Einerseits werden die anderen Charaktere immer mal wieder wichtig (der aktuelle Hui!-Moment basiert praktisch auf einem!) und es kommen auch leicht komplexere dazu, andererseits bleibt Senku definitiv diese Art von "megageilem" Shonen-Charakter, den alle – berechtigterweise, zumindest im Sinne des Autors – ganz, ganz toll finden. Auch bei den weiblichen Charakteren merkt man durchgängig den Kopf des Autors. Die Serie profitiert aber davon, dass sie, hm, weiterläuft? Das Grundkonzept wird halt immer weitergedacht und eskaliert imho nur im allerbesten Sinne. Jedes Mal, wenn ich Angst hatte, dass es den Bach runtergeht, sind eigentlich nur coole Ideen dabei herausgekommen. :D Und selbst bei sowas wie den weiblichen Charakteren merkt man halt, dass nach den abgegriffensten Stereotypen zumindest ... eeetwas weniger abgegriffene Stereotypen ins Spiel kommen. ^__~

Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen: Dr Stone ist ein ganz typisches Beispiel von "plot-driven", im Gegensatz zu "character-driven" (https://www.nownovel.com/blog/plot-driven-novels-versus-character-driven-novels/). Die Figuren sind hier eher ein Mittel zum Zweck, und man sollte den Reiz der Serie nicht in ihren Charakteren suchen. Es gibt zwar interessante Charaktermomente, aber die brechen früher oder später eigentlich alle in Pathos und Shonen-Shit zusammen. ^_~ Das Faszinierende ist eher, was sie aus dem Gesamtkonzept machen.

~Jack~
30.05.2021, 13:58
Der zweite Story Arc von Digimon Adventure (2020) ist endlich vorbei ... und man war der schlecht. Viel zu viele nutzlose Filler Folgen die viel besser an den Anfang der Serie gepasst hätten weil die Charaktere zumindest ab und zu mal Verschnaufspausen einlegen konnten anstatt ständig nur zu kämpfen. Das Finale war aber am schlimmsten, weil diese mächtige Bedrohung (Millenniumon), die so wirkte als ob sie der Endboss der kompletten Serie sein würde, in einer einzigen Folge bezwungen wurde. Und das obwohl es im ersten Storyarc mehrere 3 Folgen Kämpfe gegen weniger wichtige Digimon gab.

Und weil alle anderen Charaktere scheinbar irrelevant sind hat Tai zum wiederholten Male den Tag gerettet (was er bereits zwei Folgen vorher getan hat obwohl sie noch mehrere starke Digimon übrig hatten die den Kampf hätten entscheiden können). In der zweiten Hälfte der Folge wirkte es zwar so als ob Kari und T.K. mit Goddramon und Holydramon den Kampf für sich entscheiden würde, aber deren Macht hat natürlich plötzlich nicht gereicht, weswegen Wargreymon die Macht der Hoffnung genutzt hat um den Boss doch noch solo wegzuhauen x_x

https://i.imgur.com/BWIEQ71.jpg

Und das auch noch mit einer gottverdammten Gaia Force Genkidama die von der Macht der anderen Digimon gespeist wurde :hehe:
Das witzigste an der Sache ist aber, dass er an der Stelle bereits gegen ZeedMillenniummon gekämpft hat, der gerade erst erschienen ist und dementsprechend mit einem einzigen Angriff besiegt wurde

Ob sie es schaffen aus dem letzten(?) Storyarc noch irgendwas gutes rauszuholen? Ich wage es zu bezweifeln, aber antun werde ich ihn mir natürlich trotzdem xD

Liferipper
30.05.2021, 20:17
Ja, und so wurde der mega-propagandierte Oberbösewicht der Tai-Show innerhalb einer einzigen Episode erledigt. Wenn man sich von Milleniumon beeindrucken lassen will, muss man sich wohl doch noch einen Wonderswan anschaffen...
Ich schätze, nachdem Son Goku die Anmoderation jeder Folge übernimmt, ist es nur passend, dass der Finalkampf ebenso geendet hat wie Dragon Ball Z.
Fragt sich nur, was für einen Murks sie mit den verbleibenden 16 Folgen noch anstellen wollen.

Edit: Und nach einem Gastauftritt von Kirby bekommen jetzt anscheinend alle ihre Megadigimon, damit sie am Ende alle zusammen - zusehen können, wie Tai den noch böseren Endboss wieder ganz allein erledigt :-O.

Rusk
17.06.2021, 23:48
Hab nun von Attack on Titan Staffel 4 - Part 1 hinter mir und weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Eig. hat mir der Anime bisher recht gefallen, hab mich auch damals vom Hype anstecken lassen und wurde bis Staffel 3 im Großen und Ganzen unterhalten.
Aber Staffel 4 ist irgendwie ein richtiger Stilbruch geworden, Titanen und Kämpfe kommen nur selten vor, es dreht sich alles nur mehr um Politik und das Weltgeschehen. Und was ist mir Eren geworden, warum spielt der plötzlich einen so stoischen und widerlichen Char? Überhaupt verstehe ich nicht, warum zw. Staffel 3 und 4 so viele Jahre vergangen sind. Im direkten Vergleich zur ersten Staffel würde niemand drauf kommen, dass das noch Attack on Titan ist. Ich kenn den Manga nicht, aber musste man diesen Weg gehen? Mein größtes Problem ist aber (und das betrifft den kompletten Anime), diese nervigen Deus Es Machinas, die ständig in großen Szenen und Kämpfen auftauchen. Jedesmal wenn man glaubt, der Feind oder was auch immer ist endlich besiegt, kommt immer von irgendwo was daher und haut alles über den Haufen. Aus jeder erdenklichen Lage ist eine Flucht möglich, nie gibts es ein so richtig befriedigendes Gefühl nach einer Schlacht. Ja ich weiß, dass macht die Serie aus und streckt natürlich die Handlung aber mir ist es zu häufig und auffällig. Naja, mal sehen was das Finale noch so bringen wird. Erhoffen tue ich mir nicht mehr viel.

La Cipolla
24.07.2021, 23:33
Neue Empfehlungen aus der App:

Choujin X (hat 4 Kapitel, bis Kapitel 2 gelesen) legt einen HAMMER faszinierenden Start hin, sowohl von der Inszenierung her als auch optisch. Zieht einen einfach hinein, obwohl das Konzept ziemlich basic wirkt. Bin sehr gespannt, wo es hingeht -- und dass, obwohl mir inzwischen jemand gesagt hat, dass es von dem Tokyo Ghoul Typen stammt. Der scheint sich krass verbessert zu haben!

Candy Flurry ist die Art von Shonen, die ihr dummes Konzept ("Sweet Users") ernst genug nimmt, dass man es ein bisschen respektieren muss. Macht außerdem Spaß, obwohl es kacke aussieht. Wer Shonen mag und nicht zu viel erwartet, kann auf jeden Fall reingucken!
Edit: Shiiiit, es steht nicht mehr komplett in der App. Natürlich hat jemand DIESE Serie lizensiert. :p

The Hunters Guild: Red Hood (bisher 4 Kapitel) ist eher so Durchschnitt, aber ich mag das Monster-Design (hat was sehr Westliches) und frage mich, ob das Ganze noch besser werden kann. Keine wirkliche Empfehlung, aber mal gucken?

Soloist in a Cage ist mit 20 Kapiteln abgeschlossen? Abgebrochen? kA, bin noch nicht fertig, aber die ersten zehn sind MEGA Alita und allgemein so die edgigen Mangas der 90er, coolerweise sogar optisch. Wer das mag, kann hier definitiv reingucken!

Neru: Way of the Martial Artist (bisher 3 Kapitel) ist übel, aber irgendwie auch ansatzweise faszinierend für mich. Sagt wahrscheinlich mehr über meine Maßstäbe als über den Manga aus.

Sylverthas
03.08.2021, 15:24
Choujin X (hat 4 Kapitel, bis Kapitel 2 gelesen) legt einen HAMMER faszinierenden Start hin, sowohl von der Inszenierung her als auch optisch. Zieht einen einfach hinein, obwohl das Konzept ziemlich basic wirkt. Bin sehr gespannt, wo es hingeht -- und dass, obwohl mir inzwischen jemand gesagt hat, dass es von dem Tokyo Ghoul Typen stammt. Der scheint sich krass verbessert zu haben!
Ich habe da mal reingeguckt, und muss sagen - nach 2 Kapiteln war ich eher verwirrt was das ist^^
Dazu trägt auch bei, dass ich bei manchen Panels, selbst nach mehrmaligem Anschauen, nicht sicher war, was eigentlich hier passiert. Also die Kämpfe will ich mal lieb als nen chaotischen Clusterfuck bezeichnen. Und extrem random - gerade die Verfolgungsjagd, meine Fresse :hehe:
Hab aber die restlichen Kapitel noch gelesen die bisher draussen sind (bis 5), und ab Kapitel 3 wurde es deutlich nachvollziehbarer. Bin jetzt nicht 100% dabei, aber irgendwie schon ganz interessant. Was ich auch bei Tokyo Ghoul mochte ist hier auch vertreten: Dass man manchmal echt heftig geile Page Turns hat, bei denen auf der nächsten Seite irgendwas kommt, womit man so nicht gerechnet hat.

So, mal alles raushauen, was ich die letzte Zeit so gelesen / geschaut habe:

Fire Punch: Was mir gefallen hat, war, wie der Wahnsinn einer gefrorerenen Welt dargestellt wurde, in der es normal ist, Menschen mit Feuerkräften als Heizmaterial zu nutzen. Wie das Konzept "Film" genutzt wurde, war zumindest interessant und die "Regisseurin" Togata war auch ordentlich wahnsinnig, aber mit einem guten Kern Ehrlichkeit. Was der Autor (auch in Chainsaw Man) schafft, ist es, fucked up Charaktere zu kreiieren, die trotzdem noch sympathisch und manchmal sogar liebenswürdig sind.
Religiöse Anleihen dürfen in einer postapokalyptischen, japanischen Story natürlich nicht fehlen, und vor allem nicht das Klarstellen davon, dass das alles nur auf irgendwelchen fakigen Grundlagen beruht, die aber durchaus zur Realität von Menschen werden können, wenn sie verzweifelt oder vertrauensvoll genug sind (ich meine... wenn Leute noch nie Filme gesehen habe, kann ich mir schon vorstellen, dass man mit Rambo eine Religion gründen kann :D). Nen Weltenbaum gibts auch, irgendwie.

Hatte mir nach dem Anfang irgendwie eine ganz andere Trajektorie vorgestellt, also ists zumindest nicht langweilig? Viele der gerade abstrakteren Teile werden nicht so richtig erklärt, insbesondere das mit dem Weltenbaum, der die Story im Prinzip in zwei Teile teilt und stellenweise fand ich die Geschichte nicht besonders schlüssig. Vielleicht wollte man hier ein wenig auf Eva machen, was auch ziemlich zum Ende der Geschichte passt.
Ach ja, Inzest-Allüren gibts (natürlich) auch, aber keinen direkten Inzest (wobei der Mainchar 100% seine Schwester mental geknallt hat, immerhin WAR Judah ja für ihn der Schwesterersatz^^°)
Denke, man kann sich die Reise von einem gebrochenen Mann, voll mit Reue und Rachgelüsten, durch eine gebrochene Welt schon mal geben. Sie hat mich nicht komplett umgehauen, ist aber insgesamt gut und vor allem interessant.
Was interessant ist: Fire Punch und To Your Eternity haben beide 2016 angefangen, und haben mit der Unsterblichkeit nicht unähnliche Kernelemente.

Besonders beeindruckend fand ich eine Reihe von Panels, bei der Togata einen Lastwagen fährt. Das ist schon eine unterhaltsame Art gewesen, darzustellen, was alles passiert und auch wie wenig sie einen Fick drauf gibt!

Look Back: Auch vom Autor von Chainsaw Man, aber eine ganz andere Art von Geschichte. Obwohl sie auch viel mit Reue und Schuldgefühlen spielt, also zumindest thematisch verwandt? Da es nur eine Kurzgeschichte ist, will ich darüber hinaus, dass es um zwei Mädchen geht, die zusammen an Mangas arbeiten und dabei lustige wie auch traurige Erfahrungen machen, nicht viel zur Story schreiben. Hier werden auch wieder die Panels effizient genutzt, um beispielsweise Eifer (und vielleicht auch eine gewisse Verzweiflung) darzustellen oder besondere Zusammenhänge darzustellen (ich sage mal Papierschnippsel). Die zweite Hälfte von dem Manga war besonders gelungen. Interessant ist die Frage gegen Ende, warum sie denn überhaupt zeichne, und ihre Antwort darauf.
Definitiv eine nette Kurzgeschichte, die zeigt, dass der Autor auch ruhige, melancholische Geschichten gut hinbekommt.


Und noch ein paar Filme:

Words Bubble Up Like Soda Pops: Ganz nette Coming of Age Story, bei der zwei Teenager sich mit Hilfe von sozialen Medien näherkommen. Beide haben ihre speziellen Probleme (der Junge ist sozial scheu, das Mädchen hat Hasenzähne ^_O). Denke der Artstyle macht hier einiges aus, und zumindest eine Szene in der Shopping Mall ist schon sehr gut und dynamisch animiert. Ansonsten eher so ein Feel Good Ding für zwischendurch, wo man am Anfang schon weiß, was einen erwartet^^

Demon Slayer - Mugen Train: AKA Jobbing - The Movie. Prinzipiell scheint sich dieser Arc ganz gut für einen Film zu eignen, so besteht das Ganze ja fast nur aus einer riesigen Nebengeschichte in dem Zug. Ebenfalls positiv: Zenitsu und Inosuke, die beiden Nervenärsche der Serie, haben recht wenig Screentime. Zusätzlich ist das meiste, was mit den beiden passiert, auch total irrelevant und beweisen mal wieder, dass der Humor von DS und ich auf komplett verschiedenen Wellenlängen sind^^
Ich bin recht sicher, dass man den Film überspringen könnte und die relevanten Informationen daraus innerhalb von vielleicht einer Minute am Anfang der nächsten Staffel gepackt werden könnten. Aber der Film hat mit Rengoku auch den besten Charakter aus der bisherigen Serie. Seine Motivation, Beziehung mit seiner Familie und Einstellung werden in der Kürze der Zeit interessanter präsentiert als... naja, sogar die von Tanjirou. Den Kampf gegen den Dämonen am Ende und seinen Tod halte ich hier für klassisches Jobbing - zeigen, wie mächtig die kommenden Dämonen werden, weil sie (mindestens) auf dem immens hohen Powerlevel von Rengoku sind.

Die Animationen von ufotable und Musik von Yuki Kajiura sind selbstverständlich gut, aber bis auf den Endkampf hat mich hier eigentlich nichts total vom Hocker gehauen. Prinzipiell kam es mir wie eine lange Folge der Serie vor. Der CG Schleim sah dafür aber richtig schön scheiße aus. Etwas bedauerlich, immerhin habe ich mir das hier praktisch nur wegen der Präsentation angeguckt, weil ich diese bei der Serie so gut fand, dass sie mich nach dem ersten Drittel darüber hinweggetröstet hat, dass der Rest... durchwachsen war.

Fate / stay night: Heaven's Feel: Hell yeah! Das, was mich an Mugen Train enttäuscht hat, war hier komplett vertreten. Kämpfe, bei denen einem die Kinnlade runterklappt, Laufanimationen par excellence und natürlich ein grandioser OST von Yuki Kajiura. Meine Beziehung zu Fate ist ein wenig durchwachsen. Ich hatte damals die Adaption des Saber Arcs von Deen geschaut (2006, holy Shit xD) und fand Shiro enorm kacke. Später hatte ich dann die VN gespielt, den Saber Arc und Unlimited Blade Works, und fand Shiro immer noch enorm kacke. Dann gab es natürlich noch Zero, was extrem gelungen war, bis Shiro aufgetaucht ist, der schon als Kind enorm kacke war. Jetzt hab ich Heaven's Feel geschaut und finde Shiro immer noch enorm kacke. Das ist aber nicht so abträglich davon, dass ich Fate konzeptuell einfach sehr unterhaltsam finde - die Idee mit dem Holy Grail War ist ja im Prinzip das perfekte Battle Royal meets Deadliest Warrior. Grundlegend hat die Geschichte einiges an Edge, aber gleichzeitig genug Ernsthaftigkeit, dass sie nicht auf eine Ebene mit Mirai Nikki und co. gehört. Nebenbei sind, bis auf Shiro, auch alle anderen Charaktere sympathisch. Aber zu sagen, dass ich mir das primär wegen der exzellenten Präsentation angeschaut habe, ist nicht falsch.

Im Prinzip ist der erste Film primär dafür da, alle Anfangsereignisse noch mal abzuklappern, mit erhöhtem Fokus auf Sakura, und die Bühne vorbzubereiten. Damit das irgendwie wirkt, sollte man bereits eine Bindung zu den Charakteren haben, sprich sich einigermaßen mit Fate / stay night auskennen. Denn bis auf die Matous werden die anderen Charaktere (inklusive der Servants) recht wenig beleuchtet. Prinzipiell ergibt das Sinn, denn einerseits war Heaven's Feel die dritte Route von der originalen VN (sprich: man hat die ganzen Infos schon), und natürlich hatte ufotable auch Unlimited Blade Works bereits umgesetzt, wo man vermutlich auf mehr Grundlagen eingeht (man kann ja nicht erwarten, dass sich heute noch jemand die Deen Adaption anschaut, oder gar die VN spielt, ne? :D)

Mein Favorit der drei Filme ist der zweite. Einmal wird hier Sakuras Hintergrund, ihre Probleme und innere Zerrissenheit angegangen und durchleuchtet. Die Umarmungsszene im Regen ist so exzellent animiert. Auch kommen die meisten der größeren Twists hier. Und, ich meine... die Alice Szene ist einfach wunderbar und passt perfekt zum Thema hier. Sakuras Story ist sicherlich die düsterste von den drei Routen und das fangen die Filme, aber besonders der zweite, schon sehr gut ein. Die Endszene des Films zwischen Sakura und Shinji und der perfekte Übergang zu dem Song "I Beg You" von Aimer (https://www.youtube.com/watch?v=pCC6qbAnX00&t=13s) (der super die Zerrissenheit von Sakura einfängt) sind einfach ein so exzellenter Abschluss, dass mir der zweite Film alleine aus diesem Grund wohl in Erinnerung bleiben wird.

Beim dritten Film... hach. Ja, da kommt das hoch, was ich an Fate noch nie mochte. Zu viele Asspulls, zu viel Battle Shounen und zu viel "Shiro kann jetzt gegen Servants kämpfen, weil er nen Superarm hat". Und immer wieder wird drauf aufmerksam gemacht, wie schlimm eine Verwendung davon doch sei, aber... OK, die schlimmste Art von Shounen Hauptcharakter, für mich, ist der, der immer nur Scheiße labert, Scheiße macht, und dafür dann am Ende noch belohnt wird. Und das ist Shiro. Was das Ende wunderbar zeigt, wo man ihn mit ner Holzpuppe und positiven Gedanken wiederbelebt hat, obwohl er eigentlich hätte tot sein müssen. Zumindest ists das, was ich aus den knappen Szenen entnommen habe^^
Auch, dass Sakura so "glimpflich" aus der Sache rauskommt ist ziemliches Cheaten. Sie hat eine Unmenge an Menschen getötet und sollte nicht ein "lovey-dovey"-Ending bekommen.
Nebenbei war ich die halbe Zeit sehr von Sakuras Outfit abgelenkt (was absolut EDGE ist *g*). Besonders hervorheben möchte ich die Szene, wo die Kamera ihr praktisch permanent am Hintern geklebt hat, während Rin und sie eine emotionale Unterhaltung hatten. Classy! Aber hey, ich beklage mich nicht, dass best girl hier auch einiges an Action bekommt, der Kampf Rin vs. Sakura ist schon cool.

Irgendwie witzig und auch sehr nostalgisch, dass ich mit Fruit's Basket und Fate / stay night dieses Jahr zwei Serien abgeschlossen habe, welche ich in meiner Schulzeit mit den ersten Adaptionen begonnen hatte. Und beide waren von Studio fucking Deen :hehe:

Liferipper
03.08.2021, 16:42
Wie kann man etwas zu Heaven's Feel scherieben und Rider mit keinem Wort erwähnen?! Die war doch (neben zwei Bad Ends) das Beste einzig Gute an der Route...

Sylverthas
04.08.2021, 16:50
Wie kann man etwas zu Heaven's Feel scherieben und Rider mit keinem Wort erwähnen?! Die war doch (neben zwei Bad Ends) das Beste einzig Gute an der Route...
Klar, Rider war cool. Hatte auch einige echt gute Kämpfe. Bei dem besten davon kann ichs aber leider nicht übers Herz bringen, ihn zu loben, weil Shiro da mit seiner Bullshit-Power ankommt *g*

Wobei Rider darüber hinaus, dass sie cool und vielleicht der einzige Charakter ist, der keine blöden Entscheidungen trifft (ok, irgendwie hat sie als Servant ja auch keine Wahl^^) jetzt nicht so herausgestochen ist. Wird die in der VN deutlich tiefer ausgebaut als im Film? Also, ich wollte meinen vorherigen Beitrag nicht zu in die Länge ziehen, weil da mehrere Serien vorkamen, aber zu Raider hätte ich ohnehin wohl nicht mehr als nen Nebensatz verloren *g*Auf der anderen Seite wars ja ganz witzig, dass Rider am Ende mit allen am Essenstisch sitzt. Wobei es schon irgendwie kacke ist, dass Sakuras Taten anscheinend gar nicht angesprochen werden und jetzt alles happy sein soll. Zuerst war meine Vermutung auch, dass Shiro tot ist, und das nur ein Geist ist, den sie sieht; aber wie erwähnt, irgendwie wurde da wohl wirklich irgendein Hokus-Pokus mit der Holzpuppe gemacht, auf den nicht näher im Film eingegangen wird? Dass gerade der erste Film, aber auch die anderen beiden viele Details auslassen und man viele Sachen einfach nur "akzeptieren" muss, die man sieht, sind für mich immer ein großer Schwachpunkt der Fate Serien gewesen. Ich finde da auch einen Besuch der Fate Wiki wenig hilfreich und schlage ich mir bereits nach einem Paragraphen an den Kopf, weil man statt mehr Informationen häufig nur Kauderwelsch liest, der vielleicht gut klingt, wenn man so richtig tief drinnen ist.

Wenn ich eh schon schreibe, kann ich auch noch ein paar zusätzliche Eindrücke zu Fire Punch machen, die mir gestern nach dem Schreiben gekommen sind (ja, manchmal sollte man vielleicht etwas warten, wenn man ne Serie beendet, bevor man dazu was sagt^^). Btw. hatte ich Kayanos Eindrücke auch noch mal gelesen und es ist ja schon spannend, auf was für unterschiedliche Sachen man so fokussieren kann, wenn man das schreibt. Bzw. wie unempfindlich ich anscheinend für die Gewaltdarstellung bin, weil ich diese nicht mal erwähnenswert fand :hehe:


Die Verwendung des Kinos als Synonym für "Leben nach dem Tod" in Zusammenhang mit der Filmthematik als Religionsersatz ist schon echt spannend und wird an einigen Stellen effizient benutzt, insbesondere natürlich beim Ende. In gewisser Weise zeigt es auch, dass Menschen irgendwie an alles glauben können. In gewisser Weise ist Togata damit vielleicht sogar der wichtigste Charakter des Manga.
Die Thematik der Rache und Reue wird aus einigen Winkeln betrachtet. Agni startet voller Rachgelüste, bis er dann den gebrochenen Doma sieht und diesen aus Mitleid nicht umbringt. Aber während des Manga flammt (höhö) seine Wut immer wieder auf, bis er im Prinzip eine zweite Persönlichkeit entwickelt, eine Art Feuerdämon, mit dem er unterbewusst das Dorf von Doma anzündet - direkt, nachdem ihm dort gesagt wurde, wie viel Gutes Doma dort getan habe (weil dieser sich schuldig fühlt für die vielen Verbrechen die er unter der falschen Religion von Judah begangen hatte). Im Prinzip weiß Agni, dass er Doma nicht töten sollte, aber er kann ihm auch nicht vergeben und so regelt das "sein Unterbewusstsein" für ihn. Ähnliches kommt später noch mal, als er Judah befreien will und dafür alles vernichtet. Prinzipiell wird sein Hass erst beendet, als er stirbt.
Das Spannende daran ist, dass das auch gut auf die "Gottthematik" reflektiert, wenn man bedenkt, dass gerade antike Gottheiten doch äußerst menschlich und überdramatisiert waren (sie entstanden ja aus menschlichen Geschichte, welche zu Übertreibungen neigen *g*). In dem Sinne ist Agni tatsächlich ein "Gott", für den ihn Sun auch hält, in diesem antiken Sinne.
Die Verwendung vom Weltenbaum ist vermutlich eher eine Metapher als irgendwas anderes. Also sollte man es vielleicht nicht zu direkt nehmen (zumindest würde ich das jetzt einfach mal so sagen, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass es über die meta Bedeutung hinaus relevant war). Es war die letzte Chance der Menschheit, noch etwas aus sich zu machen. Das erste Mal hat Agni ihn zerstört, um seine "Schwester" zu retten, mit der er danach erstmal eine längere Zeit Haus spielt. Hier hat man ja auch gut gesehen, dass selbst mit einer kurzzeitig zurückkehrenden Wärme die Menschen nichts Gutes daraus machen. Prinzipiell war Agni danach ja auch auf dem besten Wege alles abzufucken für seine "Schwester", aber zumindest die Erschaffung des Baumes wird nicht verhindert und Agni wird sogar erlöst.
Das Ende zeigt dann, dass es egal ist, ob es durch eine Eiszeit oder nicht - die Menschheit wird sich ruinieren. In dem Sinne erhält der Weltenbaum (und Yudah) die Welt, aber eben ohne Menschen (und leicht verseucht^^). Hatte es als Evangelion-Style Ending bezeichnet, aber das stimmt ja in dem Sinne nicht; bei End of Evangelion wird zumindest die Möglichkeit auf einen Neuanfang gegeben, hier ist die Welt und Menschheit, so wie die Story es erzählt, komplett fucked, und Yudah gammelt Ewigkeiten in dem Baum rum, bis die Erde endlich kollabiert.
Zu den Menschen, die dann letztendlich von der Erde abgewandert sind und zu denen Agnis Schwester und Yudah auch gehörten, wird etwas wenig gesagt, dafür, dass sie so zentral für die Geschichte sind. Vielleicht war hier aber noch mehr angedacht gewesen und der Manga wurde vorzeitig beendet?
Dass Togata ein Mann im Körper einer Frau ist, ist ein interessantes Detail. Es hat jetzt aus meiner Sicht nicht *extrem* viel verändert, aber das musste es vielleicht auch nicht? Wobei ich da den Zeichenstil des Autoren loben muss, weil ich bei der Einführung des Charakters nicht ganz sicher war, ob es eine Frau oder Mann ist. Was vielleicht bewusst war. Auf der anderen Seite hat es mich zum Nachdenken gebracht, ob die ziemlich harte Art, das viele Gefluche, etc. von Togata am Ende mit "naja, im Inneren ist sie ja ein Mann!" abgetan werden sollte. Aber hey, japanisches Medium, überhaupt schön, dass man sich damit mal auseinandergesetzt hat! Nebenbei ist Togata ja eh der beste Charakter des Manga.

Liferipper
04.08.2021, 17:28
Wird die in der VN deutlich tiefer ausgebaut als im Film?

Nicht wirklich, aber was man von ihr mitbekommt, reicht mir voll und ganz, um sie zu meiner Favoritin zu machen :D.


Zuerst war meine Vermutung auch, dass Shiro tot ist, und das nur ein Geist ist, den sie sieht; aber wie erwähnt, irgendwie wurde da wohl wirklich irgendein Hokus-Pokus mit der Holzpuppe gemacht, auf den nicht näher im Film eingegangen wird?

Ilya hat die Third Magic eingesetzt, um Shiros Seele in einen neuen Körper zu transferieren:


During Heaven's Feel, Illya uses an incomplete version of the Third Magic in order to keep Shirou's soul from dispersing after his body is destroyed. While it manages to save his soul, the new container, which she calls "cheap", cannot be fully reproduced from Illya's body. It is small enough to be "plucked" out of a river by Rider, so they have to take the time to find a suitable puppet body for him instead. In such a case where the soul gains a new anchor to the world, anything with similar properties to a human, such as a puppet body or anything else with a brain, the soul will reshape the body according to its memories. This means that the person is now alive, and that the body will bleed, get sick, age, and eventually die. While the person is completely anchored to the body, the soul is actually controlling the body by "remote control."

https://typemoon.fandom.com/wiki/Third_Magic

Kayano
04.08.2021, 18:40
Wenn ich eh schon schreibe, kann ich auch noch ein paar zusätzliche Eindrücke zu Fire Punch machen, die mir gestern nach dem Schreiben gekommen sind (ja, manchmal sollte man vielleicht etwas warten, wenn man ne Serie beendet, bevor man dazu was sagt^^). Btw. hatte ich Kayanos Eindrücke auch noch mal gelesen und es ist ja schon spannend, auf was für unterschiedliche Sachen man so fokussieren kann, wenn man das schreibt. Bzw. wie unempfindlich ich anscheinend für die Gewaltdarstellung bin, weil ich diese nicht mal erwähnenswert fand :hehe:Mich hat die Gewaltdarstellung überhaupt nicht gestört. Dafür hab ich zu viele Splatterfilme geschaut.^^ Ich überlege in diesen Posts oft wie ich (eine Serie die ich mag) Anderen schmackhaft machen kann und woran man sich wohl stören könnte. Deshalb ist da auch wenig was in die Tiefe geht und es gibt keine Spoiler. Ist vielleicht nicht der beste Ansatz. Aber als ich das geschrieben habe war das unter der Prämisse das es hier (noch) kein anderer gelesen hat, weshalb ausufernde Spoilerdiskussionen halt nichts bringen.
Aber Togata ist in jedem Fall klasse und einer der interessantesten Charaktere in der Geschichte.
Auf die Tatsache das es ein Mann in einem Frauen Körper ist hatte ich überlegt hinzuweisen, aber das war ja schon ein halber Spoiler. Togatas Begleiter sind ja auch homosexuell, aber es wird halt als normal dargestellt und nicht als Joke (wie manchmal in Animes) und die Charaktere drehen sich nicht alleine um dies Merkmal auch wenn es bei Togata natürlich ein großer Apsket ist. (Chainsaw Man hat ja auch einen homosexuellen Nebencharakter um den nicht viel Aufsehen gemacht wird.) Über Togatas Ausdrucksweise habe ich mir ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht. Man kann es auch so interpretieren das Togata selbst so eine härtere Ausdrucksweise wählt weil um seine "Männlichkeit" auszudrücken (vor allem wenn sein Bild davon durch Actionfilme beeinflusst ist), was ihm ja mit seinem Äußeren verwehrt bleibt.

Die Sache mit den Baum hat mich persönlich am meisten gestört. Das die Blessings eine Art Technik sind damit kann ich leben ("Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden." usw.) aber der Baum ging mir dann zu weit, da hätte es für mich lieber im reinen Fantasy bleiben sollen, dann hätte ich mich daran weniger gestört. So hat es mich am Ende immer etwas raus gerissen das der Baum anderen Planeten Wärme entziehen soll usw. Da ist mein Gedanke dann nehmt doch die nächste Sonne. Klar ist es mehr ein Symbol, aber so was stört mich dann persönlich.

Aber unwichtig, am Ende hat mich die Geschichte emotional mitgenommen. Agni Schicksal zwischen Rache, Reue und Wahnsinn ist im Endeffekt das was mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist und womit ich am meisten mitgelitten habe. Deshalb meine Beschreibung als Tragödie, was sich ja auch ganz gut in der (antike) Religionsthematik widerspiegelt. Da fand ich den Gedanken interessant wie stark Äußerlichkeiten die Wahrnehmung bestimmen. Agni ist absolut kaputt und jeder der 15min mit ihm verbringt würde wohl erkenne das er kein Gott ist. Aber alleine seine Erscheinung als brennender Fackel zwingt ihn in die Rolle eines Gottes. Und Togata wird als Frau wahrgenommen dank seines Äußeren.
Und der Punkt der aufgegriffen wird das Menschen bereit sind an alles Mögliche zu glauben gerade in Situation in denen sie leiden, ist definitiv ein interessanter Punkt der Geschichte der mir auch aufgefallen ist.

Ich denke der Manga greift viele interessante Aspekte auf, weshalb ich ihn auch interessanter fand als Chainsaw Man. (Der allerdings unterhaltsamer zu lesen war.)

Heaven's Feel muss ich auch noch schauen. Das war für mich der interessanteste Teil von FSN. UBW konnte ich absolut nicht leiden.

Sylverthas
05.08.2021, 17:05
@Liferipper: Danke für den Auszug, der leider zweifelsfrei bestätigt, dass Shiro am Leben ist. Wobei die Erklärung für mich son bischen nach "war halt irgendwie Magie" klingt. Wenn ich das richtig einschätze kann im Fate Universum ja technisch eh alles mögliche passieren, daher passt das wohl.


@Kayano: Ja, Deine Posts sind da recht dicht an Kurzreviews, während meine wohl eher Gedankenströme sind, die ein wenig (aber nicht zu viel!) in Form gebracht wurden und einfach das ansprechen, was mir gerade so einfällt^^

Bei Togata finde ich Deine Interpretationsrichtung besser. Ich tendiere schnell dazu, etwas negativ auszulegen, so im Sinne "der Autor wollte nur retrospektiv das Verhalten erklären", während Deine Sichtweise, dass sich das Verhalten des Charakters AUS diesem Zustand ergibt richtiger klingt.


Ich denke der Manga greift viele interessante Aspekte auf, weshalb ich ihn auch interessanter fand als Chainsaw Man. (Der allerdings unterhaltsamer zu lesen war.)
Ja, Fire Punch ist definitiv äußerst interessant. Ein wenig messy, finde ich, aber irgendwie passt das vielleicht auch zu dem Zustand der Welt *g*


Heaven's Feel muss ich auch noch schauen. Das war für mich der interessanteste Teil von FSN. UBW konnte ich absolut nicht leiden.
Die Filme sind definitiv gut, vor allem wenn man audiovisuell was geboten bekommen will.

UBW bin ich echt hin- und hergerissen. Einmal ist natürlich best girl da im Zentrum und hat am meisten Screentime und Entwicklung, das sind richtig dicke Bonuspunkte. Auf der anderen Seite kommt sie mit Shiro zusammen, und Shiro wird da zum Superman, was die Route beides für mich absolut runterzieht. Die Saber Route fällt bei mir ohnehin komplett durch, die fand ich extrem langweilig. In HF mag ich den Hintergrund der Matou Familie und was Sakura durchstehen musste, aber hier trifft auch gefühlt jeder Charakter die schlechtmöglichsten Entscheidungen. Beispielsweise ist das Ende von dem 2. Film zwar großartig, aber der Weg dahin ist irgendwo dumm mit "höh, ich geh dann mal zurück zu meinem rapey Bruder und meinem creepy Oppa, was soll schon passieren?" Da hat Sakura echt den Darwin Award verdient :D
Denke am Ende gewinnt UBW für mich einfach wegen des Tsundere-Bonus.

Liferipper
05.08.2021, 18:35
Wobei die Erklärung für mich son bischen nach "war halt irgendwie Magie" klingt. Wenn ich das richtig einschätze kann im Fate Universum ja technisch eh alles mögliche passieren, daher passt das wohl.

Ach, ohne es irgendwie aufzubauen eine der True Magics einzusetzen, spielt in der Deus Ex Ass-Kategorie schon in der Oberklasse mit... Andererseits gilt das für ziemlich vieles, was in F/SN passiert... ;D

Liferipper
15.08.2021, 11:16
Evagelion 2² - You can (not) conclude

Ja, der letzte Teil der Rebuild-Reihe ist nach vielen Verschiebungen letztendlich da.

Zunächst zum Guten: Er ist besser als der dritte Teil. Da der für mich allerdings nicht nur den Tiefpunkt der Rebuild-Reihe sondern des gesamten mir bekannten Eva-Universums darstellt, bei dem ich beim Ansehen ständig das Bedürfnis hatte, sämtlichen Charaktere abwechselnd rechts und links zu ohrfeigen, muss das nicht viel heißen...

Um zum Schlechten zu kommen, ist es vermutlich das Einfachste, wenn ich die Story so nacherzähle, wie sie sich mir dargestellt hat:

Nach einer Auftaktszene, in der Fanservice Girl Mari, eine Balliste kaputthaut, nachdem diese eine Flotte fliegender Schiffe weggeballert hat, landen wir wieder bei den eigentlichen Hauptcharkteren Shinji, Rei und Asuka, die nach der Zerstörung ihrer Evas beschlossen haben, einen offenbar ziellosen Wanderausflug durch die Ruinen Tokyos zu unternehmen. Als bei Shinjis Plugsuit gerade die Batterie versagt (vielleicht ist es auch die Lebenserhaltung, Shinjis Verhalten ist jedenfalls nicht zu entnehmen, was die Anzeigen an seinem Anzug zu bedeuten haben) taucht zum Glück aus dem Nichts ein Auto auf und sammelt sie ein.
In dem Dorf, in dem sie dann landen, hockt Shinji erstmal mehrere Tage apathisch in einer Ruine herum, und holt offenbar die gesamte Charaterentwicklung, die ihm durch den Timeskip entgangen ist, nach. Man merkt ihm das zwar während er rumsitzt nicht an, aber später in dem Film wirkt Shinji geistig um mindestens zehn Jahre gereift (was nach 3 auch nötig war, aber es wäre trotzdem schön gewesen zu wissen, wie diese Entwicklung vonstatten gegangen ist). Asuka hat sich währenddessen bei Kensuke (Shinjis Schulfreund, falls Teil 2 zu lange her sein sollte; er war übrigens auch derjenige, der die drei vorher eingesammlt hat) einquartiert und macht dabei etwa ebensoviel wie Shinji, allerdings erheblich lautstärker. Die einzige, die für Kost und Logis tatsächlich etwas tut stellt Rei dar, bis sie sich schießlich irgendwann einfach auflöst.
Daraufhin kehren Shinji und Asuka zu WILLE (Misatos Anti-NERV-Organisation, falls Teil 3 zu lange her sein sollte) zurück, und stehen damit exakt an dem Punkt, an dem sie schon 1,5 Filme früher gewesen wären,wenn irgendjemand sich mal 5 Minuten Zeit genommen hätte, Shinji zu erklären, was während des Timeskips passiert ist...

Danach fliegt Misto mit ihrem Schiff in die Phantomzone (die exakte Bezeichnung fällt mir nicht ein, aber es ist ohnehin nur ein gigantischer Raum voller Nichts), in der Gendo den Human Instrumentality Plan umsetzen will. Dort versucht Asuka Eva 13 zu zerstören, scheitert aber zunächst, weil ihr eigener EVA-02 (aus Ersatzteilen neu zusammengebaut) ein AT-Field aufbaut, um EVA-13 zu beschützen. Darauhin reißt Asuka irgendein komisches Ding aus ihrem Auge hinter der Klappe und verwandelt sich daraufhin in den ich-kann-mich-nicht-daran-erinnern-dass ihm-jemand-eine-Nummer-gegeben-hättesten Engel um den Job doch noch zu erledigen, was aber berits eingeplant war, woraufhin sie von EVA-13 einfach absorbiert wird, so dass Gendo seinen Plan endlich umsetzen kann.
Also muss Shinji mal wieder mit dem guten alten EVA-01 den Tag retten. Viel dafür tun muss er allerdings nicht. Er fliegt ins Zentrum der Phantomzone, wo ihm nacheinander Gendo (der inziwschen irgendwie zu enem komischen Vieh ohne Kopfinhalt (nein, damit meine ich nicht, dass er noch blöder agiert als alle anderen, sondern es ist wörtlich zu verstehen) mutiert ist), Kaworu (ja, dass sein Kopf explodiert ist, scheint ihn nicht davon abuhalten, wieder aufzutauchen) und Asuka Shinji von ihren Problemen erzählen und danach freiwillig aus der Geschichte verschwinden.

Daraufhin will Shinji eine neue Welt ohne EVAs erschaffen (warum auch immer) und sich dafür mitsamt seinem EVA in einen Speer stürzen. Allerdings übernimmt stattdessen Rei den Job der Selbstopferung und Shinji wird von Mari (die sich zwischenzeitlich mit Fuyutsuki getroffen hat, dessen Kopf daraufhin explodiert ist - wahrscheinlich hat er zu intensiv darüber nachgedacht, was Mari überhaupt in der Story zu suchen hat) gerettet.

Das mit der Weltneuschöpfung scheint geklappt zu haben. Jendfalls sehen wir Shinji zum Abschluss an einem Bahnhof sitzen, wo er von Mari abgeholt wird. Anscheinend sind die beiden in der neuen Welt ein Paar (oder zumindest Freunde). War zu erwarten, immerhin haben die beiden im Verlauf der drei Filme etwa 5 Minuten Zeit miteinander verbracht...

Dazwischen gibt es noch einen Haufen Technobabbel gemischt mit religiösen Begriffen (also genau das, was man von EVA erwartet ;)) und ein paar Kämpfe, die allerdings weder visuell (ich will die CGI-Leistung sicher nicht kleinreden, aber egal wie toll animiert das Abfeuern von Schiffskanonen ist, es reißt mich trotzdem nicht vom Hocker) noch inhaltlich sonderlich spannend sind (Schiff gegen andere Schiffe und EVA-Zombie-Armeen).

Das lange Warten hat sich (nicht) gelohnt.

Sylverthas
15.08.2021, 12:15
Hab den Film zwar noch nicht gesehen, aber die erstaunlich positive (und anscheinend recht unkontroverse) Resonanz, die ich bisher mitbekommen habe, lassen mich vermuten, dass der Film ein reines Fanservice-Fest sein wird, bei dem die Charaktere alle am Ende glücklich sind (hatte jetzt nicht auf Deinen Spoiler geklickt, falls da genau sowas stand^^). Wenn ich damit falsch liege würde es mich aber durchaus freuen.

Da ich Evangelion 3 grausam fand, und generell die Idee mit der Zeitschleife / Parallelwelten, die sich wiederholt, bis Shinji seinen Kopf ausm Arsch kriegt, weil es meiner Meinung nach die Ereignisse im Original untergräbt, hatte ich aber sowieso niedrige Erwartungen in Teil 4. Ach ja, und Mari kam ja auch vor...

Geben werde ich ihn mir aber trotzdem, alleine um zu sehen, was ein nicht mehr so depressiver Anno als Abschluss produziert. Und mal schauen, wann es dann weitergeht mit der nächsten Eva Story, oder ob es nun *wirklich* das Ende ist :D

Knuckles
24.08.2021, 13:31
Habe mir die letzten beiden Tage auch wieder die ersten drei Filme von Evangelion angeschaut, nur um dann gestern auch das Finale anzuschauen. Die ersten beiden Teile gehen ja noch und man blickt auch durch bei dem ganzen Chaos, dass da herrscht. Doch ab 3.33 wird alles nur noch schwachsinnig und 90% der Charaktere werden bzw. sind nur noch unsympathisch (letzteres ist im zweiten Drittel von Film # 4 wieder etwas besser). Das erste und letzte Drittel im vierten Film sind dann aber nur noch purer Schwachsinn und dann noch mit einem Finale, bei dem man sich fragt ob die Lack gesoffen haben. Was wollte Anno hier überhaupt erzählen? Und DAFÜR haben die neun Jahre gebraucht?

Sylverthas
28.08.2021, 09:18
Oshi no Ko [Kapitel 1-20]: Acting X Idol X Reincarnation X Murdery Mystery... Nach dem Lesen einer Zusammenfassung musste ich mir das einfach mal geben.

Pitch: Stellt euch vor, ihr seid ein Arzt, der ein Fan von dem Idol Ai ist, die schwanger in seine Klinik kommt, er kurz danach umgebracht und als ihr Baby wiedergeboren wird (erstes Kapitel^^). Zusammen mit einer Zwillingsschwester, die ebenfalls früher einer ihrer Fans war! Nun muss Ai sowohl ihre Karriere vorrantreiben als auch sich im Geheimen um die beiden Zwillinge kümmern (weil Sex ja die Höchststrafe für Idols fordert, weil bescheuerte Fans!). Das war der Prolog.
...
Denn tatsächlich geht es nicht um Ai sondern um die Zwillinge im Highschoolalter, welche seit Kindheit Genies sind (so als Wiedergeborene^^) und in die Idol- (Mädchen) bzw. Schauspielindustrie (Junge) gehen. Der Junge, weil er wissen will, wer der Drahtzieher hinter seinem Mord ist und einen Schauspieler dahinter vermutet. Als ehemaliger Arzt ist er natürlich (^^) intelligent, kühl und manipulativ. Ja, für das Setup fällt mir nur das Wort "convoluted" ein :D

Ich fand den Prolog (erste zehn Kapitel) interessanter als erst angenommen. Die Charaktere sind unterhaltsam (mein Favorit derzeit: Kana, den Rest könnt ihr euch denken^^) und Humor wird auch eingestreut (ist ja auch vom Autor von Kaguya-sama). Hatte ein wenig das Gefühl, als würde man in die Kerbe schlagen wollen, die Act-Age hinterlassen hat – einige Details zu der Idol- und Schauspielbranche haben auch einen humoristisch-depressiven Touch. Das Setup mit den zwei Hauptcharakteren, die verwandte, aber verschiedene Karriereziele anstreben, ist ähnlich zu Runway de Waratte. Es wird auch viel über zeitgemäßge Themen gesprochen, wie die Abhängigkeit von Internetplattformen für den Erfolg - was durchaus sinnig erscheint, habe schon öfter gehört dass gerade "Youtuber" ein immer beliebteres Ziel für Jugendliche wird. Da der Manga am Anfang nicht von den "harten Realitäten" zurückgeschreckt ist kann man denke ich auch einige Kommentare zu Internet Outrage und ähnlichem erwarten, worauf ich schon gespannt bin. Primäre Botschaft vom Prolog war: Hoffentlich kannst Du gut lügen, wenn Dus schaffen willst.
Die Zeichnungen sind schön sauber und die Figuren aussagekräftig, größtenteils niedlich. Lediglich die Sterne in den Augen sind... gewöhnungsbedürftig^^

Kritikpunkte für mich: Erst am Ende vom Prolog wird klarer, wo die Geschichte hingeht, was schon ein gewisses Investment ist. Andererseits, bei so vielen Themen, wie hier behandelt werden, kann echt alles mögliche rauskommen. Zumindest scheint der nächste Arc darum zu gehen, dass der Junge in einer Reality TV Dating Serie auftreten wird, was zumindest konzeptuell witzig werden könnte, weil er ja so berechnend und unterkühlt ist. Bin auch gespannt, was noch aus Kana und ihren verfallenen Träumen als Kinderschauspielerin gemacht wird.

Auch wird es mit "Genie" abgetan, dass die Kleinkinder perfekt sprechen und sich bewegen können, was ich ziemlich unglaubwürdig finde – es wäre einfach gewesen, die beiden etwas älter zu machen. Auch fand ich den Prolog vom Tempo etwas rasant. Vielleicht aber auch eine Stärke des Manga, denn ein zügigeres Pacing ist sicherlich nötig, um die verschiedenen Themen alle unter ein Dach zu kriegen.



Ascendance of a Bookworm [beide Staffeln]: Dnamei hatte da viel drüber geschrieben. Ich war mir nach der Zusammenfassung irgendwie sicher, dass das zu langweilig für mich wäre. Komplett daneben. Also, gerade der Anfang ist nicht besonders spannend, aber irgendwie hat mich dann doch die Detailverliebtheit in den Kleinigkeiten der Welt gekriegt.

Das hier ist ein Isekai, welcher gänzlich ohne die typischen modernen Genre-Tropes auskommt. Vor allem, wie wenig es eine Power Fantasy ist, ist klasse. Myne war in ihrem vorherigen Leben keine absolute Versagerin, die nur zu Hause gehockt und Games gezockt hat, und dann in eine andere Welt gebracht wurde, wo sie die geilste ist und ihr alle zu Füßen liegen. Tatsächlich hat sie sich ihren großen Wissensschatz in ihrem vergangenen Leben hart erarbeitet. Zusätzlich wird diese "Power" durch einige weitere Elemente ausgeglichen: Soziale Strukturen, ihr gebrechlicher und kindlicher Körper, Ressourcenmangel. Die Tatsache, dass sie aus einer anderen Welt ist, sorgt auch in jeder der Staffeln für emotionale Szenen: das Gespräch mit Lutz und natürlich die Einblicke von Ferdinand in das moderne Japan mit den Erinnerungen an ihre "echte" Mutter. Sie muss sich wirklich in diese Welt einleben und so wird das Konzept nicht nur genutzt, um dem Zuschauer auf billigste Art Exposition Dumps vorzusetzen.

Myne ist quasi wie Senku aus Dr. Stone, wenn er nicht magischerweise immer die perfekten Ressourcen und endlose Arbeitskräfte zur Hand hätte. OK, sie hat auch kein gigantisches Ego und so gesehen ist sie überhaupt nicht wie Senku, aber spirituelle Ähnlichkeiten sehe ich hier definitiv zwischen den Shows. Im Gegensatz zu Dr. Stone geht es nicht um die ganz großen Erfindungen, sondern eher um die kleinen Schritte auf dem Weg, Bücher anzufertigen (die, prinzipiell, für eine mittelalterliche Welt immer noch gigantisch sind^^). Und hot damn fühlt es sich gut an, wenn Myne es einen Schritt weiter schafft.

Was mir auch gefallen hat war, was für ein intimes Gefühl für die mittelalterliche Welt hier vermittelt wird, die sich erst langsam weiter öffnet – wie Mynes Aktionsradius auch. Am Anfang wird nur Zeit im Haus mit der Familie verbracht, dann geht sie mit ihren Eltern bis zum Stadttor und das Arbeiterviertel wird erschlossen. Später der Wald, das Adligenviertel, usw. Die Welt öffnet sich auf eine sehr natürliche Art und gibt einem immer tiefere Einblicke in die mittelalterliche Stadt sowie in die Autoritätsstrukturen, mit denen die dickköpfige Myne dann doch öfter zusammenstößt. Es ist quasi so, als ob man als Zuschauer tatsächlich mit Myne zusammen die Welt öffnet.

Und dann sind hier die Charaktere. Der Cast strotzt nur so vor sympathischen Leuten, und obwohl er immer größer wird, werden die meisten nie vergessen – ihre Screentime variiert nur. Von Mines toller Familie, über die Handelsgesellschaft und später die Kirche und Ritter. Myne selber ist ein großartiger Hauptcharakter, weil sie einerseits zwar sehr einfallsreich und auch zielsicher ist, aber sich gleichzeitig auch stark anpassen und ihre eigenen Vorstellungen über die Zeit ändern muss. Sie wächst auch wirklich an ihren Aufgaben, was die Show gerade in der zweiten Staffel eindrucksvoll zeigt. Konflikte gibt es natürlich einige und irgendwie ist man immer wieder gespannt, wie Myne diese lösen wird.

Der Übergang zur 2. Staffel ist erstaunlich gelungen, inklusive eines Wechsels vom Setting, der einerseits sehr überraschend für mich war, aber sich andererseits trotzdem natürlich anfühlt und einen richtig interessanten Twist hat.

Kritisieren würde ich primär, dass ich es nicht für besonders glaubwürdig halte, wie wenig Widerstand die gigantischen Erfindungen, die sie in die Welt bringt, haben. Natürlich ist es aus unserer Sicht nichts besonderes, dass sie Papier in die Welt bringt, oder später die Buchpresse, aber für eine Welt, die gar nichts davon hatte, ist das eine Revolution. Und das sind nur ein paar der Sachen, die sie macht. So viele Erfindungen, gerade von einem Kind, sollten ihr doch einiges an Unmut einbringen. Wir sind hier ja nicht bei Dr. Stone, wo es anfangs keine Zivilisation gab und er daher erstmal mit keiner Erfindung auf Widerstand stößt. Und schließlich ist gerade in Staffel 2 es doch etwas seltsam, wie wenig Widerstand sich in der Kirche gegen sie breitmacht. Es wird zwar thematisiert, aber bei der Menge an Änderungen und eigenwilligen Dingen, die sie tut, würde ich mal wieder erwarten, dass das keiner lange durchgehen lässt^^

Auch finde ich Mines Fixierung auf Bücher ein wenig...heftig. Anfangs hab ich schon öfter mit den Augen gerollt, wenn sie zum aberten Male darüber heult, dass sie keine Bücher habe. Aber gerade später wird ihr Charakter dadurch auch facettenreicher, weil sie ihre Interessen deutlich erweitert und auch mehr Mitgefühl entwickelt.
Man merkt der Show auch leider an, dass die Produktion nicht besonders gut ist. Sowohl OP als auch ED sehen nicht sehr gut aus, und auch die Animationen sind größtenteils eher unterdurchschnittlich bis OK. Mushoku Tensei war ein anderer Anime der sehr auf mittelalterliches Worldbuilding Wert gelegt hat, was dort auch durch die hohen Production Values erreicht wurde. Es wäre wirklich interessant zu wissen, wie viel man noch aus Bookworm hätte rausholen können, wenn die Produktion besser wäre. Hier kann man wieder mal meinen obligatorischen Rant einbauen, dass nur Shounen Shows das Big Budget kriegen *g*

tl;dr: Dnamei hatte Recht, die Show ist gut. Sie ist definitiv ein slow burner, und wer Action erwartet sollte wirklich wo anders gucken. Sie hat aber auch einen unheimlichen Charme und gerade der langsame Aufbau der Welt und von Mines Erfindungen eröffnet eine Perspektive und Detailreichtum, der selten in Anime ist (bzw. fällt mir spontan kein anderer ein, der das so gut macht wie Bookworm; vielleicht Spice & Wolf? Aber selbst da wird die Welt viel schneller erschlossen). Charaktere sind durchweg sympathisch und irgendwie feuert man Myne an, weil man will, dass sie ihre Ziele erreicht. Selbst, wenn das Ziel es nur ist, die Schrift dieser neuen Welt zu erlernen.

Dnamei
29.08.2021, 00:26
tl;dr: Dnamei hatte Recht, die Show ist gut.

So was liest man doch gerne :D
Freut mich aber zu hören, dass dir die Show noch gefallen hat und die Beschreibung ist dir auch sehr gut gelungen wie ich finde. Bei deiner Kritik bzgl. des geringen Widerstandes kann ich dir zustimmen, wobei ich mir selbst das hauptsächlich mit ihrer geringen Reichweite / unbedeutenden Position und ihrem recht netten Umfeld erkläre. So kann sie halt recht gut unter dem Radar fliegen und im Hintergrund agieren. In Staffel 2 merkt man ja schon wie das langsam anfängt zu kippen und in Zukunft vermutlich zunehmen wird. Gab es da zum Ende hin nicht sogar schon Andeutungen, dass sich verdächtige Personen von außerhalb in der Stadt herumtreiben und es eventuell auf sie abgesehen haben? Die Neuigkeiten zu Revolutionären Erfinderungen brauchen ja auch erstmal eine Weile bis sie die Runde machen können^^

Sylverthas
30.08.2021, 15:26
@Dnamei: OK, der Punkt ist gut. Vor allem, weil gar nicht so~ viel Zeit in der Show vergangen ist (weniger als 2 Jahre, oder irre ich mich da?). Man könnte vielleicht noch argumentieren, dass gerade bei der Handelsgesellschaft es niemand rausposaunt, dass viele der anfänglichen Erfindungen von ihr kommen. Später ändert sich das aber schon, sobald sie ihren Workshop hat und bei der Kirche tätig ist. Und sollte sich die Geschicht später noch weiter damit beschäftigen wäre das ja auch in Ordnung - eine Erzählung muss ja nicht jedes Thema gleichzeitig angehen, manchmal hilft ein wenig Ordnung.

Ganz witzig ist, dass Cipo auf dieser Seite (!) sogar einen der Hauptunterschiede von Dr. Stone und Bookworm erwähnt hat:
Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen: Dr Stone ist ein ganz typisches Beispiel von "plot-driven", im Gegensatz zu "character-driven" (https://www.nownovel.com/blog/plot-driven-novels-versus-character-driven-novels/). Die Figuren sind hier eher ein Mittel zum Zweck, und man sollte den Reiz der Serie nicht in ihren Charakteren suchen. Es gibt zwar interessante Charaktermomente, aber die brechen früher oder später eigentlich alle in Pathos und Shonen-Shit zusammen. ^_~ Das Faszinierende ist eher, was sie aus dem Gesamtkonzept machen. Denke das nailed es so ziemlich. Es erklärt auch sofort, wieso ich mit Myne mitfiebern konnte, wenn sie etwas erfindet, während man bei Senku einfach nur auf den nächsten Knall wartet. Senku ist auch ein fantastischer Charakter, während Myne ein realistischer ist. Im Prinzip ist Bookworm auch eher eine Geschichte über das Wachstum von Myne, während Senku von Anfang an schon exzellent ist (ich bin nicht mal sicher, ob er emotional wächst, oder er einfach immer so war wie z.B. am Ende von Staffel 1 und man einfach nur eine neue Seiten an ihm sieht).
In gewisser Weise sind die Charaktere in Dr. Stone ja auch fast nur Karrikaturen, aber das passt durchaus dazu, dass sie am Ende für den Plot verantwortlich sind. Bookworm hat im Prinzip genau das umgedrehte Konzept und der Plot ordnet sich den Charakteren unter. Natürlich immer noch da und schreitet auch vorran, aber die Charaktere sind das Zentrum.

Bei Dr. Stone gehe ich aber auch noch nen Schritt weiter und würde behaupten, dass die Welt ebenso nur Schauplatz ist. Man verbringt erstaunlich viel Zeit in dem Dorf am Anfang, aber so richtig ein Gefühl dafür bekommt man eigentlich nie. Es ist halt einfach "das Dorf, wo die Arbeitskraft wohnt und was halt so steinzeitmäßig ist". Also in dem Sinne dient die Welt auch eher dem Plot.


Oshi no Ko hab ich jetzt bis zum 53. Kapitel gelesen. Insgesamt fließt die Geschichte doch besser, als erst angenommen. Wobei man merkt, dass Rubys Arc (Mädchen) sich eher wie ein Abfallprodukt von Aquas (Junge) anfühlt (so sehr, dass sogar der Autor das auf einer Seite angemerkt hat^^°). Hauptpunkt ist hierbei, dass alle neuen Mitglieder ihrer Idol Gruppe aus den Schauspielproduktionen von Aqua kommen, welche der klare Fokus sind. Damit ist der Vergleich mit Runway de Waratte sogar noch stärker, wo auch Chiyukis Modellkarriere WEIT weniger relevant war als Ikutos. Schätze, weils Shounen ist, müssen die männlichen Hauptcharaktere eher im Mittelpunkt stehen^^
Die Geschichte behandelte bisher neben Reality Dating Shows auch noch Underground Idols, Theater vs. Film Produktionen und das Spannungsfeld zwischen Adaption und Manga. Gerade letzteres wird ein wenig anders ausgespielt als man es typischerweise erwartet. Bei jedem Thema sind eingestreut einerseits Einblicke in die Produktion (leider nicht so sehr wie bei Act-Age, aber genug, dass man ein Gefühl dafür bekommt), aber auch einige soziale Kommentare ("Frauen haben nicht witzig zu sein!" und... naja, mit der Idol Industry hat man ja quasi nen Freifahrtschein, sich über alle möglichen Themen auszulassen^^). Wie von mir schon prognostiziert gibts natürlich auch social media Kritik und online Mobbing.

Die Mörderplotline tickt hierbei durchweg im Hintergrund. Aber sie wird oft genug eingestreut, dass man merkt, dass der Autor noch dran denkt und weiterentwickelt (z.B. im 52. Kapitel durch die PTSD, die Aqua von dem direkten Miterleben von Ais Mord immer noch hat, was eine schwere Störung bei ihm hinterlassen hatte. Spannend ist hier auch, dass Akane sagt, sie würde ihm bei dem Mord des Dratziehers helfen. Was eher auf eine toxische Beziehung hindeutet, aus meiner Sicht sollten Paare eher dafür sorgen, dass keiner der beiden sich selbst zerstört^^). Nen Romance Sideplot muss es natürlich auch geben. Es gibt zwar einige Kapitel, die ich klar als Comedy einordnen würde, aber darunter mischen sich auch immer welche, die eher in eine ernste Dramarichtung gehen. Das ist weiterhin das Spannende an dem Manga: Man weiß nie komplett, in welche Richtung es sich entwickelt und die Szenarien und Themen sind sehr abwechslungsreich.

Was man aber mögen muss, ist, dass Aqua als ein großer Manipulator von Situationen und Gefühlen inszeniert wird. Er rettet Leute, dreht Schauspielproduktionen noch mal hin, beeinflusst Geschehnisse über die sozialen Medien und scheint immer das beste aus der Situation rausholen zu können. Das sorgt dafür, dass das Ende der bisherigen Arcs doch recht vorhersehbar wurde und ein wenig die anderen Charaktere untergräbt, weil sie häufig auf ihn angewiesen sind. Zumindest wird das im aktuellen Arc ein wenig aufgebrochen, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass er die Situation am Ende geradebiegen wird^^


Spy X Family [1-23] hatte ich auch vor einiger Zeit gelesen gehabt. Prinzipiell hat es mir gefallen, aber größere Bedenken habe ich auch. Und zwar kommt mir die Geschichte doch sehr gemächlich vor. Das ist immer mein Problem mit diesen Serien, die auf Langzeit ausgelegt sind, aber ein Konzept haben, was sich schwer ändern lässt. Hier ist es ziemlich klar: Wenn einer der beiden rausfindet, welchen Beruf der andere tatsächlich nachgeht, ist ein Point of no Return der Story erreicht. Daher muss der Autor versuchen, so lange wie möglich auf der Stelle rumzutanzen, weil man ja nicht weiß, ob sonst das ursprüngliche Appeal verlorengehen könnte.
Und so "fühlt" sich der Manga bis dahin, wo ich ihn gelesen habe, so an, als würde ne Menge passieren, aber der Status Quo ändert sich praktisch nicht. Der meiste Fortschritt passiert wohl bei Anya in der Schule, aber da will ich ganz ehrlich sein: Das ist für mich kein besonders interessanter oder einzigartiger Aspekt von Spy X Family. Dann gibt es noch die scheinbar wichtigen Missionen von Twilight, die gut inszeniert werden, sich aber auch letztendlich so anfühlen, als würden sie nichts großartig verändern.

Die meiste Dynamik bringt der Manga ein, indem er neue Charaktere einführt, und da ist er dann ein wenig wie Kaguya-sama, was auch eher den Status Quo erhalten und primär durch Nebencharaktere Dynamik reingebracht hat. Ich frage mich bei Spy X Family, ob man hier bald mit einer Progression vom Plot oder der Charaktere rechnen kann, oder ob der Autor es wirklich alles hinhält und die beiden erst im "großen" Finale von ihren Jobs erfahren. Hatte bei dem Konzept einfach gedacht, dass es etwas schneller "in die Vollen" gehen würde. Keine Ahnung, ob das jemand hier (weit genug) gelesen hat, aber wäre auch Spoilern nicht abgeneigt was das angeht. Denn am Ende vom Kapitel 23 dachte ich mir nur "what's the point?" und habs dann erstmal weggelegt.

Das klingt jetzt sehr negativ, weil Charaktere und die Hintergründe (die Architektur!) echt gut waren, und Anya unheimlich süß ist. Auch das Setting in einem (alternativen) Kalten Krieg ist spannend und verträgt sich mit der Comedy erstaunlich gut. Ein wohliges Familiengefühl kommt auch zustande. Der Manga hat sicherlich genug gute Seiten.

Laguna
02.09.2021, 16:08
How a realistic Hero build a Kingdom.

Von den ganzen Isekai Geschichten, von denen ich nun wirklich kein grosser Fan bin - mag ich diese hier am liebsten 😁

Sylverthas
04.09.2021, 20:00
Land of the Lustrous (Anime): Einfach eine fantastische Geschichte über Identität und den Drang danach, sich verändern zu wollen (und die Dinge, die man dabei verliert) – sowohl physisch als auch mental. Eingekleidet in ein Setting, was unglaublich einzigartig und kreativ ist und welches von Studio Orange zauberhaft mit CGI umgesetzt wurde.

Und hier muss man ihnen lassen, dass sie wirklich Meister der Inszenierung und Schnitte sind. Viele der Gags wären nicht so lustig gewesen, wenn das Timing nicht so gut sitzen würde. Gegnerbedrohungen kommen wie aus dem Nichts, was durch toll gesetzte Schnitte umgesetzt wird. Wer sich ein wenig mit Animationen in Anime beschäftigt hat wird sicher schon einige der beeindruckenden Kamerafahrten und Kämpfe gesehen haben, selbst wenn man die Serie noch gar nicht gesehen hat (hier mal der erste Kampf als Beispiel (https://www.youtube.com/watch?v=i4nxEcNrn6M), oder Dias Kampf aus einer späteren Folge (https://www.youtube.com/watch?v=yJBrzPo_VA8)). Erwähnenswert ist ebenfalls, wie viel Bewegung von Hintergrundcharakteren in vielen Szenen ist, die ja in Anime sonst häufig nur statisch sind. Von CGI scheint Studio Orange nach wie vor mit die meiste Ahnung zu haben, weil sie es nicht nur nutzen, weil es kostensparend ist oder "das Studio das halt macht" (wie z.B. bei The Duke of Death And His Maid, wo ich es wirklich grausam unpassend finde) oder es zwar cool ist, aber man wohl auch mit 2D ähnliches hätte erreichen können (Night Head 2041). Stattdessen scheinen sie sich die Werke auszusuchen, wo sie CGI für wirklich sinnvoll halten, und da ist Land of the Lustrous fast schon ideal mit den minimalistischen und sehr strukturierten Zeichnungen.

Leider endet der Anime mittendrin. Einige Charakterarcs werden abgeschlossen, aber man weiß praktisch nichts von der Geschichte. Und da Studio Orange jetzt erstmal mit Beastars beschäftigt ist bleibt es nur, den Manga zu lesen. Der zwar ebenfalls sehr einzigartig gezeichnet ist (wie die Autorin mit geometrischen Formen, Symmetrien und Kontrasten (https://i.redd.it/i2gdwybc93751.png) arbeitet um Stimmungen zu erzeugen ist ne Wucht), aber gibt mir definitiv nicht das, was der Anime gegeben hat. Oder, anders gesagt: Nur vom Manga her hätte ich mir die Welt definitiv nicht so farbenfroh und strahlend vorgestellt, wie sie im Anime präsentiert wird. Auf der anderen Seite hört man ja von Mangalesern immer wieder, dass dort erst so richtiger Shit abgeht und da die Ereignisse vom Anime nichts gegen sind, also werde ich den wohl auf kurz oder lang dann doch verfolgen^^


Dandadan [1-22]: Visuell haut der Manga ziemlich rein. Gutes Panneling und einige effektive Pageturns, aber der Star sind die Actionszenen, die ziemlich dynamisch und trotzdem gut verständlich sind. Mag die Charakterdesigns auch gerne, macht insgesamt einen sehr guter Eindruck. Übrigens kann man alle Kapitel von Dandadan derzeit noch in der Manga Plus App lesen.

Die Antagonisten sind bisher Geister UND Aliens (woah!) und irgendwie hab ich so leichte Gantz-Vibes verspürt; es wirkt auch eher nach "rule of cool" aufgebaut. Die Hauptcharaktere Momo und Ken haben ne ziemlich gute Chemie. Weil der erste Arc um die Wiederbeschaffung von Kens Gemächt geht ist es erfrischend, dass Momo durchgehend cool bleibt (wenn sie sich nicht gerade beömmelt über das, was Ken nicht mehr hat^^). Wobei das ihren Charakter wohl auch zusammenfasst: Sie ist das "cool girl", die auch nicht vor krasser Sprache zurückschreckt und gut im ass kicking ist. Also im Prinzip das, worauf Nerds so abfahren (sicher nicht ich *hust*). Dafür, dass Ken eher nerdy und schüchtern aussieht ist er aber auch sehr rechthaberisch und so entstehen zwischen den beiden schon einige "nehmt euch doch mal ein Zimmer"-Situationen. Vielleicht ist hier mehr Wish Fulfillment drin als ich erst gedacht hätte (dass später noch ein weiteres Mädel dazukommt, was auf Ken steht, ist bestimmt irrelevant )*g*
Es kann vorteilhaft sein, wenn sich der eigene Humor auf dem Level eines Zwölfjährigen befindet, denn der des Manga ists auf jeden Fall.

Leider ist "wir müssen Kens Junk wiederfinden" bisher die einzige richtige "Story", man hat hier mehr ne Aneinanderreihung von richtig unterhaltsamen Szenarien. Noch funktioniert das, weil es einfallsreich und manche Sachen einfach durch sind (Turbo Granny ist schon der Bringer!). Aber um mich langfristig dran zu behalten wäre ne etwas solidere Story gut. Fanservice ist vermutlich kein Selling Point, aber gelegentlich gibt es welchen (dass gerade Momo am Anfang von den Aliens ausgezogen wird ist sicher kein Zufall; auf der anderen Seite kann sie sich zumindest alleine befreien, also muss wohl jeder selber entscheiden, wie man das einordnen will.).


Pandora Hearts (Manga): Hatte den Anime damals gesehen, aber er hatte (wie viele Produktionen aus den 2000ern) ein eigenes, gar nicht mal so gutes, Ende. Inspiriert von einem exzellenten Medley (siehe unten), über welches ich zufällig bei Youtube gestoßen war, habe ich mir daher mal den Manga gegeben. Man, ich lass mich so einfach von Musik beeinflussen - und Manga haben ja nicht mal Musik! ^^°

Pandora Hearts ist im Kern eine Shounen Abenteuergeschichte aus der Mitte der 2000er, welche sich Motive von Alice im Wunderland für ihr Setup zu nutze macht. Der Manga ist weniger kampflastig und fokussiert sich viel mehr auf die Charaktere, ihre Beziehungen und Hintergründe - am Ende des Manga wird man die komplette Motivation von jedem Charakter bis ins kleinste Detail nachvollziehen können. Und wenn ich von "Beziehungen" rede, meine ich größtenteils "Freundschaft". Kenne wenige andere Geschichten, die derart platonisch sind – die Autorin stellt selbst den sichersten (aus Anime Tropes ersichtlichen!) Paarungen ein Bein, fast, als wolle sie Leute, die hier Romanzen erwarten, bewusst trollen – Respekt! :D
Gerade im späteren Verlauf zahlt sich der Charakteraufbau auch durchaus aus, weil es die ein oder andere recht emotionale Szene gibt.

Die Struktur vom Manga ist nicht unbedingt übersichtlich, und ein wenig froh war ich schon, dass ich noch vom Anime Erinnerungen hatte. Die Autorin hat einen Stil, bei dem in jedem Kapitel mehrere Schauplätze parallel behandelt werden, welche sich schnell abwechseln können, und dazu noch eine Unmenge an Rückblenden eingebaut werden. Wie gesagt, am Ende hiervon wird man die tragische Vergangenheit von jedem einzelnen Insekt kennen. Dabei sind die meisten Hintergrundgeschichten wirklich gut und auch sauber miteinander und der Hintergrundgeschichte verflochten, aber mir fällt schon auf, wie ermüdend es sein kann, wenn so viele Charakter eine ähnliche Menge an Spotlight bekommen und damit der Fluss der Geschichte ständig unterbrochen wird.

Das Alice im Wunderland -Thema wird meiner Meinung nach nicht gut genutzt und hat wohl am Anfang mal als ein Aufhänger gedient, aber bis auf Namedrops und grobes Design ist da nicht viel hinter. Von den Chains (Summons) sind zumindest einige visuell sehr spektakulär präsentiert (im Manga). Die Story wartet mit einigen Twists auf, die ich nicht kommen gesehen habe, aber die bei einiger Überlegung immer ausreichendes (und teilweise auch langes) Foreshadowing haben. Die Geschichte würde ich schon als gut konstruiert bezeichnen. Auch die Momente, bei denen es "klick" macht und neue Informationen zu Charakteren, Setting oder Geschichte wie ein Puzzle zusammenfügen, man einfache Aussagen von Charakteren komplett uminterpretieren kann, sind gut gelungen.
Auf der anderen Seite gefällt mir das Konzept des Abyss nicht, weil das so etwas ist, woraus man theoretisch alles machen kann, was auch einigen der Enthüllungen getan wird.

Was ich noch loswerden muss: Alice ist so ein fucking nutzloser Charakter, das ist nicht mehr feierlich! Am Anfang kämpft sie wenigstens noch ab und zu, aber das hat sich schnell erledigt (glaube bereits in der Mitte vom Anime war ihr letzter richtiger Kampf). Danach ist sie eigentlich nur wahlweise ein Drama- oder Joke-Charakter (ja, es gibt unheimlich viele Szenen mit ihr, wo sie irgendwas nicht rallt oder nur ans Essen denkt). Tatsächlich wird ihr Arc in der Mitte vom Manga erstmal auf Eis gelegt und sie wird fast schon zum Nebencharakter. Die Autorin scheint aber sowieso eine klare Rollenverteilung zu haben, bei der die Frauen den Support bilden / als Geisel genommen werden und die Männer das Kämpfen übernehmen. Ich denke, dass PH, trotz des Shounen Labels, ebenfalls an eine weibliche Zielgruppe gerichtet ist, immerhin strotzt der Cast nur so vor hübschen Kerlen.

Man kann Pandora Hearts als eine ordentliche 2000er Shounen Abenteuergeschichte mit gut ausgearbeiteten, sympathischen Charakteren bezeichnen, die eine gut konstruierte Story und Welt hat. Man muss nur damit klarkommen, dass die Erzählung recht fragmentiert und wegen vieler Rückblenden stellenweise langsam ist. Auf das Alice im Wunderland-Thema vom Anfang sollte man nicht so viel geben, weil es eher der Aufhänger ist und später nicht mehr so wichtig.

Aber eigentlich habe ich das alles nur geschrieben, weil ich die Songs von Yuki Kajiura hier verlinken wollte :D


https://www.youtube.com/watch?v=bmFRFjosVI0


https://www.youtube.com/watch?v=98xTbdXoDHU


Irgendwie ganz witzig, dass ein Anime, der ne eher mittelmäßige Adaption ist, einen so guten OST spendiert bekommen hat. Übrigens macht Yuki Kajiura ja auch den OST von The Case Study of Vanitas, was vermutlich kein Zufall ist. Vielleicht ist sie ja ein Fan von der Autorin beider Werke?

Kiru
05.09.2021, 18:49
Kajiura passt einfach zu so gothic Kram. Die hat viele Anime der Art gemacht. Noir. Madoka. Kara no Kyoukai. Princess Principal. Und so einige andere.

Übrigens sollte sich jeder, der Rpgs mag, Bofuri (https://anidb.net/anime/14523) anschauen. Mindestens Episode 1.

Ansonsten ein paar erwähnenswerte Serien, die ich in letzter Zeit geschaut habe:

-Adachi and Shimamura: Eine schöne etwas psychologische Serie. Die Romanze geht nirgendwo hin in S1, aber es gibt genug Zeit um zumindest die Hauptcharaktere gut kennen zu lernen. S2 bitte. Besonders gut war auch die Vertonung von Shimamura, was sie gut gemacht haben, Sprecherin inklusive. War wichtig.

-Great Passage. Eine Serie darüber, wie man ein Wörterbuch macht. Also so ein bisschen. Im Endeffekt wusste die Serie nicht so ganz, was sie machen wollte. Vielleicht über das Firmen-Management was saugt und wie viel Geld das alles kostet? Über die Professoren, die schreiben wie sie wollen, anstatt sich an Regeln zu halten, und dann im Endeffekt mit "ich weiß von Ihrer Affäre" bestochen werden? Über die Charakter Beziehungen? Oder doch über das Wörterbuch, und wie das alles geht.
Im Endeffekt ist es komischer Wischwasch, und was am ehesten zurück bleibt, ist wie die Charaktere im Laufe der Serie gewachsen sind, wenn es auch doch etwas.. holprig zu ging.
Nette idee, aber viel zu wenig Fokus für so eine kurze Serie. Es ist irgendwie seltsam wenn man Szenen bekommt, die nach "drama" aussehen, und dann im Endeffekt nicht mehr wichtig sind, sobald die Minute vorbei ist.

La Cipolla
07.09.2021, 16:11
App-Update!


Dandadan [1-22]
Da habe ich auch reingeschaut, und es hat eine sehr eigene Energie! Einerseits die Mischung aus unterschiedlichen, einfallsreich-WILDEN Übernatürlichkeiten, andererseits eine echt coole Figurendynamik, obwohl die Charaktere am Anfang so krass klischeehaft in ihren Archetypen wirken. Es hat auf jeden Fall ooooordentlich Schwung, viele gute Momente, die man nicht in jedem Manga sieht, und macht am Ende einfach eine Menge Spaß, gerade wenn man in die ganzen Zielgruppen fällt, die Sylverthas schon herausgestellt hat. :D Empfehlung!

DC3 ist ein One-Shot, den man sich geben kann. Nix wahnsinnig Besonderes, aber nett.

Bei Candy Flurry riecht es gerade so, als hätte man das Ganze geaxed (oder sie ziehen DEUTLICH im Pacing an). Da es eh nur nett war, würde ich es jetzt nicht mehr empfehlen.

Heute ist mit Diamond in the Rough auch noch eine neue Serie angelaufen, da habe ich aber noch nicht reingeguckt.

My Hero Academia ist nach einem ziemlich düsteren Story-Umsturz irgendwie seltsam in Pathos explodiert, für eine Hand voll Kapitel, selbst für seine Verhältnisse. Strange, gerade wenn man wöchentlich liest. Dazu kommt ein weiterhin ... interessantes Verhältnis zum Status Quo. Ich bin sehr gespannt, welches Gesamtbild die Serie abgibt, wenn sie komplett fertig ist.

Sylverthas
10.09.2021, 18:44
Kajiura passt einfach zu so gothic Kram. Die hat viele Anime der Art gemacht. Noir. Madoka. Kara no Kyoukai. Princess Principal. Und so einige andere.
Yep, sie ist dafür echt passend. Bisher gab es wenige Soundtracks die sie gemacht hat, mit denen ich wenig anfangen konnte. Früher waren es ja eher die Serien, zu denen sie OSTs gemacht hat, die nichts getaugt habe (fuck you, Bee Train!).


Empfehlung!
Schön, dass es gefällt :D
Bei den Next Manga Awards (https://www.animenewsnetwork.com/interest/2021-08-24/kaiju-no-8-oshi-no-ko-win-next-manga-awards-web-print-categories/.176367) findet man aber sowieso ganz interessantes Material. OK, auf Kaiju #8 hab ich nach 29 Kapiteln keinen Bock mehr gehabt (ist mir einfach zu Battle Shounen), aber bei den anderen Sachen ist schon was dabei. Oshi no Ko hab ich schon drüber geschrieben. Frieren würde ich mir z.B. mal anschauen wollen um zu sehen, was es mit dem Konzept macht und Senpai wa Otokonoko klingt ein wenig wie Horou Musuko, also ist da auch Interesse da. Scheinen aber noch nicht offiziell übersetzt zu werden und die Fan Translations halten sich auch in Grenzen, wenn ich das richtig sehe?^^


Bei Candy Flurry riecht es gerade so, als hätte man das Ganze geaxed (oder sie ziehen DEUTLICH im Pacing an). Da es eh nur nett war, würde ich es jetzt nicht mehr empfehlen.
Hatte da mal reingeschaut (Kapitel 1-6), weil die Grundidee irgendwie lustig klingt, aber... eh. Ich würde sagen, das größte Problem sind die Charaktere? Vielleicht hätte man noch viel härter auf die "süße" Schiene gehen sollen, damit die sich nicht alle irgendwie langweilig anfühlen? Naja, immerhin hat der Manga nen Eisangriff, bei dem wirklich große Vanilleeiskugeln entstehen. Und zu sehen, wie Tokyo von großen Lolis (Lutscher, nicht Mädchen) erschlagen wurde hat irgendwie auch nen Crapfaktor, den ich nicht absprechen möchte^^


Beastars [145-196; Ende]: Hatte Beastars seit dem letzten Beitrag (https://www.multimediaxis.de/threads/139427-now-watching-now-reading?p=3396740&viewfull=1#post3396740) (und an der Meinung an dem Teil der Story hat sich auch nichts mehr geändert) recht stetig weiterverfolgt, aber gegen Ende kam ich dann schon ins Stocken. Das Problem der letzten Kapitel ist leider schon viel früher sichtbar, prinzipiell hab ichs im Tems Murder Arc schon angesprochen: "Es kommt noch dazu, dass es mehrere parallele Handlungsstränge gibt, die kaum miteinander interagieren und ungleichmäßig viel Screentime bekommen. Davon kamen mir manche Sachen wie Zeitschinderei vor. Was schade ist, denn der Antagonist bzw. seine Motivationen sind sogar recht interessant."
Das letzte trifft auch auf Melon, den Antagonisten vom letzten Arc, zu. Das erste trifft auf so ziemlich alles zu, was in den späteren Kapiteln passiert.

Es wird recht offensichtlich, dass die Autorin das hier nicht durchgeplant hat. Bis kurz vorm Ende werden neuen Konzepte und Anekdoten über die Welt eingeworfen, obwohl man es eher hätte schnüren müssen. Vermutlich hat sie sich ein wenig in den interessanten Details verloren (nennt man das Idea Creep?). Beispiele von Storyelementen, die nirgendwo hinführen oder alles nur sinnlos aufblasen: Melons Vater lebt, Legosis Training im Keller, der Besuch der Schule; kann sich noch jemand daran erinnern, dass Melon mal ein Dozent an HARUS FUCKING Universität war und Haru gedroht hat - also es noch eine Zeit gab, in der sie sogar in die Hauptstory involviert war? *g*
Am schlimmsten ist aber aus meiner Sicht, dass das Ende den thematischen Aufbau vom letzten Arc sinnlos macht. Der Kernpunkt vom letzten Arc ist, dass Melon ein Herbivor / Karnivor Kind ist, und bei diesen spezielle Störungen auftreten. So hat Essen für ihn keinen Geschmack und seine Sinne sind ständig durcheinander. Das ist natürlich eine simple, aber nützliche Parallele zu Legosis und Harus Beziehung und potenziellen Kindern. Und Legosis Hauptantrieb, um sich so vehement gegen Melon zur Wehr zu setzen.

Das war es auch, bis auf die Tatsache, dass Haru im letzten Arc praktisch aus der Geschichte rausgeschrieben wurde und bis kurz vor Ende keine Interaktionen mehr mit Legosi hat, weil er rumpimmelt und nen Shounen Training Arc hat, sich mit irgendwelchen Niemanden prügelt, etc. Und dann schließt der Manga noch auf der Note ab, dass die beiden sich verloben wollen, aber Haru sich Legosi nun noch viel weiter unterlegen fühlt (weil er ja jetzt durch seine Erfolge gesellschaftliches Ansehen hat). Damit wurde zwischen den beiden weder der Konflikt des Melon Arcs anständig geklärt und zusätzlich sogar der grundlegende vom Anfang wieder aufgemacht, was... einfach mindblowing ist.

Die Zerstörung vom Black Market halte ich nicht für gut durchdacht. Vermutlich brauchte man das für ein "explosives Finale". Sollte es wirklich ein Signal für "Karnivoren werden jetzt kein Fleisch mehr essen" sein, dann wurde die vielfältige Metapher der Karnivoren / Herbivoren von der Autorin komplett in den Sand gesetzt. Da das eines der interessantesten Elemente der Welt war kann man auch sagen, dass das Beastars Universum deutlich uninteressanter wurde durch diese Aktion. Sollte es von der Autorin als Metapher für "sozialen Umschwung" benutzt worden sein, so finde ich das ebenfalls sehr deplaziert, weil aus meiner Sicht all die kleinen Änderungen, die in den ersten Arcs passiert sind, viel effektiver waren um einen als Leser mitzunehmen, als dieser "Knall".

Die Größe vom Cast und dass viele einfach vergessen werden, ist ein anderes Problem. Legosis Schulfreunde, seine Kondo Mitbewohner oder Haru haben später praktisch keine Screentime mehr und da ist Beastars einfach viel schlechter konstruiert als z.B. Fruits Basket. Das rührt vermutlich daher, weil Beastars gleichzeitig ein Action Shounen sein will, und die Vermischung davon mit den "zivilen" Charakteren nicht gut geklappt hat.

Das ist alles echt bedauerlich, denn die Welt von Beastars ist immer noch unglaublich interessant, und viele der eingeführten Konzepte und Themen bleiben bis zum Ende interessant. Es stört mich auch nur so sehr, dass viele Charaktere keine Screentime bekommen, weil diese echt sympathisch sind.

Als positive Notiz will aber auch noch hinterlassen, dass Melon als Antagonist wirklich gut und vor allem sehr bedrohlich war, eine Art Joker der Tiere. Er wurde halt am Ende nicht mehr gut ausgespielt. Louis hat aus meiner Sicht den besten Werdegang in der Story hinter sich. Thematisch kommt bei ihm sehr viel zusammen und am Ende haben sich seine Entscheidungen rund angefühlt. Legosi ist auch nicht schlecht, aber viel durchwachsener (siehe auch Spoilerkasten oben). Viele der Ideen der Autorin sind einfach total durch und super skuril, funktionieren in dieser Welt aber. Ich denke, man kann mit dem letzten Teil von Beastars noch sehr viel Spaß haben, wenn man eher daran interessiert ist, was sie für Konzepte in die Welt bringt und aus dem Setting macht, und sich nicht so darauf beharrt, ob diese tatsächlich auch Relevanz haben. Als primäres Beispiel würde ich da einfach mal die Vergangenheit der Tiergesellschaft bringen, welche am Ende nahezu irrelevant ist, aber konzeptuell interessant. Auch, dass die Gangs im Black Market noch mehr Screentime und Historie bekommen haben ist im Gesamtbild nicht wichtig (und nimmt aus meiner Sicht den wichtigeren Charakteren Zeit), aber als Worldbuilding durchaus gut. Wenn man auf sowas richtig Bock hat, und nicht so viel Wert darauf legt, dass es thematisch alles "tight" ist und die Handlungsfäden alle zusammenkommen, dann ist der gesamte Manga zu empfehlen, weil er nur so vor wilden Ideen strotzt. Man merkt förmlich, dass die Autorin sehr viel Spaß hatte, die Welt immer weiter auszugestalten.

Ich denke weiterhin, dass der Content, der in der ersten Staffel von Beastars adaptiert wurde, exzellent ist und die ersten beiden Staffeln (99 Kapitel des Manga) können durchaus für sich alleine stehen, wenn man den Mordfall an der Schule als das zentrale Storyelement sieht. Wie die Welt danach erweitert wird ist zwar super interessant, aber leider werden einfach zu viele Konzepte, Charaktere und Ideen eingeführt und in der Mitte vom letzten Arc merkt man spätestens, dass das alles einfach nicht mehr zusammenkommt.

Da Studio Orange wohl den Manga komplett adaptieren wird, hoffe ich einfach mal darauf, dass sie ein paar ordentliche Änderungen am Material machen. Ich denke, wenn man einige der Sachen ändert, die nirgendwo hingeführt haben, und am Ende etwas editiert, kann man den Arc durchaus gut aufbauen. Mit Melon hat er zumindest einen sehr guten Antagonisten, dem ich einen besseren Abschluss gewünscht hätte.

Dnamei
13.09.2021, 23:57
Spy X Family [1-23] hatte ich auch vor einiger Zeit gelesen gehabt. Prinzipiell hat es mir gefallen, aber größere Bedenken habe ich auch. Und zwar kommt mir die Geschichte doch sehr gemächlich vor.

Also ich bin momentan bei Mission 52 und am gemächlichen Story Fortschritt hat sich bislang nichts geändert. Es gab zwar kleinere Entwicklungen, auf die es weiter aufbauen kann, aber es fühlt sich weiterhin so an, als ob noch viele weitere Schritte notwendig sind, um das Ziel zu erreichen.Z.B. hat Anya in der Zwischenzeit keine weiteren Sterne oder Blitze als Auszeichnungen bekommen, aber Twilight konnte trotzdem schon mal kurz mit Desmonds Vater sprechen. Außerdem gab es ein Underground Tennis Tunier und eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff.
Der aktuelle Arc hätte zwar das Potential, dass Twillight doch was vom Job seiner Frau mitbekommt, aber Anya vereitelt das bislang. Daher gehe ich erstmal davon aus, dass der Status Quo weiter erhalten bleibt. Den Mr. und Mrs. Smith Moment würde ich auch eher beim Finale verorten, wenn es darum geht seine Zielperson zu erwischen und Yor vielleicht als Gegner eingeworfen wird.
Das Setting und die Comedy finde ich aber weiterhin wunderbar, weswegen mich der langsame Fortschritt auch nicht wirklich stört. Bislang sind immer wieder schöne Ideen dabei.

Und da wir gerade bei Comedy sind: Ich lese im Moment auch Magu-chan: God of Destruction und bin bei ch 58. Als ich angefangen habe das zu lesen musste ich wohl an die 15 Chapter auslassen, weil sie nicht mehr verfügbar waren, aber wirklich vermisst habe ich die nicht. Den eine wirkliche Story gibt es hier nicht, höchstens Charaktere Arcs. Von daher könnte man jetzt vermutlich immer noch einsteigen und bekommt entweder mit der Zeit ein Gefühl für die Charaktere oder liest sich eine kurze Zusammenfassung zu den Charakteren durch.
Es ist halt Comedy Slice of Life mit Göttern des Chaos in putzigen Minaturversionen, die ihre Macht großteils verloren haben, aber nicht ihren Glauben an die eigene Überlegenheit. So hat man also einen schönen Kontrast zwischen dämonischen Wesen mit entsprechenden Kräften (Zerstörung, Wahnsinn, etc.) und Größenwahn, die normalerweise gefährlich wären, aber die hier entweder durch die menschlichen Charaktere entschärft werden oder weitesgehend harmlose Sachen anstellen. Bzw. die Umgebung nimmt es einfach als harmloser war, als es eigentlich ist^^. Im Mittelpunkt steht dabei die Schülerin Ruru und der von ihr befreite Gott der Zerstörung Magu Menueku.
Die ersten drei Kapitel geben dabei schon einen recht guten Eindruck wie es abläuft. Und da es wie gesagt keine übergeordnete Story gibt, ändert sich daran auch nichts. In der Masse kann es sich daher schon abnutzen, aber wenn man einzelne Kapitel liest finde ich, dass es in Ordnung geht. Für mich hat es schon einen gewissen Charm, wenn ein Chibi Gott von Unterwerfung und Anbetung faselt und dann seinen neuen Kult auf einem Best Friends Forever Tagebuch begründet.

~Jack~
26.09.2021, 13:45
Das Digimon Adventure Reboot ist endlich vorbei und ich habe keine Ahnung was sie sich dabei gedacht haben. Der letzte "Story" Arc lässt sich immerhin auf "Es kommt eine große Bedrohung (in den letzten 2 Folgen), holt euch eure Mega Level Digimon" reduzieren. Und obwohl es so wirkte als ob jeder Charakter eine Folge für sich bekommen würde, hat Tai es irgendwie geschafft sich in jede verdammte Folge zu quetschen. Von daher war es keine große Überraschung dass er zum wiederholten Male die Welt retten musste während der Rest der Gruppe so tat als sie ob irgendwie zum Sieg beitragen würden. Der Endboss war außerdem erneut ein langweiliges Monster ohne Charakter das erst in der letzten Folge ein paar Sätze von sich gegeben hat, die es sich aber auch hätte sparen können. Die letzten 17 Folgen hätten sie also auch direkt weglassen können weil es eh keine wirkliche Story mehr gab. Und die Charaktere waren am Ende genauso flach wie zuvor.

Eindeutig eine der schlechtesten Digimon Staffeln überhaupt, auch wenn ein paar Kämpfe ganz nett waren. Bizarrerweise wird trotzdem mehrfach angedeutet dass es irgendwann ein Sequel zu diesem seelenlosen Reboot geben könnte...:%

Liferipper
27.09.2021, 16:47
Digimon Rebooventure ist endlich vorbei.

Positivpunkte:
Kämpfe (in den Episoden, für die ausreichend Budget vorhanden war, was bei weitem nicht alle waren)
Ich hatte Sonntagabends eine Beschäftigung.
End of List

Negativpunkte: Alles, was nicht unter Positivpunkte genannt wurde. Hab gerade keine Lust, auf die Details einzugehen.

Hoffe, die nächste Digimon-Staffel (wann auch immer sie kommen und worum auch immer es gehen mag) hebt die Latte mal wieder etwas höher. Keinen Bezug zu irgendwelchen bisherigen Digimon-Staffeln zu haben, wäre schonmal ein guter Anfang.

~Jack~
27.09.2021, 18:03
Hoffe, die nächste Digimon-Staffel (wann auch immer sie kommen mag)
Die beginnt bereits am Sonntag ;p Und ist tatsächlich wieder was komplett neues. Diesmal hoffentlich mit Story und ordentlichen Charakteren!


https://www.youtube.com/watch?v=bvwvx3Jvsg4

Kiru
01.11.2021, 17:39
Ich habe jetzt 5 Episoden von Gargantia on the Verdurous Planet geschaut, und ich weiß noch immer nicht, was die Serie will. Ich weiß nicht, ob ich jemals einen Anime gesehen habe, der einfach keine Direktion hat. Bei den meisten Serien weiß man nach ein paar Episoden was die Serie denn im Prinzip machen will. Man hat ne Story Idee, vielleicht ein Ziel oder was auch immer. Hier? Nichts. Alles könnte wichtig sein, aber gleichzeitig könnte auch alles komplett unwichtig sein. Extrem seltsame und ansonsten leider auch nicht wirklich besonders unterhaltende Serie.
Relativ gut aussehen tut sie zwar, aber ich glaube ich habe genug.

Im Gegensatz dazu, Girls' Last Tour ist gut. Sehr interessante Welt, und ansonsten psychologische Serie.
Ascendance of a Bookworm macht auch genug Spaß, eine weitere Serie der Sparte "gestorben und ab ins isekai", diesmal mit Erinnerung der Person, die übernommen wird. (ein kleines Mädchen) Wer wissen will, wie man Papier macht.. hier lernt man das?

Apropos lernen. How Heavy Are the Dumbbells You Lift? war weitaus besser als gedacht. Fan (und MAN) service gibts genug, aber auch sicherlich Sachen über richtiges Training zu lernen. Habe ich ehrlich gesagt unterschätzt. Und mal ehrlich, OP (https://www.youtube.com/watch?v=ULjbIMvP6A0) und ED (Achtung Bass) (https://www.youtube.com/watch?v=fZeQe_vEVCc) sind absolute Bänger.

La Cipolla
05.12.2021, 04:23
Zeit für ein …

App-Update! o/

Viele neue Sachen in der App, und viele Sachen, die gerade ihren Stride finden. Ich konzentriere mich also mal auf die Mangas, in die man gerade gut einsteigen kann.

Show-ha Shoten ist eine neue Serie über ein aufstrebendes Comedy-Duo, gezeichnet von Takeshi Obata — und meine Fresse, für eine Serie über Comedy ist es UNGLAUBLICH unlustig. In einem gewissen Sinne scheint das sogar gewollt zu sein: Es ist halt eine Serie ÜBER Comedy, nicht primär selbst Comedy, aber ich hab keine Ahnung, wer dachte, dass das eine gute Idee ist. Es motiviert mich höchstens, lustigere Sachen zu lesen, bspw. …

Dandadan. Bleibt wahnsinnig gut! Die Charaktere und die Prämisse sind der Hammer und jedes einzelne Kapitel hat ein, zwei Bilder, die mich einfach nur mit dem Kopf schütteln lassen. =D Wenn wir einmal bei dummen Namen sind …

Doron Dororon ist neu angelaufen und as shonen as it gets, mit einem Prügel-Middle-Schooler, der trotz fehlender Superkräfte gegen die lokalen Dämonen kämpfen will. Macht teilweise nicht ganz uninteressante Dinge mit diesem Charakter und einem recht wilden Tonwechsel, hat mich nach einem Kapitel aber noch nicht überzeugt. Und im Gegensatz zu Dandadan und bspw. Durarara!! verdient es sich auch keinen so „wild“-dummen Namen. =P Ebenfalls einen WILDEN Namen hat …

Even if you slit my Mouth. Und oh no, das wird nach Hokkaido Gals mein nächstes Guilty-not-guilty-Pleasure-Romance-Ding, oder? Der Anfang is SEHR holprig, aber nach einigen Kapiteln finde ich eigentlich alles ziemlich fucking cute, nicht zuletzt das Charakter-Design. Gerade die weibliche Hauptrolle hat ein ganz simples Konzept, das trotzdem total eigen in seinen Details ist. Sie ist übrigens so eine japanische, äh, „Horrorfrau“, die dem Deadpan-Protagonisten Angst einjagen will, während er dafür sorgen will, dass sie sich in ihn verliebt; und natürlich wohnen die beiden zusammen! Eine ähnlich faszinierende weibliche Hauptrolle bietet …

Ayashimon. Das hat außerdem eine arschcoole Prämisse — alle Yakuza in Kabukicho sind eigentlich konkurrierende Yokai und ein Prügel-Middle-Schooler wird in ihre Politik gezogen —, aber hier kotzt mich der Auf-180-Shonen-Protagonist nach drei Kapiteln so RICHTIG an, weil alles interessanter ist als er und er da einfach nur stört. Mal sehen, ob er sich irgendwie fängt, denn diese Art von Charakter ist ein echter Tumor in allen Versuchen des Genres, irgendwie cool oder menschlich zu sein. Gesteigert bis zu einem Punkt von echtem Interesse hat sich dagegen …

Diamond in the Rough. Das baut nämlich ein sogar schon ästhetisch interessantes Setting auf (mit vielen, äh, chinesischen Einflüssen?) und weiß auch, seine Ideen in optisch bombastischen Charakterfähigkeiten umzusetzen. Dazu kommt eine doch SEHR herzige Beziehung der Protagonisten, die jedes Fujoshi-Herz höher schlagen lassen dürfte. Ich stelle mal eine Vermutung auf: Wenn das einen Anime kriegt, wird es eine ordentliche Fanbase haben, vielleicht sogar einen Hype! Ebenso viel Hype (oder sogar mehr) verdient …

Choujin X. Das bleibt einfach wahnsinnig eigen in allem, was es tut, und ganz speziell in seinen höllisch dynamischen, atmosphärischen Zeichnungen und einer eigensinnigen Erzählstruktur. Seien wir ehrlich: Abgesehen vielleeeicht von Dandadan ist alles in dieser Liste vorrangig Genre-Shit, und obwohl sich Choujin X keinesfalls von seinem Genre distanziert, macht es doch spürbar sein eigenes Ding. Ich würde sogar sagen, es fühlt sich nach Kunst an, kursiv formatiert! =D

La Cipolla
01.01.2022, 05:24
Huuuui … zum aktuellen Kapitel Dandadan. Sehr düster und weiterhin ein wahnsinniges Gefühl für Action und Pacing, selten so was Intensives gelesen! Warum lesen das hier noch nicht alle ?! O_o

Außerdem steigern sich gerade auch Diamond in the Rough (zu einer vollen Empfehlung), Ayashimon (zu was wirklich Interessantem) und Even if you Slit my Mouth (zu einem wirklich süßen Ding).

Außerdem habe ich die vier Evangelion-Rebuild-Filme am Stück gesehen. Was irgendwie ein Fehler war? Das ist halt ganz eindeutig kein zusammenhängendes Gesamtprojekt, sondern jeweils eine Momentaufnahme, wie Anno + Team gerade zu ihrem eigenen Franchise stehen, und es ist sooo eindeutig spürbar, dass sie zwischen den vier Filmen dreimal das Grundkonzept umgeworfen haben. Was eine WILDE Entscheidung ist, aber irgendwie auch sehr … Evangelion? :D Ich bleibe bei der Originalserie und End of Evangelion als „mein Evangelion“, aber die Rebuilds passen definitiv ins Gesamtbild dieser wahnsinnig persönlichen, schmerzhaft in die Realität „gekrampften“ Serie, bei der ich selbst die massiven Mängel interessant finde. In diesem Sinne war mein Tiefpunkt wohl auch nicht der batshit crazy dritte Film (Was war das? xD), sondern eher der erste, der sich am ehesten nach einem demotivierten Videospiel-Remake anfühlt und sooo vieles spürbar schlechter als die Serie macht, weil die halt ihre Kunst in den Limitationen gefunden hat. Das Ende der neuen Reihe hat mir dann wieder recht gut gefallen, vor allem weil die Kernmetapher - ähnlich wie bei End of Evangelion - trotz dem ganzen Animations-Overkill weiterhin glasklar bleibt und das Ende einfach einen angenehmes „Erwachsenwerden“ (oder Gesunden) in der Weltsicht verdeutlicht. Und dabei ging es bei Evangelion ja schon immer. Congratulations!

Sylverthas
08.01.2022, 16:19
Huuuui … zum aktuellen Kapitel Dandadan. Sehr düster und weiterhin ein wahnsinniges Gefühl für Action und Pacing, selten so was Intensives gelesen! Warum lesen das hier noch nicht alle ?! O_o
Lese ja immer im Bulk und eher weniger, wenn aktuelle Kapitel rauskommen (weswegen mich bei den meisten Reihen in der App die Art, wie sie verfügbar sind, auch so anpisst xD).
Ich würds zwar jetzt nicht als zu düster ansehen (weil dafür der generelle Ton meist zu ... cool? ist... oder ich zu abgestumpft), aber auf jeden Fall ne schöne Geschichte. Vor allem die Backstory vom Evil Eye, welche absolut ökonomisch aber sehr effizient erzählt wurde! Es ist echt witzig, dass sich der Manga praktisch alles ausm Arsch ziehen kann und irgendwie passt es in die Welt rein :hehe:
Hätte ja auch echt nicht erwartet so lange dran zu bleiben. Bereits 39 Kapitel, und ne richtige Story hats immer noch nicht, dafür halt viele Kurzgeschichten mit nem richtig heftigen Pacing (wie Du schon erwähnst) und einfach sau viel Coolness und Style. Und Balls.


My Crossdressing Senpai [Kapitel 1-16]: Das hier ist ein Webmanga und damit auch in Farbe und als Streifen, statt auf Seiten. Es geht genau darum, was im Titel steht: Das Mädchen Aoi ist verliebt in Senpai Makoto, die sich aber tatsächlich als ein Junge in Frauenkleidern rausstellt. In der Schule ist das auch gut bekannt und Makoto wird größtenteils ignoriert, aber auch gemobbed. Insgesamt ist die Geschichte recht light hearted, vor allem, weil Aoi ein absoluter Airhead ist (und ihr scheint es recht egal zu sein, ob Makoto nun ein Junge oder eine Mädchen ist xD)
Es werden aber durchaus Themen von Selbstfindung, Umgang der Eltern, natürlich Mobbing und ähnlichem angesprochen. Kann nicht genau sagen, wo sich die Geschichte hin entwickeln wird, weil natürlich auch der beste Freund unterdrückte Gefühle gegenüber Makoto hat. Denke den Manga kann man locker lesen, er ist vor allem ganz niedlich (aber nicht zu detailiert) gezeichnet. Gerade den "Reveal" im ersten Kapitel fand ich schon echt stark gemacht.


Witch Hat Atelier [Band 1-8]: Dieser Manga ist so unglaublich gut gezeichnet. Ich liebe die Detailertheit der Umgebungen, die subtilen Gesichtsausdrücke und die allgemeine Lebendigkeit der Zeichnungen. Und öfter gibt es Panels, Übergänge oder ganze Seiten, die einfach kleine Kunstwerke sind. Es gibt wenige Manga, wo ich beim Lesen anhalte um mir Dinge wirklich im Detail anzusehen.
Dabei klingt das auf den ersten Blick wie überhaupt keine Story, die mir gefallen würde. Es ist eine Welt, in der Zauberkunst lediglich ein Handwerk ist. Hat man die Ausrüstung und kennt die Zeichen, so kann jeder zaubern. Dies wird aber von der Hexengemeinschaft geheimgehalten, weil es bereits in der Vergangenheit zu vielen Katastrophen geführt hat und auch die Arten der Zauber, die ausgeführt werden dürfen, sind limitiert (z.B. keine, die direkt auf Menschen angewandt werden können).
Im wesentlichen folgt man Coco, die nach einem Unfall bei dem Lehrmeister Qifrey anfangen hat, der bereits 3 andere Mädchen ausbildet.
Ich würde den Manga als einen sehr detailierten Slice of Life in einer bodenständigen Fantasywelt ansehen (wobei es schon ein paar Szenen mit spektakulären Zaubern gibt, aber diese sind eher der Finish als das Fundament). Man erfährt viel über die (liebenswürdigen) Charaktere und die Lore der Welt wird stetig ausgebaut. Trotzdem ist die Welt sehr fantastisch, was durch die Zeichnungen wunderbar hervorgehoben wird. Die Magie selber ist technisch genug, dass man nachvollziehen kann, wie verschiedene Zauber entstehen und wie die Charaktere die Symbole manipulieren um verschiedenste Effekte zu erzeugen.
Es gibt gelegentliche Actionpassagen, denn in dieser Welt gibt es auch die Gruppe der verschleierten Hexen, welche die alte Magie wiederbringen wollen und für Chaos sorgen. Der Ton ist abseits von einigen ernsten Szenen eher etwas lockerer, so wie es Coco selber auch ist. Wobei sich die Situation in den letzten Bänden etwas zuspitzt.
Wenn man nichts gegen eine SoL-lastige Story in ner Fantasywelt mit unterhaltsamen Charakteren hat, die einfach phänomenal gut gezeichnet ist, dann durchaus nen Blick wert.

Für Leute, die es interessiert: Habe gerade dieses Video gefunden, wo es so einige Illustrationen aus dem Manga zu sehen gibt (sowie eine detailiertere Analyse, was das Panelling besonders macht und was die Zeichnerin für tolle Kompositionen erstellt):

https://www.youtube.com/watch?v=GDQrr9OkimQ


Sousou no Frieren [Kapitel 1-60]: Für Liebhaber der Zweckentfremdung deutscher Namen. Bin mir absolut sicher, dass man hier einfach ein Wörterbuch aufgeschlagen und nach beliebem deutsche Worte entnommen hat, um sie als Namen von Zaubern, Städten und Charkteren zu verwenden :D
Es geht um die elfische Magierin Frieren, welche der Abenteurergruppe um den Helden Himmel angehört hat, die den Demon Lord besiegte (ja, ich weiß, noch nie vorher gehört :hehe:). Elfen sind in dieser Welt pervers langlebig, und so ist es klar, dass sie die gesamte Gruppe überleben wird, womit sich die Geschichte von Anfang an auch befasst. Der erste Arc dreht sich im wesentlichen um Abschiede und darum, wie Frieren es auf eine recht kühle (huahua) Art verarbeitet. Generell ist der Manga stark melancholisch, und so zieht die Gruppe von einem Ort zum nächsten und immer erinnert sich Frieren an die vergangenen Tage und die Gefährten, die nicht mehr leben. Das wird recht unaufgeregt, meist sogar unterkühlt erzählt, wie es halt zu ihr auch passt. Mir fällt aber auch nichts vergleichbares von dem Ambiente ein, was dieses Gefühl, dass die besten Tage (scheinbar) vorbei sind, so gut einfängt. Für Frieren ist wegen ihrer langen Lebenszeit klar, dass sie bestimmte Orte irgendwann erneut besuchen wird. Aber die Leute, die sie auf der Reise trifft, werden dann vermutlich nicht mehr leben, was für ein paar starke Momente sorgt. Und obwohl sie es selber nicht immer erkennt, hatte sie auch viel Freude an der damaligen Reise. Während der Geschichte nimmt sie sich noch zwei Gefährten an, welche Schüler ihrer Kameraden waren, und die drei haben mehr oder weniger unterhaltsame Interaktionen (meist ist es recht, sagen wir mal, geerdet^^).

Es gibt aber auch einen Plot im Hintergrund, um Frieren und ihre frühere Mentorin (und die Mentorin der Mentorin *g*) und auch um Generäle des früheren Demon Lords. Leider bewegt sich die Geschichte *sehr* langsam, die meisten Kapitel sind recht episodisch und formelhaft aufgebaut. Wirklich gestört hat mich aber der absolut deplazierte Wettkampf in der Mitte der Story, der viel zu lang geht. Ich vermute, dass sich Shounen Fans bei den vielen kampflosen Kapiteln nicht mehr zurückhalten konnten, protestiert haben und sich die Schreiber daher genötigt sahen, deutlich mehr Action reinzuquetschen.

Dnamei
08.01.2022, 22:31
Witch Hat Atelier habe ich vor ein paar Jahren auch mal ein paar Kapitel gelesen. Die Zeichnungen haben mir auch sehr gut gefallen, aber auch wie sich die Lehrlinge kennen lernen und verschiedene kleine Abenteuer und Prüfungen meistern müssen, während rings herum noch etwas Größeres in der Welt stattfindet. Muss mir in nächster Zeit vielleicht mal ein paar weitere Bände kaufen^^

La Cipolla
16.02.2022, 06:53
App-Update!

Mit Akane-banashi ist gerade ein Manga über Rakugo angelaufen, eine japanische Erzählkunst ...? Gawd, wie man nach 20 Jahren als Weeb immer noch etwas lernt. :p Beginnt ganz interessant, aber ist vor allem so bodenständig, dass es genau ins Portfolio einiger Leute hier passen sollte. :D

Ebenfalls neu ist The Kajiki Chef (Shonen jagt große böse Fische, um sie anzurichten), das mir vor allem als Vegetarier aller zwei Seiten einen Schauer über den Rücken jagt.

Und dann gibt es noch Magilumiere Co. Ltd. (erfolglose junge Frau wird Magical Girl but corporate?), das durchaus einen netten Humor hat.

Zu allen habe ich noch keine echte Meinung.

SteveSunderland86
23.02.2022, 21:12
Ich labe mich aktuell an "The Art of Junji Ito: Twisted Visions", eine Compilation der einprägsamsten Illustrationen von Mr. Ito. Das ist einfach purer Zucker...

Kiru
06.03.2022, 22:57
Ich habe mir den Film von Strike Witches von 2012 gegeben.

Und ich bin mir nicht sicher, ob ich lachen oder heulen soll. Okay, recap.
Strike Witches ist mit einer kleinen OVA Pilot Folge in das Anime Reich gestartet, wo darauf 2008 die erste Staffel erschien. Damals von Gonzo, was eigentlich früher ein recht guter Name war. Eine auf ersten Blick doch eher durchgeknallte Serie, wo Mädchen in pants und Raketenstiefeln Aliens bekämpfen, mit reichlich Fanservice dabei. In der zweiten Hälfte gabs aber tatsächlich etwas interessante Sachen, da diese Aliens eventuell doch nicht nur böse aggressive Wesen sind. Aufgrund der Länge hat die Serie diesen Plot nicht zu Ende bringen können.
2 Jahre später kam dann Strike Witches S2. Das erste, was diese Serie macht, ist die Aliens explodieren lassen, die gerade ihre Geschichte in S1 aufgebaut bekommen haben. Ausgetauscht wurden sie gegen Aliens mit gleichen Namen, aber ohne interessantes dabei. Einfach nur Gegner. Na toll. Angeblich das selbe Team hinter S2 (nur ein anderes Studio), aber da kann was nicht stimmen. S2 folgte mit absolut miesem writing, fanservice der noch weiter als weit geht und generell mit ganz viel Mist, wie z.B. die absolut schlechtesten Kämpfe die ich je in Anime gesehen habe. Immer nach dem EXAKT selben Schema, jede Episode. Am Ende endet es immerhin. Oder so sollte man meinen.

Und jetzt der Film, von 2012. 90 Minuten für nur eine Nachricht: S2? Nee. Ignorieren. Wir machen jetzt nochmal neu.
Das was am Ende von S2 passiert ist wird gekonnt annulliert. So bekommt die Protagonistin auch mit einem gewaltigen Asspull und ohne Erklärung ihre Kräfte wieder, die sie eigentlich nicht mehr haben sollte (was normal im setting ist), und natürlich hatte auch jemand zufällig Raketenstiefel für sie dabei. Hatten die Schreiber keinen Bock? Oder haben sie gemerkt, dass sie 80 Minuten im 90 Minuten Film sind, und NOCH IMMER NICHTS PASSIERT IST? Am Ende passiert auch nicht wirklich was, außer eben, dass das S2 Ende zu ignorieren sei und alles wieder normal ist.


Okay. Das war krass. Ich habe noch nie so einen erbärmlichen Witz von einem Film gesehen. Aber gut, S3 wird es dann ja hoffentlich wert sein, wenn sie schon einen ganzen Film machen, der quasi nur sagt, dass das Ende von S2 doch nicht ist, und es ein Sequel geben wird? Na wann kommt diese Season denn...... Oh. 8.5 Jahre später. Nach einem komplett anderen Strike Witches Anime Projekt. (genau gesagt sogar 4!)
Ich bin ehrlich sprachlos. Was ist denn da bitte schief gelaufen. Wie kann man so einen miesen Prolog Film machen, und dann kommt nix für über 8 Jahre? Ich habe ja viel von diesem Film erwartet, aber nicht, dass es ein Prolog von dem 2020 Anime ist. (will ich zumindest mal hoffen, aber der Name klingt sehr danach)


Im übrigen hatte der Film absolut keine nackten Tatsachen (im Gegensatz zu S1 und S2). Habe generell gehört, dass sie da eher von wegkommen. Dann stellt sich mir aber wieder die Frage: Warum keine Hosen? Damit sie sich nicht in den Raketenstiefeln verfangen? :bogart:
Strike Witches ist so seltsam.

La Cipolla
08.03.2022, 07:08
Dr Stone ist tatsächlich abgeschlossen, mit 232 Kapiteln, einem offensichtlichen durchgeplanten Ende und einem runden Gesamtbild! Wird nie mein Lieblingsmanga sein, aber war durchgängig unterhaltsam, einfallsreich und wusste immer ganz genau, was es will. Ich musste bei den letzten Kapiteln auch viel an das Gespräch hier denken, denn es ist definitiv so: Die Charaktere sind nicht wirklich menschlich, mehr ein Mittel zum Zweck, aber dieser Zweck ist halt ein cool umgesetztes Gesamtkonzept mit vielen Ideen und Humor.
Was ich an der Auflösung überraschend fand, und wie ich den Manga moralisch insgesamt einordne:


Es gab nicht mal ansatzweise einen Endkampf! Auf Anhieb schien mir das etwas antiklimaktisch, aber eigentlich passt es extrem gut zur Serie, die es auch als halber Battle-Manga ganz hervorragend schafft, Wissenschaft und Zusammenarbeit in den Mittelpunkt zu stellen. Cool! Im Gesamtbild bleibe ich aber dabei, dass sie das Ganze ein bisschen ... unkritisch tut. Dass sie sich der Fallstricke nur allzu bewusst ist, macht das eher noch mal deutlicher: Ethische Fragen über die eskalierende Wissenschaft und Gesellschaft werden in der zweiten Hälfte praktisch ständig gestellt, aber nie wirklich beantwortet; die Dinge funktionieren einfach. Alles muss hinter dem Fortschritt zurückstehen, und was die Welt mehrfach rettet, ist einfach nur der Erfolg der guten Menschen. Wobei man fairerweise erwähnen muss, dass die bösen Menschen shonentypisch oft gut werden, wenn sie einmal besiegt sind. xD Also ja, ein sehr technokratischer und trotz POWER OF FRIENDSHIP im Kern auch ein ziemlich neoliberaler Manga. Aber auch das trägt er ja auf dem Cover, also sollte man da nix anderes erwarten. ^^



Außerdem App-Update!

Ayashimon und Diamond in the Rough machen sich als klassische Shonen-Stories mit coolen Twists ernsthaft gut! Eine Stufe darunter habe ich auch eine Menge gedankenlosen Spaß mit Doron Dororon und zwei bis drei Stufen über allen dreien steht immer noch Dandadan, das inzwischen wirklich jede Woche absoluten Wahnsinn abzieht. Wenn man beschreibt, was da in einzelnen Kapiteln passiert, halten einen die Zuhörer für verrückt. Im besten Sinne!

Akane-banashi (über diese Rakugo-Erzählerin) ist echt sympathisch, wenn man etwas Bodenständiges möchte, Magilumiere Co. Ltd. routiniert in seinem Humor und dadurch durchgängig unterhaltsam, und Even if you Slit my Mouth steigert sich in jedem Kapitel ein bisschen, was seinen Sympathiewert angeht. Lustigerweise auch mehr als Comedy und Charakterstück denn als Romanze?

Neu ist Earthchild, das für einen Manga mit einem ziemlich fucking episch angelegten Intro über die Eltern des Protagonisten (?) startet. Eher ungewöhnlich! Dadurch habe ich aber auch noch keine Meinung, weil ich echt noch nicht sagen könnte, in welche Richtung es geht.

The Kajiki Chef habe ich abgebrochen. Schien mir nicht schlecht, aber halt ... viel Spaß mit toten Tieren, brauche ich nicht.

Kiru
04.05.2022, 16:08
Kakushigoto war überraschend ein inoffizielles sequel zu Monogatari. (Vergleiche den Protagonisten, da war die Sprecher Wahl sicher auch nicht nur Zufall) Nette Comedy Serie, mit einer letzten Folge die man sich schenken kann. Das hat nicht wirklich gepasst. Es hat sich auch so angefühlt, als hätten sie massiv Sachen übersprungen. Naja, Anime die ihre letzte Episode verhauen sind nichts seltenes. Die Idee war ja okay. Aber das war echt so, als hätten sie 3 Bände adaptiert und dann das letzte Kapitel aus Band 10 oder so..

Narcissu
04.05.2022, 18:14
Ja, das Ende war echt mies. Wobei solche Comedy/SoL-Serien oft versagen, wenn sie auf einmal zum Ende auf Drama machen wollen~

Sylverthas
24.05.2022, 21:09
Die MANGA Plus App erlaubt es jetzt, dass man kostenlos alle Kapitel von einem Manga liest - einmalig. Jetzt kann man also auch Manga weiterverfolgen, wenn man nicht alle ~3 Wochen an der App klebt. Doof nur, wenn man mal zurückgehen will um irgendein Detail zu checken oder ähnliches. Auch was passiert wenn man die App schließt inmitten eines Kapitels weiß ich nicht so genau. Fänd ein Abo Modell zwar weiterhin besser, aber es ist eine immense Steigerung dazu, was es vorher war.

Hatte dann die letzte Woche auch ein wenig Zeit mal darin zu stöbern und irgendwelchen Kram zu lesen :D


Akane-banashi[1-14]: Hat Cipo ja oben schon angeschnitten. Die wichtige Frage ist natürlich: Wie vergleicht es sich mit dem ziemlich guten Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu? Ich würde sagen, Akane ist eher auf die Technik des Rakugo fixiert und behandelt es da schon ein wenig wie einen Shounen Sports Manga. Das erste Turnier steht auch schon an *g*
Am Anfang dachte ich, Akane würde eine ähnlich emotionale Geschichte erzählen wollen, weil das erste Kapitel dazu passt, aber es ist am Ende eher der Aufhänger für die Fehde und wird ansonsten irrelevant. Rakugo Shinjuu probiert eher, ein historisches Drama mit Rakugo als zentrales Mittel zu erzählen. Wobei das auf die erste Staffel bezogen ist.
Mit Akane als Hauptcharakter kann ich bisher nicht so viel anfangen. Sie ist nicht schlecht, aber fühlt sich irgendwie... leer an? Hat bisher wenig, was mich für sie begeistert und erinnert mich da ein wenig an die Hauptfigur aus Act-Age, die sich auch immer irgendwo unnatürlich angefühlt hat (wobei das da bewusst war). Die Mimik und Gestik beim Rakugo ist übertrieben skizziert und funktioniert gut um die Vorstellungen rüber zu bringen. Die einzelnen Rakugo Stücke werden einem auch immer während der Performance kurz erklärt, so dass man auch als unwissender Gaijin mitkommt. Insgesamt ist der Manga ganz in Ordnung, der Funke ist aber noch nicht komplett übergesprungen bei mir.

Magilumiere [1-27]: Hat Cipo oben auch schon drüber geschrieben. Finde den Manga über Magical Girl Corporations doch erstaunlich unterhaltsam, vor allem weil auf die Corporate Identity tatsächlich Wert gelegt wird und es sogar mini Arcs diesbezüglich gibt. Die Hauptcharaktere sind bisher alle sympathisch. An manchen Stellen sollte man vermutlich nicht zu viel nachdenken (beispielsweise als sie da ihren Hack-a-thon auf der Convention haben *g*), aber dafür ist der Humor nicht schlecht. Es wird auch erstaunlich viel entmystifiziert und am Ende benutzen die Magical Girls einfach irgendwelche "Zauber", die sich letztendlich "programmieren" lassen (vermutlich um das Nerdpublikum der Jump doppelt abzuholen :hehe:). Irgendwie hätte ich ja hier viel Fanservice erwartet, aber tatsächlich Fehlanzeige und irgendwie ists schon beeindruckend - fast, als würde Jump immer mehr versuchen das Publikum auszuweiten.

Choujin X [1-22]: Am Anfang dachte ich, der Manga würde hart sucken. Gerade das erste Kapitel war chaotisch strukturiert und es kam keinerlei Flow auf. Manche Panels habe ich sogar mehrmals überflogen, ohne zu verstehen was hier eigentlich zu sehen sein soll. Stellenweise ist es auch einfach absurd. Aber das fängt sich dann relativ bald und irgendwann kommt dann ein relativ normaler Storyfluss. Im wesentlichen ist das ja eine Art Superheldengeschichte (irgendwas, was ebenfalls ein X im Namen hat? *g*), bei der Menschen irgendwelche Mutationen haben - manche können sich in Tiere verwandeln und yaddayadda. Ich mags vor allem, dass der männliche Hauptcharakter Tokio so eine absolute Nullnummer ist (nicht unähnlich zu Kaneki :bogart:), der keine wirklichen Ziele hat, auch keine wirkliche Motivation sich anzustrengen, etc. Das wird sich vermutlich in den nächsten Kapiteln ändern, immerhin ist sein bester Kumpel jetzt zu einem total brachialen Choujin geworden den er wohl aufhalten muss.

Witch Watch [1-21]: Es geht um die verplante Hexe Nico und ihren Oger Bodyguard Morihito. Im Prinzip recht episodisch, die meisten Kapitel bestehen daraus dass Nico irgendeinen Blödsinn mit ihrer Magie macht und Morihito es ausbaden muss und pissed ist. Recht seichte Comedy, aber manche Kapitel haben schon sehr gute Punchlines gehabt und zu ernst nimmt sich der Manga bisher auch nicht. Es gibt immer mal wieder Kapitel die komplette Nebengeschichten erzählen (die Superheldengeschichte) und manche haben sogar einen echten emotionalen Kern (der Brief von der Freundin). Besonders hats mir natürlich das tsundere Katzenmädel angetan (ja, so sehr, dass ich keinen Schimmer habe wie sie eigentlich heißt :|).
Denke hier sollte man nicht zu viel von am Stück lesen, weil es sich doch abnutzt, aber als kleiner Gag Manga mit sympathischen Charakteren in Ordnung.

Super Smartphone [1-3]: Es gibt ja diese Theorie, dass sich in Anime / Manga manche Themen zyklisch wiederholen, weil "eine neue Generation das alte Material noch nicht kennt". Und ja, das hier ist shitty less deadly Death Note und auch ein Schmelztiegel abgedroschener Manga Klischees. Wenn es einen Manga gibt, bei dem ich darauf wetten würde, dass er von Jump gecancelt wird, dann den hier. MC-kun findet ein Super Smartphone auf dem Gobubu installiert ist, womit er nach allen eindeutig identifizierbaren Gegenständen suchen kann. Beispielsweise kann er sich alle Münzen im Umkreis von X Metern mit Gufofu Maps anzeigen lassen. Und dann löst er damit Kriminalfälle. Und ein quirkiges Kind was bei der Polizei arbeitet und ein Supergenie ist wird auf ihn aufmerksam. Und ne tsundere Kindheitsfreundin hat er auch noch. Und dann gibt es natürlich noch andere Superphone User die die Weltherrschaft an sich reissen wollen. Und hier muss ich aufhören weil mein Gehirn aus den Ohren läuft.

La Cipolla
24.05.2022, 21:38
Ich find den Zeichenstil von Choujin X ja wirklich MEGAgeil. :D Der ist sooo eigen und dynamisch! Aber gut, mir hat das erste Kapitel auch mit am besten gefallen. xD
Was den Hauptcharakter angeht, mag ich tatsächlich, wie seine Schwäche dargestellt wird. Das ist halt nicht ein "eigentlich cooler Typ, nur etwas weird" (wie so oft bei Mangas), sondern halt eine ernsthaft verstörte und frustrierende Persönlichkeit, und das ist an keiner Stelle irgendwie beschönigt. Ich bin gespannt, wie sich sein Arc so entwickelt, und wo er am Ende landet.

Reingelesen habe ich mal in Marriagetoxin, was in den ersten beiden Kapiteln noch nicht so wirklich weiß, welchen Tonfall es verfolgt, aber durchaus ein Gespür für Humor hat. kA ob ich weiterlese, mal gucken!

Eine wiederholte Empfehlung für Dandadan, was momentan locker mein Lieblingsmanga ist, und Ayashimon, das echt coole (und cooler werdende!) Dinge mit seiner Prämisse macht, und zwar in einer beeindruckenden Geschwindigkeit!

Kayano
30.05.2022, 09:45
Wurde jetzt bekannt das Ayashimon beendet wurde. Ich glaube das letzte Kapitel wurde schon veröffentlicht.
https://www.animenewsnetwork.com/news/2022-05-29/yuji-kaku-ayashimon-manga-ends/.186110
Mir persönlich hat es beim reinlesen nicht so gut gefallen, aber es tut mir leid für die Leser denen es gefallen hat und auch für den Mangaka den an Hell's Paradiese von ihm hab ich durchaus Interesse.


Und da wir schon bei Mnaga und Mangaplus sind.
Hat jemand Goobye, Eri gelesen? Das ist ein One-Shot (abgeschlossene Geschichte in einem längeren Kapitel) von Tatsuki Fujimoto dem Mangaka von Fire Punch und Chainsaw Man. Fand ich super interessant aber auch schwer zu beschreiben und einzuordnen für mich. Es geht darum das eine sterbenskranke Mutter von ihrem Sohn verlangt ihr restliches Leben bis zum Tod zu filmen und denen Dinge die aus diesem Film erwachsen. Es geht um Verlust und Verarbeitung aber auch darum wie wir Menschen in Erinnerung behalten. Keine Action (aber die hatte bei Fire Punch auch keinen so hohen Stellenwert) aber auch wieder weird und man erkennt deutlich die Handschrift von Tatsuki Fujimoto heraus. Ich ärgere mich ein wenig nicht vorher darüber geschrieben zu haben, weil das Kapitel eine ganze Weile kostenlos auf Mangaplus der Website war, aber inzwischen haben sie es wieder runter genommen. Das nervt mich persönlich am meisten an diesen "Streamaing-Diensten" und ähnlichen, auch wenn ich natürlich kein Recht habe mich über ein kostenloses Angebot zu beschweren. Vielleicht findet sich der Manga noch in der App? In jedenfalls kann ich Goobye, Eri absolut weiterempfehlen und dadurch das es ein One-Shot ist auch keine riesige Verpflichtung.

La Cipolla
30.05.2022, 22:23
Wurde jetzt bekannt das Ayashimon beendet wurde. Ich glaube das letzte Kapitel wurde schon veröffentlicht.
https://www.animenewsnetwork.com/new...a-ends/.186110
Mir persönlich hat es beim reinlesen nicht so gut gefallen, aber es tut mir leid für die Leser denen es gefallen hat und auch für den Mangaka den an Hell's Paradiese von ihm hab ich durchaus Interesse.

WHAT

*liest*



Puh. Schöne Scheiße! Ich habe schon viele schlechtere "ungeplante letzte Kapitel" gelesen (Er hat definitiv das meiste rausgeholt, obwohl die Stelle ultimativ undankbar war!), aber meine Fresse, ist natürlich trotzdem kein richtiges Ende und stattdessen endlos frustrierend ... =_= Die Serie hat es für mich von "nettes Konzept, aber schreckliche Hauptfigur!" auf "ZIEMLICH FUCKING COOL!" gebracht, und zwar innerhalb von 25 wunderbar prägnanten Kapiteln. Ich wette, mit fünf Kapiteln hätte er sogar ein richtig gutes Ende hinbekommen.
Well, fuck the Shonen Jump system!

Von Hell's Paradise hab ich noch nie was gehört, aber jetzt bin ich zumindest interessiert.

Kayano
31.05.2022, 10:00
Von Hell's Paradise hab ich noch nie was gehört, aber jetzt bin ich zumindest interessiert.
Hell's Paradise: Jigokuraku war der Manga von Yuji Kaku vor Ayashimon und lief bis Anfang letztes Jahr. Ist mit 127 Kapiteln abgeschlossen. Ist auch ne Shonen Jump+ Serie und ist auch auf Mangaplus aber halt nur noch die ersten und letzten 3 Kapitel. Gibt auch eine deutsche und eine englische Print Veröffentlichung.
Interessant finde ich das für den Herbst dieses Jahres eine Anime Adaption angekündigt haben obwohl der Manga bereits abgeschlossen ist. Meist wird ein Anime ja eher für laufende Mangas produziert um die die Verkäufe anzukurbeln.
Der Trailer hat mich auf den Manga aufmerksam gemacht:

https://www.youtube.com/watch?v=1JLeeulO8AU

Sylverthas
31.08.2022, 23:16
Senpai Wa Otokonoko (My Crossdressing Senpai): Vor ein paar Seiten hab ich schon kurz drüber geschrieben. Das Mädchen Aoi ist verliebt in Senpai Makoto, die sich aber tatsächlich als ein Junge in Frauenkleidern rausstellt. Makoto hat noch einen besten Freund Ryuji und die Handlung dreht sich um die Freundschaft der drei. Im wesentlichen geht es in dem Manga um Selbstfindung, wovon Makoto das offensichtlichste Beispiel ist, aber auch auf die anderen beiden zutrifft. Gerade Aois Entwicklung in der Story hat mich schon sehr überrascht und ihr Problem ist ein wenig subtiler als das der beiden anderen, wird aber gut ausgearbeitet. Generell ist der Ablauf zwar auf eine Art schon so, wie man es erwartet, aber auf eine andere Art dann auch gleichzeitig wieder nicht.

Eine der Stärken ist definitiv, wie ruhig und behutsam mit vielen Themen umgegangen wird. Gleichzeitig sind Charaktere aber auch unterhaltsam und der Manga probiert nie zu düster oder deprimierend zu sein. Es ist auch interessant, wie das Layout (es ist ja nur ein Streifen, weil Webmanga) genutzt wird. Manchmal wird eine Frage gestellt und der Zeitverlauf wird durch minimalistische Übergänge und die Tatsache, dass man halt aktiv runterscrollen muss, visualisiert. Generell werden sehr oft Gedanken der Charaktere nicht ausgesprochen sondern es ist einem als Leser überlassen zu erkennen, wie die Charaktere sich gerade fühlen / was sie denken. Passt alles zu dem eher niedlichen, doch irgendwo minimalistischen Stil den der Manga allgemein hat. Größter Kritikpunkt ist für mich, dass die Nebencharaktere sehr blass sind und nur wenig Screentime haben, die meiste Zeit verbringt man mit dem Trio.

Habs nicht bereut es gelesen zu haben und wenn man mit der Grundmthematik was anfangen kann definitiv eine Empfehlung.

La Cipolla
26.09.2022, 17:18
Kleines App-Update!


Even if you Slit my Mouth ist wirklich toll. Es steigert sich konstant, und jetzt bei Kapitel 50 ist es mein absoluter Lieblingsmanga geworden, was Romantik angeht. Lustig bleibt es aber auch. =] Besonders zu schätzen weiß ich, dass der Status Quo nie wirklich konstant ist, dass es immer etwas gibt, das die Hauptfiguren Spürbar lernen oder erreichen. Auf den Alltagsbullshit lässt es sich trotzdem voll ein. Zeit für einen neuen Ava!

Skeleton Double ist neu und ... positiv weird? :D Ich erzähle mal gar nicht, worum es geht, weil das Erkunden durchaus der Reiz ist. (Viel Mystery!) Was aber auffällt, ist ein gewisser Widerspruch zwischen den riiichtig coolen, kreativen Designs und einem schwachen, irgendwo auch schlechten Charakterdesign. Es ist nicht grottig, aber in allen anderen Bereichen ist die Serie besser.

Doron Dororon wurde gecancelt, was ... okay ist. War halt nur süß, okay eben, und das Ende war der übliche Shonen-Shit. Insgesamt nicht unbedingt lesenwert.

Und ich erneuere meine Empfehlung für RuriDragon, wenn man niedlichen Slice of Life möchte!

Kayano
29.09.2022, 14:24
https://i.ibb.co/48QMbGZ/Legend-of-the-Galactic-Heroes-Anime-Visual.webp (https://ibb.co/5r7vQyW)


Legend of the Galactic Heroes oder auch Heldensagen vom Kosmosinsel (kein Typo ^^)
Ist eine ziemlich bekannte Anime Serie mit einem ziemlich guten Ruf (z.B. seit Jahren der Anime mit der höchsten Wertung auf AniDB allerdings nicht der mit höchsten Durchschnittswertung) die ursprünglich zwischen 1988 und 1997 als OVA in Japan erschien. Basierend auf die Büchern von Tanaka Yoshiki der auch die Vorlage zu The Heroic Legend of Arslan geschrieben hat die vor ein paar Jahren als Anime adaptiert wurden. Momentan läuft auch neuen Anime Adaptionen von Legend of the Galactic Heroes mit dem Untertitel Die Neue These. Davon gibt auch schon vier Staffel also scheint sie beliebt genug zu sein, allerdings kann ich dazu nichts sagen ich hab mich mit der Original Serie befasst. Gestartet hab ich mit den beiden Filmen My Conquest Is the Sea of Stars welche das erste Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere Yang Wenli und Reinhard von Lohengramm schildert und Overture to a New War welches eine überarbeitet und verlängerte Filmfassung der ersten beiden Episoden der Serie ist. In dem Zusammenhang kann ich aber nur empfehlen sich die beiden Episoden auch zu geben wenn man eh schon 110 Episoden schaut, weil der Film trotz längerer Laufzeit nicht alle relevanten Informationen der ersten Folgen aufgreift...
Ich hab bisher die ersten 35 Episoden geschaut und damit die ersten Staffel (bis Episode 26) beendet und wollte mal meine ersten Eindrücke teilen.

Legend of the Galactic Heroes ist dabei als epischen Space Opera angelegt und ich würde sie klar als „soft“ Science Fiction zählen. In der Zukunft der Menschheit hat diese sich über viele Planeten und Sonnensysteme verteilt. Ungefähr 500 Jahre vor Beginn der Handlung wurde diese Planeten unter der Herrschaft von Rudolf von Goldenbaum zu einen Imperium vereint. Von diesen hat sich die Free Planets Alliance abgespalten und diese beiden Parteien führen zu Beginn der Serie bereits seit 150 Jahren Krieg und befinden sich in einer Art Pattsituation, den die beiden Parteien sind nur durch schmale (Raum-)Korridore miteinander verbunden außerhalb denen Navigation nicht möglich ist (Fragt gar nicht erst nach wird nie erklärt...) und welche die Angriffsmöglichkeiten stark einschränken.
Das Imperium hat dabei eine feudale Struktur mit der herrschenden Imperator Familie umgeben von Adels- und Hochadelshäusern welche die Herrschaft über Ländereien oder ganze Planeten haben. Das Imperium hat dabei einen deutschen Anstrich was die ganzen Namen angeht, was auch die vielen deutschen Schnipsel in der Serie erklärt, so kann schon mal der Sanitätskasten deutsch beschriftet sein oder die Hauptstadt heißt Neue Sanssouci, Raumschiff schon mal Berlin usw. Dabei ist das Imperium aus einer demokratischen Gesellschaft hervorgegangen.
Die Free Planets Alliance ist dagegen eine Demokratie und hat einen eher amerikanischen Anstrich, wobei sich ihren Namensgebung sich bisweilen an alten Griechenland anlehnt. (So heißt das Kommandoschiff von Yang Wenli z.B. Hyperion.)

Wer jetzt aber glaubt das Free Planets Alliance = Demokratrie = gut ist und das Imperium böse der greift zu kurz. Vielmehr haben beide Seite massive inneren Probleme und werden von ihren schlechtesten Seiten dargestellt. ^^
Die beiden Hauptcharaktere sind dabei Yang Wenli der eigentlich nie Soldaten werden wollte sondern Geschichte studieren wollte, aber im Zuge des Krieges war die Offizierslaufbahn seine einzige Chance sich mit Geschichte zu beschäftigen zumal er nicht wohlhabend Genug war um auf das Stipendium der Armee zu verzichten. Seine größter Wunsch ist es das der Krieg endet und er sich zur Ruhe setzen kann. Reinhard von Lohengramm (Am Anfang noch von Musel) dagegen stammt aus einer verarmten Adelsfamilie im Imperium dessen ältere Schwester aber dem Imperator in die Augen fällt. Dieser nimmt Reinhards Schwester bei sich auf und eröffnet Reinhard damit eine Laufbahn beim Militär. Er will vor allem im Imperium aufsteigen auf das niemand mehr die Macht so etwas zutun wie seine Schwester gegen ihren Willen aus seinem Leben zu reißen.
Beide Charaktere erweisen als herausragende Strategen und Taktiker weshalb sie immer tiefer in die Geschichte des Krieges hineingezogen werden.

Was mir persönlich als erstes Negativ aufgefallen ist das die Taktiken zumindest im ersten Teil weder besonders interessant noch spannend sind. Davon hatte ich mir persönlich deutlich mehr versprochen. Um das etwas zu erklären wäre ein Beispiel eines der ersten Gefechte. Eine 2:1 überlegene Flotte will eine kleinere besiegen in dem sie sich in 3 Teilflotten aufspaltet und den Feind von 3 Seiten angreift. Die unterlegene Flotte vernichtet aber die 3 einzelnen kleineren Flottenteile eine nach der anderen. Das war die Taktik. Problem ist das wir ohne Informationen arbeiten. Von einem Flottenteil fliegt die unterlegene Flotte aber 5 Stunden bis zum nächsten Flottenteil. Da fällt es mir schwer die geniale Taktik zusehen, wenn es eher so aussieht als hätten sich die Flottenteil einfach viel zu weit voneinander entfernt um sich überhaupt gegenseitig zu helfen. Die anderen Flottenteile wissen nicht mal wirklich wie es um den anderen Flottenteil steht und führen ihr Manöver fort ohne was zu ändern. Was Fragen über die Aufklärungs- und Kommunikationsfähigkeiten in diesem Universum aufwirft. Dagegen weiß die unterlegene Flotte genau wo die anderen Flottenteile sind und kann ihnen in den Rücken fallen während die Flottenteile überrascht sind. Sprich die taktischen Erfolge sind nicht besonders beeindruckend wenn sie in einem Spiel erreicht werden dessen Regeln man nicht kennt und die sich auch nach belieben ändern können. Mal werden Raketen eingesetzt mal nicht, mal Jäger und mal nicht. In Episode 30 oder so sieht man das erste Mal Schilde, wo davor die Strahlen immer direkt in den Schiffen eingeschlagen sind. Hatten sie bis jetzt immer Schilde die nur nichts gebracht haben oder was soll das? Und solche Sachen gibt es öfters. Einmal stehen sich zwei Flotten gegenüber getrennt durch ein Minenfeld. Die eine Flotte spaltet sich und will mit einer Teilflotten das Minenfeld umfliegen plötzlich werden sie mit Raketen angegriffen und man sieht eine kurze Szenen mit Minen. Was ist passiert? Keine Ahnung der Siegreiche Kommandant sagt nur das die Minen ein paar Tricks hatten. Aber das verstehe ich nicht unter spannenden Gefechten. Dazu kommt noch das am Anfang fast nur Charaktere das sagen haben die als unfähige Idioten hingestellt werden, das macht das Ganze auch nicht besser. Oft läuft es darauf hinaus das eine Seite was blödes befiehlt die andere Seite etwas das klug sein soll und dann gibt es etwas Lightshow mit PewPew Lasern und Explosionen und die Seite mit dem vermeintlich klugen Vorschlag hat gewonnen. Beschränkt sich außerdem nicht bloß auf Weltraumschlachten. In einer Episode soll ein Asteroid eingenommen werden. Der einzige Weg ist ein Tunnel durch das Gestein das vom gegnerischen Elite Kommandanten bewacht wird. Um ihn zu besiegen provoziert die anderen Seite ihn zum Angriff (sie benutzen aus ungeklärten Gründe meist Äxte im Bodenkampf... Bitte fragt nicht... Ich sehe in 90% der Fälle keinen Grund) und locken ihn in eine Fallgrube, die sie anscheinend in direkter Sicht und Hörweite seiner Position ausgehoben und wieder versteckt haben ohne das er das mitbekommt. Super nicht?
Die Serie ist in der Hinsicht auch wahrscheinlich einfach zu "soft" das sie nicht mit den technischen Seite beschäftigen will. 30 Folgen wird kein Wort über die Antriebe der Schiffe verloren bis mal erwähnt das sie mit Warpantrieben Sprünge machen. Man auch weiß nicht wie schnell sie außerhalb des Warps sind, wie weit sie Schiffe detektieren lassen, ob es Schilde gibt oder nicht, warum mal Raketen benutzt werden und mal nicht. Sprich es fehlen die Spielregeln damit man als Zuschauer einen Zug auch bewerten zu können und damit sind die Gefechte für mich größtenteils langweilig.
Muss ehrlich sagen das Crest-/Banner of the Stars dieser Serie in dieser Hinsicht haushoch überlegen ist. Unabhängig wie realistisch es ist hatten dieses Setting spannende, interessante und ausgearbeitet Ideen wie sie im Rahmen ihrer FTL Flüge mit Minen kämpfe die ihre eigenen Warpblasen haben usw.
Dazu kommt das die Animation was die Schlachten angeht nach heutigen Maßstäben auch niemanden aus den Socken hauen werden. Man kann es sich zwar anschauen aber beeindruckend sieht es nicht aus.
Ich muss aber zugeben das es in den letzten Folgen eine interessante taktische Idee gab, von daher hab ich Hoffnungen das sich die Serie in der Hinsicht noch etwas steigern kann, zumal sich die Reihen der unfähigen Idioten etwas lichten, ich glaube aber nicht das es etwas an meinem grundsätzlichen Problem ändert.

So das war jetzt sehr viel zu den Kämpfen und ich nehme an dafür interessiert sich nicht jeder (auch wenn sie einen Kernaspekt der Serie ausmachen), also was gibt es sonst noch zu sagen.
Nachdem ich weiter oben ziemlich negativ war muss ich sagen das mir politischen Machtspiele und die Charaktere deutlich besser gefallen. Die ständigen Konflikte und Intrigen im Ränkespiel sind interessant und sorgen für deutlich mehr Veränderung und Spannung als die Schlachten. Insgesamt ist das denke einer der großen Reize der Serie, sie ist ziemlich bodenständig und "erwachsen" mit Kommentaren zu Regierungsformen, Militär, Krieg und Politik. Durch den Krieg in der Ukraine wirkt das wahrscheinlich noch was aktueller als vor 1-2 Jahren der Fall gewesen wäre. Und auch die Charaktere machen teilweise interessante Entwicklungen durch. Gerade Reinhard von Lohengramm ist in der Hinsicht eine interessante Figur und es würde mich wundern wenn wir ihn weiteren Verlauf selbst als Diktator erleben würden. Yang Wenli ist dafür der deutlich sympathischere Charaktere aber vielleicht kommt da auch noch mehr Charakterentwicklung.

Nun ist ja erstmal ein Zwischenfazit. Ich schätze das nächste Mal schreibe ich wenn ich mit der Serie durch bin? Mal schauen. Bis jetzt ist mein Eindruck das sich die Serie trotz meiner Kritik weiter oben lohnt und ich bin froh sie endlich in Angriff genommen zu haben.

Sylverthas
02.10.2022, 21:29
Echt spanned ein paar Eindrücke über dieses Urgestein zu lesen. Hab mich selber noch nicht rangewagt.
Damit Du den Thread hier aber nicht zu classy machst:


Ore no Kokan wa Bishoujo Datta no ka (Turns Out My Dick Was a Cute Girl) [1-5]: Ja, das ist Manga. Wer kennt es nicht, man wacht auf, und auf einmal ist kein Penis mehr da (ok, für Frauen nicht ungewöhnlich :D). Stattdessen ist ein kleines Mädchen neben einem. Und ja, dieser Gag Manga besteht zu 100% aus Peniswitzen. Absolut low brow, denke die folgenden Bilder sagen alles:
https://i.imgur.com/wXqdr3bl.jpg https://i.imgur.com/bcUivQvl.jpg

Und ja, sie wächst, wenn man ihren Kopf streichelt und weiteres sag ich erstmal nicht... :|


Teisou Gyakuten Sekai (The World of Moral Reversal) [1-33]: Von dem Autor von Interspecies Reviewers (und Idaten Deities). Wieder recht low brow mit der Prämisse: Frau wird geisekaid in eine Welt, in der die Rollen von Männern und Frauen getauscht sind. Hierbei wird die Notgeilheit von den Schülerinnen hochgedreht (weil das ja bei Schuljungen normal ist :D), während im Prinzip die Kerle die "zurückhaltenden" sind. Der Autor spielt mit typischen Geschlechterklischees, dreht es nur um und bringt es auf Anschlag. Der Manga ist einfach krass, in der Art, wie er nen Fick auf alles gibt. Im Prinzip hält er auch auf die stumpfeste Art nen Spiegel vor. Im ersten Kapitel gibts z.B. Bierwerbung, wo ein Mann mit sexy Unterwäsche drauf zu sehen ist, weil hier natürlich die Frauen das Zielpublikum sind und es ist normal, dass Frauen bei Hitze oben ohne rumlaufen (der Fanservice ist nicht sooo reversed :D). Der Manga ist (offensichtlich) pervers. Man könnte hier wohl noch was über die generellen Femdom Vibes von dem Ding sagen... was ich nicht weiter tun werde :p

https://i.imgur.com/4zttWZel.jpg https://i.imgur.com/TLXgYCYl.jpg



So, ich hoffe ich hab das Niveau vom Thread geeignet gesenkt, bis Kayano dann den nächsten Post zu Galactic Heroes bringt :hehe:

Dnamei
20.10.2022, 23:04
Was es nicht alles gibt :D Wie stolpert man über so was wie Ore no Kokan?
Wobei The World of Moral Reversal vielleicht schon interessant wäre, alleine wegen dem Author und weil ich Interspecies Reviewers ganz gut fand.

Von Legend of the Galactic Heroes höre ich auch immer mal wieder etwas, aber die Größe schreckt mich da eher ab. Das dann auch noch die Raumschlachten enttäuschend sind ist natürlich schade. Kann ich sogar ein wenig nachvollziehen, da ich vor einiger Zeit im Fersehen eine der Yamato Serien gesehen habe (Star Blazers 2199 und 2202, wenn ich mich richtig erinnere). Da konnten die Raumschlachten leider auch nicht so überzeugen.

Kiru
23.10.2022, 09:11
Also ich möchte anmerken, dass ich bevor überhaupt was gelesen habe direkt dachte "moment, die sieht aus wie..". Also der das zeichnet ist gut.

Loxagon
17.11.2022, 14:29
Ich schau (mal wieder) "Heartcatch Pretty Cure" und merke, wie viel Potential einfach von Toei in den Müll geschmissen wurde.

Noch schlimmer: die ganze Backstory der Gegner findet NUR in Japanonly Romanen statt. Will man wissen wieso der Oberschurke böse ist?

- Nachlesen
- Das Schurkentrio dass für ihn arbeitet... woher sie die Kräfte haben: nachlesen.
- Wieso seine rechte Hand... ja: nachlesen

Macht echt Sinn, wenn man wichtigste Infos in Büchern verpackt. Und dann Infos, die die Serie gleich viel besser gemacht hätten.

Ist so, als wüsste man nicht, wieso Frodo den Ring in den Vulkan werfen will und es nur: "Ist halt so" heißen würde, ergo Sauron niemals erwähnt würde.

Kayano
20.12.2022, 14:29
https://i.ibb.co/NFDZmPw/logh2.jpg (https://imgbb.com/)
Legend of the Galactic Heroes
Zeit für meine abschließende Eindrücke zu den [B]Heldensagen vom Kosmosinsel. ^^

Zuerst mal will ich meinen größten Respekt der Tatsache zollen dass das zentrale Thema der Serie der Gegensatz, der Konflikt von Demokratie und Autokratie ist. Mir fällt da kein anderer Anime ein der sich so mit der Thematik befasst und das macht ihn in der Hinsicht bis heute relevant. Letztes Mal sprach ich ja bereits davon das der Ukrainekrieg Teile der Handlung aktueller gemacht hat und der Autokratie - Demokratie Gegensatz ist ebenfalls weiterhin aktuell.
Das ist letztendlich die große Stärke des Animes diese erwachsene Auseinandersetzung (zumindest im Rahmen des Mediums) mit Gesellschaft, Geschichte und Politik.
Man braucht aber auch ein gewisses Interesse an der Thematik. Ein Beispiel wäre, letztes Mal schrieb ich das kein technischer Aspekt des Settings je erklärt wird, dafür wird die Geschichte der Menschheit in mehreren Episoden beleuchtet und auch mal eine halbe Episode verstorbenen Herrschern der Goldenbaum Dynastie gewidmet, was keinerlei Relevanz für die aktuelle Handlung hat. Was Geschichte angeht ist das Setting also deutlich mehr ausgearbeitet, was auch zu meiner Beschreibung als "Soft" Science Fiction passt dessen Unterscheidung ja ursprünglich auch von der Unterscheidung von "soft" Wissenschaften (z.B. Gschichte) und "hard" Wissenschaften (z.B. Physik) stammt.
Ich hab auch so ein wenig das Gefühl die Serie möchte eine Art Geschichtsdokumentation sein, jede Folge wird z.B. datiert vom Erzähler/Kommentator der die einleitenden und abschließenden Worte der meisten Folgen spricht. Das trägt auch zum etwas langatmigen Eindruck ein welche die Serie erweckt. Für 110 Episoden muss man sowieso etwas Geduld mitbringen, aber nach heutigen Gesichtspunkte werde ich das Gefühl nicht los das man die Serie hätte straffen können. Aber der Geschmack ändert sich natürlich auch mit der Zeit.
Zu diesem Geschichtsdokumentations-Anstrich passt auch das etwas anti-klimatische Ende, die Geschichte schert sich auch nicht darum ob Ereignisse am Ende möglichst spannend ausgehen, aber als Story zu Unterhaltungszwecken war ich doch etwas enttäuscht wie schnell die Geschichte zu Ende geführt wurde und das Faktoren welche die gesamte Story mitgestaltet haben am Ende in Windeseile unter den Tisch gekehrt wurden. Hat mich am Ende schon gestört und auch überrascht im Anbetracht der insgesamt langen Laufzeit. Das Finale fällt zwar dadurch nicht völlig flach und kann auch noch Wirkung entfalten, aber das liegt natürlich auch daran das man mit den Charakteren dann schon mehr als 100 Episoden verbracht hat.

Bei den Charakteren möchte ihre bodenständig Art hervorheben. Es gibt natürlich überzeichnete Charaktere (vor allem am Anfang), aber die meisten sind doch rechts realitätsnah mit Stärken und Schwächen. Allen voran natürlich Yang Wenli und Reinhard von Lohengramm. Es ist auch erfrischend mal einem im Durchschnitt so alten Cast zu sehen. Die meisten Charaktere sind über 30 und wenn es mal (eher selten) in Richtung Romantik geht, geht oft eher darum ob sie nicht heiraten sollen. Es gibt nur sehr viele Charaktere und manchmal werden sie auch 50 Episoden später wieder hervorgekramt. AniDB mit der bebilderten Charakterliste war da schon sehr willkommen.

Zu den Kämpfen hatte ich beim letzten Mal ja schon mehr als genug geschrieben. Leider hat sich mein Eindruck in der Hinsicht nicht verändert, im Rückblick betrachtet kommt es mir so vor als hätte man die Linieninfanterie des 18. Jahrhunderts mit ihren Taktiken in den Weltraum verpflanzt. Oft stehen sich Raumschiffe als Blöcke Gegenüber und feuern aus der Distanz aufeinander bis ein Block verliert. Die dreidimensionale Natur des Weltraums wird vielleicht eine Handvoll mal ausgenutzt. Dies ist und bleibt keine Stärke dieser Serie.


Unter dem Strich fand ich die Serie zwar sehenswert würde sie aber nicht uneingeschränkt empfehlen. Man muss schon ein gewisses Interesse an Politik und Geschichte mitbringen, den auf die Geschichte wird oft eingegangen und Politik bildet das Zentrum der Handlung, die Kämpfe sind mehr Mittel zum Zweck. Getragen und aufgelockert wird das das ganze durch guten und großen Cast, aber man braucht durch langatmige Erzählung und die lange Laufzeit einfach Geduld.


Ich persönlich bereue nicht die Serie gesehen zu habe aber ob der gewaltigen Lobeshymnen habe ich mehr erwartet wenn ich ehrlich sein soll. Von den Kämpfen insbesondere hatte ich deutlich mehr erwartet und ich persönlich fand das Setting relativ langweilig, einfach weil mich die detaillierte Geschichtsdarbietung mich weniger mitnehmen konnte als technische Details oder exotischere Möglichkeiten eines Science Fiction Settings (Dune z.B. ist auch Soft Science Fiction, hat aber mit dem Spice, der Gilde u.Ä. trotzdem exotischere Details welche das Setting für mich bereichern.) Aber ich kann das im Rahmen einer Geschichte die sich um Autokratie - Demokratie dreht absolut respektieren. Viel Neues in der Thematik hat es mir nichts zwar nicht geboten, aber die Erinnerung das man sich als Mitglied einer demokratischen Gesellschaft auch für dessen Vorbestand einsetzen muss ist trotzdem gut. Die Vertreter der Demokratie philosophieren zwar des öfteren über solche Themen aber im Ganzen die die Darstellung (wie von einer Geschichtsdokumentation zu erwarten) doch recht neutral (und im Ausgang auch offen), man wird also nicht von der Moralkeule erschlagen. Für mich ist es sicher nicht die Beste Animeserie aller Zeiten, was aber nicht heißt das sie schlecht ist.
Dem Zusatzmaterial Gaiden und Golden Wings etc. werde ich mich erstmal nicht widmen weil sie die Vorgeschichte weiter beleuchten sollen, und ich wahrlich erstmal genug von der Geschichte dieses Universums habe. Die neue Version Die Neue These würde ich aus Neugier mal gerne schauen was dort neben den Designs modernisiert wurde. Aber erstmal nicht direkt im Anschluss.

Ninja_Exit
13.01.2023, 18:16
Ich lese nebenher immer noch Dragonball Super und Kapitel 88 hatte wirklich wieder diese Oldschool Dragonball Vibes, die es nach Picollo Jr. kaum noch gab.

Eigentlich wäre es ja logisch gewesen einen Trainings Arc für Goku und Vegeta einzubauen um gegen Black Frieza überstehen zu können.

Stattdessen bekommen wir einen Slice-of Life Romance Comedy Arc mit Trunks und Son Goten im Schulsetting der wohl einige Kapitel in Anspruch nehmen wird. Es ist zwar seltsam, dass Trunks sich in Mai (Prinz Pilafs Handlangering) verliebt obwohl sie eigentlich eine 70 Jährige in einem jungen Körper ist. XD
Aber gut, es ist aber mal schön einen Arc zu haben der jetzt mal viel bodenständiger ist und mal die alten Charaktere in die Hauptrolle zwängt. Es muss nicht immer die Goku und Vegeta Show sein.

~Jack~
13.01.2023, 18:51
Aber gut, es ist aber mal schön einen Arc zu haben der jetzt mal viel bodenständiger ist und mal die alten Charaktere in die Hauptrolle zwängt.
Der Arc soll allerdings eine erweiterte Adaption des Super Hero Films sein, dessen Story leider alte Konzepte der Serie auf schlechte Art und Weise recycelt. Red Ribbon Armee kehrt zurück und erschafft neue Cyborgs die am Ende zu den guten überlaufen weil sie eine neue Version von Cell vernichten müssen (die allerdings nichts weiter als ein hirnloses Monster ist und keinen der Vorteile von Cell besitzt). Und sowohl Piccolo als auch Son Gohan bekommen random Upgrades mit denen sie eventuell aufs Niveau von Son Goku und Vegeta angehoben werden. Die 3D Animationen waren zwar besser als erwartet, aber den Broly Film fand ich von der Inszenierung her trotzdem besser. Es ist allerdings gut dass Trunks und Goten endlich älter werden durften. Und laut Toriyama soll der Film kurz vor dem Ende von DBZ stattfinden. Danach könnten sie also hoffentlich mal ernstere Stories erzählen bei denen Charaktere sterben, eventuell sogar permanent wie in GT.

La Cipolla
17.01.2023, 19:42
Mini-App-Update!

Make the Exorcist Fall in Love ist deutlich besser als ich erst gedacht hätte! Ich hasse das Design des Hauptcharakters (und bin nicht allein, siehe Kommentare xD), aber es macht tatsächlich ganz coole Sachen mit dem christlichen Kram und hat böööse gute – und wirklich böse! – Seiten teilweise. Die Romantik funzt auch. Überraschend!

Hunter X Hunter war sehr gut, für drei Kapitel, und hat natürlich wieder ein Dutzend neue Charaktere eingeführt, bevor es zurück auf Hiatus gegangen ist. :| Aber hey, immerhin haben die Kapitel inzwischen fünf mal so viel Text wie andere Mangas! Ohne Übertreibung, holy fuck ...

Cipher Academy ist ... hui! Shonen über Geheimcodes, sehr professionell gemacht, coole Idee, aber ich bin noch nicht über's erste Kapitel hinausgekommen, wegen einer, äh, Wand aus potenziellem Japan-HO!-Patriotismus. Kann aber sein, dass das nur meine Vorurteile sind! Auf jedem Fall ein Manga, der die pure Hölle zum Übersetzen sein dürfte, und einer der Mangas, wo die Anime-Subtitles früher ständig fünf Zeilen an Anmerkungen gehabt hätten. XD

Ninja_Exit
18.01.2023, 13:41
Gibts bei Hunter X Hunter, mal abgesehen von den langen Hiatusphasen, irgendeine Struktur wo die Geschichte eigentlich hin will?

Weil seit dem Chimera Ant Arc springt der Manga von einen Char zum nächsten und wenn alle 3 Kapitel die Perspektive wechselt ohne den Plot von vorher aufzulösen fehlt mir da stellenweise der Überblick.

Aber viel Text finde ich eigentlich gut. Bei Detektiv Conan gibt es stellenweise 16 Seitenlang einen halben Roman wie der Täter den Mord beging. XD

Narcissu
18.01.2023, 14:25
https://i.imgur.com/zh0Btxc.jpg

Ja, HxH ist wirklich extrem in der Hinsicht, gerade für einen Shōnen-Serie. :D

Ninja_Exit
18.01.2023, 14:32
Ich muss echt die neuen Chapters lesen. ^^

La Cipolla
04.02.2023, 22:17
Ich habe Cyberpunk Edgerunners nachgeholt und hatte jetzt am Ende etwas Pipi in den Augen. .__. Es ist zwar ABSOLUT nicht mein Menschen- und speziell mein Männerbild, wie bei vielen Cyberpunk-Sachen, aber die Serie ist einfach so gut gemacht, eine SO hervorragende Abbildung des Genres, dass es alle Zweifelhaftigkeiten übertönt. Mike Pondsmith wäre wohl stolz. Und gerade mit der Musik, richtig Wahnsinn! Ich würde sofort eine DVD oder Bluray kaufen, sofern die Serie nicht auch im Streaming-Daten-Nichts verschwindet ... was aber auch irgendwo passend wäre, I guess.

Ist lustigerweise das erste Mal, dass mir etwas von Trigger subjektiv gefällt. Kill la Kill, Gurren Lagann und die Little Witch Academia Sachen sahen zwar gut aus, aber ich habe mich früher oder später immer gelangweilt, durch die Reizüberflutung. Für mich können sie also gerne fremde Writer reinholen!

Liferipper
05.02.2023, 08:54
Mike Pondsmith wäre wohl stolz.

Wieso der Konjunktiv? Ist nicht so, als wäre Pondsmith tot oder hätte den Anime nie gesehen... (https://80.lv/articles/they-nailed-it-cyberpunk-s-original-creator-approved-the-edgerunners-anime/) ;)

La Cipolla
05.02.2023, 11:09
Hervorragend! :D

~Jack~
22.02.2023, 12:51
Ich habe jetzt endlich dieses Masters Eight Turnier von Pokemon Journeys abgeschlossen (ohne sonst irgendwas von der Staffel gesehen zu haben). Hatte durchaus ein paar gute Momente, aber fürs große Finale von Ashs Reise war es imo eine schwachsinnige Entscheidung dass Ashs Gegner ihm erlaubt hat die Turnierregeln zu brechen. Normalerweise darf pro Kampf nämlich nur eine besondere Fähigkeit benutzt werden (Mega-Evolution, Dynamax oder Z-Move), aber Ash durfte plötzlich alle benutzen und Dynamax sogar doppelt (sein Gegner in dem Fall aber auch), weil plötzlich ein legendäres Pokemon aufgetaucht ist nur um direkt wieder abzuhauen. Die Kämpfe haben nämlich mehr als deutlich gemacht, dass Ash ohne diesen Vorteil verloren hätte. Dieser lang ersehnte Sieg wirkt also nicht wirklich verdient. Ich fand es außerdem schade, dass Ash außer Pikachu keins seiner älteren Pokemon verwendet hat.

Bei vielen Kämpfen in diesem Turnier hat mich außerdem gestört, dass sie viel zu sehr wie in den Spielen ablaufen. Sprich die Pokemon haben ständig die Angriffe der Gegner gefressen anstatt denen auszuweichen. Ashs Pokemon gehören zu den wenigen Ausnahmen die sich in der Hinsicht ein bisschen Mühe gegeben haben.
Laut diversen Reddit Kommentaren soll die Serie ansonsten aber viel dynamischere und kreativere Kämpfe zu bieten haben, wodurch das Turnier wie ein massiver Rückschritt wirken muss.

Ashs finale Staffel werde ich mir zwar trotzdem anschauen, aber nur aus Nostalgiegründen. Mehr muss ich von Pokemon aber echt nicht sehen :D

Ninja_Exit
22.02.2023, 13:23
Das stimmt. Ash hätte in der Kalos Liga gewinnen müssen, denn da hatten die Kämpfe deutlich mehr zu bieten und die Animationsqualität war absolut top. Seit Alola wirken die Kämpfe deutlich Kinderfreundlicher, haben aber dafür die Geschwindigkeit verloren und generell wirken die Kämpfe nun mehr wie im Videospiel was die Trägheit njr unterstützt.

Hier hatte man zwar interessante Gegner wie Cynthia aber diesen Kampf im X/Y Style wäre umso besser gewesen.

Ich fands aber okay, dass Ash gewonnen hat. Es gab soviele Gegner die unlogischerweise eine Plotarmor hatten (Schau dir Ash VS Alan an), dass er den Asspull mehr als verdient hat.

Kayano
23.03.2023, 14:08
https://i.ibb.co/Cvm82tc/hell-s-paradise-jigokuraku2.jpg (https://ibb.co/S05yrxj)

Yuji Kaku - Hell's Paradise: Jigokuraku

Hell's Paradise: Jigokuraku lief bei Shōnen Jump+ und ist mit 13 Bänden / 127 Kapiteln abgeschlossen. Vorher war der Mangaka Yuji Kaku Assistent von Tatsuki Fujimoto (Chainsaw Man) und erschuf zuletzt Ayashimon. In einer guten Woche am ersten April startet die Anime Adaption von Hell's Paradise: Jigokuraku weshalb ich mir den Manga durchgelesen habe.

In Hell's Paradise wurde während der Edo-Zeit weit im Süden Japans eine Insel entdeckt welche das unsterblich machende Elixier des Lebens beheimaten soll. Das Shogunat ordnet mehrere Expeditionen an die alle scheitern und der einzige Überlebende ist ein Mann dessen Körper von Blumen durch-wuchert ist und dessen Gesicht ein zufriedenes Lächeln ziert. Der Shogun startet darauf hin mit einem neuen Ansatz, diesmal sollen zum Tode verurteilte Schwerverbrecher auf die Insel geschickt werden. Ein jeder begleitet von einem persönlichen Scharfrichter (ein Samurai des Yamada Asaemon Clans), und wer erfolgreich mit dem Elixier des Lebens und seinem Scharfrichter zurückkehrt dem winkt eine Begnadigung. Hier kommt dann der Protagonist ins Spiel den Gabimaru ist als Shinobi des Iwagakure Clans ein berüchtigter Mörder und Ninja.

Der Einstieg fand ich recht spannend weil man nicht weiß was die Charaktere auf der Insel erwarten wird, dazu kommt das es natürlich einen Konflikt zwischen den Kriminellen und den Samurai sowie eine Konkurrenz zwischen den Kriminellen selber. Auch wenn es ein wenig so klingt ist das ganze aber keine Battle Royal. Dann ist Gabimaru ein ganz interessanter Charakter. Im Grundsatz ein eiskalter, rationaler Killer was schon mal eine angenehme Abwechslung zu den üblichen Shōnen Protagonisten darstellt, zugleich ist aber auch verheiratet und seine Motivation ist es zu seiner Frau zurück zukehren. Ich will mehr verheiratete Mörder als Protagonisten in Battle Shōnen Manga. :A
Wobei das mit dem Mörder jetzt nicht in der Breite betrachtete wird die es verdient, aber ich bin schon froh einen einen Protagonisten zu haben der kein Held sein will und von Gerechtigkeit faselt.
Sein Scharfrichter ist Sagiri ein weiblicher Samurai mit vielen Zweifels, die ebenfalls ein interessanter und sympathischer Charakter ist. Im Allgemeinen mochte ich aber fast den ganzen Cast des Mangas, obwohl die Laufzeit nicht so lang ist konnte sie doch erinnerungswürdig gezeichnet werden.
Später geht es dabei mehr in Richtung klassische Battle Shōnen zumindest gefühlt weil so richtig viel Erfahrung mit dem Genre habe ich eher nicht die großen Shōnen Manga hab ich nicht gelesen. Es gibt also viele Kämpfe und es gibt auch ein unterliegendes System was eingeführt wird, aber das Ganze war für mich ganz schlüssig und die Kämpfe haben mir gut gefallen. Die Antagonisten sind dabei teilweise etwas dünn charakterisiert, was ich als Schwachpunkt ansehe, aber im großen Ganzen fällt es nicht so ins Gewicht. Dabei wurde/wird von Fans Hell's Paradise als einer des Dark Trio neben Chainsaw Man und Jujutsu Kaisen bezeichnet. Von der Bezeichnung mal abgesehen ist das ganze nicht so durchgeknallt und unorthodox wie Chainsaw Man, aber durch den Hintergrund de Protagonisten alleine und dadurch das sich die Charaktere durchaus gegenseitig ermorden hat das Ganze schone eine düstere Note. Wie gesagt nähert sich die Serie dabei im Laufe der Zeit klassischen Shōnen aber an. Mit Jujutsu Kaisen kann ich das Ganze nicht wirklich vergleichen weil nur den Anime gesehen habe, persönlich hat mir Hell's Paradise aber besser gefallen.

Die Designs später bedienen sich aus Elemente des Taoismus und Buddhismus sind oft ganz cool. (Werden auch in den Trailern zum Anime angedeutet.) Außerdem war das Ende eine recht runde Sache, abgesehen von einer Sache die etwas plötzlich ist, aber im Endeffekt hat mir das Ende besser gefallen als Chainsaw Man Part 1 ohne das die Serie allerdings die generelle Stärke dieses Mangas erreicht. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Manga und bin auf die Anime Adaption gespannt. Da gab es im Vorfeld ja bereits Kritik, aber der Manga hätte eine gute Adaption in jedem Fall verdient.

Hier sind noch die Trailer zur Anime Adaption. Die startet nächste Woche Samstag den 01.04.

https://www.youtube.com/watch?v=st419qJGjwE


https://www.youtube.com/watch?v=5vbDQ-IAPcs


https://www.youtube.com/watch?v=8BIaDDN-r3o

La Cipolla
23.03.2023, 15:38
Ich hatte auch mal reingeschaut, nachdem sie Ayashimon gecancelt hatten, und fand es ziemlich ansprechend. kA warum ich nicht weitergelesen habe! Vielleicht jetzt eine gute Gelegenheit, um erstmal zu warten, ob Manga oder Anime empfohlen werden.

~Jack~
25.03.2023, 03:33
Pokémon: Aim To Be A Pokémon Master aka Pokémon: Aimlessly walking around and meeting old friends

Mehr ist in dieser finalen Staffel nämlich nicht passiert. Und dass Ash zwar Champion, aber noch lange kein Pokemon Meister ist, hat erst im Finale eine klitzekleine Rolle gespielt.
Wirkte auf mich also wie eine typische Pokemon Staffel von der mir nichts in Erinnerung bleiben wird und der dazu auch noch ein nennenswertes Ziel gefehlt hat. Es gibt zwar sowas wie einen Story-Arc (Ash trifft ein verletztes Latios, wird anschließend von diesem gestalkt, und am Ende rettet er ein Latias), der zieht sich aber sehr dünn über einen Großteil der Staffel und wird in der vorletzten Folge beendet. Wirklich final hat sich diese Staffel ebenfalls nicht angefühlt. Der Abschied von Rocko und Misty war kurz und emotionslos, weil es ja nicht so ist als ob sie sich niemals wiedersehen würden, und Team Rocket hat selbst in der letzten Folge noch versucht Pikachu einzufangen und verkündet, dass sie niemals damit aufhören werden.

Ashs Story endet also nicht, weil sie irgendeinen finalen Endpunkt erreicht hätte, sondern weil irgendwer entschieden hat, dass es langsam Zeit wird sich auf neue Protagonisten zu fokussieren. Und falls das scheitern sollte, können sie Ash immer noch zurückbringen, zumindest als Support Charakter. Die letzte Folge hat immerhin klar gemacht, dass seine Reise noch lange nicht vorbei ist. Was anderes habe ich aber auch nicht erwartet, weil Ash halt immer noch genauso alt ist wie am Anfang der Serie. Wäre also gut, wenn die Protagonisten der neuen Staffel endlich älter werden dürften. Ich wage allerdings dran zu zweifeln.

~Jack~
26.03.2023, 13:36
Digimon: Ghost Game

Ich habe zwar nur ein paar Folgen am Anfang und am Ende gesehen (sowie die Folge mit MoonMilleniumon), das hat mir aber gereicht um zu sagen, dass die Serie von der Präsentation her zwar ganz gut ist, aber eine furchtbare Struktur besitzt. 64 Monster of the Week Episoden, 3 Episoden Story (welche die einzigen sind, die in der Digiwelt spielen), und davon 2 Episoden in denen der Endboss sich entfalten durfte. Wobei die zweite Hälfte des Finales für einen Infodump reserviert war in dem noch schnell die Story erklärt wurde. Hier wurde also viel zu viel Zeit mit Filler Stories verschwendet (genauso wie im Xros Wars Sequel, aber das war wenigstens nur 25 Folgen lang), wodurch ich die Serie niemandem empfehlen würde. Im Finale wirkte es zwar so, als ob ein Sequel angeteast wurde, aber gleichzeitig wurde erwähnt, dass diese große Bedrohung erst in 2000 Menschenjahren auftauchen wird, also wohl doch kein Sequel? Nicht dass es mich stören würde, aber es wirkte etwas seltsam.

Im Oktober startet aber zumindest der Digimon Adventure 02: The Beginning Film, der hoffentlich genauso gut wird wie Kizuna. Aber bitte eine weniger unlogische Story besitzt :D

Narcissu
26.03.2023, 14:03
Bei Ghost Game hatte ich zwischendurch gar nicht das Gefühl, Digimon zu schauen, sondern eher GeGeGe no Kitarō. Solche episodischen Horrorserien scheinen aktuell im japanischen Kinderfernsehen ziemlich beliebt zu sein. Ich fand Ghost Game okay, aber man sollte es weder für den Digimon-Aspekt noch für die Hauptstory schauen. Finde es ein bisschen schade, dass sie nur einmal ganz kurz in der Digimonwelt waren und man von dort auch kaum was gesehen hat. Der gesamte Abenteueraspekt, der für mich in Digimon immer einen großen Teil des Reizes ausgemacht hat, war quasi gar nicht vorhanden.

Allerdings mochte ich die drei „Starter-Digimon“ hier.

Liferipper
26.03.2023, 21:02
Digimon: Ghost Game

Muss mich meinen beiden Vorrednern anschließen. Die episodische Struktur der Serie war nicht gut. Episodenmäßig nimmt sie es mit der Adventure Vergew dem Adventure Reboot auf, zieht man allerdings alle ab, wo man nach dem Ende der Episode wieder an genau derselben Stelle wie am Anfang stand, sind wir im einstelligen Bereich.
Ich habe ja prinzipiell nichts gegen das Monster of the Week Format (sonst würde ich Digimon überhaupt nicht schauen ;)), aber hier gab es ja überhaupt keine Entwicklung, bis den Machern drei Episoden vor Schluss noch eingefallen zu sein scheint, dass sowas wie ein Finale für die Serie vielleicht nicht schlecht wäre...

Auch dass Gulaschgammamon als Endgegner herhalten musste, hat mich nicht wirklich überzeugt. Man wusste überhaupt nichts über ihn, außer dass er eine extrem starke Dunkelentwicklung von Gammamon ist. Und um ehrlich zu sein, verstehe ich auch nach dem Infordump am Ende nicht, wie die beiden nun genau im Zusammenhang standen. Warum läuft Gulaschgammamon als seine Vorentwicklung mit völlig anderer Persönlichkeit und sogar ohne Erinnerung, wer er eigentlich ist, durch die Gegend?
Und eigentlich hatte ich mir auch erhofft, dass Gulaschgammamon eher eine Rolle ähnlich wie Beelzemon in Tamers einnimmt, dass er zwar auf Ärger aus ist, aber letztendlich trotzdem auf der Seite der Protagonisten steht. Wer dann der Endgegner gewesen wäre, wurde in der letzten Episode ja angeteasert - woraus sich dann letztenlich aber auch absolut nichts ergeben hat.

Sylverthas
02.06.2023, 17:37
Edge Geschichten sind für mich welche, bei denen düstere Themen eingebaut werden in einem unverhältnismäßig übertriebenen Maß, eine oberflächliche, unreflektierte Behandlung bekommen und / oder Charaktere sinnlos grausam behandelt werden. Häufig ist das Ziel zu schocken. Gelegentlich kommen Charaktere vor, die kaum nachvollziehbar handeln. Edge Stories haben daher auch das Potenzial, sehr wild zu sein und das ist ein faszinierender Aspekt, ebenso wie das Verlangen danach zu sehen, was Autoren sich noch so alles abgefucktes aus dem Arsch ziehen.
Über die letzten Monate hab ich in ein paar reingelesen, daher ein Paket von dreien davon: Maria no Danzai, Kasane und Boy's Abyss.



Maria no Danzai [1-2]:
Marias Sohn wurde durch Mobbing in den Selbstmord getrieben und sie hat sich nun geschworen, an den Tätern Rache zu nehmen. Dafür infiltriert sie die Schule als Schulschwester (sie hat sich komplett umoperieren lassen und eine neue Identität angenommen... xD).
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Bisher nicht viel übersetzt, aber Kapitel 1 verdichtet den Edge bereits so sehr, da wäre Mahou Shoujo Site stolz drauf. Wenn man hier ernsthaft eine Story über Mobbing hätte machen wollen, dann hätte man es nicht so präsentiert, aber daher ist das hier ja auch edgy. Bisher nicht besonders empfehlenswert, werde mir aber noch ein paar Kapitel geben. Es gibt auch nicht so viele Revenge Stories mit der Mutter als Hauptcharakter.



Kasane[1-53]:
Kasane ist eine begabte Schauspielerin, aber potthässlich. Sie wird von ihren Mitmenschen als "Monster" bezeichnet und gemobbed. Das alles ändert sich für sie, als sie einen Lippenstift von ihrer verstorbenen Mutter bekommt. Dieser hat die Fähigkeit, das Gesicht mit einer Person zu tauschen, die sie küsst. Ihr erstes "Opfer" ist eine schöne Mitschülerin die sich mit ihr angefreundet hat. Sie ist aber nur eine von vielen, die ihr im Laufe der Zeit zum Opfer fallen werden, denn Kasane gelüstet es nach nichts mehr als endlich schön zu sein und im Rampenlicht zu stehen.
Kasane ein Psychothriller in dem Sinne, dass einerseits nicht auffliegen darf, was Kasane macht, sich auf der anderen Seite immer mehr Lügen aufstapeln und sie immer mehr Leute hintergehen muss. Vom edge Gehalt ist es meiner Meinung nach eher Mittelmaß. Es passiert Shit, aber der hat in der Regel einen Kontext in der Story und es häuft sich nicht sinnlos an.

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Der Manga wirkt zunächst sehr oberflächlich. Die Fixierung von Kasane auf Schönheit, wird kaum negativ kommentiert. Aus ihrer Perspektive ist das vielleicht verständlich, aber hier ist der Punkt – sie ist vor allem innerlich hässlich. Sie redet es sich schön, dass sie das Leben anderer stehlen darf, weil sie es viel besser nutzen kann – und dass alle Mittel dafür Recht sind. Vielleicht wollte man die Leser die Schlüsse ziehen lassen, aber eine so starke Nachricht unkommentiert stehen zu lassen kann auch die falsche Botschaft senden. Man denke daran, dass es Leute gibt, die unironisch Lights (Death Note) Form von Gerechtigkeit für cool und richtig halten. Zumindest gibt es gelegentliche Einblicke in Kasanes Psyche und da sind immer wieder kleinere Veränderungen zu sehen, aber an ihrem Verhalten hat das dennoch nichts geändert.
Der interessanteste Charakter ist wohl Noriku, die quasi als Kasanes Gegenspielerin aufgebaut wird. Sie hat einigen Shit durchgemacht und ist die Antithese zu Kasane.
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Dialoge kommen mir ein wenig holprig vor. Die Zeichnungen sind weder von den Hintergründen noch den Charakteren besonders interessant.
Ein positiver Aspekt ist definitiv, dass die Theateraufführungen auch immer in Relation mit den Charakteren gesetzt werden. Ich denke von den dreien ist das hier noch die Geschichte mit dem meisten Potenzial und die, die noch am ehesten langfristig eine sinnvolle Nachricht rüberbringen könnte. Wie viel das wert ist kann sich jeder selber überlegen *g*



Boy's Abyss[1-137]:
OK, das hier ist der big cheese of edge, weswegen mir die Idee für den Post kam. Um gleich die Baseline klarzumachen: Der vernünftigste Charakter im Manga

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Reiji ist jemand, der sich damit abgefunden hat sein Leben ewig in dem kleinen Kackdorf zu verbringen, in dem er geboren wurde. Bis er auf sein Lieblings Idol in einem Supermarkt trifft, welche sein Leben mit der Frage, ob er sich nicht zusammen mit ihr umbringen möchte, auf den Kopf stellt. OK, der letzte Teilsatz ist übertrieben, denn Reiji bleibt für über 100 Kapitel komplett apathisch und wird unironisch als ein "leeres Gefäß" bezeichnet. Wie dem auch sei, der Selbstmord geht schief und er wird von seiner Lehrerin – die einzige(!) in der Story, die am Leben zu hängen scheint – gerettet.
In Boy's Abyss wird so oft von (Selbst-)Mord gesprochen, man würde denken es ist nichts anderes als mal kurz den Müll rauszubringen. Es ist die schwierige Art von Trash in dem Sinne, dass hier irgendwo interessante Konzepte drin sind, aber unter zu viel Edge begraben ist. Die Charaktere ergeben auch nur Sinn, wenn man selber mit einer stockfinsteren Weltsicht sympathisieren kann, bei der Selbstmord nicht nur eine legitime, sondern eine erstrebenswerte Lösung für Probleme ist. Dass dies eine potenziell sehr schädliche Nachricht ist brauche ich wohl nicht groß zu diskutieren.
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Alle Charaktere haben sämtliche Schrauben locker und liefern sich nen Wettbewerb darin, wer verrückter ist. Wenn ein Charakter am Anfang noch normal ist, kann man sich sicher sein, dass er irgendwann gefickt wird. Und dann im Zuge davon jemand anderen ficken wird (manchmal wörtlich), so dass ein Kreislauf des Fickens entsteht. Fast jeder relevante Charakter bietet Reiji an, einen aus Büchern romantisierten (!!!) Selbstmord mit ihm zu begehen, um ihren Problemen zu entkommen. Das alles wird verwoben mit einer Geschichte darum, dass es Menschen gibt die "Abgründe" sind aus denen andere nicht entfliehen können und Reiji wohl so ein Attraktor sei. Leider macht der Manga es nicht deutlich, wieso sich irgendwer zu ihm hingezogen fühlen sollte, so lethargisch er ist. Vielleicht ist der Punkt aber auch, dass es irgendwo eine Art "höhere Gewalt" ist, die Leute zu ihm zieht? Ich persönlich denke, dass jemand irgendwas ins Wasser gibt oder Störsignale die Leute nicht schlafen lassen, so dass alle in dem Dorf verrückt werden.
Die Geschichte ist repetetiv. Charaktere machen Wandlungen durch, fallen aber dann doch wieder tiefer als vorher. In einem Kapitel entkommt Reijis Halbbruder unter Hilfe der Lehrerin aus den Fängen der Mutter, aber ich gehe stark davon aus dass er wiederkommt. Charaktere überleben immer ganz knapp. Zusätzlich ist sie noch repetetiv auf einer Mikroebene – Charakter A erzählt B etwas, was er C bereits erzählt hat – beide reagieren mit der shocked Pikachu Face. Und so hat man wieder mal die doppelte Seitenzahl gefüllt. Dass in jedem zweiten Kapitel von Tod gesprochen wird, sich aber kein Hauptcharakter tatsächlich das Leben nimmt, liegt wohl eher daran, dass man den Manga lange weiterführen wollte.
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Ist der Manga denn abgrundtief schlecht? Wenn ich das ernsthaft finden würde hätte ich wohl nicht so viele Kapitel von gelesen *g*
In der ersten Hälfte ist eine gewisse Suspense da, weil sich erst nach und nach rausstellt auf welche Art jeder Charakter kaputt ist und wie das andere beeinflusst. Die düstere Ästhetik wird auch ganz gut rübergebracht.
Im Kern sind auch interessante Konzepte da: Die Furcht davor, in ein kleines, eingeschworenes Dorf geboren zu werden, und sein Leben lang dort festzusitzen. Dass, selbst wenn man ausbrechen möchte, sich Mächte gegen einen verschwören und einen halten, bis man irgendwann keine Energie mehr hat und sich in Lethargie ergibt. Dass Familie und enge Nachbarn zu Halt aber gleichfalls zu einem Gefängnis werden können. Dass es einen Kreislauf gibt aus dem Leid entsteht, und Eltern die unter schlechten Bedingungen aufgewachsen sind auch potenziell ihre Kinder nicht richtig erziehen.
Manche Charaktere werden gut genug dargestellt in ihrer Funktion (!) für die Story. Reijis Mutter war als Teenager ein cute Anime Girl, so dass man inmitten der ganzen Trauerklöße ihre Anziehungskraft erkennen kann. Das Idol ist so distanziert, dass man erkennen kann, wie sie als Fremdkörper hier eindringt und die Dinge ins Rollen bringt.
Und dann gibts noch die Lehrerin - der geilste Charakter der Story. Yandere ist ein Konzept, was mehr oder weniger gut umgesetzt werden kann.
Obwohl sie genauso irre ist wie alle anderen, ist sie eine Yandere die ein fucking positiver (!) Einfluss auf Reiji ist. Weil alle anderen Charaktere abgrundtief scheußlich oder noch kaputter sind ist sie die einzige, die (auch wenn nicht aus heeren Gründen) sich darum sorgt, dass Reiji aus dieser Hölle rauskommt und das nicht durch seinen Selbstmord. Sie ist auch die einzige(!), die Reiji noch nicht vorgeschlagen hat sich mit ihr zusammen umzubringen.
Was Sinn ergibt, immerhin will sie, dass er ein gutes Leben führt – und als Yandere weiß sie natürlich, was das für ihn bedeutet ;D (aber ja, ohne scheiß, selbst das ist besser als alles was andere für ihn wollen :|).
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Viele Sachen die hier passieren wurden in anderen Geschichten besser gemacht. Abgefuckte Beziehungen hat man in Trail of Blood (Mutter und Sohn) oder Scum's Wish (Liebhaber). Kaputte Charaktere, die sich gegenseitig Konkurrenz machen darin, wer schrecklicher ist, hat Happy Sugar Life – und das erlaubt sich sogar n gewisses Augenzwinkern. Denn, wenn Boy's Abyss eine Sache ist, dann todernst in seinem puren Edge.
N ganz witziges Detail? Boy's Abyss erstes Kapitel kam lediglich 2 Monate vor dem ersten von Oshi no Ko heraus. Die beiden wurden wohl auch damals zusammen erwähnt, weil beide "nen düsteren Take auf die Idol Industry darstellen". Ayo, ne, nicht wirklich hier :hehe:

Also, was ist die Take Home Message? Der Manga hat ne ziemlich coole Yandere!



Mord
Selbstmord, alleine oder romantisierte Paarselbstmorde
Sex mit Lehrerin in komplett in mental labilem Zustand
Vergewaltigung
NTR
Krebs
Gewalt gegen Ältere
so viele psychische Probleme als wär man in der Klappse
Mobbing
Bulimie
elterliche Vernachlässigung / komplett falsche Erziehung
Manipulation und Einkerkerung von Kindern
Jetzt ganz brandheiß im 137. Kapitel: Online Outrage über das Idol. Clever, jetzt, wo das gerade bei Oshi no Ko so heiß diskutiert wird, da mitzumischen *g*
Queerness als Plotdevice zum Schocken (ohne Scheiß!):


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La Cipolla
12.07.2023, 23:44
Heute ...

Geheimtipp-Update aus der Manga-App o/


Make the Exorcist Fall in Love. Mein momentaner Favorit! Das aktuelle Kapitel hat mich zu diesem Post motiviert, weil es so wunderschön subtil richtig heftig reinhaut. Es ist echt Wahnsinn, dass dieser Manga erst 43 Kapitel hat, denn was da jetzt schon alles drin steckt, auch an verschiedenen Genres und Tonfällen und Entwicklung ... Romantik, Action, Horror, Comedy ... und ALLES KLASSE! :eek: Fetteste Empfehlung, also bloß nicht vom Hauptcharakter-Design abschrecken lassen! :eek:

Skeleton Double. Shonen um unsichtbare "Skelettmenschen". Hatte ich zwischendrin mal so halb gedroppt, weil der Zeichenstil und das Pacing nicht so ganz auf der Höhe sind, aber ich muss schon sagen ... Die Mythologie und das Design haben was echt Eigenes, was mich dann doch wieder zurückkommen lässt. Ich glaube nicht, dass es ein "All Time Favourite" wird, zumal mich das drohende Battle-Shonen-Format hier nicht so wirklich anmacht, aber ich weiß wenig so sehr zu schätzen wie ein kreatives, rundes Konzept. Insofern Respekt! :A

Jinrui-Shoku: Blight of Man. Zombifizierte Familien, Verschwörungen und ein Auge im Kopf. Das hat mich positiv überrascht! Ich bin gar kein Fan von Horror, aber die Ideen und ihre Umsetzung funktionieren einfach verdammt gut, zumal die Visuals sehr effektiv eingesetzt werden. Bin sehr gespannt, in welche Richtung es noch geht, weil ... keine Ahnung!? :D Insofern sehr spannend gerade.

Yumeochi: Dreaming of Falling For You. Junge Menschen treffen sich in nostalgisch-luziden Träumen an eine "verschwendete" Schulzeit. Pleasure? Guilty Pleasure? Perfectly balanced, as all things should be! :p Ich mag die seichte Romantik und noch seichtere Erotik, ich mag die Prämisse und die unterschiedlichen Motivationen der "Haremistas" (lol). Positiv sticht auch hervor, dass sich die Charaktere durchaus wie Erwachsene anfühlen. Könnte mein neues Hokkaido Girls werden, ist aber objektiv eigentlich jetzt schon besser! ^^

Nue's Exorcist. Shonen von der Art "Bleach", das einen sehr coolen Ersteindruck hinterlässt: Stylisches Charakterdesign, ulkige Charaktere und ein Konzept, das durchaus Potenzial hat. Man muss sehen, wo es hingeht!

GFlügel
13.07.2023, 12:28
Heute ...

Geheimtipp-Update aus der Manga-App o/


Make the Exorcist Fall in Love. Mein momentaner Favorit! Das aktuelle Kapitel hat mich zu diesem Post motiviert, weil es so wunderschön subtil richtig heftig reinhaut. Es ist echt Wahnsinn, dass dieser Manga erst 43 Kapitel hat, denn was da jetzt schon alles drin steckt, auch an verschiedenen Genres und Tonfällen und Entwicklung ... Romantik, Action, Horror, Comedy ... und ALLES KLASSE! :eek: Fetteste Empfehlung, also bloß nicht vom Hauptcharakter-Design abschrecken lassen! :eek:
Kann ich unterschreiben, die Serie ist extrem gut, geht clever mit den Thematiken um und der cutesy Artstyle macht es in meinen Augen sogar noch effektiver. Und es hat sehr appetitlich aussehendes Essen!! ;DDD

Generell kann ich, abgesehen von dem extrem flachen und vor allem später sehr ermüdenden Harem-Romcom-Trash Hokkaido Gals (lest statt dessen lieber Blue Box...), eigentlich alle MangaPlus Dienstags-Serien sehr empfehlen:

Diamond in the Rough: Sehr gute gradlinige Action-Adventure Serie mit großartigem Zeichenstil, liebenswerten Charakteren und generell sehr positiver Chemistry im Cast. Außerdem hat die weibliche Hauptperson einen Tiger. >:3

Magilumiere Co. Ltd.: Magical Girl Action meets Workplace Slice-of-Life, ja, wirklich. Interessantes Grundkonzept, wieder ein sehr guter Cast und eine sehr schonungslose und bodenständige Betrachtung von Corpo Work-Culture und Ausbeutung von Mensch und Umwelt im Kapitalismus (ohne super preachy zu werden). Es dauerte eine Weile bis es auch etwas mehr Dramatik und ernstzunehmende Antagonisten aufbaute, aber seit den letzten paar Stories ist es auch in der Hinsicht sehr stark. Speziell die jüngst abgeschlossene Story hat mich sehr emotional gestimmt. Außerdem interessant Kämpfe in dem die Mission-Control-Leute sehr gut eingebunden sind.

MARRIAGETOXIN: Vermutlich mein Highlight an den meisten Dienstagen. Irgendwie hat es die Serie geschafft ein seltsames Badass-Action/Adult-Romance Konzept mit der Prämisse "Super-Assassin hilft weiblichen Klienten zwecks Partnersuche" zu einer der charmantesten Mangas auf der Seite zu formen. Und das "Irgendwie" ist primär eine extrem sympathische Hauptfigur, die (berufsbedingt) super socially-awkward ist und sowohl den Frauen, als auch romantische Beziehungen mit großem Respekt begegnet. Dazu kommen dann noch konsistent großartige weibliche Charaktere und die perfekt ausgeführte Mischung aus überraschend "erwachsenem" Umgang mit Romantik & Beziehungen und batshit over-the-top Action mit kreativen Fähigkeiten.


Nue's Exorcist. Shonen von der Art "Bleach", das einen sehr coolen Ersteindruck hinterlässt: Stylisches Charakterdesign, ulkige Charaktere und ein Konzept, das durchaus Potenzial hat. Man muss sehen, wo es hingeht!
Haha, die Serie ist extrem random und trashy, aber ich liebe sie dafür. xD
Viele der Kapitel sind konfus strukturiert und oftmals passieren seltsame Dinge völlig ohne logischen Zusammenhang, die Charaktere suhlen sich in highschool-comedy-manga Tropes und auch der Artstyle ist sehr inkonsistent und schafft es nie die Kampfszenen ordentlich umzusetzen. Aber gerade weil die Hauptperson so jämmerlich und verpeilt ist, während sein Harem ziemlich gut mit allem umgeht, ist es insgesamt ein recht charmantes, halb-ironisches Vergnügen. Dürfte allerdings nichts für Leute sein, die eine legitim "gute" Serie suchen (also ebenfalls im Sinne von Bleach). xP

Dazu noch 2 andere Empfehlungen:

You and I are Polar Opposites: Mein aktueller Favorit was Romance-SoL-Serien angeht. Sehr bodenständiges Character-Writing, mit einem charmantem Cast der eine fantastische Chemie hat. Die Story ist generell ziemlich positiv und entspannt, während die Beziehungen ausgebaut werden, aber dennoch ist es sehr effektiv, wenn es die sehr realen emotionalen Probleme und soziale Unbeholfenheit der Charaktere behandelt (poor Taira). Und der angenehme Twist in der Hauptprämisse: (Aktuell) 3 sehr unterschiedliche Beziehungen entwickeln sich in der erweiterten Freundesgruppe parallel und eine davon beginnt das Dating schon nach Kapitel 1.

Ghostbuster Osamu: Eine nerdige und extrem introvertiere Exorzistin bettet zusammen mit ihrer gutgelaunten Normie-Freundin die unruhigen Geister von verstorbenen Otakus zur Ruhe. Ein purer Liebesbrief an Otaku- und speziell Fujoshi-Culture. Man muss vermutlich etwas Erfahrung (wenigstens aus 2. Hand) mit der Materie haben, aber es hat sehr viel positive Energie und großartigem Humor mit starkem Timing&Twists.

La Cipolla
02.08.2023, 09:34
Hokkaido Gals gerade ❤️ ^__^

That is all, so möchte ich meine Guilty Pleasures immer. =3

Ninja_Exit
28.08.2023, 17:40
Momentan lese ich furchtbar gerne den Manga Cypher Academy. Zu Beginn war ich etwas skeptisch aber die letzten beiden Arcs haben das Niveau sehr stark angehoben.

Der aktuelle Trilemma Arc war richtig gut und hat viele Leute aus Class 1-A ein schönes Spotlight gegeben. Iroha konnte auch diesmal mit seinen Athletischen Skills als Cheerleader punkten und viele der momentanen Rätsel kann ich mittlerweile nachvollziehen und ich probier die selber zu knacken als wären es Professor Layton rätsel. Zumindest bekomme ich ein Gefühl wie der Autor die Fragen auslegt und was man zu beachten hat, wenn es kein reines Japanisches Sprachrätsel ist aber bei optischen oder Englischen Rätseln bin ich mittlerweile gut dabei und wenn nicht ist die Lösung für mich aber nachvollziehbar.

Ich hoffe der Manga läuft richtig lange, denn dieser Manga ist momentan bei mir hoch im Kurs.

Ansonsten lese ich momentan gerne The Oshinoses family deadly sins. Protagonist dieses Mangas ist Tsubasa Oshinose der nach einem Unfall aufwacht und keinerlei Erinnerungen hat was vorgefallen ist auch seine gesamte Familie hat Amnesie. Während nach und nach dir Gehemnisse aufgedeckt werden entfaltet sich ein intensives Familiendrama wenn man genügend suspension of disbelieve mitbringt. Wenn man über die manchmal abstrusen Twists vorallem im ersten großen Arc hinwegsieht geht es im zweiten Arc momentan recht bodenständig von Statten und da entfaltet der Manga auch seine stärken wenn dieser sich komplett aufs Familiendrama konzentriert. Es wird teilweise harter Tobak wie häusliche Gewalt thematisiert, aber dennoch versucht der Manga auch Hoffnung auf eine Lösung für Tsubasas Situation zu geben. So entsteht teilweise dieser interessante Wechsel aus schönen Momenten und eskalierender Gewalt.
Wenn man sich darauf einlässt ist das ein interessanter Manga.

Der letzte Arc aus Hero Academia holt mich momentan überhaupt nicht ab. Typischer Shounen Totalausfall wie bei Naruto. Alles wird unnötig in die Länge gezogen und pro chapter passiert gefühlt nichts und das schon seit fast 50 Kapiteln und das darf eigentlich nicht sein. Dafür müssten eigentlich Gesetze in Japan gegensteuern. XD
Ich habe so Angst, dass das in One Piece auch so passiert. Denn eigenzlich haben viele Shounen bei Final Arcs ein Problem zum Ende zu kommen. Bleach, Naruto, Hero Academia fallen z.B da rein.

La Cipolla
28.08.2023, 18:45
Der letzte Arc aus Hero Academia holt mich momentan überhaupt nicht ab. Typischer Shounen Totalausfall wie bei Naruto. Alles wird unnötig in die Länge gezogen und pro chapter passiert gefühlt nichts und das schon seit fast 50 Kapiteln und das darf eigentlich nicht sein. Dafür müssten eigentlich Gesetze in Japan gegensteuern. XD
Ich habe so Angst, dass das in One Piece auch so passiert. Denn eigenzlich haben viele Shounen bei Final Arcs ein Problem zum Ende zu kommen. Bleach, Naruto, Hero Academia fallen z.B da rein.

Hm, ich persönlich würde aber sagen: Bei Bleach, Naruto und MHA liegt das nicht am Final-Arc, sondern daran, dass die Autoren generell nicht gut damit klar gekommen sind, Qualität über eine längere Zeit zu halten. Ich finde, dass es praktisch bei allen drei Serien einen Punkt gibt, bei dem ich das Gefühl hatte, dass sie nicht mehr so100% "drin" waren (und sicherlich auch nicht so weit ins Detail geplant hatten), und zwar jeweils WEIT vor dem Finale. Der Final-Arc verstärkt das nur noch mal, weil es sowieso schwer sein kann, eine Geschichte gut abzuschließen, und weil Shonen da natürlich sowieso schon lächerlich eskaliert ist. ^^
Habe ich für mich auch daran gemerkt, dass das jeweilige Finale immer irgendwas hat, also coole Charaktermomente, kleine Twists etc. -- nur der "Standard-Kampfalltag" drumherum ist halt lame as fuck.
Was es auch noch mal schlimmer macht? ;D Konzeptuell mochte ich bspw. alles um Ochako und Togas Kampf, aber der Reiz dieser Konflikte geht halt total in Störgeräuschen unter ... oder ist schon über mehrere Arcs zu lang gezogen. Deswegen hat mir bspw. auch Endeavors Entwicklung in den letzten paar Arcs gefallen. Das war a) offensichtlich aufgebaut, aber b) hatte ernst zu nehmende Wendepunkte und war auch in der richtigen Geschwindigkeit umgesetzt. Nur das Ende jetzt hätte wieder besser sein können, obwohl es für mich noch zum besten Teil des Finales gehört hat.

Insofern bin ich bei One Piece optimistischer, das hatte ja durchaus Aufs und Abs, was die Kämpfe angeht, aber in dieser Final-Saga jetzt finde ich eigentlich alles ziemlich geil. :D



Ich lese jetzt an Shonen noch Gachiakuta, was mir erstmal ziemlich gut gefällt, und ENDLICH mal Trigun, was glücklicher-fucking-weise nach ~20 Kapiteln oder so seinen Art Style findet und nur davor schrecklich aussieht. Sehr verwirrend gezeichnet, aber auch stylisch as fuck, und natürlich wie erwartet verdammt gut. Beide leider nicht in der Shueisha-App.

Ninja_Exit
28.08.2023, 19:00
Das stimmt, es gab bei den Mangareihen vorher bereits Anzeichen, dass dem Autoren die Munition ausgeht.

Man muss aber auch sagen, dass bei Dragonball die Boo-Saga gar nicht schlecht konzipiert war. Es gab diesen Moment wo Boo vom Gottespalast aus alle Menschen und Side Charaktere mit seinem Gigalaser ermordet hat, was dem ganzen einen leicht Kammerspieltouch gegeben hat, denn danach gab es nur noch 3 Kämpfe:

Gotenks VS Boo
Son Gohan VS Boo
Son Goku+Vegeta VS pure evil Boo
Das war sehr fokussiert und das Pacing war in Ordnung.

Etwas moderner würde ich Full Metal Alchemist als guten Abschluss ansehen. Der Finale Arc hatte interessante und schnelle Kämpfe, hier muss man aber auch sagen dass FMA generell sehr gut gepaced war.

La Cipolla
28.08.2023, 22:05
Jap, gute Beispiele! DBZ muss man nicht mögen, aber wenn man es mag, wird es nach hinten hin nicht wirklich schlechter. :D
Wobei ich bei FMA sagen würde: Es war ein gutes Ende, aber iiirgendwie habe ich auch ein bisschen mehr Überraschung, ein bisschen mehr Tiefe erwartet, gerade nach der ersten Anime-Serie, die ja wirklich in eine VÖLLIG andere Richtung gegangen ist, während der Manga bzw. Brotherhood "nur" ein vernünftiges, normales Shonen-Ende haben. ^^

Hunter x Hunter würde ich auch noch ergänzen, aber das fällt auch ein bisschen heraus, weil es (wahrscheinlich sehr bewusst) mit diesem Tropus des eskalierenden Final-Arcs herumspielt.

Dr Stone fand ich auch toll, wobei da die Meinungen auseinandergehen. Vielleicht am ehesten ein klassisches unerwartetes Ende, aber ohne das Genre und seine Tropen wirklich zu untergraben wie bei HxH.

Oh, und ich bin SEHR gespannt, wie Kakegurui das hinkriegt; da soll der kommende Arc angeeeblich (scheinbar?) auch der letzte werden.

Kael
28.08.2023, 22:28
Das stimmt, es gab bei den Mangareihen vorher bereits Anzeichen, dass dem Autoren die Munition ausgeht.
Fairy Tail war schlimm. Als ich mir das die Tage nochmal durchgelesen hab, wusste ich mir nicht mehr zu helfen. Der letzte Arc war nur noch grauenvoll und ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich den Tartaros-Arc nur noch okay oder eher weniger brauchbar fand. Viel wirkte einfach schlicht an den Haaren herbeigezogen und vor allem nicht gut vorbereitet. :C
One Piece kriegt da noch ein bisschen eher die Kurve. Einige Twists, die da auch aus dem Nichts kamen, fand ich auch nicht so gut (allen voran Nika, die größte Bedrohung der Weltgegierung - die von Anfang an wusste, was das Teil ist und die Gum-Gum-Frucht 800 Jahre lang weder in die Finger bekommen hat, noch im Laufe des Mangas mal paar Panel spendiert kriegt, wie sie die Frucht suchen), aber zumindest hat man probiert, das dem Publikum halbwegs schmackhaft zu verkaufen. O_o

La Cipolla
10.09.2023, 02:02
Ich fand Fairy Tail ja voll okay, aber das lag auch dran, dass ich Fairy Tail nie so WIRKLICH gut fand. ;D War für mich mehr eine konstant "nett-okaye" Serie. ^^



Stichwort verhunzte Shonen-Endings:

Ich habe die Tage ein paar Folgen von Bleach: Thousand-Year Blood War gesehen, und ... ist schon cool, das so richtig gut animiert und mit einem vernünftigen Pacing zu sehen! Der Arc hat große Schwächen (anfangs allem voran in der Konstruktion und Glaubwürdigkeit der Twists - später im verhunzt gehetzten Ende), und der erste Cour tut wenig dafür, sie anzugehen. Aber ja, es ist halt einfach cool, und das ist bei Bleach schon eine Menge wert. :D Ich HOFFE nur, dass sie mehr aus dem Ende rausholen. Alles andere ist vielleicht Ansichtssache; das wäre nur eine hart vergebene Chance.

Und wenn man dran denkt, wie der Anime früher mal drauf war, mit schrecklichen Animationen, langgezogen wie Arsch und voller Filler ... Ist schon wie Tag und Nacht. ^^''

Ninja_Exit
19.09.2023, 21:44
Make the exorcist fall in love: 48

Mein Gott, der Manga versteht es mit simpler Symbolik wie eine Weggabelung Dramatik aufzubauen.

Die Beste Entscheidung wäre es wohl gewesen einfach umzudrehen, weil beide Entscheidung schlecht für ihn sind.

Ich finde es aber dennoch interessant so einen höchsttraumatisierten Protagonisten zu erleben. Er hat eigentlich einen Therapeuten verdient aber er wird von der Kirche und von den Dämonen gleichermaßen nur als Spielball für Entertainment missbraucht.
Keine Ahnung wie der Arc enden wird aber das Foreshadowing lässt wohl nur heftige Folgekapitel zu.

Bin gespannt was in Kapitel 49 jetzt passieren wird.

La Cipolla
21.10.2023, 11:59
Absolut, toller Aufbau! Und ich finde es ja beeindruckend, wie Exorcist solche Seiten wie die letzte aus dem aktuellen Kapitel durchziehen kann, ohne dass es sich unnötig edgy anfühlt. Meine Fresse …

Interessant ist gerade aber auch Kaiju Number 8! Ich fand die Serie ja nur am Anfang so richtig nett, und das aktuelle Kapitel zeigt sehr schön, warum: Ihr fehlt total der emotionale Kern. Diese Hauptbeziehung hätte viel präsenter sein müssen, oder die ganzen Nebencharaktere hätten eine klarere Verbindung zu Kafka gebraucht, damit sie sich nicht wie Side-Stories anfühlen. Ich bin dadurch aber durchaus gespannt, was der Autor als nächstes macht! Die Grundlagen sind alle da.
Ach ja, und der fucking Tiger hat wirklich mehrere Male dieselbe Pose. xD Wenn man das Kapitel noch mal liest und drauf achtet, wird es MEGA lustig. :D

Knuckles
22.10.2023, 12:47
Im Januar 2001 kündigte das Label Pidax die Serie Die Königin der 1000 Jahre auf DVD an, nur um den Release wenige Tage später zu canceln (es gab wohl Probleme mit den Rechten). Im Mai 2022 kündigte schließlich KSM Anime die Serie erneut an und dieses Mal sollte sie auf DVD und Blu-ray erscheinen. Nachdem man ewig nichts mehr davon hörte, wurden schließlich die beiden Volumes der Serie dieses Jahr veröffentlicht und das sogar in einer überraschend gelungenen Version. Das Label ließ die komplette Serie überarbeiten bzw. neu abtasten, so dass wir weltweit den ersten HD-Release dieser Serie haben und diese sieht sogar sehr sehr gut aus. Neben der deutschen Synchronfassung ist auch das japanische Original mit deutschen Untertiteln enthalten.
Und auch wenn man scheinbar keine Kosten und Mühen gescheut hat, ein paar Sachen sind dennoch etwas merkwürdig. Episode 20 ist eine Recap-Episode und wurde nicht erneut in HD abgetastet (zudem ist diese auch nur als OmU enthalten, obwohl eine deutsche Synchronfassung dazu existiert). Zudem sind manche kurzen Szenen nur im Original mit Untertiteln enthalten, jedoch weiß ich nicht ob hier einfach nur die deutsche Synchronfassung fehlte bzw. fehlerhaft war oder die entsprechenden Szenen schon damals in der deutschen Erstausstrahlung fehlten.

Nun aber zur Serie selbst, die ich damals in der Erstausstrahlung auf Tele 5 leider nie komplett gesehen habe. Leider muss ich sagen, dass ich die Serie und auch die deutsche Synchronfassung besser in Erinnerung hatte als sie letztendlich bei der aktuellen Sichtung war. Nach wie vor empfinde ich die Idee der Serie gut, aber das Verhalten nahezu aller Charaktere in manchen Szenen lässt einen an deren Verstand zweifeln. :D Und dann kommt da noch die deutsche Synchronfassung dazu, die in manchen Szenen richtig gut ist, nur um in anderen Szenen wie eine Pornosynchronisation zu wirken. Ob die Serie für das heutige Klientel gedacht ist, will ich mal bezweifeln. Fans der ersten Stunde bzw. die die Serie schon damals gesehen und gemocht haben, werden denke ich auch noch heute ihren Spaß daran haben.

Sylverthas
25.10.2023, 21:51
Die Manga Plus App hat ja letztens den Abo Service eingeführt. War klar, dass sowas kommen muss, aber bisher ists immer noch sehr fair. Sprich, die Funktionalität ist im wesentlichen noch so wie vorher für kostenlose Nutzer. Damit lohnen sich die 2€ monatlich dann, wenn man ein bereits einmal gelesenes Kapitel bei den Serien, die nicht unbegrenzt sind, noch mal lesen will. Sollte der kostenlose Dienst irgendwann wegfallen (wobei ich vermute, dass man die aktuellsten Kapitel wohl immer lesen können wird) fände ich 2€ an sich sonst auch noch ziemlich in Ordnung. Würde vielleicht auch viele der stumpfen Kommentare bei den Kapiteln filtern^^°
Die 6€ monatlich für den Deluxe Plan (auch Serien, die älter sind) finde ich dann schon wieder recht happig, auch wenn da natürlich ein großes Angebot ist. Wäre aber dann eher so etwas selektives.


Um mich dann auch mal den positiven Impressionen zum Exorzisten anzuschließen: Jau, der Manga ist ziemlich gut. Ich mag vor allem, wie es diese Balance aus Leichtherzigkeit und einem... errr... "impending sense of doom" hinbekommt. Von Anfang an wird ja das Ziel klargemacht und irgendwie wirkt Mr. Priest wie so ne kleine tickende Zeitbombe im dem Gefüge. So dass selbst die lockeren Szenen nie wirklich locker sind sondern man immer im Hinterkopf hat, dass hier was schieflaufen wird - die Frage ist nur wann. Und da muss man auch sagen, dass da doch öfter mit Erwartungen gespielt wird. An manchen Stellen ist der Manga ziemlich preachy (nicht unpassend bei der Thematik *g*) und wenig subtil in seinen Botschaften ("Rape is bad!"), aber auf der anderen Seite gibt es wenige Shounen Manga, die überhaupt so direkt diese Nachrichten vermitteln. Dafür eignet sich Mr. Priest auch irgendwo, immerhin ist er ne halb leergerfickte Hülle von nem Charakter, der an solchen Stellen entweder als Mouth Piece agieren kann oder dem man erklären kann, wieso bestimmte Sachen uncool sind.
Bzw. ist das irgendwo alles auch total egal, denn holy shit, ist der Gesichtausdruck süß (und das denke ich mir fast NIE bei cute anime girls, weil ich schon so lange in der Szene bin und man da irgendwo abstumpft):

https://i.imgur.com/i0MR1oll.jpg



Manga Plus feuert aber auch sonst ziemlich viel Kram raus. Ein paar der neueren Sachen, in die ich gerade reinschaue:

Magical Girl Tsubame [1-3]:
OK, mittlerweile gibt es sicher mehr Subversionen und Abstraktionen von Magical Girls als es klassische Magical Girls gibt *g*
Soooo fucking weird, aber bisher richtig unterhaltsam. Das grenzdebile Aussehen von Tsubame passt so perfekt zu ihrem Charakter. Und irgendwie stelle ich mir jeden ihrer Sätze mit so richtig fetter Valleygirl-Sprache vor. Story ist recht unique mit dem Himmel voller Herzen, und wenn eins davon aufgeht kommt da eine "Notion" raus, die katastrophale Auswirkungen auf die Menschen hat (z.B. drehen sie durch und bringen sich gegenseitig um). Um das zu verhindern gibt es die Magical Girls.

https://i.imgur.com/iKluEvtl.jpg https://i.imgur.com/xXkUV2dl.jpg

Die Zeichnungen sind irgendwo fucked up, wie man oben sieht, haben aber was finde ich. Vielleicht geht das hier in Flammen auf, vielleicht bleibts weird und cool. Wer weiß, ich bin erstmal dabei!


Hope You're Happy, Lemon [1-2]:
Die erste Seite hiervon ist das Äquivalent von Clickbait und mal im ernst... wer fällt darauf rein? Glaubt wirklich jemand, dass ein Schreiber von ner RomCom die Eier hat, so ein Mädchen als eine der Love Interests zu präsentieren? Ja, genau. Ansonsten ists ne Body Swap Geschichte, kein fundamental neues Konzept, aber eins was unterhaltsam sein kann. In Kapitel 2 wurden die (potenziellen) Regeln etwas mehr skizziert, obwohl noch nichts klar ist. Charaktere kommen mir bisher auch ziemlich gewöhnlich vor, was aber wegen des Setups in Ordnung sein kann. Bisher hat man noch recht wenig aus Lemons Perspektive mitbekommen, und das wird wohl auch so gewollt sein.

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Bisher ists Okayish, auch von den Zeichnungen. Ein Love Triangle, bei dem eben durch das Body Swapping noch etwas Würze reinkommt. Ganz cool ist, dass drauf geachtet wurde, dass sich Körpersprache und Mimik ändern wenn sie die Körper tauschen. Dass seine neue Flamme zusammen mit seiner alten wohnt ist einer dieser Zufälle, bei dem die Hand gegen die Stirn klatscht, aber hey... roll with it, I guess xD


Shojo Null [1-6]:
Ein Beweis dafür, dass alles irgendwann zurückkommt – in diesem Fall Elfen Lied. Hell yeah, ist das mein edge Trash!
Niedliches Superwaffenrobotermilitärmädel wird von MC Dude bei sich aufgenommen, ihr Sicherheitschip "zufällig" (mit ner Kettensäge im Kopf :D) entfernt und weil sie nun keine großartige Moral hat macht sie ab und zu mal ein Massaker. In dieser Welt werden die menschenähnlichen Roboter nicht besonders gut behandelt, so gibt es z.B. Aufführungen, bei denen sich die Roboter gegenseitig umbringen sollen und das findet sie besonders kacke und kackt wiederum so richtig auf die Betreiber. Zwischendurch gibts immer wieder häusliche Szenen, die wahlweise lustig oder wholesome sein sollen, halt der Kontrast zur Mördertussie, wie bei... naja, Elfen Lied halt. Ach ja, und da sind noch Spezialermittler, die sich haufenweise Koks reinpfeiffen, wem es noch nicht genug war :hehe:

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Eigentlich warte ich jetzt nur auf die Szene, bei der sie langsam nen langen Gang entlanggeht, Geschosse abwehrt und dutzende Soldaten killt :D


Wild Strawberry [1-4]:
Ohne Umwege: Gut gezeichnet - vor allem die dystopischen Hintergründe - richtig schlecht geschrieben (und ja, das sage ich unironisch nach Shoujo Null :hehe:). Was vermutlich bedeutet, dass es supergut ankommen wird ;D
Als MC-kun im ersten Kapitel hundertmal von seinem großen Traum, seine Schwester endlich mal in ein Family Restaurant auszuführen, gesprochen hat, hab ich im Kreis gekotzt. Braucht man echt zig Mal die gleiche Metapher um zu zeigen, dass so etwas simples wie ein Restaurantbesuch ein großer, unerreichbarer Traum ist? Es wirkt, als hätte man sich das erste Kapitel von Chainsaw Man genommen und sämtliche Substanz entfernt. Dieser Verdacht, dass das Writing übelster Schund ist, hat sich dann in den folgenden Kapiteln bestätigt, wo er den Plan hegt seine Schwester wiederzuholen und dafür – wieso auch immer – zum Zentrum der Pflanzenplage gehen will.

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Dass man die (nicht blutsverwandte!) Schwester, die weder Screentime noch relevante Dialoge hatte, direkt killt, damit MC-kun im Chainsaw Man Style ihre Pflanzenkräfte bekommt, hat definitiv nicht geholfen. Als irgendeine Tussie mit Kettensägenschwertern aufgekreuzt ist, war meine Toleranzgrenze erreicht und das Ding flog in die Ecke.


Blooming Love [1-16]:
Ich meine... im Prinzip ist der Name Programm? :D
Gehört zu der Schiene von Geschichten, bei der die beiden Protagonisten verschiedenen Hobbies nachgehen, aber trotzdem zueinander finden. Shintaro zeichnet und Kyoko baut Trommeln. OK, damit ist sie schon per Default der interessantere Charakter, was irgendwo ja auch normal ist für ne Shounen Romance. Im Prinzip gibt es bei den Hobbies auch wenig Überschneidung. Die Kombination kommt daher, dass sie sich gegenseitig (moralisch) unterstützen - wie halt eben in so ner normalen Beziehung^^
Die Beziehung der beiden entwickelt sich mit nem recht zügigen Tempo, was eher ungewohnt ist. Auch ist hier praktisch kein Fanservice, so dass man durchaus das Gefühl hat, dass die Beziehung auf Augenhöhe dargestellt wird.

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Besonders überrascht hat mich eines der letzten Kapitel, was fast komplett ohne Text ausgekommen ist, weil immer komplett klar war, was den Charakteren durch den Kopf geht. Und die wenigen Sätze am Ende vom Kapitel waren genau richtig. Der Manga revolutioniert das Genre nicht, aber für mich bisher ne sehr greifbare Romance Story. Ach ja, was das Tempo angeht: Im 16. Kapitel sind sie schon aus der High School raus und gehen ihrem weiteren Leben nach, was man auch nicht so oft hat. Die Zeichnungen sind ziemlich sauber, gerade was Hände betrifft, die oft eher stiefmütterlich behandelt werden. Auch kleine Details, wie dass sich Shintaro bei der Vorbereitung zur Abschlussprüfung nicht rasiert finde ich gut. Kyokos Augenbrauen dürfen auch nicht unerwähnt bleiben :bogart:


So, soll erstmal reichen. Wenn ich Bock hab schreib ich noch mal zu weiteren Manga, bei denen ich in letzer Zeit reingeschaut habe. Mal sehen *g*

Kael
08.11.2023, 00:07
[1-154] Shangri-La Frontier

Am 5.11. angefangen, heute das 154. Kapitel gelesen. Zum Glück kommt hier ein Kapitel pro Woche raus.

Short story: Irgendwie fand ich's zwar ganz witzig, aber ich bin genauso oft seufzend in "Haben die das jetzt echt gebracht?"-Manier vor dem Rechner gesessen. Sunraku war mir gefühlt 'nen Tacken zu übertrieben, da auch vieles, was im Manga bebildert wird, es so in MMOs auf jeden Fall nicht gibt. Was gibt's da nicht alles - Rückzugsorte in die nächste Dimension, 2,5-fache Statuswerterhöhung bei 50% EXP, Gift, das die Verteidigung zusätzlich zum Debuff senkt, und noch viel mehr. Natürlich bekommt er auch perfekte Fähigkeiten, ein Arcanum, was Den Cooldown von seinen Dodge-Skills löst, während Heilitems auch fehlschlagen können. Er hätte schon bisschen mehr einstecken können. Und als er dann endlich einer Gilde beitritt, zieht er trotzdem mehr sein eigenes Ding durch und läuft weniger mit seinen Gildenmitgliedern herum ... was ich irgendwie auch verstehen kann, wenn man bedenkt, dass es sich dabei um eine sadistische Pläneschmiederin und einen überdrehten G.I.R.L handelt. :| Bisschen mehr Bindung zu diesen zwei durchgeknallten Typen wäre schon nicht schlecht gewesen. Später wird genau das auch noch mal aufgegriffen, als er sich mit den beiden wegen einem PvP-Turnier tatsächlich trifft und warum auch immer eine Gasmaske trägt. Dass Pencilgon (seine sadistische Gildenleiterin) ihm die nicht einfach abgerissen hat, wundert mich. :D

Ich verfolg's wohl noch ein wenig weiter.

[1-44] I became the strongest with the Failure Frame

Keine Ahnung mehr, wann ich das angefangen habe, aber ich mochte das Setting. Ein Typ namens Touka Mimori wird isekai'd und in der neuen Welt direkt von der Göttin und seinen Klassenkameraden verstoßen, weil seine Skills, die er bekommen hat, der letzte Schund sind - nämlich Lv1-Gift, Lv1-Paralyse und Lv1-Schlaf und er damit der Göttin nicht dienen kann. Er lampshaded das selbst, als er sich fragt, welches RPG man nur mit diesen drei Skills überhaupt durchspielen kann. Wie's eben so kommt, ist er an dem Punkt aber schon komplett overpowered, weil diese Skills immer wirken - Paralyse macht alles bewegungsunfähig und Gift tötet alles. Seitdem er gerafft hat, dass er ein bisschen was reißt, will er Rache an der Göttin und seinen Klassenkameraden.

Bisher ist's ganz amüsant, weil er im Laufe des Mangas noch ein paar Mitstreiter sammelt, die auch alle nicht unbedingt langweilig sind, dafür aber allein irgendeiner Weise mit der Göttin ein Hühnchen zu rupfen haben, oder einfach selbst verfolgt werden. Interessant sind auch die später beleuchteten Beziehungen zwischen den Klassenkameraden, die alle in S - E-Ranks eingeteilt wurden (letzteren hat nur Touka selbst) und je nach dem unterschiedliche Ansätze zeigen, wie sie der Göttin dienen wollen. Von "Gemeinsam sind wir stark" über den leuchtenden Weißritter bis hin zum rücksichtslosen Egoisten ist alles dabei. Und natürlich hat die Göttin auch nuch ein paar Asse in ihrem hübschen Kleidchen.

Nachteil hier: Es beschäftigt mich noch eine Weile, weil 1 Kapitel/Monat, wenn überhaupt :(

La Cipolla
28.11.2023, 11:37
Ich habe viele Meinungen zu den App-Mangas!

Aber erstmal bin ich mit den zwei Staffel Bleach: Thousand Years Blood War durch. War wie erwartet - wenn man nicht drüber nachdenkt, kann man eine Menge Spaß zwischen Nostalgie und beeindruckender moderner Machart haben. :D

Die absolute Stärke von Tite Kubo waren ja schon immer die Charaktere, und in diesem Kontext auch ihre Verkörperung in den Designs und speziell den Schwertern ... Und ja, auch fast 20 Jahre später wirken die Bankai-Momente immer noch, weil sie die für das Medium typische Extrem-Übertreibung mit subtiler Charakterarbeit verbinden.
(Spoiler!)


https://www.youtube.com/watch?v=r8cnImB-SK4


https://www.youtube.com/watch?v=OiiIBk-2r34

Man sieht aber selbst in diesen Videos schon ganz hervorragend, warum Bleach-Kämpfe einfach komplett unspannend sind, vor allem auf den höheren Power Levels ... Eigentlich sind es nicht mal Kämpfe, selbst für Shonen-Verhältnisse. XD

La Cipolla
09.12.2023, 06:53
Okay, Zeit für einen kleinen App-Abriss!
Ich finde, es ist gerade ein echter Höhepunkt für VIELE meiner Mangas und ich bin fast jedes Mal am Grinsen, wenn ich die App wieder schließe. :D

Make the Exorcist Fall in Love hat inzwischen diesen ungemein aufregenden Level erreicht, bei dem ich mir eigentlich nur noch Sorgen mache, ob es ihn halten und die Landung acen kann. Der ganze letzte Arc war komplett wahnsinnig, schön anders und hat all seine Tropen perfekt umgesetzt. Und obwohl er zu 80% aus Foreshadowing für seinen Höhepunkt bestand (der nicht enttäuscht hat!), geht er auch wieder als krasses Foreshadowing für alles durch, was da noch kommen mag. Übrigens, der Manga ist bei KAPITEL 53?! Es fühlt sich jetzt schon an, als könnte da bald eine völlig epische Geschichte zu Ende gehen. Beeindruckend.

Direkt dazu in einem (sehr unfairen) Vergleich: Nue's Excorcist ist auch schon bei Kapitel 29 und entwickelt gerade erst laaaaangsam das nötige Selbstbewusstsein, um sich an Charakterarbeit und interessanterem World Buildung zu versuchen ... und an einer Hauptstory! :p Was zu einem seltsamen Drop im Pacing führt? Ich mag es weiterhin für seine Stumpfheit im Umgang mit Tropen und sein beinah amateurhaftes Feeling. Interessanterweise kann ich inzwischen auch den Zeichenstil mehr schätzen: Dass er jedes Mal in so ein weirdes SD-Charakterdesign übergeht, wenn die Kamera zu weit rauszoomt, ist wahrscheinlich nur eine stumpfe Art und Weise, mit eigenen Schwächen umzugehen und Arbeit zu sparen, aber es unterstreicht auch die Comedy und den eigenen, lockeren Tonfall sehr schön.

Dandadan dagegen bleibt so ziemlich das komplette Gegenteil: 100% sauber und verschwenderisch gezeichnet, auf den Punkt in seinen Genres verankert und durchgängig großartig charakterisiert. Ich merke allerdings nach so vielen Arcs eine gewisse Ermüdung bei mir selbst. Die ständige Eskalation, die sich langsam wiederholenden Beziehungen und selbst die (coolen!) neuen Figuren kratzen an einer - sehr hochqualitativen! - Formelhaftigkeit, und das in einer Art und Weise, in der ich mir wirklich wünsche, dass das Manga nicht EWIG weiterläuft. Für "aufhören, wenn es am schönsten ist" könnte es schon zu spät sein ...?

Mit perfektem Timing tut das dagegen Even if you Slit My Mouth! Der letzte Arc hat mich ehrlich gesagt total überfordert mit der Komplexität seiner Handlung, seiner Figuren und seiner Mythologie, aber der Kern ist dabei immer klar geblieben. Ich liebe einfach, wie viel Spaß die Serie an ihrer spielerischen Romanze hat, und das Ende gerade fängt das noch mal wunderschön ein. Empfehlung, wenn man eine coole, kleine Serie mit runder Story, konzentrierten World Building und lebendigen, sympathischen Figuren möchte!

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Hokkaido Gals are Super Adorable! schließlich bleibt auch Ende bequem in diesem angenehm wohligen Guilty-Pleasure-Bereich stecken, mit anhaltenden Momenten weirder Objektifizierung und (Self-insert-?)Nostalgie ... Aber es ist auch noch mal VIEL besser geworden, seit sich die romantische Situation aufgeklärt hat?! Ich könnte ehrlich gesagt noch mal 100 Kapitel Slice of Life in diesem Format lesen. :D Und ich freue mich tatsächlich total auf den Anime, was ich nicht gedacht hätte! XD

Chainsaw Man ist absolutes Chaos und ich genieße es. Ob es wirklich irgendwo hinführt? Keinen Schimmer, aber ich warte gern, und Yorus "The world remembers me at long last!" hat mir einen fetten Schauer über den Rücken gejagt. Hier HOFFE ich wirklich, dass all das aufgeht, dass sich all die interessanten Figuren richtig ausleben können, und in einem gewissen Sinne macht es die Serie SO viel aufregender als bspw. Dandandan, wo ich mir zu 99% sicher sein kann, dass es gut bleiben wird. :D

In einem gewissen Sinne recht ähnlich wirkt Oshi no Ko auf mich, nur dass ich die Melodramatik und Edginess in den schlimmsten Momenten ziemlich nervig finde. Der Zeichenstil bleibt ebenfalls ein Abturner, zumal es auch so ein weirder Fall ist, bei dem ich ständig erwarte, dass es besser wird. Aber scheinbar soll das wirklich so bleiben ...? Vielleicht muss ich tatsächlich besser den Anime gucken. Trotz allem bin ich sehr gespannt, wohin es geht, und ob dieser Weg am Ende eine runde Reise ergibt.

Eine überraschend runde Reise war Yumeochi: Dreaming of Falling for You! Diese nette kleine Harem-Romanze haben sie nach 30 Kapiteln geaxed, aber ehrlich gesagt ist das gar nicht so schlecht. Das Ende war zwar schon ein bisschen gerushed und ein paar Kapitel mehr hätten dem Gesamtbild definitiv gut getan, aber so konnte die Serie auch vermeiden, sich ewig zu wiederholen und naheliegende Sachen herauszuzögern; nicht zuletzt weil sie praktisch DIREKT DAMIT ANFÄNGT. xD Ich würde sogar einen Schritt weitergehen: Es hat der Serie konzeptuell gut getan, schließlich geht es um das Steckenbleiben im Alltag und in der Vergangenheit, und da wäre so ein 200-Kapitel+Run allerhöchstens noch im ironischen Sinne passend gewesen. Kleine, zurückhaltende Empfehlung also, wenn man eine winzige Romanze mit Nostalgie möchte! Ich bereue nichts.

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Zu Skeleton Double habe ich nach 30 Kapiteln immer noch keine allzu klaren Meinung. Oft cool oder interessant, oft ein bisschen seltsam, mit übertrieben-unterhaltsamen Charakteren und netten Ideen für Mythologie und Superkräfte. Manchmal sind auch die menschlichen Momente stark, aber wirklich nur für einen Moment. Und dazu kommen das komische Pacing und die simplistischen Zeichnungen. Mal sehen? Immer noch?!

Kaiju #8 ist nach einem recht interessanten Start streckenweise schmerzhaft durchschnittlich und sollte imho lieber mit diesem Arc enden. Wenn man es bis hierhin gelesen hat, kann man schon noch seinen Spaß dran haben, aber ich will lieber eine neue Konzeption von diesem Mangaka. Mit mehr Erfahrung könnte das cool werden!

In keinerlei Hinsicht durchschnittlich ist Choujin X. Weiterhin krasseste Zeichnungen, oft mit ernsthaft künstlerischem Anspruch, eine eher unterschwellige, aber durchaus ernst zu nehmende Charakterisierung für abgefahrene Figuren und eine Menge an abseitigen Ideen. Blicke ich immer durch bei den ganzen Namen? Keinesfalls! Macht das Setting Sinn? Äh ... Ist das alles kohärent oder werde ich nur gebullshitted? Ich bin mir WIRKLICH nicht sicher. Aber es ist faszinierend, und das ist eine Menge wert. :D Einer der Mangas, dem ich schon für die Erfahrung dankbar bin, egal wie heftig er noch gegen die Wand fährt.

Bei Beat & Motion merke ich, dass ich nicht die Art von Manga ist, die ich eigentlich gerne lese. Es ist aber auch sehr gut! End es trifft "close to home", vielleicht sogar einen Tacken TOO close to home. ^_~ Ich sollte wirklich weiterlesen!

Fabricant 100 hat nach Kapitel 1 ein EXTREM cooles Konzept, und einen sauberen, sympathischen Zeichenstil mit viel Charakter! Ich muss aber noch mehr lesen für eine richtige Meinung. Edit: Und gecancelt wurde es scheinbar auch schon, oh well.

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Knuckles
01.01.2024, 10:52
Der Junge und der Reiher
Am Donnerstag letzte Woche lief bei uns in der Stadt schon das zweite Mal eine Preview zum neuen Ghibli, weshalb ich mir dann die synchronisierte Fassung angeschaut habe. Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Film wirklich beschreiben soll, denn er ist einfach sonderbar (wie schon einige andere zuletzt veröffentlichte Filme). Kann man sich anschauen und hat wieder seine Momente, aber er ist und bleibt komisch. Der japanische Originaltitel hat übrigens nichts mit dem gleichnamigen Buch zu tun, auch wenn das Buch im Filmuniversum existiert.

La Cipolla
04.01.2024, 10:19
Weihnachtszeit war App-Zeit!


Und direkt ein neuer Hammer für mich: Hope you're Happy, Lemon!
Body-Switch-Romance-Comedy, womit ich bisher nie so recht was anfangen konnte. Aber dieser Manga hat zwei Sachen, die wahnsinnig viel wert sind: 1. Pacing, Eskalation und keinerlei Zurückhaltung. 2. LEMON! (Okay, und die anderen Charaktere.) Die sind nämlich alle sympathisch, eigen und vor allem absolute Dumpsterfires. Ich liebe den süßen Zeichenstil und es macht einfach eine Menge Spaß. Man muss allerdings damit klarkommen, dass sich mal wieder sämtliche Konflikte mit ein paar klärenden Gesprächen auflösen lassen würden. :p

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Überraschend interessant ist My Girlfriend Gives Me Goosebumps! geworden! Die Prämisse war stabil: Abgestumpfter Horror-Fan beginnt Beziehung mit Yandere, beide wissen, auf was sie sich einlassen. Okay. Ich hab mal reingelesen. Jetzt wurde die Serie aber scheinbar gecancelt, nach ~30 Kapiteln ... und das hat sie direkt zu einer wirklich spannenden Auflösung geführt? Kurz gesagt: Sie dekonstruieren beide Archetypen total! Und dieses Gesamtbild war dann doch richtig nice. Der Zeichenstil ist allerdings lame.
Empfehlung, wenn man solche Tropen und das Spiel damit mag.

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LOL die beiden Bilder untereinander ... xD Das war nicht geplant!


Reingelesen habe ich zudem in Wild Strawberry. Das Konzept ist nichts Ungewöhnliches (Horror-Pflanzen überall, MC-Kun verschmilzt mit seiner Pflanzen-Schwester und muss Pflanzen bekämpfen), aber die Thematik passt absolut zu den Hammer-Zeichnungen! Das Ganze führt zu kräftigen Horror-Szenen und einprägsamen Bildern, aber vor allem auch dazu, dass der Manga sehr schön ist. Der Poison-Ivy-Effekt sozusagen! Ich werde trotzdem mal gucken, ob ich weiterlese, das Ganze ist schon sehr brutal und letztlich nur durch die Mischung aus Prämisse + Zeichenstil herausstechend, zumindest am Anfang.

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Außerdem habe ich nach, äh, 20 Jahren endlich mal Trigun fertiggelesen. :D Und ich bevorzuge tatsächlich die Serien! Der Manga ist nach Kapitel 20 oder so zwar HAMMER gezeichnet (man sieht, wo Hellsing & Co. ihre Coolness geklaut haben), aber die zweite Hälfte zieht sich sehr und endet dann auch schrecklich ... normal. Irgendwie berechenbar. Die Adaptionen machen alle interessantere Dinge mit ihren Figuren.

Sylverthas
03.03.2024, 21:14
Mein jährlicher Versuch, bei Jujutsu Kaisen weiterzukommen, ist erfolgreich gescheitert. Hatte bei Episode 19 weitergemacht und musste nach 5 Minuten von Episode 20 aufhören, weil man sich das ja echt absolut nicht antun kann. Ich weiß zwar, dass Battle Shounen Fans genügsam sind, was Gespräche angeht, aber meine Fresse, was sind das denn für grässliche Monologe hier.

Todsünde 1:
Monologe in Kämpfen sind zwar normal in Battle Shounen, aber JJK ist ein vollkommen anderer Level. Elendig langweiliger Monolg inmitten eines Kampfes, welcher Informationen enthält, die total irrelevant für den Kampf sind. Der Autor scheint sich hart an den tollen Fähigkeiten und deren unwichtige Details aufzugeilen, hat aber keine Ahnung davon, wo man sie am besten platziert. Die, die den Anime gemacht haben, haben einfach 1:1 die schrecklichen Manga Dialoge übernommen.

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Todsünde 2:
Pretentious und edgy as fuck Gelaber

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Todsünde 3:
Lächerlich sinnlos übertriebene technische Beschreibung von Skills, die total irrelevant ist. Natürlich mal wieder total ausbremsend für die Kämpfe. Ich weiß nicht, wie man so einen Rotz ernstnehmen kann.

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Todsünde 4:
Scheiß Humor?... maybe? Dunno, da JJK solche miesen Monolge auch absolut ernst runterspielt und einem ewig einen an die Backe labert, bin ich nicht sicher, ob das hier als Witz gedacht war.

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Soweit ich verstehe ist Todo ein beliebter Charakter, was ich absurd finde - genau wie Yuji und Gojo geht mir jede Sekunde Screentime die er hat sowas von auf den Sack. Von dem Horror, den die erste Hälfte von Staffel 1 noch hatte, ist auch gar nichts mehr zu spüren und das ist nur noch reinster Battle Shounen Trash. Naja, wie dem auch sei - dann bis nächstes Jahr, wenn ich vielleicht Episode 20 schaffe und wenn ich in dem Tempo weitermache, ist Staffel 3 durch bevor ich mich 1 fertig bin :hehe:
Und ja, wer sich denkt "man, hör damit doch auf, JJK ist nichts für Dich", der hat absolut Recht. Aber manchmal ists doch schön zu sehen, was ein overhypter Battle Shounen doch tatsächlich ist :bogart:


Um auf ner guten Note zu enden: Oshi no Ko ist derzeit absolut klasse. Die Dreharbeiten an dem Film sind im vollen Gange und ich finds ziemlich spannend, wie viel Charakterstory sie da noch einbinden. Die Autoren baiten zwar schon länger mit Inzest, aber wenn es dann "ernster" wird, dann werden auch die Dialoge dementsprechend tiefer. Was ein generelles Muster vom Manga ist: Es werden öfter mal heiße Themen in den Raum geworfen (das ist wohl das, was Cipo dann als edge bezeichnen würde *g*). Was ich aber zu schätzen weiß ist, dass diese in der Regel dann auch diskutiert und im Rahmen der Entertainment Industrie behandelt werden. Es ist schon witzig, wie Charaktere in universe Fanmeinungen wiederspiegeln und sich wegen des Settings absolut natürlich anfühlen. Z.B. findet Kana es nicht so geil, dass sich Ruby und Aqua im Film küssen sollen, aber Memcho erklärt, wieso das eigentlich recht beliebt ist :D
Prinzipiell ist das Writing weiterhin smooth in dem Sinne, dass relativ glatt die Erlebniswelt der Charaktere mit der Exposition zu der Industrie verknüpft wird, eine wirkliche Stärke der Geschichte.

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Was mir aber vor allem gefällt, ist, wie viel Relevanz Ai wieder in der Geschichte hat. Das wird schon sehr schön umgesetzt, und noch spannender ist, dass so ziemlich alles, was man hier sieht, auf Spekulationen der anderen aufbaut, weil es keiner komplett weiß. Also wird hier einerseits ihr Charakter ausgebaut, aber auch nur indirekt im Stile von "die Charaktere werfen Spekulationen in den Raum, bilde Dir Deine Meinung". Was generell zu dem Character Building in OnK passt, wo nicht jede Handlung komplett aufgeklärt wird und so einiges an Interpretationsspielraum lässt.
Dass sich Rubys und Kanas "Streit" dann doch recht schnell auflöst und nicht für weiteres Drama genutzt wurde fand ich sehr gut umgesetzt. Auch wenn ich nicht unbedingt denke, dass Kanas Methode wirklich gut war, aber es hat ja immerhin funktioniert. Auch sind die Parallelen zwischen Kana und dem Charakter, den sie spielt, sehr deutlich hervorgehoben - aber gleichzeitig werden auch die Unterschiede in den Raum gestellt. Da kommt dann wieder der Interpretationsspielraum rein, und man kann sich selber überlegen, wie viel von dem Neid und der Missgunst Kana tatsächlich für Ruby empfindet und wie viel Teil der Rolle ist - dass sie neidisch auf Ruby war, wurde aber definitiv schon öfter gezeigt, z.B. bei dem ersten Konztertauftritt von den Dreien. Für Ruby wird es klarer gemacht, dass sie und Ai sich unterscheiden - was niemanden besonders überraschen sollte, denn Ai war ja auch keine Reinkarnation von einer anderen Person. Btw. will ich noch mal Rubys und Kanas Freundschaft hier hervorheben, die absolut cool ist und gerade in dem Shounen Genre nicht selbstverständlich ist.
Gab zwischenzeitlich auch mal ein Kapitel mit ein paar der Nebencharaktere, wovon es mehr geben sollte. OnK hat nen tollen Cast, leider werden viele nicht gut genug genutzt. Glaube Akane hatte jetzt auch schon länger nicht mehr wirklich viel Relevanz.

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Aber auch noch etwas Kritik: Die Story hat son bisschen das "Das alte Leben ist relevanter als das neue"-Phänomen. Was meine ich damit? Die Charaktere sind 17 (oder so?) Jahre alt, das heißt so viel Zeit ist seit dem Tod von Goro vergangen (und noch 5 Jahre mehr für Sarina, I guess). Das ist ne Menge Zeit, und ich würde erwarten, dass so einiges aus dem alten Leben dann nicht mehr so hochrelevant ist. Aber gerade Rubys Charakter scheint hier absolut in der Zeit eingefroren zu sein. Zugegeben, das könnte hier Charakterisierung sein, aber das sehe ich nicht - weil sie ja durchaus Ziele in ihrem jetzigen Leben hat. Das ergibt für Leser nicht mal wirklich Probleme, weil einem die Events chronologisch dicht gefolgt präsentiert werden (also Tod -> Wiedergeburt hat kaum einen zeitlichen Lag, auch das Heranwachsen sieht man ja in der Regel offscreen). Aber von der *echten* vergangenen Zeit her ists ziemlich viel. Und ja, am Ende ist das hier von mir ein kleiner Rant, weil ich Rubys Verhalten nicht wirklich ausstehen kann :bogart:
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La Cipolla
19.03.2024, 21:43
Kleines Ferien-Update aus der App, aber diesmal nur die Sachen, wo wirklich Spannendes passiert!

Und zwar zuerst aus, äh, einer anderen App. Denn bei Gachiakuta bin endlich auf dem aktuellen Stand, und jep, obwohl der Manga schon ordentlich herumdödelt, schafft er es auch, die Lesenden zu packen, mit einem absolut wahnsinnigen Zeichenstil, dümmlich-ulkigem Humor, nettem World Building und unterhaltsamen Charakteren. Inzwischen helfen auch die Mystery-Elemente!
Ernsthaft, einfach mal ein paar Seiten angucken (https://www.google.com/search?q=gachiakuta+manga+page&tbm=isch&ved=2ahUKEwim17bFooGFAxVD0LsIHYUKA50Q2-cCegQIABAA&oq=gachiakuta+manga+page&gs_lp=EgNpbWciFWdhY2hpYWt1dGEgbWFuZ2EgcGFnZUiRDFCLB1ieC3AAeACQAQCYAUCgAeQCqgEBNrgBA8gBAPgBAYoCC2d3cy13aXotaW1nwgIHEAAYgAQYGIgGAQ&sclient=img&ei=jAP6ZabhOsOg7_UPhZWM6Ak&bih=910&biw=1501)?!

Ich habe in The World of SKK Girls reingelesen ... hässlicher Stil. Und ich finde den Slice of Life Part massiv langweilig? Wer sowas mag, findet die Serie aber sicher mega, denn die düsteren Aspekte des World Buildings, die stets im Hintergrund sind und manchmal mit Gewalt hervorbrechen, haben mich zumindest bisher am Ball gehalten, trotz allem anderen. Irgendwie spannend?

https://cdn.anisearch.de/images/manga/cover/87/87176_600.webp

Den generischsten Namen ever hat wohl You and I Are Polar Opposites, aber ich muss sagen: Cute? Lebendig! Und der Zeichenstil ist hammer ungewöhnlich für einen Manga, einerseits wirkt er erst amateurhaft, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran und lernt sogar das Cartoon-esque zu schätzen. Ich bin positiv überrascht!

Oshi no Ko hat momentan wirklich einen total faszinierenden Umgang mit der ganzen Inzest-Geschichte! Ich warte erstmal ab, was am Ende rauskommt (oder nicht :p), aber es ist jetzt schon wunderschön, das Zwischenspiel aus Handlung, Reaktionen im Manga und außerhalb des Mangas zu sehen. :D Die Serie wird für mich wohl immer irgendwo Trash bleiben, aber das spielt durchaus gut mit den tieferen, menschlichen Elementen zusammen, die beizeiten wirklich gut funktionieren.

Nue's Exorcist bleibt ein Train Wreck, von dem ich mich unmöglich losreißen kann. Teilweise wirkt es so, als hätten Aliens / eine KI versucht, Shonen-/Harem-Tropen umzusetzen? xD Selbst die Kämpfe (die jetzt ENDLICH mal wieder losgehen) wirken total random und in ihrer Übertreibung fast schon wieder unberechenbar (aber nur fast). xD

Skeleton Double funktioniert, lege ich jetzt einfach mal fest! Immer noch sehr ungewöhnlich, und übrigens auch zunehmend düster, aber es hat eine echte, eigene Faszination. Ich bin gespannt, wo all das hingeht! Und gerade das letzte Kapitel hat verdammt gut reingehauen, nach all dem Aufbau.

Ein kleiner Geheimfavorit von mir bleibt Choujin X, zumal es nach einem gewaltigen Clusterfuck jetzt auch wieder zunehmend durchschaubar wird. Ich mag die Charaktere, ich mag diese weirde, fremdartige Welt, und vor allem mag ich die Zeichnungen. So viel Kunst, ey.
Besonders hervorheben will ich heute mal die Cover. Was GEHT DENN DA BITTE?!
Ich war im Laden tatsächlich schon ein paarmal nah dran, die Bände nur deshalb mitzunehmen, bis ich mich erinnern konnte, dass ich den Manga außerhalb der Zeichnungen dann doch "nur" cool finde. :D

https://i.ebayimg.com/00/s/MTA4MFgxMDgw/z/TVAAAOSwNf9lB5Oo/$_57.PNG

Und letztlich: Kein Update, ohne Make the Exorcist Fall in Love zu empfehlen! Bleibt die beste Serie, die ich seit Jahren gelesen habe, der neue Arc ist WIEDER ganz anders, und ich komme einfach nicht darauf klar, dass dieser Manga erst ~60 Kapitel hat ... LESEN!

Sylverthas
01.04.2024, 21:22
Das Gute an Manga Plus ist ja, dass sie mittlerweile auch kleineren / spezielleren Manga ne Chance geben. Auch Sachen, die eigentlich die Kerndemografie sicher nicht ansprechen. Das Schlechte ist, dass sie relativ schnell Sachen axen, die nicht populär genug sind (nach was für einer Metrik auch immer, ich glaube so genau weiß das keiner). Wie dem auch sei, eine kleine Auswahl von dem Zeug, was ich so in letzter Zeit neues gelesen habe.

I Want to Go North [1]:
Starten wir also mit was, was definitiv nicht geaxed werden kann (oder schon wurde? xD), weils ein Oneshot ist. Es geht um zwei Mädchen, die sich immer am gleichen Ort treffen und unterhalten, über ihr Leben und ihren Alltag. Eine der beiden hat das Ziel, nach Norden zu gehen. Was es damit auf sich hat kann man sich durchaus denken, aber für so ne kleine Geschichte fand ichs ganz nett. Besonders prägnant fand ich aber die krassen Augen, die einem in die Seele starren. Es ist mir nicht klar, ob es genau so gewollt war oder da einfach noch Lernbedarf ist. Irgendwie unpassend ists aber auch nicht bei dem Thema, muss ich sagen *g*
https://i.imgur.com/CUu8MBul.jpg



Goze Hotaru [1-3]:
Hotaru ist ein aufgewecktes Mädchen, aber zum Leidwesen ihrer Familie verlässt sie nicht so gerne das Haus. Beim Essen zeigt sie wenig Manieren und hält ihre Stäbchen seltsam. Denn, wie sich herausstellt, ist Hotaru blind. Und holy shit, ist die Szene, die das etabliert, gut gemacht und herzzerreissend. In feudalen Zeiten ist es natürlich deutlich problematischer, nicht sehen zu können, gerade was den Unterhalt angeht. Und so nimmt es ihr großer Bruder auf sich, sich um sie kümmern zu wollen. Aber nachdem Hotaru das erste Mal das Spiel der Goze, einer Truppe von blinden Wandermusikerinnen, erlebt, setzt sie es sich in den Kopf, dort aufgenommen zu werden.
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Das Pacing ist überraschend schnell und verliert nach Kapitel 1 keine Zeit damit, dass sie das Ziel erreicht und bereits ihr nächstes findet. Es werden auch mystische Elemente eingebaut, denn ihr Vater ist damals losgegangen um Milch zu holen nach einem besonderen Elixier zu suchen. Nicht klar, ob daraus was gemacht wird, aber schon die ersten Seiten haben auch nen mystischen Touch. Die Zeichnungen mag ich auch sehr - sowohl delikat, aber können auch superdeformed werden, weil Hotaru halt auch son kleiner Goblin ist.
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Zwar sind erst 3 Kapitel draussen, aber das hier hat enormes Potenzial und ist etwas, was ich so noch nicht gesehen habe. Einerseits die Goze als historische Truppe, dann das feudale Japan und wie dort das Leben als blinde Person war und dann auch ganz speziell die Lebensrealität von Musikern zu der Zeit. Ne Menge spannende Elemente! Hier habe ich auch wenig Angst, dass es zu schnell geaxed wird, außer die Schreiber setzen hier was richtig in den Sand. Die Qualität ist zu hoch, das Setting zu unverbraucht und die Charaktere zu grundlegend sympathsich. Aber hey, wenn es in ein paar Monaten weg sein sollte, gebe ich natürlich den Battle Shounen Fans dafür die Schuld :hehe:


At Summer's End [1-13]:
Sehr ruhige, melancholische Geschichte über Jugend, (unerwiederte) Liebe und Sehnsucht. Besonders zeichnet es sich durch die stilisierten Zeichnungen und die spartanischen Dialoge aus. Tatsächlich wird im ersten Kapitel so wenig gesprochen, dass wirklich eine Atmosphäre der Ruhe aufkommt. Sehr speziell, weil Manga sonst eher wordy oder zumindest aktionsorientiert sind, aber hier sind Szenen von Charakteren, die still nebeneinandersitzen und dann vielleicht mal einen Satz miteinander sprechen, nicht unnormal. Viel wird daher über Mimik und Gestik ausgedrückt und ich mochte es, wie subtil es an einigen Stellen ist. Leider nicht immer kompromisslos, weil dann öfter doch das ausgesprochen wird, was man sich schon denken kann - aber hey, man muss das Zielpublikum von Manga Plus immer im Blick behalten. Die aber vermutilch an so ner artsy Story eh wenig Interesse haben, also...? xD

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Es geht um Natsu und Sho. Die beiden haben nichts gemeinsam, außer, dass sie sich den gleichen Zug teilen und gelegentlich in der Schulbücherei lesen (oder zocken, im Falle von Sho *g*). Sie beobachtet ihn schon länger und es entstehen recht knappe Gespräche zwischen den beiden. Gerade diese Wortkargheit erzeugt ne ganz spezielle Atmosphäre zwischen den Charakteren und gibt dann auch nen absoluten Bruch, wenn welche auftreten, die viel quatschen. Zwischendurch schwingt auch immer ne unterschwellige Tragik mit, weil für die Charaktere einfach viel nicht so läuft, wie sie sich es vorstellen. Es entsteht dabei aber kein Drama, sondern die Charaktere nehmen es eher hin (oder müsses es hinnehmen), was zu diesem melancholischen Gefühl voller Sehnsucht beiträgt. Das Ruhige erweckt auch das Gefühl, als würde für manche Charaktere die Zeit stillstehen - was sie in gewisser Weise auch tut (Sumire wartet auf einen Jungen, der vor einigen Jahren zur Behandlung in eine andere Stadt musste, Sho kann Sumire seine Gefühle nicht gestehen, Natsu wartet im zweiten Arc auf Shos Rückkehr).

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Kann mir vorstellen, dass dieser Manga es nicht zu lange in der App macht. Vielleicht ist das auch nicht so wild, weil es dann auch nicht ewig in die Länge gezogen wird.


Girl Meets Rock [1-16]:
Es ist Bocchi. OK, Bocchi in lustiger. Hatocchi(:D) will gerne Gitarre spielen, und wie sich das für jeden guten Noob gehört, kauft sie sich direkt ein fettes Gerät und tritt dem Light Music Club bei. Von da beginnen dann die Eskapaden, denn die Schüler sollen Bands bilden und in ihrer sind haufenweise Slacker. Und sie selber ist ja auch noch ziemlich kacke. Mit dabei ist auch noch die recht durchtriebene Koyama, die so einige "Arbeit" im Hintergrund verrichtet. Und, sagen wir mal, später kommen noch andere dazu, aber so direkt will ich da jetzt nicht drauf eingehen, außer: Mir war klar, dass da noch Änderungen kommen, nachdem die Jungs der Band so spärlich charakterisiert wurden *g*
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Hatocchi ist auf jeden Fall ziemlich unterhaltsam, vor allem die Fressen, die sie zieht und ihre Gedankenwelt. Aber wie Bocchi hat sie auch ein paar soziale Probleme (nur nicht ganz so krass) und vor allem schlechte Erfahrungen damit, auf der Bühne zu stehen. Alles Sachen, die sie nun angehen muss, denn ne Band... muss halt auch mal auftreten. Wobei ichs schon krass finde, dass man sie als Anfängerin gleich nicht nur Gitarre, sondern auch Vocals machen lassen will.
Ich mag die simplistische, aber ausdrucksstarke Art, wie die Charaktere gezeichnet werden.
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Es werden auch einige Bands referenziert und wie immer bei solchen Manga denke ich mir, dass es am Ende in ner guten Adaption cooler sein könnte. Weil man dann die Musik halt auch hört. Gerade, wenn man bedenkt, dass Musik in Anime in den letzten Jahren durchaus zugelegt hat in der Präsentation (Kongming, Oshi no Ko, Bocchi, das ganze Love Live Gedöhns, etc.), sehe ich hier gute Chancen, wenn es nicht gecanned wird. Hier bin ich recht unsicher, wie es mit dem axen aussieht. Prinzipiell ist es unterhaltsam genug, aber es gibt auch schon so einige Musikmanga in der App. Vielleicht kann es Publikum gewinnen, sollte es hier mehr in die Yuri Richtung gehen (in gewisser Weise wird zumindest bei einem Mädchen schon angeteased, dass sie Liebe nicht verstehe - was in mehrere Richtungen gehen kann).


Navigatoria [1-7]:
OK, das hier ist schon *ziemlich* rough. Auf mehrere Arten. Das Setting ist intergalaktisch, die Erde hat den ersten Weltkraumkrieg gewonnen und damit ihren ersten Kolonieplaneten errungen. Um für diesen einen neuen Herrscher zu finden, werden von verschiedenen Ländern Schüler auf eine intergalaktische Akademie geschickt und nur eine Person kann ein Leiter der Kolonie werden, ein Navigatoria! Akzeptiert man das Setting erstmal(:|), gibt es schon ein paar interessante Sachen. Die verschiedenen Schüler kommen aus anderen Nationen mit komplett anderen Zielen und Wünschen, was sie erreichen wollen, sollten sie Navigatoria werden. Der Hauptcharakter, Manabu, will zum Beispiel einfach aus dem Höllenloch seines Geburtslandes entkommen und mit seiner Kindheitsfreundin in der neuen Kolonie ne geile Zeit verbringen. Denn in seiner Nation ist kein Spaß erlaubt, kommt vermutlich aus Nordkorea.
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Also ja, zusammengefasst: Eine Art Battle Royal an ner High School darum, die beste Person an der Schule zu sein. Um sich unter Beweis zu stellen müssen sie dafür verschiedene Aufgaben bewältigen. Und wer sich bisher dachte "Oh boy, das klingt ja echt hart ausm Arsch gezogen, das Setup!" - wir sind noch nicht am Ende. Also ja, Manabus hehres Ziel ist es, seine Kindheitsfreundin auf seinem Privatplaneten zu bangen. Was sind denn so die Ziele der anderen? Ein Mädchen, die einer unterdrückten Rasse angehört und den Planeten haben möchte, damit sie dort in Frieden leben können und nicht mehr scheiße behandelt werden. In ihrer Vorstellungsszene wird sie übrigens als ein unglaublich lieber Charakter dargestellt und trotzdem erstmal richtig hart diskriminiert. Ja, ich denke, ich kann absolut hinter Manabu... oder irgendeinem anderen Charakter außer ihr... stehen :A
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Aber es wird noch besser: Die erste Mission, die sie kriegen, ist folgendes: Jede Klasse bekommt Dörfer von der unterdrückten Rasse zugeteilt (ja, auch das Mädchen, was dieser angehört). Und in diesen sollen sie "ein Symbol von sich" aufstellen, ihnen also quasi auf irgendeine Art "Zivilisation" bringen. Und oh boy, wenn das noch nicht hart unangehm genug ist, dann richtet einer von den Schülern seine Leute dazu ab, andere "Stämme" anzugreifen... indem er ihnen einfach nichts zu Essen gibt... ich bin absolut nicht sicher, was hier die Aussagen sein soll. Anscheinend gibt es nach Erdenregulierungen auch keine Bestrafung dafür, wenn Leute dieser Rasse sterben oder getötet werden. Will der Autor hier die Kälte einfangen, mit der Leute oftmals diskriminerten Gruppen entgegentreten, sobald es Interessenskonflikte gibt? Weil ein "yeah, dass Deine Rasse unterdrückt und getötet wird, very sad... aber ich hab da meine hot af Freundin zu Hause, weißte?" ists halt ne echte Ansage :|
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Zeichnungen sind auch ziemlich mid und mir ist nicht klar, warum die alle Haarreife tragen müssen. Eigentlich les ich das nur noch weiter, weil ich schauen will, wo das hier hin entgleist oder ob es sich noch irgendwie fangen und ne kohärente Nachricht vermitteln kann. Es ist auf jeden Fall schon jetzt ziemlich convoluted und es ist absolut nicht klar, wieso man hier mit Enthusiasmus dem MC folgen sollte, wenn seine Ziele irgendwie total flach sind im Vergleich zu dem von dem Mädchen. Dass das hier geaxed wird, davon gehe ich übrigens 100% aus.

La Cipolla
01.04.2024, 21:45
oh wow

Goze Hotaru habe ich aber mal in die Liste gehauen, das sieht gut aus! :D

Liferipper
10.04.2024, 20:57
Shaman King

Die Anzahl der Bände hätte mir eigentlich schon eine Warnung sein sollen. Es geht nett und einfach los, dann erfahren die Charaktere, die sich eigentlich für große Schamanen halten, dass man ihnen anscheinend nichtmal die Grundlage der Grundlagen beigebracht hat (Over Soul kann alles, was der Plot verlangt!) und noch etwas später geht es plötzlich um das Schicksal der Welt. Kämpfe gewinnt nicht grundsätzlich der, der laut Scouter die höhere Kampf äh Schamanenkraft hat, sondern der, der die längste Erklärung liefert, wieso seine doppelseitenfüllende neue Technik viel toller als die seines Gegners ist. Nur der Oberbösewicht braucht keine langen Erklärungen, der gewinnt einfach immer, weil er der tollste von allen ist. Zum Glück lernen die Guten, die weniger Bösen und die, die aus irgendeinem Grund auch noch dabei sind, nach rund 2/3 der Handlung, dass man sich mit Schamenenkraft so oft wiederbeleben kann, wie man will, was natürlich dazu führt, dass ab da ständig sämtliche Charaktere abkratzen und ein paar Kapitel später nach einem Training in der Hölle wieder auftauchen.

Ich glaube, es gibt nicht viele Shounen-Tropes, die diese Reihe nicht verwendet hat...

La Cipolla
11.04.2024, 22:08
Shaman King war immer eine Menge vergebenes Potenzial, selbst als Standard-Shonen. (Die Kämpfe sind wirklich unglaublich ... Nicht-Kämpfe. xD Praktisch wie Bleach in der zweiten Hälfte, aber von Anfang an.) Mit den Jahren finde ich es aber noch sehr viel ärgerlicher, weil ich den Zeichenstil und die Philosophie, die in Ansätzen herüberkommt, sehr viel mehr schätzen kann. Einige Charakterdesigns haben sich auch SO TIEF in meinem jugendlichen Kopf eingebrannt, etwa die chinesische Zombie-Lady, Faust + Krankenschwesterskelett und natürlich Hao, das dürfte mein Ästhetikgefühl maßgebend geprägt haben. ^^ Archipel hatte mal ein total spannendes Video mit dem Autor (https://www.youtube.com/watch?v=zp6_kvcEI_4).

Außerdem immer wieder flabbergasting: Der Charakter Chocolove. War damals schon wild, ist heute regelrecht unglaublich.

Aber sieh's so, immerhin hast du (wahrscheinlich?) nicht das erste Ende des Mangas miterlebt, das praktisch "And then Manta woke up!" war. Und das war in Deutschland das einzige, was wir damals bekommen haben. :p

La Cipolla
07.05.2024, 14:39
Some good shit! (in der App)


Centuria

https://mangaplus.shueisha.co.jp/drm/title/100314/title_thumbnail_portrait_list/344818.jpg?key=bb42ace749dab7578a4ef098e89b4915&duration=86400

Dark Fantasy, nach fünf Kapiteln noch irgendwo zwischen generisch und interessant, aber durchaus einen Blick wert. Der Zeichenstil ist regelrecht nostalgisch, wenn auch ein wenig amateurhaft. Höhepunkte sind bisher auf jeden Fall die Horror-Momente, und ich bin durchaus gespannt, wo es noch hingeht. Die Erzählstruktur verdient auch eine Erwähnung, weil sie definitiv nicht ganz gewöhnlich ist. Vielleicht etwas abwarten!


Ghost Fixers

https://cdn.anisearch.de/images/manga/cover/87/87319_600.webp

Now THIS ...! Von Anfang an einwandfreier Shonen, mit einem coolen Konzept, ordentlich sympathischen, kratzbürstigen Hauptfiguren und vor allem: Schon nach 6 Kapiteln WIRKLICH einfallsreichen Begegnungen! (Ich will es nicht mal "Kämpfe" nennen, weil es bisher wirklich immer darüber hinausgeht. :eek:) Ich hoffe, es driftet nicht zu sehr in den generischeren Battle-Teil des Genres ab, dann wird es ein richtiger Hit.


Goze Hotaru sieht tatsächlich gut aus, konnte mich aber auch nach ein paar Kapiteln überhaupt nicht catchen. Intellektuell könnte ich mir hier definitiv Interesse herbeireden, aber in der Praxis interessiert es mich beim Lesen einfach überhaupt nicht. Schade!


Kyokuto Necromance hat Potenzial, und ich mag das Design. Sind aber erst zwei Kapitel.

~Jack~
04.06.2024, 23:25
https://i.imgur.com/2Ljn02n.jpeg

Digimon Adventure 02: The Beginning

Hat mir leider nicht so sehr gefallen wie Kizuna, unter anderem weil es hier einen gewaltigen Retcon gibt der die komplette Adventure Reihe umfasst und die Story von Tri ignoriert. Da hier ein Junge namens Lui der allererste Auserwählte ist und ein Digimon erhalten hat das Wünsche erfüllen kann, was laut dessen Aussage zur Erschaffung aller anderen Auserwählten geführt hat, als Freunde für Lui die er vor den Ereignissen dieses Films allerdings nie getroffen hat. Der Film versucht zwar vage darin zu sein ob das tatsächlich der Wahrheit entspricht, aber da nach der Vernichtung dieses Digimon alle Digivices verschwinden, muss ja irgendwas wahres dran sein.

Obwohl es ein Adventure 02 Film sein soll, dienen dessen Charaktere außerdem nur als Support für einen komplett neuen Charakter dessen Hintergrundgeschichte einiges an Screentime einnimmt. Die ist zwar abgefuckt und hat Nightmare Fuel zu bieten (da seine Eltern irgendwann quasi nur noch Fleischpuppen waren die von seinem Digimon kontrolliert wurden), aber es wäre schön gewesen wenn man auch nur irgendwas darüber erfahren hätte was die 02 Charaktere in all den Jahren gemacht haben. Stattdessen hören sie sich nur die Hintergrundgeschichte an, diskutieren darüber was getan werden muss, und danach geht es direkt ins Finale, das aus einem einzigen Kampf besteht (dem einzigen im ganzen Film, auch wenn es zwischendurch eine kurze Flashback Pause gibt), der sich kürzer anfühlt als alle Digitations Sequenzen zusammengenommen. Abgesehen von wiederverwendeten Songs aus der Serie hat der Soundtrack außerdem nichts zu bieten.

Wenn man über die Probleme hinwegsehen kann ist der Film zwar ganz okay, aber nochmal würde ich den nicht sehen wollen.

Yoraiko.
13.06.2024, 19:38
Inio Asanos Dead Dead Demon's Dededede Destruction ist in meinen Augen nach Oyasumi Punpun, was einer meiner liebsten drei Mangaserien aller Zeiten ist, sein zweites, großes Werk, das mittlerweile einfach nur atemberaubend ist. Ich habe gerade Band 11 (Von 12) fertig gelesen und kann das Finale wirklich kaum erwarten. Die Serie vermischt so viele Genres, ist über weite Teile nur Slice of Life, und hat auf der Strecke viele Schwächen und später sogar einige potentielle Trainwreck-Momente, die aber mit dieser intelligenten, zauberhaften Art Asanos am Ende doch irgendwie alle zusammenkommen und rückblickend Sinn ergeben.

Band 11 war zeichnerisch im Mangamedium seit langer, langer Zeit das Beeindruckendste und Verstörendste, das ich gesehen und in Händen gehalten habe, und eines dewr Kapitel ist visuell jetzt schon in meiner absoluten Hall of Fame. Aus Spoilergründen (Falls das hier jemand liest lol) schreibe ich dazu nichts Genaueres, aber ich habe gezeichnet vermutlich noch nie eine so authentische, verstörende, langgezogene, detaillierte und luftabschnürende Darstellung des Großereignisses X gesehen wie hier. Mann.

Es ist irgendwie bedauerlich und dann aber doch komplett in-character für Asano, dass man sich, salopp gesprochen, durch 7-8 Bände 'Slice of Life but not really and in distressing' ''''quälen''' muss um zu so etwas komplett außergewöhnlichem, etwas auf jeder Ebene spannendem und medium-ausreizenden zu kommen. Aber so war es bei Punpun ja exakt auch, wobei die Reihe da eigentlich von Band 1 an komplett konsequent und gleich im Gefühl war, aber die letzten paar Bände hat man trotzdem nicht kommen sehen.


Definitiv mein Lieblingsautor in Japan.

Sylverthas
16.06.2024, 17:50
Oyasumi Punpun mochte ich schon ziemlich gerne. Was Du zu DDDDD schreibst klingt auch ganz gut, nehms wohl auch mal auf meine immer länger werdende "To Read"-Liste :D



A Place Further Than the Universe
Ein klares Beispiel dafür, wie mächtig ein starker Titel sein kann. "A Place Further Than the Universe" ist einprägsam, inspirierend und regt zum Nachdenken an. Etwas, wovon sich neuere Shows, die einfach die eigene Zusammenfassung als Titel nehmen, mal was abschneiden könnten. Denn nicht umsonst geisterte diese Show mir im Hinterkopf rum, auch wenn CGDCT echt nicht so mein Ding ist. Dazu noch das zu moe-mäßige Charakterdesign, was ne Kombo ist, aus der ich das lange nicht angerührt habe. Obwohl man ja immer Gutes dazu hört. Nun, hatte gelesen, dass ein paar Leute, die bei Girls Band Cry mitarbeiten, auch hieran gewerkelt haben, was mir irgendwie den Anstoß gab.

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Was beide Shows definitiv gemein haben – neben der Truppe aus Mädels – ist das Grundthema, dass man das Leben in die eigene Hand nimmt, sich fühlen will, dass man Kontrolle hat. Und ja, wenn es um Themen geht, ist A Place Further Than the Universe ziemlich stark. Insbesondere, was die erste Hälfte angeht. Aus dem alltäglichen Trott rauskommen, sich etwas beweisen, aus der Beengung entkommen, von anderen emanzipieren – klingt fast schon wie midlife Crisis, aber auch essenzielle Themen für Teenager. Zusammen mit dem Gefühl eines Abschieds ins Ungewisse, dieses Aufbruchsgefühl, das fängt die Show hammergut ein. Von den anfänglichen Plänen, die wie Irrsinn klingen, darüber, dass es immer konkreter wird und damit auch die Anspannung steigt und schließlich die Verabschiedung von dem "vorherigen" Leben, es wird alles ziemlich gut verkauft. Der letzte Punkt mag dramatisch klingen, aber man kann eine Reise in eine unwirtliche Gegend wie die Antarktis schon als sowas interpretieren – insbesondere für Teenager, für die das eventuell sogar die erste große Reise des Lebens ist. Ähnlich zum Titel ist der Anime damit auch durchaus inspirierend und regt an, gegebenenfalls vielleicht einfach mal zu machen, statt zu zögern und zu zerreden.

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Bevor ich nun Sachen zerrede (:bogart:), die vielen Leuten sicher nicht so wichtig sind (gerade wenn man das für CGDCT schaut, was ich nicht tue^^), noch ein paar weitere der starken Aspekte. Die Charaktere sind grundsympathisch und ich konnte prinzipiell mit den Motivationen mitgehen. Mari will aus ihrem Trott ausbrechen und etwas unvergessliches in ihrer Jugend tun, Shirase will den Spuren ihrer verschollenen Mutter folgen, Hinata will einfach vor ihrem alten Leben weglaufen und Yuzuki... hat es als Job und möchte Kontakte finden, weil sie als Teenager Idol eher isoliert ist. Am unterhaltsamsten fand ich Hinata und Shirase, welche quasi zwei Enden von nem Spektrum sind. Wie sich das für CGDCT Shows gehört ist das Drama eher dazu da, dass sie sich gegenseitig danach bestätigen und bekräftigen. Was im Prinzip zum Grundtenor passt: Selbst sowas Wahnwitziges wie zu der Antarktis zu kommen schafft man, wenn man Leute hat, auf die man sich verlassen kann. Und man wächst auch definitiv durch diese Erlebnisse zusammen – so sehr, dass man sich durchaus als Freunde betrachten kann. Auch die Comedy ist an manchen Stellen gut – wenn man CGDCT mag ist sie vielleicht sogar ziemlich stark. Die Chemie der Charaktere kommt auf jeden Fall gut durch. Auch die Animationen sind stark. Das merkt man vor allem bei der ziemlich bekannten Verfolgungsszene aus Episode 2, welche vielen Actionserien die Show stiehlt. Und bildgewaltig ist es auf jeden Fall auch, wenn es um die Szenerien, die Antarktis, die Schiffe, etc. geht. Auch enthält sie viele interessante Details zu der Antarktis und zu den Reisen dahin.

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Leider ist auch viel gefüllt von "glücklichen Zufällen", "conveniences" und... dass man manches einfach nicht zeigt. Wenn man also nen Anime sehen will, der die Härten der Antarktis präsentiert, so ist es das hier nicht. Ich denke, das will das Zielpublikum auch gar nicht in dem Ausmaß sehen. Denn eine der Schlüsselfragen am Anfang ist ja: Wie schaffen es die vier Teenager bei ner Antarktisexpedition anzuheuern und wie bereiten sie sich drauf vor? Die Antworten: Glück und gar nicht. Im Prinzip gehen die Mädels so auf ne semi Scamfahrt, bei dem nicht mal die Organisatoren wissen, ob das wirklich alles funktionieren wird. Sie sind unterbemannt und haben wenige Ressourcen. Klar, was ist Aufsichspflicht, nehmen wir doch einfach noch mal vier Teenager mit! Weil da ein Idol dabei ist, die da ne Reportage macht (ist ihre Agency eine dieser Black Companies, die sie in den potenziellen Tod schicken will?). Also die Gefahren der Antarktis werden hier irgendwo runtergespielt. Auch wird überhaupt nicht gezeigt, inwiefern die Eltern überzeugt werden mussten, ihre Kinder loszuschicken.

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Ich vermute, dass Gefahr nie eine wirkliche Priorität war. Aber für mich ist das einer der größten Kritikpunkte an der Show: Die Antarktis und der Tripp dahin fühlen sich nicht ansatzweise so rau an, wie es sein sollte. Klar, die Mädels kotzen sich n paar Tage die Eingeweide aus dem Leib. Aber danach ists eigentlich ganz fluffig. Sie trainieren nicht mal großartig, obwohl das sogar ein paar Mal angesprochen wird. Ich meine, sowas hätte man ja als Vorbereitung auf die Reise machen können (müssen?!), aber die fangen dann auf der Überfahrt am Schiff an ein wenig zu laufen. Ich würde ja erwarten, dass man vor so nem Tripp nen Gesundheitscheck kriegt, weil es für untrainierte Leute echt gefährlich sein könnte. Aber eh, ist wohl hier nicht :D

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Wie man an den letzten beiden Abschnitten sieht, nimmt die Show schon viele Shortcuts um Erklärungen zu vermeiden, die das Setting realistischer machen könnten und den einfachen Weg zu nehmen. Und im gleichen Zug wird in der Antarktis dann einige Zeit für relativ unnötiges Charkterdrama verschwendet (auch von Nebencharakteren, die wirklich eher irrelevant sind), was aus den Vergangenheiten der Charaktere kommt. Wenn eigentlich die harsche Umgebung für die Spannung sorgen sollte. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass mehr die Antarktis der "Star" des letzten Drittels wird, aber ich denke hier geht mein Wunsch auch wieder an dem vom Zielpublikum vorbei, welches lieber die Interaktionen der Mädels sehen möchte. Man hätte die Nachricht IMO effektiver machen können, wenn die Reise tatsächlich ne gewisse spürbare Gefahr gehabt hätte. Insbesondere, weil Shirase auch noch ne Abschlussrede hält, die an Sachen appelliert, die so in der Show nicht stark vertreten waren, man sich aber durchaus vorstellen kann, dass sie in einem realen Tripp in die Antarktis passieren würden.

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Das wars dann aber auch mit den großen Kritikpunkten. Die Show hat sehr viel, was ich als sinnvoll und inspirierend ansehen würde und die großen Momente punkten dann auch durchaus. Gerade der Aufbruch zum Ort, an dem Shirases Mutter das letzte Mal lebend gesehen wurde, hat ein Gefühl der Entgültigkeit. Ich mochte auch, dass ihre Mutter nicht mehr lebt. Einerseits hätte man nach vielen Jahren in der Antarktis da schon hart bullshitten müssen, andererseits macht es die Nachricht stärker: Shirase ist gewachsen, von ihren kindlichen Träumen ihre Mutter in der Antarktis zu treffen hin dazu, dass sie nun mit der Realität konfrontiert ist und sie überwinden kann. Sie hat einen entgültigen Abschluss gefunden. Und Freunde, welche sie auf dem Weg begleiten. Auch fühlt sich die Abreise von der Antarktis dann auch so entgültig an wie die vorherige Abreise von daheim, auch wenn alle bekundigen, wieder herkommen zu wollen. Das Ende der Show hat mich auf jeden Fall berührt und habe es in keinster Weise bereut, es angeschaut zu haben. Auch wenn die Gefahr nicht unbedingt groß ist, ist es trotzdem eine starke Reiseshow. Es ist auch eine der Shows, die einem einiges zum Denken gibt, wenn man sich darauf einlassen möchte und nicht komplett an den Sachen hängenbleibt, die nicht gut gelöst sind.

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Spannen wir noch mal den Bogen zum Titel. Im Japanischen ist es "Sora Yori mo Tooi Basho", also "Ein Ort, weiter entfernt als der Himmel". Das ist relativ einfach - in unserer heutigen Zeit sind sicherlich viel mehr Leute bereits geflogen, als an der Antarktis gewesen. Auch kann man rein von der Distanz sagen, dass für viele Menschen der Himmel näher erscheint.
Aber auch der englische Titel funktioniert sehr gut. Effektiv ist die Antarktis, insbesondere wenn man es aus der Perspektive von Schülern sieht, ein Ziel, was so unrealistisch klingt, wie zum Mond zu fliegen. Beide wirken wie absolut surreale Ziele. Gleichzeitig sieht man aber die Sterne jede Nacht (ok, nicht in Städten wegen Lichtverschmutzung *g *), was sie vielleicht sogar verständlicher und greifbarer macht. Es sind auch Ziele, die ein Entgültigkeitsgefühl vermitteln, weil sich die Realitäten von unserer so sehr unterscheiden. Es sind beides Orte, wo unsere (gesellschaftlichen) Regeln nicht mehr gelten, wo sich die Normen ändern. Es drückt dann auch das Ausbrechen aus allen unserer Konventionen aus. Aus Shirases Perspektive ist die Antarktis der letzte Ort, an dem ihre Mutter verweilt hat. Der Ort, an dem sie nun ist, ist weiter entfernt als das Universum.

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~Jack~
04.07.2024, 18:04
The Girl I Like Forgot Her Glasses (Anime & Manga)

Hab die Tage den Anime zu geschaut und am Ende immer mehr Folgen am Stück gesehen und im Anschluss den kompletten Manga verschlungen weil es sich hier imo um eine richtig schöne, zuckersüße Romantik Serie handelt bei der mich jedes Kapitel zum lächeln gebracht hat.

Ich kann allerdings verstehen wenn man die Serie nach ein paar Folgen abbricht da die Struktur extrem zu wünschen übrig lässt. Da wurden einfach viel zu viele Stories in die einzelnen Folgen gequetscht ohne ordentliche Überleitungen einzubauen, was zum Beispiel dazu führt dass Mie in einer Szene ihre Brille trägt und sie in der nächsten schon wieder vergessen hat weil plötzlich eine neue Story begonnen wurde. Andere hören außerdem auf ohne dass es ein ordentliches Ende geben würde, wie die Story in der Komura Mies Brille mit nach Hause nimmt und nie gezeigt wird, wie er sie zurückgibt.

Das ist allerdings kein Problem mit der Adaption sondern liegt schlichtweg daran, dass der Manga tatsächlich viele sehr kurze Stories besitzt. Und der Anime hat schon einige davon übersprungen. Deswegen hoffe ich allerdings, dass es noch eine zweite Staffel geben wird. Die zweite Hälfte des Manga besitzt nämlich wesentlich längere Stories (wovon eine sich über den kompletten 7.Band erstreckt) in denen die Romanze sich endlich entfalten kann. Die geht zwar trotzdem recht langsam voran, finde ich von der Präsentation her aber durchaus realistisch da es natürlich nicht so einfach ist jemand anderem seine Gefühle zu gestehen. Ein paar Frustmomente in denen der Höhepunkt künstlich hinausgezogen wird gibt es zwar trotzdem, aber die kann ich gerade so verzeihen! Und die Story hört zum Glück nicht mit der Liebeserklärung auf sondern geht noch einige Zeit weiter. Und hätte an sich noch viele weitere Jahre abdecken können, da es noch einige Themen gibt die der Autor hätte behandeln können. Ich bin zwar durchaus zufrieden mit dem Ende, wollte aber gleichzeitig nicht, dass die Serie aufhört :confused:

Obwohl ich die Serie mag muss ich außerdem sagen, dass Komura manchmal extrem überreagiert. Wie in der bereits erwähnten Story mit der Brille, wo er sich verhält als ob er Mies Unterwäsche gestohlen hätte. Die Prämisse der Serie macht außerdem keinen Sinn, da Mies Sehstärke scheinbar noch schlechter ist als meine, und ich kann mir nicht vorstellen dass jemand der die komplette Welt verwaschen sieht ständig seine Brille vergessen würde.


https://www.youtube.com/watch?v=pnBZcAlRf2U

La Cipolla
06.07.2024, 22:43
Updates aus der App!



Mal was ganz anderes ist MAD. Bisher drei Kapitel, düsteres Psycho-Sci-Fi in einem naturalistischen Stil, fühlt sich völlig fehl am Platz an in dieser App, und tatsächlich viel eher nach was, was ich vor 20 Jahren im lokalen Thalia gelesen habe (bevor der von Thalia aufgekauft worden ist). ^_~ Absolut einnehmende Atmosphäre und eine mindestens ungewöhnliche Handlung, bei der ... interessant ist, in welche Richtung sie überhaupt gehen kann. Spannend, Empfehlung!

https://i.imgur.com/VeoOLBo.jpeg

https://pbs.twimg.com/media/GQ8D2KoXUAAD57o.jpg



Deep Raputa ist ... huh. Cutesy Romanze und etwas schwelender Tech-Horror? Die einzelnen Versatzstücke funktionieren fast alle ziemlich gut (nur das "Videospiel", das sie spielen, finde ich schrecklich gemacht ... ^_~), aber vor allem spielt alles gut zusammen und ich habe keine Ahnung, wo wir in zehn Kapiteln sind. Nach zwei, drei Kapiteln weiß man, ob man dranbleibt. Wahnsinniges Pacing!

https://jumpg-assets.tokyo-cdn.com/secure/title/100321/title_thumbnail_portrait_list/349372.jpg?hash=g9t_YsWHDXQ0p0S9UgTY3Q&expires=2145884400

https://i.imgur.com/nVZluiX.jpeg



Kyokuto Necromance ist ein wirklich cooler Battle-Shonen-Vertreter, den ich inzwischen empfehle, wenn man Bock auf mehr davon hat! Er weiß ziemlich genau, wie er mit den Tropen umgehen muss und trifft generell gute Balancen. Ich mag inzwischen auch den Zeichenstil total gerne, hat so einen subtilen Goth-Shoujo-Vibe. Und ein cooles Monster Design!

https://www.comicbookrevolution.com/wp-content/uploads/2024/04/Kyokuto-Necromance-Chapter-1-Kaoru-Uno-Yoji-Amane.jpg



Centuria hat immer noch Potenzial und ist immer noch in vielerlei Hinsicht sehr ungewöhnlich. KOMPLETT holt es mich aber irgendwie nicht ab, vielleicht auch, weil sich alles etwas ... konstruiert anfühlt.

Sylverthas
22.09.2024, 21:59
Deep Raputa ist ... huh. [...]keine Ahnung, wo wir in zehn Kapiteln sind.[...] Wahnsinniges Pacing!
Sowas von! Ich würde den Manga nicht unbedingt als gut ansehen, aber es geht echt rasant vorran und die Ereignisse überschlagen sich. Aber das muss es auch, weil man tatsächlich einfach echt nicht so viel drüber nachdenken darf. Dass man in 14 Kapiteln jetzt bereits da ist, wo man ist (Vater von MC von Raputa gekillt, MC tritt so ner Revoluzzerorga bei, Raputa droht von ihrer Erschafferin gelöscht zu werden, MC liebt immer noch Raputa) lässt alles, was in den ersten Kapiteln passiert ist, fast irrelevant erscheinen. Heck, ich meine, alles was an der Schule war, war irrelevant. Inklusive der Charaktere, die dort eingeführt wurden. Die Story ist auch so groß geworden, dass man sich hier schon hart verbiegen müsste, um davon noch irgendwas wichtig wirken zu lassen.
Das rasante Tempo ist gleichzeitig aber auch die Schwäche: Denn so ziemlich nichts hier hat Luft zum Atmen. Charaktere sind eher flach und ich bin nicht mal sicher, dass die Aktionen vom MC wirklich besonders viel Sinn ergeben (nach dem edgigen Kapiteln nach dem Tod des Vaters scheint er ja wieder sehr an Raputa zu hängen *g*). Das erinnert irgendwie an Shojo Null, was ein ähnliches Problem hat. Hoffe, dass das hier nicht endlos wird, denn dafür ist meiner Meinung nach das Fundament einfach nicht da.

Make the Exorcist Fall in Love [bis 74]:
Im Gegensatz zu diesem hier, wo das Fundament rock solid ist. So sehr, dass im aktuellen Arc sogar alte Storyfäden wieder aufgegriffen werden. Auch ists einfach superspannend, wie man tatsächlich so einige aktuelle Ereignisse aufgreift bzw. zumindest Parallelen zu ziehen kann. Das ist so ne Sache bei dem Manga - es werden durchaus sehr direkt soziopolitische Nachrichten vermittelt, was eher eine Seltenheit in dem Medium ist. Denn die Nachricht hier ist ziemlich klar, von dem ultrakapitalistischen Mammon bis hin zu dem jetzigen Arc.
Generell liebe ich ja diese Kombination aus Leichtigkeit, die dann aber schnell übergeht in wirklich krassen Shit. Vermutlich mein Lieblingsarc bisher, weil er sehr gut an den vorherigen anschließt und Sloth einfach... perfekt ist. Der Aufbau von ihm in Kombination mit Mr. Priest ist auch super gemacht, weil man schon lange vor dem Reveal erahnen kann, wer er ist. Und ja, er könnte kein größerer Incel sein, selbst wenn ers versuchen würde (und dann kommt in Kapitel 74 der HEFTIGE Plottwist er hatte schon mal Sex! :hehe:).

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Aber im ernst, diese Kombination aus den lockeren Sprüchen, die aber auch in komplett ernsten Szenarien sind und dann kommt auf einmal der Knall - richtig, richtig stark.



Ein paar weitere Manga aus der App, über die ich noch nix geschrieben hab:

Machi and Oboro [1-9]:
Das ist nur für Leute, die nem Pissing Contest beiwohnen wollen. Denn die namensgebenden Charaktere gehen sich fast permanent auf den Sack. Machi ist hierbei sehr direkt und zynisch, während Oboro eher ein nerviger Airhead ist und sich bei ersterer eingenistet hat. Hab noch vergessen zu erwähnen, dass Oboro aus nem isoleirten Ninjadorf kommt und daher auch gelegentlich mal irgendwelche Hobos bei ihr vorbeischauen. Und ja, diese Kombination ist unglaublich super, wenn man Arschlöcher unterhaltsam findet.
https://i.imgur.com/TGbbJ2Xl.jpghttps://i.imgur.com/xhjYVWBl.jpg

Denn ja, in diesem Manga ist eigentlich kein Charakter "gut". Und das ist viel vom Humor. Wenn man drauf steht. Plot? Im Prinzip einfach nur das Zusammenspiel der beiden. Und dann kommt noch ab und zu mal einer aus dem Ninjadorf zu Besuch und man fragt sich, ob dort alle so mega ätzend sind. Aber hey, manchmal gibts auch nen kleinen Lichtblick und für nen kurzen Moment kann Machi Oboro dann doch leiden. Aber nur winzig klein, dann gehts wieder run. Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was so ähnlich ist. Wenn man definitiv sympathische Charaktere in seinen Mangas braucht, dann wird das hier nix für einen sein. Wenn man auch an absoluten Kackbratzen Spaß haben kann, dann ist das hier super!


Himaten [1-4]:
Wenn man nicht genug von der standard Romance-Formel kriegen kann. Zeichnungen sind so standard (aber sehr sauber), wie es hierzu passt. Es gibt ein kommendes Love Triangle, der MC ist in seine Kindheitsfreundin Honoka verliebt (die aber sicherlich trotzdem verlieren wird, wie sich das gehört *g*). Aber dann tritt Himari in sein Leben, eine neue Mitschülerin, die ihre eigene Makeup-Firma (Hima-riz, ey xD) besitzt. Bzw. genauer tritt er in ihre Wohnung, weil er einen Minijob als Putzmann hat. Der Rest (inklusive "wir müssen das geheimhalten!") schreibt sich praktisch von selber. Und so sollte man hier auch keine Überraschungen erwarten. Fühlt sich sehr by the numbers an, was aber auch ok sein kann.
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Insect Girl [1-5]:
(nicht zu verwechseln mit Bug Girl (https://myanimelist.net/manga/115447/Bug_Girl)!)
Zusammengefasst auf zwei Seiten:

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Aber im ernst, gefällt mir bisher gut. Nicht unbedingt innovativ, aber solider Anfang mit sympathischen Charakteren. Yuren lebt mit ihrer Mutter zusammen in den Bergen, isoliert von jeglicher Zivilisation. Und ja, wie man unschwer an dem Titel erkennen kann, ist sie halb Mensch, halb Mimushi (Insektenmonster). Was den Manga in gewisser Weise wohl einreiht mit ähnlichen Halbmenschen-Stories wie Chainsaw Man, Kaiju No. 8 und das Pflanzending, dessen Name mir gerade entfällt. Wobei Yuren halt schon immer Mischling war, aber Details. Mashiro, quasi ein Insektenjäger, ist auf einem Auftrag in den Bergen und dabei passiert das da oben *g*
Auf jeden Fall ist Yuren ziemlich spunky, aber natürlich sehr zivilisationsfern. Was ich ganz cool fand, war, dass einerseits ihre Menschlichkeit recht früh in Zweifel gezogen wird, weil sie halt einfach wenig Empathie besitzt. Und auch wird früh klargemacht, dass ihre Insektenform sehr gefährlich ist - weil Mashiro direkt mal ein paar Finger verliert. Was zumindest greifbare Stakes sind. Was auch zeigt, dass sie die Form nicht kopntrollieren kann. Und da ist auch ein emotionaler Kern bei, bei dem, was sie durchmacht, der mir gefallen hat (ich meine... Mutter stirbt, wird von Mashiro mitgenommen, der ihr aber nicht ganz traut. Dann kommen sie im Lager an, wird von der Cheffin sofort in nen Ringkampf geworfen, bei dem sie sich dann unwillentlich verwandelt (aber davon nix mehr weiß) und danach dann eingepfercht. Während Mashiro ihr nun entgültig nicht mehr traut (aus offensichtlichen Gründen^^).). Denn ja, auch Mashiro steckt das nicht einfach so weg.
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Werde hier noch dranbleiben. Finde alleine die Idee, dass man zwar ne weibliche Hauptfigur hat, dieser aber dann ne eher hässliche Form gibt (nicht auf den Screens zu sehen), recht ballsy. Ich meine, ist jetzt nicht so, dass viele Leute Insekten anziehend finden ... und wenn dann eher ungewollt. Ach ja, grundlegend ist das Ziel der Reise, dass Yuren ihren Vater finden will. Und ich hoffe einfach mal dass die Person, die da am Ende von Kapitel 5 gezeigt wurde, nicht ihr Vater ist - denn Kannibalismus wäre schon ne harte Nummer xD

~Jack~
27.09.2024, 22:55
NieR: Automata Ver1.1a

Als Ergänzung zum Spiel ganz nett da hier und da zusätzliche Details über die Welt enthüllt wurden und auch noch Zusatzmaterial wie The Flame of Prometheus und der Pearl Harbor Descent animiert wurden.

Als Alternative zum Spiel würde ich den Anime aber nur denjenigen empfehlen die mit Action RPGs nichts anfangen können. Die Story wird zwar gut erzählt, aber dafür fand ich so gut wie jeden Bosskampf viel zu kurz und langweilig. Dabei wurden die Dungeons bereits aufs absolute Minimum reduziert.
Pascals Story wurde außerdem ein bisschen abgeändert und hat für mich nicht ganz so gut funktioniert. Und Emils Rolle war leider so minimal, dass sie ihn auch gleich hätten weglassen können.

Mangels Gameplay fehlt außerdem der beste Teil des Endings, auch wenn sie eine Alternative für eingebaut haben (die Pods der Protagonisten kämpfen gegen alle restlichen Pods die versuchen die Daten von Project YoRHa zu löschen, was mit Ausnahme des ersten Schlagabtausches allerdings offscreen abgewickelt wird)

Einzig die Schlacht zu Beginn von Route C finde ich im Anime tatsächlich besser als im Spiel.

Mit ein paar zusätzlichen Folgen hätte der Anime vermutlich fast perfekt sein können. Aber so würde ich doch eher zum Spiel raten.

Sylverthas
28.09.2024, 09:41
Klingt so, als hätte der Anime keinen irren neuen "Taro"-Twist bekommen, wie viele ihn erwartet haben? Als jemand, der an straighten Portierungen von Games zu Anime (und andersrum) wenig Interesse hat also eher nichts.

~Jack~
28.09.2024, 12:10
Irgendwelche wahnsinnigen Twists gab es nicht, ne. Wie der Name impliziert ist es allerdings nicht die selbe Version der Story, was sich unter anderem darin äußert dass Anemone, die Anführerin des Widerstands, beim Pearl Harbor Descent stirbt, wodurch ihre Rolle stattdessen von Lily übernommen wird, die ebenfalls bei der Pearl Harbor Story dabei ist. Die Änderungen an Pascals Story sorgen außerdem dafür dass der komplette Widerstand aufgrund des Logikvirus ausgelöscht wird. Die Maschinenkinder sollten nämlich zu ihrer Sicherheit ins Camp geliefert werden, aber eines von denen war zu diesem Zeitpunkt bereits infiziert. Und dadurch haben sich alle Androiden quasi in Zombies verwandelt, was ich ein bisschen bizarr fand..

Alles andere kannst du hier nachlesen, falls es dich interessieren sollte.
https://nier.fandom.com/wiki/NieR:Automata_Ver1.1a#Notable_Differences_Between_the_Game_and_Anime

La Cipolla
02.10.2024, 05:07
Hokkaido Gals are Super Adorable ist mit 119 Kapiteln regulär beendet!

Und ja, wenn man mit den richtigen Erwartungen herangeht, war das eine absolut süße Romanze. <3 Definitiv komplett bodenständig, ohne große Überraschungen, mit etwas Fan Service und einem netten Hokkaido-Gimmick für einen Funken Geschmack. Allem voran aber hat der Manga einfach sympathische Figuren und eine generell angenehme, optimistische Menschlichkeit, die sich durch die ganze Geschichte zieht. Die letzten beiden Kapitel haben das noch mal unterstrichen, und besonders das vorletzte fand ich richtig schön, wholesome eben! Der Autor kann solche experimentelleren Stilmittel in Zukunft gerne auch öfter versuchen. Nice!

GFlügel
03.10.2024, 15:12
Hokkaido Gals are Super Adorable ist mit 119 Kapiteln regulär beendet! ...
Die Serie hat charmant angefangen, aber nie wirklich Spannung aufgebaut, und mit der Zeit hat es mich dann doch sehr verloren, spätestens als das Rumgeeiere mit des Mädels' nicht-Lovern losging und dann gefühlt ewig lange nichts passiert ist. Und die größte Unverschämtheit war ja dann wohl, als das best Girl irgendwann alles geben will, dann auf einmal mit einem furchbaren Design Change und langweiligen Pony-Schnitt in die Schule kommt, und das dann als großer mature Style-Glowup verkauft wurde, also wirklich... D:<
Das Ende war... Auf bizarre Art interessant, wie es nach langem Herumschleichen auf einmal die Vorspul-Taste gefunden und einfach mehrere Schritte übersprungen hat. Zumindest war es memorabel und etwas was ich so vermutlich noch nie in einer RomCom gesehen habe. xD


Um nach langer Zeit mal wieder ein wenig über ein paar meiner eigenen MangaPlus Faves zu gehen (von denen jetzt die beiden ersten auch romance oder romance-nahe sind):

MARRIAGETOXIN habe ich vor einiger Zeit mal sehr gelobt und das würde ich immer noch unterschreiben und sogar nochmal dick und fett einrahmen. "Perfekt" ist oft kein geeignetes Wort für Bewertungen, aber zumindest hat diese Serie eine annähernd 100% Rate an unterhaltsamen Kapiteln, befriedigenden Ploteinwicklungen und liebens- (oder hassens-)werten Charakteren. Die letzten Arcs waren richtig stark und haben neben der Einführung (oder eher Einreihung) der (vermutlich letzten) potentiellen Partnerin, von denen wirklich ALLE großartig sind, auch viele Weichen für einen zusammenführenden Hauptplot gestellt. Und die letzten beiden Kapitel versprechen schon einen sehr interessanten Heist-Arc mit 2 der Partnerinnen, inkl. best girl Hamster User und hat eine tolle Chemie.
Der Manga kriegt noch ein Sondersternchen für "leicht zu empfehlen", weil ich mir kaum vorstellen kann, wie man nicht damit warm und richtig gut unterhalten werden kann.

You and I are Polar Opposites habe ich ebenfalls schon mal abgesprochen und diese Serie ist auch immer noch großartig und hat in den letzten Monaten einige interessante Entwicklungen durchlaufen. Das Konzept, anstatt eines Main Characters mit Harem, eine organische Freundesgruppe mit 3~ zentralen, sich unterschiedlich entwickelnden Beziehungen zu haben, findet sich mit dieser Serie und Blue Box in 2 der aktuell prominentesten Romance-Mangas, was ich als Trend sehr begrüße. Und PolOps legt nach der fluffigen Anfangsphase mit der offiziellen Zusammenkunft der 2 zuckersüßen ersten Paare nun einen stärkeren Fokus auf das eher schwierige aber auch super interessante Duo mit seinen schmerzhaft nachempfindbaren Komplexen. Gleichzeitig erreichen auch die schon bestehenden Beziehungen introspektive Phasen und interessante Themen und potentielle Konflikte, die man von sich entwickelnden Beziehungen von Heranwachsenden erwarten würde.
Und während die Serie die fluffigen und ernsten Aspekte gleichermaßen gut umsetzt, bleibt auch der flotte, Charakter-bezogene Humor sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.

Sachi's Records ist ein Gag Manga, der tatsächlich konsistent witzig ist und seine Punchlines clever aufbaut. Das sollte bei der üblichen Qualität und Flachheit von Gag (nicht allgemein "Comedy"!) Mangas mit ihrem over-the-top Slapstick eigentlich schon genug sagen. Dazu kommt dann aber noch, dass die Serie ein sehr gutes "found family" setup hat und auch regelmäßig legitim wholesome sein kann. Ich kann sehr empfehlen der Serie eine Chance zu geben, selbst wenn der Artstyle sehr simpel ist und man das Genre allgemein schon abgeschrieben hat!

Hero Society: Wow, was für ein kreativer Titel und Prämisse... Mit ein bisschen "frühes Kaiju#8"-Anleihen, mhm? Nun, es ist sehr gut umgesetzt, und... 3 Kapitel alt und das 2. und 3. haben jeweils die Prämisse mit starken Twists effektiv über den Haufen geworfen. Scheint bisher auch sehr gut anzukommen, deswegen sollte man es im Auge behalten.

Make the Excorcist Fall in Love und Magilumiere sind, wie erwartet, auch immer noch super, allerdings wird ersteres hier eh schon regelmäßig angepriesen und letzteres habe ich schon im Seasonal Thread erwähnt (Anime incoming!), also sind wohl keine weiteren Worte notwending.
Poor, poor Incel Sloth Lord... :(


Und was diverse WeeklyShonenJump Neuankömmlinge angeht:

Ichi the Witch ist offensichtlich der große Hoffnungsträger der letzten Gruppe. Mit der Mangaka von Iruma-kun und der wahnsinnig talentierten Zeichnerin von Act-Age (RIP) hat sich hier ein Duo gefunden was nicht nur hochkarätig, sondern auch das erste komplett weibliche Autor/Zeichner Duo des Magazin's ist.
Das sagt natürlich noch nichts über die Qualität der Serie aus, aber die ersten Kapitel waren bereits klasse und haben meine hohen Erwartungen noch übertroffen. Die Zeichnungen sind sehr hübsch und haben auch ein extrem gutes Gefühl für visuellen Humor und der Unterstreichung der Persönlichkeiten. Und letzteres ist aktuell auch schon die größte Stärke dieser Serie, da die Chemie beim Haupt-Trio bereits super ist. Pls don't fumble this, WSJ!!

Shinobi Undercover: It's fine. Der Humor ist ganz nett und es hat viel Energie. Ich bezweifle, dass es lange überleben wird, aber man kann es sehr gut nebenher lesen und unterhalten werden.

Hakutaku: Ein... GameDev Manga in WSJ? Wow, das wurde aber auch mal Zeit, jetzt muss er nur noch gut sein!! Die Prämisse und die Hauptcharaktere haben Potential, leider hatten die frühen Kapitel kein gutes Pacing und einen imo schwachen Konflikt (school bullies, rly? that shit again?). Hier und da gab es nette Anekdoten zum Themengebiet, aber das war bisher auch eher nur eine Randerscheinung. Serie ist aber noch jung, also mal schauen was draus wird.

Hima-ten: Nach etwas Pause mal wieder eine Harem-Serie in WSJ! Bisher ist es allerdings ziemlich sympathisch, ich mag die Prämisse und wie damit umgegangen wird sehr. Und die (bisher) 3 Mädels gefallen auch. Zudem macht sich die Serie schon gut in den Rankings, also wird es wohl uns erhalten bleiben.

Ultimate Excorcist Kiyoshi: Joah, ziemlich gut. Sehr charmante Mischung aus Mashle und Soul Eater mit einem sympathisch sozial-unbeholfenen Protagonisten. Hat nach aktuellem Stand vermutlich keine lange Zukunft, aber man kann damit viel Spaß haben.

Astro Royal: Furchtbar. Ich konnte schon mit Tokyo Revengers und des Autor's Stil von Dudebro-Delinquents nichts anfangen, aber das hier mischt es mit sehr uninspirierten Shonen-Tropes und naiv-aufdringlicher Glorifizierung von organisiertem Verbrechen. Außerdem ein extrem hässlicher Artstyle und eine Prise Transphobie als Bonus, im Jahre 2024.


Und am Schluss noch ein Kommentar zum neusten Kapitel von Nu Sexorcist Nue's Exorcist:
Lol. Lmao, even. Bitte bleib wie du bist, Serie... xDDD
Zumindest ist dieser Serien-typische Harem-Unfug mit dem größten Lappen-Protagonisten ever unterhaltsamer und verdaulicher als die sehr klobigen Lore-Dumps und Kampfszenen, die zwar langsam kompetenter und ansehnlicher werden, aber in Bleach-Manier am Ende eh dadurch entschieden werden, wer seinen Gegner am besten zu Boden erklären kann. Also ja, weiterhin sehr unterhaltsam, wenn man Freude an Trash hat!

Sylverthas
05.10.2024, 21:16
Dead Dead Demons Dededede Destruction [0-17]:
Was für ein absolut wilder Ritt. Wow.
Irgendwie hats etwas spät in der Spring Season angefangen und bin erst während der Summer dazu gekommen, es anzuschauen. Es ist schon sehr faszinierend. Der Manga wurde auch vor einigen Seiten in diesem Thread mal erwähnt. Ich hatte wegen Vtuber Legends mal wieder zwischendurch auf Englisch geschaltet und nicht mehr zurück, daher die Vermischung^^

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Vorweg: Die Entscheidung vom Studio, eine Episode 0 zu machen, die Material adaptiert, das zwischen Episode 16 und 17 gehört, ist eher fragwürdig. Ich hab es mir in der Reihenfolge angesehen und fand es in Ordnung so. Aber ich konnte es auch schnell schauen – wären 16 Wochen dazwischen vergangen hätte ichs vielleicht anders gesehen. Sollte man sie hingegen nicht schauen wollen, wegen Spoilern, so muss man nun dran denken, sie nach Episode 16 zu schauen. Logisch, ne? :hehe:
Es ist vom Oyasumi Punpun Autoren, aber nicht ansatzweise so edgy / Suffer Porn. Dennoch schneidet DDDDD (wie mans so schön abkürzt) viele ernste Themen an und hat einiges an Sozialkommentar auf Lager. Letzterer ist nicht unbedingt positiv und rührt von einem gewissen Weltbild her, was auch tief zynisch werden kann. Manchmal ist die Kritik subtil, manchmal aber auch einfach nur absolut in your face. Und dann hat die Show auch an einigen Stellen nen ziemlich bitterbösen Sinn für Humor.

https://i.imgur.com/iKOIJBKl.jpg https://i.imgur.com/kb4uDWzl.jpg

Die Kernsituation ist – sagen wir mal, ein Ufo würde jahrelang über einer Stadt schweben. Wie würden die Menschen darauf reagieren? Die Antwort hier? Einfach ihr Leben weiterleben und so tun, als wäre alles normal. Weiter zur Schule gehen, sich verlieben, mit Freunden Spaß haben. Ein Kniff am Anfang ist, dass man auch ein paar Rückblenden bekommt und sich effektiv nicht so viel geändert hat von dem, was Charaktere tun. Tatsächlich erwähnt Kadode, eine der Hauptfiguren, sogar mal, dass sie sich durch die Aliens mehr Abwechslung gewünscht hätte, die aber ausgeblien und ihr Leben weiterhin mundan ist. Grundlegend eine Kritik daran, wie Menschen Dinge ausblenden können, die unangenehm sind und auch ihr Verhalten nicht ändern – sei es nun Klimawandel, entfernte Kriege oder (im Falle Japans) drohende Naturkatastrophen. Hier auf die Spitze getrieben dadurch, dass das Problem permanent sichtbar ist, aber einfach nichts passiert.
Naja, fast nichts. Parallel sieht man, wie die Regierung Forschungern vorantreibt und die Bewohner "beschützen" will. Das ist bewusst in Anführungszeichen, weil man sich einen Großteil der Zeit nicht mal sicher sein kann, dass die Aliens überhaupt eine gewalttätige Invasion planen. Tatsächlich schicken sie nur gelegentlich mal Schiffe los, welche dann von immer stärkeren Waffensystemen abgeschossen werden. Hier ist die Einstellung: Würden uns Aliens besuchen, wäre unsere erste Aktion sie anzugreifen, statt diplomatische Beziehungen zu eröffnen. Am besten alles Fremde umbringen, denn hier findet im wahrsten Sinne eine Entmenschlichung statt.

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Und gleichzeitig tickt noch eine Verschwörung (gegen Japan) von anderen Weltmächten, die gerne Zugriff auf das Ufo hätten. Also auch hier, sehr klar: Würden wir in Kontakt mit Aliens kommen, und nehmen wir an, dass sie feindseelig sind (wie die Regierung es hier tut), so würden wir trotzdem unsere globalen Konflikte weiterführen. Die Menschheit würde sowas nicht vereinen. Und vielleicht ist noch n bisschen japanischer Nationalismus mit drin, will da jetzt nicht zu viel reininterpretieren *g*
Es gibt aber noch so viel mehr an Themen, die angeschnitten werden: Verschwörungstheorien, Radikalisierung, das Militär, Nationalismus, Eskalation als Selbstläufer, das Internet als Desinformationsquelle, Mobbing, etc. Eine besonders starke Episode, die vermutlich auch das hier verkaufte Weltbild erkennbar macht: Aus dem zerstörten Teil von Tokyo, wo alles angefangen und die USA die Bombe auf das Alienschiff geworfen haben, hat man eine Touristenattraktion gemacht, wo man Sachen wie frittierte Ufos verkauft.

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Wer jetzt bis hierhin gelesen und von der Materie keinen Schimmer hat, wird sich sicher fragen, was das Ganze mit den Moeblob-Bildern zu tun hat. Ja, diese ganzen Themen sind sekundär, denn tatsächlich handelt es sich hier um eine Slice of Life Geschichte in der oben skizzierten Welt. Und dabei dreht es sich primär eigentlich um die beiden Schülerinnen Ouran und Kadode, die kurz vor ihrem Abschluss stehen. Mit den beiden (und ihren Freunden) wird man auch ne Menge Zeit verbringen. Und ja, es sind tatsächlich keine Grundschüler, die beiden sehen auch nach der Schule so aus (sonst wären ein paar Szenen schon echt verstörend^^).
Tatsächlich baut die Show damit auch eine ominöse Stimmung auf – denn in vielen Szenen sieht man das Ufo, oder etwas im Hintergrund wabern, aber es passiert damit effektiv nichts. Bis dann halt doch mal was passiert. Man ist also zu nem gewissen Grad konstant on edge, weil man ja erwartet, dass es bald abgehen wird. Die Musikuntermalung tut da ihr übriges. Die langsame Eskalation wird hier auch stark gegenübergestellt mit dem dennoch recht normalen Lebensgefühl der Freunde.

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OK, sehr viel schon geschrieben, wenig über die Charaktere. Außer Ouran und Kadode würde ich die anderen eher als Konzepte mit Minimalpersönlichkeit für gewisse Ansichten / Handlungsweisen ansehen. Ausnahmen vielleicht Hiroshi, Ourans etwas rundlicher (aber absolut hübscher) Bruder, der doch oft genug vorkommt und sympathisch ist, sowie Kenichi, der... ok, sag ich mal nicht mehr zu. Aber als Beispiel, was ich mit "Konzept" meine – Makoto ist ein Crossdresser, der komplett natürlich in die Freundesgruppe aufgenommen wurde, aber sich so in seiner dörflichen Heimat nicht zeigen darf. Er ist vermutlich noch in ein Mädel verknallt. Und das ist es so im groben, was man mitbekommt. Er ist damit eher das Konzept in einen Charakter gegossen als viel mehr. Das bedeutet nicht, dass die Interaktionen keinen Spaß machen – das tun sie durchaus. Aber bis auf ihre zentralen Eigenschaften würde ich die Nebencharaktere hier auch nicht als besonders tief ansehen. Kann die Schuld der Adaption sein, die zu viele Szenen geschnitten hat (man hat immerhin 101 Kapitel auf 18 Episoden runtergebrochen, was bei zügigem Pacing von 4 Kapitel / Episode bedeuten würde, dass die Adaption Material im Umfang von 29 Kapiteln streichen musste – tendenziell noch viel mehr). Und ja, das Pacing ist stellenweise schnell. Z.B. hat man den Arc von Kadode (wer die Geschichte kennt weiß wohl, was ich meine) in nur einer Episode abgehandelt, und da passiert richtig viel.

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Kadode und Ouran stehen klar im Zentrum, und ihre Freundschaft ist der Ankerpunkt. Ouran ist hierbei schon ein ziemlicher Standout. Sie wirkt fast selber wie ein Alien und sie hat definitiv nen Ausfluss von viel zu vielen Körperflüssigkeiten. Was aufmerksamen Lesern vielleicht auf den Screenshots auch auffallen wird :D
Die Erklärung für ihr äußerst seltsames Verhalten fand ich leider nicht besonders glaubwürdig, aber dass sie prinzipiell auch "normal" sein kann merkt man an einigen Stellen der Show.
Kadode ist eher der straight man zu Ourans abgefahrenem Verhalten, aber sie ist auch nicht so flach (;D) wies erst den Anschein macht. Sie ist auch in ihren Lehrer verschossen und... naja, sagen wir mal, da passiert auch einiges. Denn die Show hat auch nen recht kruden Sinn für Humor und ist stellenweise auch recht krass, was das angeht.

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Leider, und das muss man jetzt auch sagen – stellenweise schadet es dem Anime, dass die Charaktere mehr Konzepte sind. So passiert auch viel Entwicklung im Hintergrund und gerade später wirkt es eher, als würde man einer Dokumentation folgen, gerade wenn es sich auf immer mehr Schauplätze ausbreitet. Das kann komplett gewollt sein, oder darauf zurückzuführen, dass man viel schneiden musste. Das ändert an den Aussagen der Geschichte natürlich nichts, aber an der Nahbarkeit. Ourans Liebesgeschichte fand ich auch relativ schwer greifbar, da hatte sogar Kadode mit dem Lehrer mehr Chemie^^
Auch fand ich den Subplot mit der US Regierung eher weniger passend und irgendwie weiß ich nicht mal, was der konkret sollte – außer ne Analogie zu Hiroshima und Nagasaki mit der Bombe zu liefern. Und schließlich muss ich sagen, dass es an manchen Stellen einfach sehr wenig subtil ist – wie z.B. die Charakterisierung von Soldaten als Goons, die einfach nur ohne nachzudenken Befehlen folgen.

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Jetzt wiederum so viel geschrieben, und noch gar nichts über die Aliens? Tatsächlich wirds da auch sehr schwer, ohne zu spoilern, viel zu schreiben. Gerade ihre Rolle ist etwas, was ich in Anime so vorher noch nicht gesehen habe. Den Umgang mit den Aliens könnte man als einen pessimistischen versue optimistischen Blick auf die Menschheit ansehen. Oder als Dynamiken von großen Menschengruppen versus kleinen Freundesgruppen. Denn wo die Regierung, das Militär und auch verschiedenste Bewegungen die Aliens wahlweise abschlachten oder instrumentalisieren, da zeigen Ouran und Kadode, dass man sich mit ihnen auch anfreunden kann. Die Menschen sind für viele ihrer eigenen Toten verantwortlich, weil sie einfach Alienschiffe in bewohnten Zonen abschießen – vermutlich könnte man sagen, dass die Menschen selber entmenschlicht werden. Was dazu passt, dass die Aliens im gleichen Zug menschlicher gemacht werden. Würde sogar so weit gehen und sagen, dass die Menschen hier für ihr eigenes Verderben verantwortlich waren, weil man die Option, mit den Aliens zusammen zu arbeiten, nie ergründet hat. Auf der anderen Seite sieht man aber auch immer wieder - und da wird der Slice of Life Anteil superwichtig - wie menschlich doch das einfache Zusammenleben abseits der Aktionen der Regierung und des Militärs ist.
Ja, Menschen sind irgendwie scheiße. Aber auch irgendwie nicht.

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Ich fand den Anime absolut sehenswert und gerade diese Struktur von primär Slice of Life, aber mit sehr schwierigen sozialen Themen nebenbei, ist schon ziemlich faszinierend. Und meiner Meinung nach braucht man den Slice of Life Anteil auch, damit die Nachricht der anderen Teile der Geschichte einen Kontrast bekommen und sich die Erzählung entfaltet.

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Schließlich ist das Ende... sicherlich Geschmackssache. Ich fand es sowohl überraschend als auch irgendwie recht schwach und dann trotzdem ziemlich passend. Abhängig davon, was man sich hier nun genau erhofft und wie sehr man jeden einzelnen Strang aufgelöst haben will. Das Ende ist in jedem Fall imposant, und aus dem, was in den Episoden 16,0,17 (^_O) passiert, hätte man problemlos noch ne weitere komplette Staffel machen können - denn da wird vieles einfach nur geteased. Nicht sicher, ob man zu den Ereignissen nach der Zerstörung Tokyos noch im Manga mehr mitbekommt, als einem die Episoden 0 und 17 liefern.
Bei der Bewertung vom Ende sollte man aber vielleicht in Erinnerung rufen, dass Kadode und Ouran im Zentraum sind. Denn ultimativ war es ihre Geschichte.

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La Cipolla
13.11.2024, 17:43
Oshi no Ko ist durch!

Erstmal: In den letzten Kapiteln hat er noch mal ALLE Register gezogen, was die Zeichnungen angeht. :eek: Wenn die Serie durchgängig so ausgesehen hätte und nicht zu 90% … „pragmatisch“, wäre das ein echtes Leseargument gewesen!

Sonst inhaltlich? Joah, war voll okay! Das „Finale“ etwas antiklimatisch (und der Interessanteste Teil, der Film, ist leider etwas untergegangen?), die Auflösung danach dann thematisch passend und ziemlich folgerichtig, aber dadurch auch etwas … unspannend. Ich will es nicht „berechenbar“ nennen, weil ich sowas eh nie berechnen kann (xD), und nicht „mutlos“, weil die Kiddos in den App-Kommentaren ernsthaft geschockt waren (??!), aber als wirklich toll wird es mir jetzt auch nicht in Erinnerung bleiben; da sind andere Höhe- und Wendepunkte eingängiger gewesen.
Mein Hauptproblem ist glaub ich, dass Aqua so sehr in seinen toxisch-maskulinen Archetyp steckenbleibt, obwohl es über die Serie verteilt wirklich angenehm subversive Momente gab. Und vor allem, dass dieses Steckenbleiben am Ende auch regelrecht unmotiviert wirkt! Ich weiß zwar einen Helden zu schätzen, der an seinen Schwächen scheitert, aber dann möchte ich die Schwächen bitte auch mitfühlen und nachvollziehen können.

Mythologie gabs nicht mehr, aber die habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet; das ist hier nicht der Punkt. Ich bleibe weiterhin bei meiner Minderheiten-Meinung, dass Oshi no Ko zumindest teilweise immer schon trashy-opportunistisch war und das auch durchgezogen hat, aller gegensätzlich-kunstvollen Momente zum Trotz. :D

Sollte man es lesen? Kann man auf jeden Fall machen! Wenn einen die japanische Entertainment-Industrie interessiert und man Spaß an Seifenoper-Elementen hat, kann es sogar ordentlich reinhauen. Ich hatte meinen Spaß!

Liferipper
17.11.2024, 16:04
Solo Leveling (Band 1)

Kurze Version: Wenn ihr den Film Free Guy kennt, stellt euch das ganze einfach mit RPG- statt GTA-Setting vor...

Ausführlichere Version: Die Geschichte spielt anscheinend in der heutigen Welt, nur dass ständig überall auf der Welt irgendwelche Portale auftauchen, durch die man aus irgendeinem Grund in RPG-artige Dungeons kommt. Woher die kommen, was sie bedeuten, oder auch nur, wie lange das schon so ist, wird (zumindest in diesem Band, inzwischen gibt es ja 13 weitere...) mit keinem Wort erwähnt, es ist einfach so. Um diese Dungeons kümmern sich Hunter, Personen, die mit Waffen und Rüstungen (sofern sie sich diese leiten können, ansonsten ohne) gegen die Monster dort kämpfen und im Gegenzug (zusätzlich zu einem normalen Lohn) alles, was sie dort finden, behalten dürfen (hauptsächlich sogenannte Essenzsteine, die tote Monster hinterlassen).
Hauptcharakter ist Jinwoo Sung, der den niedrigsten möglichen Rang innerhalb der Hunter (E bis S) hat, und als wohl schlechtester Hunter Koreas angesehen wird (eine Einschätzung, die ich nicht unbedingt teilen würde, immerhin hat er wohl schon einige Dungeons überlebt, was nicht alle seiner Kollegen von sich behaupten können).
Nach einem neuen Dungeon, den er gerade so überlebt, erhält er plötzlich die Fähigkeit, ein RPG-Interface zu sehen. Er hat Statuswerte, Level, Skills, Quests, Items... Woher das kommt, welchem Zweck es dient oder sonst irgendetwas wird (zumindest in diesem Band, inzwischen gibt es ja 13 weitere...) mit keinem Wort erwähnt, es ist einfach so. Nachdem er einige Statuspunkte verteilt und Level gefarmt hat, ist er am Ende des Bandes stark genug, dass er es mit einem Hunter auf Rang B aufnehmen kann. Zwischendrin hat sich seine Einstellung auch von "Ich hoffe, ich überlebe noch ein bisschen" zu "lol, außer mir bloß Noobs hier" gewandelt.

Wenn man auf Powerfantasie steht, kann man sicher reinschauen, wer nach einer tiefgründigen Story sucht, scheint hier aber an der falschen Adresse zu sein.

Sylverthas
19.11.2024, 18:29
Das „Finale“ etwas antiklimatisch (und der Interessanteste Teil, der Film, ist leider etwas untergegangen?),
Das ist einer meiner zwei großen Kritikpunkte am Ende. Man hat durchaus gemerkt, dass Akasaka die Puste ausgegangen ist und er auch nicht mehr sooo richtig Bock drauf hat. Man muss nur die Menge an Infodumps im 2.5 Stageplay Arc vergleichen mit dem Film - das ist Tag und Nacht. Weil das irgendwie so sein Ding zu sein scheint, dass er zu Sachen, die ihn interessieren, gerne off the rails geht (hat er bei Kaguya auch sehr oft gemacht), fällt das schon auf. Angeblich hat er bei Kaguya gegen Ende auch nicht mehr so viel Bock drauf gehabt, aber das kann ich nicht sagen.

Aber ja, in dem Sinne empfand ich den Film, der ja im Prinzip der Höhepunkt hätte sein sollen. Und das zieht sich dann son bisschen bis kurz vorm Ende durch, es wirkte ein wenig lustlos, gerushed und so, als ob mans halt fertig machen wollte. Daher ist mein zweiter großer Kritikpunkt im Prinzip alles, was mit Aquas Mord an Kamiki zu tun hat, was einfach irgendwie so herrlich stumpf und - ja, Du triffts da doch irgendwie ganz gut - unmotiviert (vom Autoren) wirkt. Fast, als hätte man sich entschieden, was das Ende sein soll, und man muss jetzt schnell dahinkommen, damit mans abschließen kann. Dabei denke ich wie Du, dass das Ende eine sinnvolle Auflösung der Geschichte ist, aber das "wie" ist nicht so richtig rund. Aber dann kommen die letzten ~3-4 Kapitel, die einfach so perfekt durchgeplant wirken und tatsächlich ein starker Abschluss sind - ich meine, eine Szene ist direkt aus dem ersten Ending vom Anime entnommen (https://www.youtube.com/watch?v=QUTShho-5I8&t=68s) - sowas war also schon geplant.

Ansonsten war Oshi no Ko für mich eine Achterbahnfahrt, die ich bis gegen Ende durchgehend gerne gelesen habe. Akasaka hat es echt drauf, unterhaltsame und ursympathische Charaktere zu schreiben, und davon gibts in der Serie einfach echt viele. Und zusammen mit Mengo haben sie auch richtig schön viele baitige Momente gestreut - seien es nun Cliffhanger, die direkt wieder aufgelöst werden oder der berüchtigte Inzest-Arc, der aus richtig hartem Trollen (oder auch nicht *g*) der Autoren bestand. Hat auf jeden Fall die Fanbase in Flammen aufgehen lassen und bei Twitter ist man durchgedreht. Es war schon ein Geniestreich, dass man diesen Arc direkt an das Ende von der ersten Anime-Staffel angeschlossen hat, wo es quasi die meiste Aufmerksamkeit bekommen konnte. Absolut brilliant! :hehe:

Aber auch den Film-Arc will ich nicht komplett bashen. Er hatte schon starke Momente. Gerade die Parallelen und Unterschiede von Ai / Nino und Ruby / Kana waren sehr stark herausgearbeitet. Leider gabs hier aber auch einige Kapitel, bei denen sich die Konflikte dann irgendwo künstlich angefühlt haben, auch wenn es immer noch eine Nachricht gab (als Kana Ruby an den Kopf haut, wie eifersüchtig sie ist - um das halt umzudrehen dazu, dass Ruby Kana durchschaut). Das ist irgendwie die Kehrseite davon, wenn man jedes Kapitel auf nen Cliffhanger enden lassen möchte - viele davon sind eben einfach Bait *g*

Dass die Mythologie kaum noch vorkam kann man entweder ebenfalls als Bait sehen, oder ist wieder ein Symptom, dass Akasaka es einfach beenden wollte. Dass Crow Girl letztendlich wirklich mehr so ne beobachtende Funktion eingenommen hat war zumindest leicht enttäuschend, wobei ihre Rolle im Film schon großartig war. Ich bin aber zumindest froh, dass Aqua nicht als Rubys Sohn wiedergeboren wurde, obwohl ich da richtig hart abgefeiert hätte, wenn sowas gekommen wär:D
Bin aber vor allem gespannt, ob sie im Anime jetzt noch nachträglich ein paar Korrekturen machen, oder es straight so runterspielen, wie der Manga es getan hat. Da Season 2 bei der Dark Ruby Szene endet, kann man vielleicht davon ausgehen, dass es wohl noch zwei Staffeln geben wird (vielleicht kriegen sies auch in eine + Film).

Für mich persönlich ist Oshi no Ko von der Wirkung ähnlich zu Beastars - beides sind Manga / Anime, die einfach total unverbraucht waren, die für mich etwas ziemlich Spezielles waren - aber die beide auch ihre richtig fetten Schwächen haben.

Mal schauen, was Akasaka als nächstes macht. Sein Manga Love Agency, den er parallel zu Oshi no Ko rausgebracht hat, hat ja schon das Zeitliche gesegnet. Was ich verstehen kann. Ich fand zwar, dass jedes Kapitel so einen guten Lacher hatte, aber er hat sich irgendwie sehr ziellos angefühlt und die beiden Hauptcharaktere waren auch irgendwie... nicht so spannend? Oshi no Ko dürfte aber auch etwas mehr Licht auf die Zeichnerin Mengo geworfen haben. Bei ihr kann man sich zumindest drauf einstellen, dass die Sachen auch mal spiciger werden können, die sie schreibt.

Sylverthas
24.11.2024, 19:16
Mal wieder etwas zu neuen Manga, die ich angefangen habe... weil ich ja eh nix zu Ende lese (also genau wie bei Games und allem anderen :D)

Wenn man Manga Plus eine zeitlang verfolgt fällt einem erst auf, was für einen Durchsatz von Material da ist. Oft bemerkt man auch erst, dass irgendein Manga wohl mal wieder gecancelled wurde, weil man ihn bei den Updates gar nicht mehr sieht. Wenn es einem überhaupt auffällt, so viel neues Material wie da immer kommt. Es ist schon sehr schnelllebig und darauf ausgelegt, dass das, was man macht, sofort einen massentauglichen Impact hat. Sonst geht es in der Menge an Material schnell unter. Woran erkennt man, dass etwas nicht erfolgreich wird? Dass ichs lese :|
Also ja, hofft darauf, das ich nichts erwähne, was euch gefällt, denn der Cancelstatus von Manga, die ich tatsächlich mochte, ist relativ hoch (und aus irgendeinem FUCKING Grund lebt Navigatoria immer noch O_o) *g*

Oder, ums anders auszudrücken: Von den Neuheiten, die Du in Deinem letzten Post erwähnt hast, GFlügel, gabs eigentlich nur eins, was ich länger als ein paar Kapitel verfolgt habe:

Shinobi Undercover: It's fine. Der Humor ist ganz nett und es hat viel Energie. Ich bezweifle, dass es lange überleben wird, aber man kann es sehr gut nebenher lesen und unterhalten werden.
:hehe:
Aber im ernst, ich mag den Humor. Gerade, wie der sarkastische Koordinator Yodakas mangelndes Sozialverhalten oder Aois Verplantheit permanent kommentiert. Aber auch die Zeichnungen und Action haben einen guten Wumms, um es mal eloquent auszudrücken - etwas überraschend, es ist vom Duo hinter Candy Flurry. Die sich ganz schön gesteigert haben.
Es gibt leider gefühlt hunderte von Shinobi-Manga in der App, was dem hier nicht hilft herauszustechen. Aber ja, Prämisse ist, dass es jemand auf Aoi abgesehen hat, und daher eine Truppe an Shinobi an ihre Schule versetzt wird, die sie (ohne von ihr bemerkt zu werden) beschützen sollen. Zwei mimen schon ihre Freunde, aber so richtigen tieferen Kontakt mit ihr kann erst Yodaka herstellen, obwohl dieser eigentlich gar keine Kommunikationsfähigkeiten hat. Aoi hingegen ist irgendwie so ein genki Girl, die aber echt viel Pech hat und tollpatschig ist. Und wie verplant sie tatsächlich ist merkt man daran, dass sie einfach nicht mitkriegt, wie neben ihr mal eben in nem Kampf Wände eingerissen werden - sagen wir mal, der Manga ist nicht sonderlich subtil in der Darstellung der Action und eskaliert ganz schön schnell *g*
https://i.imgur.com/gPUFsYrl.jpg https://i.imgur.com/aOIEXEzl.jpg



Night Light Hounds [1-5]:
Hätte nicht erwartet, dass mir das gefällt. Angeschaut hab ichs, weil das Cover irgendwie interessant aussah mit dem Mädchen mit dem Maulkorb. Kann ja eigentlich mit so Gangstersettings in den USA, Mitte der 20er, nicht viel anfangen. Hier kommen noch Vampire und Werwölfe dazu, was ebenfalls nicht unbedingt mein Liebling ist. Aber die Atmosphäre und Suspense sind schon stark hier und der Zeichenstil passt auch ziemlich gut hierzu. Jimmy ist unser Hauptcharakter, ein eher naiver und unbeholfener Goon, der in die immer tieferen Kreise der Organisation reinstolpert. Weil er dem Werwolfmädchen Lili und ihrem Kollegen versprochen hat, dabei zu helfen, die Vampire zu bekämpfen. Fühlt sich auch irgendwie wie so ne P&P-Runde Werewolf an, die man in das Setting verfrachtet hat *g*
https://i.imgur.com/JT1QNBFl.jpg https://i.imgur.com/jYhiRcMl.jpg


Monochrome Days [1-7]:
Ah ja. Bei den Gesichtern kann man sich schon denken, was der Autor vorher gezeichnet hat *g*
Zeichenstil ist dennoch ziemlich einzigartig und die Fressen sind echt schon ein Highlight. Das hier fällt wieder mal in die Sparte "aufgegebene Kindheitsträume". Fudo war als Kind ein toller Zeichner, hat es aber irgendwann aufgegeben und sich nen normalen Job geangelt. Doch er weiß nicht, dass Wakaba, eine Kollegin, neben der Arbeit noch Manga zeichnet - mit wenig Erfolg. Da sie schrecklich darin ist, Umgebungen zu zeichnen. Und so prallen die beiden aufeinander und ja, die Chemie zwischen ihnen ist echt da, sehr charmant. Wakaba ist son bisschen all over the place und ziemlich aufgedreht - bei ihren Gefühlsschwankungen könnte man vielleicht aucn manisch sagen. Als Manga übers Zeichnen von Manga gibts natürlich ab und zu kleinere Hintergrunddetails. Bonuspunkte gibts, weil Fudo nicht halb durchdreht, als Wakaba ihn zu sich nach Hause einlädt, damit sie da zeichnen können - halt, wie sich Erwachsene eben verhalten würden. Ist aber auch mal wieder n Manga, wo die Charaktere mehr als 24 Stunden am Tag haben, so wie sie Arbeit und alles andere wuppen :D
Gab auch schon eine sehr unsubtile Fanservice-Szene und mich würds nicht mal überrachen, wenn das bei dem Zeichner im Vertrag war *g*
Und leider hat der Manga bei den Frauen nen fetten Fall von Sameface. Ich musste bei einer Szene sogar nen double Take machen um zu erkennen, dass das die Schwester von Fudo ist und nicht Wakaba. Fudo ist auch gebaut wie ne Wand, ey! :D

https://i.imgur.com/xqdT1yHl.jpg https://i.imgur.com/bjJZPNZl.jpg



Und damits nicht nur Manga Plus wird...
Magical Girl Dandelion [1-2]:
Ein ziemlich klassischer Magical Girl Manga. Und damit sind nicht die neumodischeren Variationen auf Magical Girls gemeint, die meist ne Subversion sind oder probieren nen "modernen Spin" drauf zu machen, als wäre das ein Genre was sich verstecken müsste. Es geht um Tanpopo, ein normales Mädchen (obviously), die aber einen sehr hohen Magical Power Score hat. Womit sie ideal dafür geeignet ist, ein Magical Girl zu werden. Diese jagen Phantoms, die die Menschen terroriseren. Aber Tanpopos bester Freund, Shade, ist selber ein Phantom. Sie hat sich also nichts sehnlicher gewünscht, als mit ihm an einer Seite kämpfen zu können - denn sie vermutet, dass er selber andere Phantoms jagt. Doch aus irgendwelchen Gründen ist er gar nicht begeistert von der Idee, dass sie ein Magical Girl wird?
Die Zeichnungen sind echt stark und gehen von recht niedlich bis hin zu manchmal etwas grotesk. Auch wenn ich sage, dass das hier klassisch ist - es hat schon was eigenes. So wird z.B. bei der Verwandlung nicht unbedingt drauf gesetzt, dass diese süß präsentiert wird, sondern eher stark geframed ist und von der Kraft der Liebe z.B. ist auch kein Wort zu finden. Tatsächlich ist Shade sogar irgendwie edgy und zwielichtig und auch so gezeichnet - halt der Bad Boy Dämon an Tanpopos Seite :bogart:
Definitiv ein solider Anfang davon!

https://i.imgur.com/UbOToFQl.jpg https://i.imgur.com/nEuMG63l.jpg

La Cipolla
26.11.2024, 04:53
Wenn man Manga Plus eine zeitlang verfolgt fällt einem erst auf, was für einen Durchsatz von Material da ist. Oft bemerkt man auch erst, dass irgendein Manga wohl mal wieder gecancelled wurde, weil man ihn bei den Updates gar nicht mehr sieht. Wenn es einem überhaupt auffällt, so viel neues Material wie da immer kommt. Es ist schon sehr schnelllebig und darauf ausgelegt, dass das, was man macht, sofort einen massentauglichen Impact hat. Sonst geht es in der Menge an Material schnell unter.

Total, und die App is auch echt gefährlich für mich, weil sie mit all ihren interessanten Covers einen ernsthaft wilden FOMO-Effekt auslöst ... ^_~
Zum Glück habe ich wirklich keine Zeit, um viel mehr zu lesen!

In diesem Sinne:
Bei Centuria gab es jetzt einen Time Skip, und die Shonen-Leseschaft ist offenbar so sehr auf diesen harten Manga-Lebenszyklus konditioniert, dass die Hälfte der Kommentare von einer Axt ausgegangen ist. :hehe:
Und die tatsächliche Ironie daran? Ich musste vor diesem Post natürlich erstmal googeln, ob es nicht tatsächlich geaxed wurde. :| Scheinbar nicht!
Gefällt weiterhin, bleibt weiterhin nicht komplett meins. Mal sehen was die neue Richtung dafür tut.

Kyokuto Necromance dagegen ist bereits gecancelt. Schade drum!

Sonst habe ich Deep Raputa abgebrochen. Nicht schlecht, aber der Autounfall-Faktor lässt langsam nach, und so merke ich, dass es mir dann doch nicht sooo sehr gefällt.

Kleine Empfehlung: Oversleeping Takahashi! Ist von Anfang an ernsthaft lustig, ich mag die weibliche Hauptfigur sowie ihre Perspektive (und in diesem Kontext auch die leicht weirde Romantik!) und der Zeichenstil macht auch überraschend was her. Ich bin noch nicht up to date und ein bisschen ... interessiert, wie gut eine Serie mit diesem Namen den Übergang in ernsthaftere Plotlines handeln kann, aber bisher hatte ich definitiv meinen Spaß.

https://jumpg-assets.tokyo-cdn.com/secure/title/100334/title_thumbnail_portrait_list/360394.jpg?hash=2-sEC--jRh4O2hOLY_vlLQ&expires=2145884400

Bei Chainsaw Man kann ich immer noch nicht sagen, ob der Arc großartig oder enttäuschend wird. Er ist immer faszinierend, aber strapaziert hier und da auch meine Geduld. Trotzdem IMMER ein wildes Lesen, und in diesem Sinne Kritik auf hohem Niveau! :D

Dicke Favoriten bleiben weiterhin Make the Exorcist Fall in Love (SO gut!) und, surprisingly, Ghost Fixers, das einfach wirklich kluge, coole Sachen mit seinen "Kämpfen" und Charakteren macht.
Und natürlich Hunter x Hunter! Es ist VÖLLIG surreal, die Serie praktisch wöchentlich zu kriegen, zumindest für eine Zeit. :eek: :D Ich glaube nicht, dass er den Arc fertig kriegt, aber wir bewegen uns auf jeden Fall auf einen Höhepunkt zu, was ich nach all dem Aufbau durchaus zu schätzen weiß. Wahnsinn, wie viel Fokus und Pull die Serie nach all den Jahren und all den Veröffentlichungsproblemen noch hat ...!

Ninja_Exit
26.11.2024, 17:45
Für Hunter X Hunter sind 20 Chapter vorproduziert worden. Also für mindestens 13 Wochen wird es durchgehend Sonntags weitere Kapitel geben.

Aber ob der Arc bis dahin fertig ist, ist fragwürdig xD

Sylverthas
26.11.2024, 18:58
Total, und die App is auch echt gefährlich für mich, weil sie mit all ihren interessanten Covers einen ernsthaft wilden FOMO-Effekt auslöst ... ^_~
FOMO ist natürlich ne Sache. Gerade bei den Sachen, die schnell geaxed werden - die sind dann ja teilweise weg, bevor man reingeschaut hat. Und bei dem schnellen Durchfluss wird man sich nach kurzer Zeit auch kaum erinnern, dass die überhaupt mal da waren, wenn man nicht eh schon mal reingeschaut hat. Und bei der Menge an Manga die dann in der Übersicht zu finden - na viel Glück :D
Und wer jetzt sagt, dass die Sachen ja eh nicht gut waren, weil schnell geaxed - erstmal Glückwunsch für den Durschnittsgeschmack! Aber auch, wie schon mal gesagt, hat das nicht *nur* was mit Qualität zu tun, sondern auch Mass Appeal und natürlich, dass man die Zielgruppe finden muss. Könnte mir z.B. vorstellen, dass Goze Hotaru (RIP) in einem anderen Magazin, mit einem etwas anderen Fokus (nicht ausgelegt auf ne ne Reise, bei der sie "die Ränge aufsteigen muss, um McGuffin XY zu kriegen"), durchaus hätte erfolgreich sein können. Das spricht natürlich etwas dagegen, dass Manga Plus experimentellen Sachen ne Chance gibt, weil sie sehr geringe Chancen haben überhaupt lange Laufzeiten zu haben.

Auf der anderen Seite muss natürlich ne kurze Laufzeit nichts schlechtes sein, wenn man damit die Geschichte gut abschließen kann (nicht Goze Hotaru xD) - bis eben auf den hohen Durchsatz der App, der die Sachen dann praktisch verschwinden lässt. Und dass n Manga mit ~25 Kapiteln mal ne Anime Umsetzung kriegt... LMAO, as if :D
Was mir aber auch regelmäßig gefällt sind die One Shots. Da ist öfter cooler Kram dabei, gerade dann, wenn man einfach ne Kurzgeschichte erzählt und nicht versucht, daraus was längeres zu machen im Hinblick auf Serialization.

Beispielsweise ist Fireworks in October eine bittersüße Kurzgeschichte über die erste Liebe, die durchaus mit nem Gutpunch aufwarten konnte und sie daher schon echt interessant gemacht hat. Sah auch gar nicht schlecht aus. Und für sowas sind kleine Geschichten natürlich ideal, auch wenn Manga Plus eher bekannt ist für die longform Formate.

https://i.imgur.com/JBX0pKfl.jpg https://i.imgur.com/QlwsMkBl.jpg

La Cipolla
28.11.2024, 21:09
Kleine Empfehlung: Oversleeping Takahashi! Ist von Anfang an ernsthaft lustig, ich mag die weibliche Hauptfigur sowie ihre Perspektive (und in diesem Kontext auch die leicht weirde Romantik!) und der Zeichenstil macht auch überraschend was her. Ich bin noch nicht up to date und ein bisschen ... interessiert, wie gut eine Serie mit diesem Namen den Übergang in ernsthaftere Plotlines handeln kann, aber bisher hatte ich definitiv meinen Spaß.


Ich könnte es editieren, aber weil es so lustig in den Thread-Verlauf passt: Jetzt, wo ich up to date bin, fühlt sich der Manga total so an als wäre er schon geaxed … XD Hab zwar nix dazu gefunden, gehe aber trotzdem mal davon aus. In diesem Sinne keine Empfehlung mehr! :p

La Cipolla
01.12.2024, 20:15
Haben wir eigentlich einen Hunter x Hunter Thread, der nicht schon 15 Jahre alt ist?
Weil holy shit! Ich würde, wie üblich, niemals behaupten alles zu verstehen, was da gerade passiert, aber ich bin wieder MEGA gehypt auf jedes neue Kapitel!!

Sylverthas
10.12.2024, 21:12
Ich könnte es editieren, aber weil es so lustig in den Thread-Verlauf passt: Jetzt, wo ich up to date bin, fühlt sich der Manga total so an als wäre er schon geaxed … XD Hab zwar nix dazu gefunden, gehe aber trotzdem mal davon aus. In diesem Sinne keine Empfehlung mehr! :p
Ach, manchmal leben Serien auch länger, als man erst erwartet. Hab ich schon erwähnt, dass das Shitfest Navigatoria mit dem nächsten Kapitel eines mehr hat als Goze Hotaru? :(
Und Navi, die permanent diskriminiert wird (man hat sie sogar ne Klippe runtergestoßen, nur wegen ihrer Rasse!!! und glaubt bloß nicht, dass dafür jemand zur Rechenschaft gezogen wurde...), ist jetzt nicht mal mehr Platz 1. Und nur, um das noch mal in Erinnerung zu rufen: Es geht hier darum, dass sie die Anführerin des Planeten wird, der EIGENTLICH IHREM VOLK GEHÖRT ABER VON DEN MENSCHEN AN SICH GERISSEN WURDE!
Meine Vermutung ist folgendes: In einem gigantischen Asspull wird Manabu (der MC) den ganzen Mist gewinnen, und in seiner menschlichen Gnade dürfen dann die Aliens da auch in "Gleichberechtigung" leben. Denn er hatte letztens die Eingebung, dass er vielleicht doch keinen Planeten braucht nur um darauf mit seiner Freundin pimpern zu können.


Wo wir bei fröhlicher Diskriminierung sind: Der neueste Hot Shit (Betonung auf "Shit") in Manga Plus ist Drama Queen. Eigentlich sagen einem die Kommentare schon alles, wo unter dem zweiten Kapitel so einige "Based!" schreiben.
Stellt euch vor: Die Erde wurde von Aliens vor einem Meteoriten bewahrt und seitdem haben sich diese hier eignenistet. Und nehmen mittlerweile alle hohen Positionen (Firmen, Politik) ein. Aus Angst vor intergalaktischen Problemen dürfen sich die Aliens auch hier praktisch alles erlauben und verhalten sich son bisschen assi. Seltsamerweise scheinen auch alle Menschen sie total abzufeiern, von wegen neuer Technologie und so. Und dann kommen unsere beiden White Trash (was isn das japanische Pendant dazu? xD) MCs an, die nen fetten Hateboner auf alle Aliens haben, und fangen an sie zu killen und zu fressen. BASED sag ich da nur! :A

Zugegeben, ich bin nicht ganz sicher, ob hier purer Rassismus auf Seiten der beiden MCs dargestellt werden soll inklusive Hatecrimes, oder es eher in Richtung anti Kolonialismus geht (letzteres passt halt dazu, wie die Aliens sich verhalten, als wären sie die Bosse auf der Erde). Wobei es wohl irgendwo egal ist, weil... die MCs töten und essen ne andere humanoide Lebensform... xD
Und weil das noch nicht genug ist, kommen Verschwörungstheorien auch noch mit rein - wie wäre es, wenn die Aliens den Meteoriten nur fingiert haben, um quasi ne stille Besetzung der Erde zu machen? Na, absolut BASED wäre es!
Als kleiner Lichtblick kommt aber am Ende von Kapitel 2 noch ein Inspektor rein, der wohl Jagd auf die zwei macht. Es könnte also ne rassistischere, dümmere Version von Death Note werden. Was gut wäre, weil die beiden MCs einfach total unsympathisch sind. Finde auch, dass das hier n bisschen zu hart versucht (und IMO scheitert), so ne Chainsaw Man-mäßige Weirdness zu haben.
Aber seien wir mal ehrlich, vermutlich stellt sich die Verschwörungstheorie als korrekt raus, die Aliens rühren den Menschen Happy Pills ins Wasser, damit sie so sehr gemocht werden und sich nicht gegen sie wehren. Damit man dann rückwirkend den Rassismus und die Verschwörungstheorien rechtfertigen kann und absolut BASED ist!

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Und oh boy, ist Manga Plus gerade on a roll, denn da hört der Edge noch nicht auf. Habt ihr schon mal davon geträumt, euren jüngeren Bruder umzubringen? Nein? Das hoffe ich doch :D
Wenn doch (:|), dann kann Ryota Killed His Brother euch diese Fantasien erfüllen. Seit Ryota einen kleinen Bruder hat, hat er sich stark verändert. Er hat kaum noch Zeit für Freunde und muss permanent auf ihn aufpassen. Denn seine Mutter ist tot und sein Vater arbeitet die ganze Zeit. Und dann wachsen manchmal noch Tentakeln aus dem Kleinen raus. Halt typische Sachen, wenn man sich um den kleinen Bruder kümmern muss.
Tatsächlich geht das in die Horrorrichtung, und ich fands sogar ziemlich effektiv. Vom ersten Moment, wo man sich nicht sicher ist, was man da genau sieht über so einige weitere Szenen, die recht abartig sind. Zuerst Mal: Ryotas Kumpel ist sowas von tot. Der machts nicht lange. Aber auch: Ich weiß nicht, ob der Manga nicht schon zu viel Munition im ersten Kapitel verschossen hat und man manche Reveals lieber noch etwas hätte köcheln lassen sollen, um mehr psychologische Anspannung aufzubauen.

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Etwas knapper: Insect Girl ist erstaunlich schonungslos mit den Charakteren. Da vermute ich, dass es bereits geaxed wurde und die 25 Kapitel nicht überschreiten wird. Gefällt mir aber weiterhin erstaunlich gut, auch wenn die Zeichnungen oft ziemlich amateurhaft wirken. Aber man, was Juren und Mashiro da alles durchmachen, ey. Und die Szene, bei der sie träumt und darin etwas isst, nur, damits dann nen Cut gibt und man sieht, dass Mashiro seinen Arm verloren hat, war schon krass.

Bei Syd Craft kann mir keiner erzählen, dass man sich bei Flamberry nicht an Ame orientiert hat :hehe:
Ist ganz niedlich, aber glaube nicht, dass sich das lange halten wird.
https://i.imgur.com/cAGXBNal.jpg

Daen vom Clan
20.12.2024, 15:48
Mein erster Post hier! :O

An sich habe ich ja mit Animes recht wenig Erfahrung und Berührungspunkte, aber es hat sich die letzten zwei Jahre eingebürgert, dass wir einmal die Woche in der Gruppe zusammen was schauen und die Waifuaboo-Fraktion der Clique hat so manchen Anime in das Event gebracht.
Während mir viele relativ gut gefallen haben (Fireforce, delicious in dungeon, FMA, Cowboy Kebap) und einige überhaupt nicht (Vinland Saga, the great pretender), ist ein Anime, den wir grade abgeschlossen haben, bei mir voll hängengeblieben und hat mich durchwegs komplett begeistert.

Dr. Stone hat mich mit seiner Musik, dem Humor, der wholesomeness, dem Artstyle und vor allem der für mich genialen Prämisse auf so ziemlich jedem Level abgeholt und für mich ist es der bisher beste Anime, den ich gesehen habe. :)

~Jack~
07.01.2025, 02:30
Fate/Grand Order: Divine Realm of the Round Table: Camelot 1+2

Als Zusammenfassung des Spiels eigentlich in Ordnung, aber mit einer Länge von 3 Stunden (inklusive Credits) war schlichtweg nicht genug Zeit um die Story ausreichend zu erzählen, wodurch Charaktere gestrichen wurden, Charakterbeziehungen zu kurz kommen und die Story direkt in "Camelot" beginnt, anstatt in Ägypten. Ein Nebenabenteuer das für die übergreifende Story wichtig war wurde außerdem komplett weggelassen. Die Story funktioniert zwar auch ohne, dadurch könnte ein gewisser Twist in der finalen Singularität aber so wirken als ob er aus dem Nichts kommt. Im Babylonia Anime (der mit 21 Folgen mehr Zeit hatte seine Story zu erzählen) gab es außerdem einen Flashback zu eben jener Szene. Und da gibt es auch eine Prequel Episode die helfen sollte die Story besser zu verstehen.

Mein größter Kritikpunkt wäre allerdings dass der erste Film viel zu stark Enthüllungen anteased die für das Ende des zweiten Films wichtig sind. Immerhin wird da gezeigt dass König Arthur Bedivere beschuldigt sie nicht hat sterben zu lassen, was der Auslöser für die komplette Story ist. In den ersten Minuten wird außerdem etwas gezeigt dass das Spiel versucht hat eine Weile geheim zu halten. Dass Camelot Arthur nicht Fate/stay night Arthur ist. Die Brutalität der Ritter der Tafelrunde kommt außerdem nicht ganz so gut rüber wie im Spiel, da unter anderem eine Szene fehlt in der Sir Tristan schwören muss sich nicht vom Fleck zu bewegen, nur um trotzdem alle Zivilisten zu ermorden da sein Bogen wie ein Instrument funktioniert und er somit problemlos aus der Ferne töten kann.

Der zweite Film ist aber ein nettes Actionspektakel das den emotionalen Kern der Story trotzdem gut einfängt und dessen Musik mindestens genauso gut ist wie im Spiel. Ein paar Kämpfe waren mir allerdings zu chaotisch animiert und einer der ikonischten und schwersten Kämpfe fehlt komplett (Amon-Ra, die Demon God Pillar Version von Ozymandias), wodurch die Rolle des entsprechenden Charakters stark reduziert wurde.

Als Ergänzung zum Spiel wären die Filme also immer noch am besten geeignet, aber wer sich nicht mal Videos vom Spiel ansehen will, der bekommt hier eine relativ brauchbare Version der Story geboten.

~Jack~
07.01.2025, 22:06
Fate/Grand Order: Final Singularity: Grand Temple of Time: Solomon

Eigentlich ein gut inszeniertes Finale das all repetitiven Kämpfe und die damit zusammenhängenden Szenen des Originals entfernt und dementsprechend besser sein könnte als das Spiel. Mangels Gameplay kommt die Macht des Endbosses aber nicht gut genug rüber, und da Anime Fujimaru nicht in der Lage ist beliebig andere Servants zu beschwören haben sie hier ein neues Feature für ihn eingebaut das ich komplett verschwendet fand und welches im Finale seine eigenen Regeln zu brechen scheint. Fujimura darf hier nämlich sieben Mal Servants beschwören die ihm für ein paar Sekunden zu Hilfe eilen, nutzt das aber fast ausschließlich um komplett irrelevante Servants zu beschwören. Und im Finale überlädt er sich damit irgendwie und es tauchen plötzlich wesentlich mehr als 7 Servants auf, obwohl alle andere Servants die aus eigenen Stücken erschienen sind scheinbar von Goetia weggeschickt wurden. Letztere nehmen hier aber tatsächlich am Finale teil anstatt nur die Demon God Pillars zu beschäftigen, wodurch dieses 7 Servant Limit komplett unnötig ist.

Ich finde es außerdem bizarr dass einer der wichtigsten Momente der Story im Anime so rüberkommt als ob er überhaupt nichts bewirkt hätte. Solomons Ars Nova wirkt im Anime nämlich so als ob es Goetia nur kurz an seinen Thron pinnt und ansonsten keinerlei Effekt hat, während es im Spiel dazu führt dass Solomons Tempel anfängt auseinanderzufallen, wodurch Goetia nur noch wenig Zeit hat seinen Plan zu verwirklichen.

Es gibt außerdem eine Deus Ex Machina die durchaus fragwürdig ist, im Spiel aber wenigstens erklärt wird. Im Anime wird dafür nur gefragt "Hey, weißt du was passiert ist?", woraufhin eine kurze Sequenz abgespielt wird die absolut nichts erklärt. Dabei hätte die Erklärung vielleicht eine Minute gedauert, was bei einer Länge von 1:34h sicher niemanden gestört hätte.

Ist also ein relativ guter Ersatz fürs Spiel, aber leider nicht so gut wie er hätte sein können.

Sylverthas
02.02.2025, 21:06
Dr. Stone hat mich mit seiner Musik, dem Humor, der wholesomeness, dem Artstyle und vor allem der für mich genialen Prämisse auf so ziemlich jedem Level abgeholt und für mich ist es der bisher beste Anime, den ich gesehen habe. :)
Bei Dr. Stone kann ich den Manga auch besonders empfehlen. Finde, der präsentiert diese übertriebene Epicness von den Erfindungen noch mal ne Ecke besser als der Anime.
Btw. yay zur Waifuaboo-Fraktion :D

@Jack: Hat mane eigentlich zu allen größeren Arcs von Grand Order (die nicht zu neu sind) bereits nen Anime gemacht? Das Spiel läuft ja auch schon lange und hat sicher nen immensen Umfang. Frag mich, ob man da als Anime only überhaupt mitkommt oder das Spiel eigentlich Pflicht ist.



Sooo... mal wieder neu bei mir gelesen:

Tsumi to Batsu no Spica [1-15]:
Es ist quasi Dexter in Mangaform. Und wir wissen alle: Da muss der heiße Typ aus Miami natürlich nem süßen japanischen Schulmädchen weichen *g*
Den ersten Arc fand ich schon ziemlich gut präsentiert, wie quasi der Lehrer Spicas (wasn Name, ey xD) seltsames Verhalten beobachtet und analysiert. Das übliche Muster ist hierbei ähnlich zu Dexter mit "Killer of the week", den Spica stalked und letztendlich umbringt. Wobei es strukturell so aufgebaut ist, dass man jeden Arc aus den Augen eines anderen Nebencharakters mitbekommt und Spicas Auftauchen manchmal wie ein Jumpscare funktioniert. Man muss aber auch klar sagen: Das hier will keine Detektivgeschichte sein. Spica löst die "Fälle" und man hat oft keine Chance, da selber drauf zu kommen (sie cheated auch, weil sie Gedanken lesen kann :p). Aber wie bei Dexter ist das auch nicht so wirklich der Kern.

https://i.imgur.com/vNEA6Qzl.jpg https://i.imgur.com/iTgWdqsl.jpg

Was ich besonders mag, ist, dass öfter für Nebencharaktere das, was sie durch Spica erleben, sehr einschneidende Ereignisse sind (und das mein ich nicht nur bei ihren Opfern *g*). Beispielsweise wird das Weltbild vom krebskranken Polizisten im 3. Arc komplett auf den Kopf gestellt, als die Lösung enthüllt wird. Das funktioniert so gut, weil die Geschichte halt so zu einem Teil aus der Perspektive eines neuen Charakters in jedem Arc erzählt wird. Auch der aktuelle Arc wirft nen ganz schönen Curveball gegen Ende und das 15. Kapitel hat mich auch dazu bewogen, hierüber zu schreiben, weil ichs schon interessant fand. Bisher ists eher "episodisch" im Sinne, dass die Arcs für sich stehen.





Jetzt weiter zu Manga+:


Bei Make the Exorcist Fall in Love wird gerade derbe die Scheiße gerockt, mit Imuris Tod (bin mir ziemlich sicher, dass man sie in der Hölle wiederbeleben kann, aber trotzdem sehr krasse Szene), dem Ausraster von Mr. Priest und der Beschwörung von Leviathan Ist durchaus mal wieder anders verlaufen, als ich erwartet hätte, und das macht diesen Manga ja irgendwie toll.
Monochrome Days gefällt mir weiterhin sehr gut und die Zeichnungen sind einfach top - vor allem wird der kreative Prozess doch etwas tiefer beschrieben, beispielsweise wie sie ein relativ unspannendes Szenario für ihren Manga auf den Kopf stellt.
Navigatoria ist immer noch nicht tot (HOW?!).
Insect Girl endet fast sicher bald, fühlt sich an als würds aufs Endgefecht hinlaufen. War aber irgendwo klar, dass es geaxed wird - sieht weder gut aus noch ist das Konzept besonders otakutauglich.
Bei Night Light Hounds hoffe ich einfach, dass es nicht geaxed wird, weil es sehr gut aussieht und auch ziemlich spannend ist. Das Setting ist auch recht unverbraucht in Anime / Manga. Aber zumindest die Views sind nicht besonders hoch, also k.A.
Bei Ghost Fixer bin ich echt überrascht, wie locker das im letzten Kapitel einfach ging mit dem Geständnis von Karen und wie cool die beiden Hauptcharaktere einfach mal platonisch funktionieren, völlig ohne, dass es irgendwie weird wird zwischen denen (:eek:). Die Ideen hier sind schon cool und nachdem ich fand, dass das vorherige Werk vom Autor (Summertime Render) zwar als Horror angefangen hat, sich dann aber zu tief in Battle Shounen Tropes verloren hat... so passt es hier einfach besser: Ein Battle Shounen, der halt nen mystischen Anstrich hat.



Waiting for the Sunlight [1-4]:
Szenario: Japan in den 1940ern. In einem kleinen Dorf geht es um die hiesige Töpferei und ein Mädchen, was besonders begabt darin ist. Alleine beim Jahr muss ich wohl nicht sagen, dass es hier *nicht wirklich* ums Töpfern geht. Also, natürlich schon irgendwie, aber das ist nicht der Kern der Geschichte. Viel mehr das gesamte Drumherum, was halt aus der Perspektive einer Töpferei dargestellt wird. Und vielleicht als Zusatz: Es wurden im Krieg von Japan auch Landminen eingesetzt, welche mit Keramik ummantelt waren (Typ 3 Mine).
Ich mag hier vor allem, wie einerseits unverblümt der Patriotismus, der Nationalstolz und das "heilige" Sterben fürs Land präsentiert wird - aber es durchaus (in einem realistischen Rahmen, also eher unterschwellig) kritisiert wird. Und ja, ich hab das Gefühl, dass ich da schon recht feingetuned bin, also das hier ist definitiv keine Beschönigung. Im aktuellen Kapitel kommt z.B. die Student Mobilization vor, was schon ein paar kritischere Stimmen hervorruft. Und das ist wohl das Krasseste am Manga: Dass solche Ereignisse einfach aus den Augen von Kindern und im Rahmen dieser gewöhnlichen Töpferei dargestellt werden.
https://i.imgur.com/39TdCP0l.jpg

Ein besonders prägnanter Moment kommt IMO direkt zu Anfang, wo verschiedene Kinderzeichnungen bewertet werden - und ich sage dazu nicht mehr, weil sehr offensichtlich ist, was hier passiert (obwohl der Manga es danach noch mal erklärt, aber man muss es ja fürs durchschnittliche Manga+ Publikum aufbereiten *g*).
Der Schrecken dieses Krieges wird nach und nach dargestellt - bisher dadurch, dass Ressourcen einfach knapper und Gebäude umfunktioniert werden. Dass ein großer Knall kommen wird - in mehrerlei Hinsicht - das ist klar (der Titel kommt ja auch nicht von Ungefähr).

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Ich finde den Manga super interessant und einfach ein sehr einzigartiger Take auf den 2. Weltkrieg. Die Zeichnungen sind ok, die Cover Art ist vermutlich eine der schlechtesten, was schade ist. Kann mir auch nicht vorstellen, dass der Manga es lange in der App macht. Ich hoffe aber, dass er es zumindest so lange schafft, bis die Geschichte fertig erzählt ist, denn das kann schon ziemlich groß werden. Und ich bin mir auch sicher, dass das hier nicht auf eine Endlosveröffentlichung ausgelegt ist, also ist vielleicht auch alles so geplant, dass es mit ~20 Kapiteln auskommen wird.



Bug Ego [1-6]:
Der neueste Manga von One. Diesmal zeichnet er auch nicht selber, daher sieht es auch gut aus. Und der Manga ist einfach nur... unglaublich weird. Es geht hier grob um Hacks - was im Prinzip Tricks sind, wie man durchs Leben kommt. OK, die Hacks hier sind einer etwas spezifischeren Natur. Man könnte sie auch als Real Life Glitches bezeichnen. Sagen wir mal sowas wie: Wenn man den Kopf schieflegt und schielt, während man auf einem Bein hüpft, dann wird aus einer Ende ein Totenkopf!
Also ja, geht im Prinzip darum, dass man seltsamen Kram machen muss, und dann noch seltsameren Kram auslöst. Z.B. kann man so in seine eigenen Träume gelangen, wenn man sich in den richtigen Umständen ins Bett legt. Es ist echt schwer das konkret zu beschreiben, aber gerade am Anfang gehts besonders um die Freundschaft von Makoto und Takehito, wobei ersterer oft der Leidtragende von den Nebeneffekten der Hacks ist - obwohl er auch oft selber Schuld dran hat. Im aktuellen Kapitel tritt noch eine weitere Person dem Team bei, die sich dem Ausnutzen und Erforschen der Hacks verschrieben haben.
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Eine richtig durchgehende Story oder Ziel gibts bisher nicht, wobei schon angedeutet wurde, dass es auch Leute gibt, die diese Hacks für Böses verwenden können. Das ist wohl das größte Problem bisher, dass es recht ziellos wirkt. Die besondere Stärke ist einfach, wie wild die Ideen sind, und die großartig gezeichnet viele Sachen einfach werden, so dass der Humor rauspoppt. Aber wenn mans nicht witzig findet, kann ich das auch total verstehen, es ist schon recht weird *g*
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Siren's Won't Sing for You [1-3]:
Eine niedliche Liebesgeschichte zwischen einem Menschen und einer Sirene. Komplikation ist, dass Sirenen gerne Menschenfleisch essen - besonders das von denen, die sie lieben. Weitere Komplikation ist, dass er eigentlich keine Zeit hat, weil er in einer Monsterjagdeinheit ist (obviously, er ist halt n High Schooler xD). Das will sie bereinigen, indem sie auch beitritt, damit die beiden mehr Zeit haben!
Das erste Date hat auf jeden Fall gut funktioniert und man hat gemerkt, dass die beiden total ineinander verknallt sind. Problem, was ich derzeit sehe, ist, dass bisher die interessanten Komplikationen zu schnell auflösen: Ihr Hunger oder ihre schrille Stimme werden nicht so wirklich stark ausgespielt und das größere Problem der beiden scheint bisher echt einfach der Zeitfaktor zu sein - was eher mundan ist. Wenn man das noch rumreissen kann, dann könnte hier schon eine niedliche Romanze mit Komplikationen draus werden. Wenn nicht, dann ists halt ne eher 0815 Romance mit nem gewissen Kampfanteil, wo sie halt mit ihrer Sirenenstimme auch abrockt xD
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~Jack~
02.02.2025, 23:37
@Jack: Hat man eigentlich zu allen größeren Arcs von Grand Order (die nicht zu neu sind) bereits nen Anime gemacht? Das Spiel läuft ja auch schon lange und hat sicher nen immensen Umfang. Frag mich, ob man da als Anime only überhaupt mitkommt oder das Spiel eigentlich Pflicht ist.

Die größeren Arcs von Teil 1 wurden alle animiert, ja. Singularität 1 - 5 wurden dabei komplett übersprungen, kann man sich aber größtenteils sparen da sie weder interessante Stories erzählen, noch für die Hauptstory wichtig sind. Die einzige Ausnahme ist das Finale von London, welches essenziell ist um den Rest der Story zu verstehen. Und die anderen Adaptionen gehen davon aus dass man weiß was da passiert ist.

Wenn man Grand Order weder spielen, noch die Story komplett über Youtube erleben will, dann sollte man also wie folgt vorgehen:

First Order Anime schauen.
Entweder die komplette London Singularität auf Youtube anschauen (https://www.youtube.com/watch?v=L5NdW3L-dlU&list=PLFeASRPMYXgnT3XobD2iz71kn4mW_01-L&index=10&pp=iAQB), oder zumindest ab Section 11 einsteigen. Dieses Video zeigt allerdings nur die Story ohne Bosskämpfe, was einer der Gründe dafür ist warum ich mich gegen Youtube entschieden habe.
Camelot Filme schauen (Wandering Agateram -> Paladin Agateram). Während Paladin Agateram sollte man außerdem idealerweise die Atlas Institute Sequenz (https://youtu.be/jA26WscHBC4?list=PLFeASRPMYXgnT3XobD2iz71kn4mW_01-L&t=20517) (Section 13 und 14) des Spiels anschauen wenn die Gruppe nach Ägypten zurückkehrt, weil die für die Hauptstory relevant ist und der Servant der da vorkommt ein wichtiger Support Charakter im 2.Teil des Spiels ist. Ein Teil dieser Sequenz wurde zwar auf andere Art und Weise in den Film integriert, ist aber nur für die Story des Films relevant. Den Film kurz zu unterbrechen ist zwar suboptimal, an der Stelle macht es aber am meisten Sinn. Sobald die Gruppe Ägypten wieder verlässt ist der Rest des Films nämlich ein reines Actionspektakel.
Eventuell den Endkampf von Camelot auf Youtube anschauen, weil der sich komplett anders anfühlt und richtig gute Musik hat. Im Anime fehlt die leider komplett, aber dafür gibt es mehr Songs für die anderen Bosskämpfe.
Initium Iter Anime schauen (an sich ein Prequel zu Babylonia, erzählt aber die Hintergrundgeschichte von Mash, die den Protagonisten durch all seine Abenteuer begleitet).
Babylonia Anime schauen.
Eventuell den Endkampf von Babylonia nochmal auf Youtube schauen. Der Anime fängt diesen aber ganz gut ein und benutzt im Gegensatz zu Camelot auch ein Remix von dessen Bossmusik.
Final Singularity Anime schauen.
Eventuell die Endkämpfe nochmal auf Youtube anschauen, weil der Anime die Macht des Endbosses nicht ordentlich rüberbringt.
TLDR: First Order Anime -> London Singularität auf Youtube -> Camelot Filme -> Initium Iter Anime -> Babylonia Anime -> Final Singularity Anime. Alles andere ist optional, kann aber nicht schaden.

Und damit dürfte man einen Großteil der Story auch verstehen können. Gibt nur ein paar Details die man verpassen dürfte. Wie die Legende eines der Servants im ersten Camelot Film, welche erklären würde warum das Finale funktioniert.

Darüber hinaus gibt es noch Moonlight/Lostroom, was eine Art Überleitung zwischen Teil 1 und 2 sein soll. Hab ich letztens nach Salem mal reingeschaut, fand ich aber sehr langweilig. Ob Teil 2 überhaupt animiert wird ist außerdem nicht bekannt. Vom Prolog ausgehend wäre es aber sinnvoll wenn sie jeden einzelnen Arc animieren würden, was aufgrund von deren Länge sicher nicht passieren wird. Vor allem nicht bei Lostbelt 6, welcher mehr als doppelt so lang ist wie Babylonia und somit 50+ Folgen für eine ordentliche Adaption benötigen würde. Falls es noch mehr Serien oder Filme geben sollte, dann würde ich aber dieses oder nächstes Jahr mit einer Ankündigung rechnen, weil Teil 2 dieses Jahr endlich beendet werden soll.

Da Teil 2 eine komplett neue Story erzählt, reicht es allerdings erst mal Teil 1 zu beenden. Ich bin außerdem erst auf halbem Weg durch Lostbelt 1, von daher kann ich nicht sagen ob die Lostbelt Story tatsächlich soviel besser ist als die des ersten Teils. Der Prolog ist aber wesentlich interessanter als First Order/Singularity F. Und da viele Lostbelts mindestens so lang sind wie Camelot, dürften sie auch nicht so oberflächlich sein wie die Pre-Camelot Singularitäten.

Liferipper
03.02.2025, 12:44
...

Aha... https://cherrytree.at/misc/smilies/065enton.gif

~Jack~
03.02.2025, 14:00
So komplex ist das doch nicht :hehe: Einfach die Anime in der richtigen Reihenfolge schauen und wenigstens London auf Youtube ansehen. Alles andere ist optional, kann aber nicht schaden. Hab mal ein TLDR rangehängt!

Daen vom Clan
06.02.2025, 00:00
Bei Dr. Stone kann ich den Manga auch besonders empfehlen. Finde, der präsentiert diese übertriebene Epicness von den Erfindungen noch mal ne Ecke besser als der Anime.
Btw. yay zur Waifuaboo-Fraktion :D


Das zeigt und beweist eben auch mal wieder, dass man einfach niemals zu alt für neue Erfahrungen in unbekannten Genres ist.
Ich bin ja sehr spät in die JRPGs eingestiegen und habe es nie bereut und habe nun im Animegenre auch mega viel Spaß.

Wir waren ungelogen wegen Dr. Stone und dem Manga in einem sehr coolen Manga-Store in der Gegend und wollten uns alles verfügbare dort kaufen. Leider war die Reihe sehr gestückelt, daher wird es wohl darauf hinauslaufen, im Internet zu bestellen.

Und passend zum Thema: Wir haben heute ..äääh.. Dan da Dan(?) angefangen zu schauen und sind erst 4 Folgen drin. Aber wtf...? :D

Yoraiko.
06.02.2025, 18:23
Ich habe in den letzten Tagen auch Dandadan durchgeschaut, auf die Empfehlung eines Freundes hin. Er meinte auch, ich solle es auf deutsch schauen, weil die Version hier besser wäre als das japanische Original. Nachdem ich folge 1 auf beiden Sprachen gesehen habe, stimme ich ihm zu. Bei Dandadan hat man sich offensichtlich für einen ähnlichen Ansatz wie bei Dragonball Z damals entschieden, nicht auf Krampf zu versuchen, alles 1:1 zu übersetzen, sondern das ganze richtig "einzudeutschen", mit vielen Sprichwörtern, Floskeln und umgangssprachlichen Redewendungen die eigentlich unmöglich aus dem Original stammen könnten.

In den ersten 2 Episoden war ich auch sehr gut unterhalten und habe ein paarmal gelacht, allerdings flacht die Serie dann in meinen Augen leider auch sehr, sehr schnell extrem ab und wird wieder zu generischen, langweiligen, unlustigen, tropestreichelnden Comedy-Shonen. Musste mich die letzten paar Episoden wirklich durchlangweilen, S2 werde ich mir dann sparen.

Delicious in Dungeon habe ich angeschmeckt und das mag ich nach 3 Episoden sehr.

Liferipper
08.02.2025, 10:52
Solo Leveling (komplett)

Dachte zunächst, bisher wäre nur ein Teil der Reihe übersetzt, weil es bloß 8 englische im Gegensatz zu 14 koreanischen gibt, allerdings enthalten die englischen Bände mehr Kapitel. Erklärt zumindest, warum ich zwischenzeitlich das Gefühl hatte, dass die einzelnen Bände an unerwarteten Stellen enden...

Im Grunde gilt für die Reihe das, was ich schon zum ersten Band geschrieben habe .
Leider ist die Reihe auf lange Sicht eingermaßen ermüdend:
Charakter: "Oh nein, ein neuer Gegner ist aufgetaucht. Wir sind alle verloren!"
Jinwoo: "Ah, neues Exp-Futter!"
Charakter: "Oh, Jinwoo ist so toll!"

Ja, falls man mal für ein paar Seiten vergessen sollte, dass Jinwoo der tollste Charakter der Welt aller Welten ist, sind die anderen Charaktere da, um einen absolut subtil daran zu erinnern...
Zumindest wird gegen Ende hin aufgeklärt, was es eigentlich mit der Welt und Jinwoos Superkräften auf sich hat. Und nachdem alles erldigt ist, gibt es noch einen fast einen ganzen Band langen Epilog.

Die Reihe ist durchaus unterhaltsam zu lesen (sonst hätte ich es wohl nicht gemacht), aber letztendlich bleibt sie trotzdem Literatur-Fastfood.

Daen vom Clan
15.02.2025, 10:43
High five! Wer kann schon den Edgelord Kirito leiden *g*

Würde ich auch nur empfehlen, wenn man wirklich robust/ignorant gegenüber Themen wie Sklaverei ist, denn unser Mainchar tobt sich da schon recht gut aus ^_O
Kann mir aber auch sonst nicht vorstellen, dass Dir das gefallen würde, weil die Show schon recht edgy ist.

Wenn ihr Interesse an einem Anime habt, der MMORPGs doch recht gut abbildet, auch mit schrägem Humor und wirklich gut animierten Kämpfen, taugt der was. Habe aber selber nicht zu weit geschaut. Was ihr auch wissen müsst: Der Hauptcharakter ist quasi Kael :hehe:


Ob die Empfehlungen ein bisschen sexy sind, kann ich gar nicht so sehr sagen, weil das bei mir oft eher als ein Ausschlusskriterium dient, wenns zu dreist wird (hab bei Deiner anderen Liste z.B. Fire Force gesehen, was ich eher als molestey ansehen würde und ein sehr schneller Drop war, als Tamaki auftrat xD).
"Gewalt" finde ich hier auch etwas schwierig, weil es ja doch recht wenige Fantasy Adventure Stories komplett ohne gibt (gegen Zivilisten ist natürilch was anderes). Ich fächer mal ein bisschen, dann könnt ihr aus verschiedenen "Moods" wählen *g*


Nadia: The Secret of Blue Water
Da ihr ja neu seid, vielleicht seid ihr da auch Klassikern nicht abgeneigt. Quasi der Inbegriff von nem Adventure Anime. Inspiriert von Werken von Jules Vernes wie 20,000 Meilen unter'm Meer und Reise um die Erde in 80 Tagen. Es hat so einen comichaften Humor und gerade die (mid) Antagonisten erinnern doch etwas an Team Rocket. Ist durchaus älter und das merkt man auch an den Animationen, aber mir hats insgesamt gefallen. Habs nicht in Erinnerung, dass es viel Gewalt hat, und wenn, ists halt insgesamt etwas comichafter (kann aber auch sehr ernst werden).

A Place Further Than the Universe
Auch etwas, was ich als starkes Abenteuer ansehen würde, aber deutlich weniger fantastisch und bodenständiger. Definitiv wenig Gewalt. Es geht um 4 Schülerinnen, die am Ende ihrer Higschool Zeit etwas Großartiges erleben wollen - teilweise auch um aus dem Alltagstrott rauszukommen. Und so stecken sie sich das Ziel, an einer Reise zur Antarktis teilzunehmen. Würde sagen der Anime ist lustig und wholesome, kann aber auch dramatischer werden. Der Anime ist sehr inspirierend und lässt einen selber vielleicht auch etwas auf das eigene Leben blicken, ob man nicht auch mal den Arsch hochkriegen sollte :hehe:

My Hero Acadamia
Kann man eigentlich nix mit falsch machen, wobei es stellenweise härter zugeht. Aber gerade am Anfang (hat schon echt viele Episoden) ists schon eher wholesome und einige der Kostüme sind definitiv sexy *g*
Im Prinzip gehts um eine Superhelden Klasse und eine Gesellschaft, in der Superhelden komplett normal sind. Und man verfolgt den Jungen Deku, der über keinerlei Superkräfte verfügt, aber so gerne ein Held sein würde. Finde gerade am Anfang macht recht viel aus, dass er ein sehr nachvollziehbarer Hauptcharakter ist und der Cast einfach sehr bunt gemischt ist. Wenn Dir Fire Force gefallen hat, könnte das auch was sein.

Ranking of Kings
Hier finde ich vor allem den sehr starken Artstyle und die Tatsache, dass alle Charaktere auf ihre Art liebenswürdig sind, toll. Es gibt praktisch keine Schwarz-/Weißmalerei und sogar Charaktere, die einem erst als böse verkauft werden, haben doch einen Kern, der sie nachvollziehbar macht. Wirkt auch ein wenig märchenhaft und ist sehr charmant präsentiert. Dass der Hauptcharakter stumm ist auch ein interessanter Twist.

Frieren: Beyond Journey's End
Nicht ganz sicher, inwiefern das was ist, weil das Pacing eher langsam und die Show recht melancholisch ist. In der Essenz geht es darum, dass Elfen sehr langlebig sind. Und so reist die Elfe Frieren, nach dem Ableben ihrer alten Truppe durchs Land und erinnert sich an die vergangenen Tage, auch um sich selber besser kennen zu lernen. Quasi eine Reise, die sowohl wholesome und nostalgisch als auch melancholisch ist. Hat auch einige sehr gut animierte Kämpfe, klasse Musik und ist ne sehr starke Adaption vom Manga.


Btw. vielleicht passt das sogar besser in den "now watching" Thread als in den seasonal?


Ja, super erkannt, genau deswegen wurde mir bei Shield hero abgeraten, zumal die Story ja wohl auch verkaufen will, dass der Mainchar gegen Sklaverei ist und sich eben dann doch austobt...
Das mit der Gewalt ist so eine Sache, klar gehört es zu einer Story gewissermaßen dazu (und wir waren bei unserem Makerspiel auch keine Kinder von Traurigkeit diesbezüglich) aber der Kinderverstümmelungsfetisch eines FMA oder eben die krass gezeigte, fast zelebrierte Gewalt gegen Zivilisten und allen voran Frauen in Vinland Saga (oder auch der Serie Vikings) waren so richtige No-Gos. Bei "heroic legend of Arslan", der mir grad so in den Kopf schießt, fand ich es gut in Szene gesetzt, da ich klassisch-fantasy mit Armee gegen Armee durchaus besser leben kann.

Vielen vielen Dank für die Tipps, von Hero Academia habe ich sogar immer schon mal Merchandise gesehen, die anderen sagen mir gar nichts, klingen dafür aber umso interessanter!
Kommen auf die Liste. :)

Kayano
15.02.2025, 12:25
Frieren: Beyond Journey's End ist auch das gewesen was mir spontan eingefallen ist da du mal Delicious in Dungeon erwähnt hast.
My Hero Academia klingt auch nach einer guten Empfehlung.

Finde es gar nicht so einfach Empfehlungen zu finden, wenn man die Person und ihren Geschmack nicht gut kennt. Vor allem das mit der Gewalt ist eine schwer einzuschätzende Einschränkung.
Wenn es aber auch Filme sein sollen das sind viele Studio Ghibli Filme ein guter Tipp.
- Prinzessin Mononoke
- Das Schloss im Himmel
- Chihiros Reise ins Zauberland
- Das wandelnde Schloss
- Nausicaä aus dem Tal der Winde
- Arrietty - Die wundersame Welt der Borger
Und mehr...

Alles tolle Filme mit Spannung, Abenteuer, wholesome und die Gewalt hält sich in Grenzen. Nur sexy gibt es hier nicht. Viele davon waren zumindest mal auf Netflix. Wie es gerade aussieht weiß ich aber nicht.

Sylverthas
15.02.2025, 21:51
Finde es gar nicht so einfach Empfehlungen zu finden, wenn man die Person und ihren Geschmack nicht gut kennt.
Yo, das stimmt definitiv. Ghibli geht auf jeden Fall auch immer, da hast Du total Recht!

Ich meine mich bei Daen aus der JRPG Challenge zu erinnern, dass er optimistische Stories gerne mag. Daher hab ich größtenteils Sachen empfohlen, die eher so positive Grundeinstellungen haben (und recht zugänglich sind). Z.B. vertritt A Place Further Than the Universe ja eine positive "Geh raus und mach mal, auch wenns irre klingt!"-Einstellung, oder Frieren ist zwar melancholisch, aber sie erinnert sich ja an viele gute Zeiten zurück und zerrt daraus auch einiges für die Gegenwart. Über MHA (gerade die ersten Staffeln) und Nadia müssen wir gar nicht groß reden. Ranking of Kings ist trotz des Artstyles vermutlich die düsterste der Shows, aber die hat auch einfach viel Optimismus in Form von Bojji und auch den doch größtenteils herzigen Nebencharakteren.

Dnamei
16.02.2025, 00:34
Sind schon einige gute Sachen empfohlen worden, so dass ich da im Moment gar nicht viel beitragen kann. Zum einen wegen der schwierigen Abwägung von Wholesome und Gewalt und zum anderen da ich mich bei vielen Shows gar nicht mehr so genau erinnere, um da eine klare Bewertung abzugeben^^. Bei älteren Animes war ja schon ne Menge Abenteuer dabei, aber da ist vermutlich auch das Problem, ob die überhaupt auf einer Plattform zu finden sind.
Wobei ja zum Thema Gewalt auch Fire Force und Arslan Senki erwähnt worden, so dass ich davon ausgehen das zumindest so der normale Shonen Level an Gewalt ok sein sollte, sofern es eher um die Kämpfenden geht und nicht um andere.
Daher vielleicht auch eine kleine Warnung, wenn ihr auch so die Abenteuer kategorie durchforstet: macht einen großen Bogen um Made in Abyss. Die Show ist Brutal und schreckt nicht vor Gewalt und anderem zurück.

So beim durchblättern ist mir zwar die eine oder andere Show ins Auge gesprungen, aber ich tue mich schwer damit, ob ich sie empfehlen soll oder nicht.

Kyousougiga: Ich weiß noch, dass ich die Show toll fand und der Fantasy Aspekt gut genutzt wurde. Irgendwie denke ich auch immer, das ich die Show weiter empfehlen will, allerdings kann ich mich nicht mehr wirklich an die Details erinnern, kann also nicht mehr sagen warum xD. Muss ich mir vielleicht selber mal wieder anschauen.
The Rolling Girls: Ich sehe gerade, dass ich im Zusammenhang mit dieser Show mal Kyousougiga erwähnt habe, könnte also doch passen. Die 4 Protagonistinnen sind hier wohl eher langweilig, aber sie durchstreifen auf ihrem Roadtrip eine interessante Welt, auch wenn diese leider nicht so gut genutzt wird.

Log Horizon: Im Bereich Isekai / MMORPG könnte das vielleicht was sein. S1 ist ziemlich gut, danach wird es aber leider etwas holprig mit der Adaption. Am Anfang müssen ein paar jüngere Charaktere aus Schwierigkeiten befreit werden, aber das geht eigentlich und ich würde sagen die Show hat auch eher eine positive Ausrichtung. Dreht sich ein mehr um den Aufbau einer Gesellschaft und die Entdeckung der Welt, nachdem die Spieler in die Spielwelt verfrachtet wurden.

Ascendance of a Bookworm: Auch ein Isekai und das Abenteuer besteht eher darin, wie Myne versucht an Bücher ranzukommen^^. Ist gerade am Anfang auch eher wholesome würde ich sagen, aber später wird es ein wenig komplizierter, wenn sich mehr von der Welt erschließt und Charaktere dazukommen, die nichts Gutes im Schilde führen.

Tsubasa RESERVoir CHRoNiCLE: Inzwischen wohl auch schon ein Oldie, bei der eine Gruppe durch verschiedene Welten reisen muss, um ihr Ziel zu erreichen. Also auf jeden Fall jede Menge Abwechslung und Abenteuer, aber der Punkt wholesome kommt hier wohl zu kurz. Zumindest erinnere ich mich, dass die Charaktere eher ein schweres Los zu tragen haben und viel durchmachen müssen.

Wenn wir den Part "bisschen sexy" stattdessen auf 11 drehen würden, hätte ich theoretisch noch eine Show, aber die ist vermutlich ein wenig too much^^.

Daen vom Clan
17.02.2025, 01:05
Vielen Dank für die tollen Vorschläge!
Als MMORPG Fans haben wir mit "Log Hoirzon" als ersten von vielen Vorschlägen begonnen und sind bisher super unterhalten! Gamerhumor, erträglichere Chars als bei Sword Art Online und eine ganz spannende Prämisse wissen zu gefallen.
Schauen wir mal. :)

La Cipolla
17.02.2025, 05:37
Eine ganz andere Richtung wäre übrigens Spice & Wolf, das könnte euch auch gefallen! Hat Romantik, viel Wirtschaft und ist trotzdem auch ein bisschen sexy. ^^ Gab es auch gerade eine neue Version von.

Sonst unterstreiche ich My Hero Academia. Da sind zwar die meisten Leute irgendwann etwas enttäuscht von, aber ich musste auch direkt dran denken, weil die Kriterien so gut darauf zutreffen. :D Zumindest wenn man mit Superheldenkram klarkommt.

Dnamei
21.02.2025, 10:58
Oh stimmt, Spice & Wolf ist auch ein guter Tipp.

Kael
26.02.2025, 00:34
Wenn ihr Interesse an einem Anime habt, der MMORPGs doch recht gut abbildet, auch mit schrägem Humor und wirklich gut animierten Kämpfen, taugt der was. Habe aber selber nicht zu weit geschaut. Was ihr auch wissen müsst: Der Hauptcharakter ist quasi Kael :hehe:

Sigh. -_-

@Daen: Vielleicht grob dazu: Bei Shangri-La Frontier (SLF) geht's eigentlich nur bedingt darum, dass der MC Sunraku jedes auf teufelkommraus schlechte Spiel spielt, sondern eher darum, dass er sich wegen Jahrzehntelangem Spielen von miesen, verbuggten und z.T auch grenzwertigen Spielen legendäre Skills zugelegt hat, die ihm bei seinem nächsten (guten) Spiel zugutekommen. Nebenbei hofft ein Mädel, dass sie und Sunraku zusammenkommen, wenn sie mehr zusammenspielen - was wegen Sunrakus Argwohn und Solo-Spieler-Tendenz nur bedingt funktioniert.

Ich würd's dir nicht empfehlen, wenn ...

du mit ungenügender Immersion im MMO-Bereich nicht klarkommst. SLF zeigt ziemlich viel, was im MMO-Bereich blanker Quark ist und das ist noch freundlich ausgedrückt.
du mit einigem Infantil-Humor nicht zurechtkommst. Alleine Arabas Schwert, das unglücklich positioniert in einem Monster steckte, reichte für Gliedwitze aus. Einige Charaktere reißen auch sehr gerne irgendwelche anderen Flachwitze.
du mit dem Aussehen des Hauptcharakters nicht zurecht kommst: Ja, Sunraku schaut aus wie ein Schuhschnabel und ist halb nackt. Du wirst ihn häufig sehen.
du chronisch rechtschaffene/gute Hauptcharaktere willst. Sunraku fällt eher in die Opportunisten-Schiene - und einige andere Charaktere sind zumindest fies und gemein, wenn nicht unbedingt böse.
du damit nicht zurecht kommst, dass Sunraku overpowered ist (und Kämpfe dementsprechend oft auch langweilig herüberkommen). Ist er, und da ist nix dran zu machen.



Weswegen ich's eine Weile weiterverfolge (wenn auch als Manga, nicht als Anime): Es ist herrlich bekloppt und Sunraku samt Aussehen tragen massiv dazu bei. Die Thematiken reichen mittlerweile weit über "ich bin in einem Spiel und OP, macht, dass das leichter wird" hinaus. :D

Daen vom Clan
26.02.2025, 08:34
Es ist meeega cool, dass ihr einen Neuling hier so nett und informationsreich aufnehmt.
Wir gucken momentan Log Horizon und Shangri-La parallel und haben bisher mit beiden Serien noch viel Spaß.

Grade als (seit gut 25 Jahren) MMORPG-Spieler konnten wir über Tropes, Easter Eggs oder eben den Gamer Humor im Moment noch richtig gut lachen. ^^

Daen vom Clan
26.03.2025, 15:20
Wir waren ungelogen wegen Dr. Stone und dem Manga in einem sehr coolen Manga-Store in der Gegend und wollten uns alles verfügbare dort kaufen. Leider war die Reihe sehr gestückelt, daher wird es wohl darauf hinauslaufen, im Internet zu bestellen.


Folow up: Wir haben nun alle Bände des Mangas samt Sonderbuch erstanden und in unsere Wohnzimmerpräsentierecke gestellt.
Damit haben wir den ersten Manga unseres Lebens gekauft!
Und hoffentlich bald gelesen...

Knuckles
06.04.2025, 22:27
Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can't Sing lief gestern einmalig in den deutschen Kinos (nur OmU, wie es auch auf Disc erscheinen wird) und ich muss sagen, dass ich doch positiv überrascht war. Liest man so die Meinungen im Internet, kam der Film nur mittelmäßig an, doch was kümmert mich die Meinung wildfremder Leute aus dem Internet? :D
Die Geschichte spielt in "unserer" Welt und Miku ist wie auch bei uns durch Musik etc. bekannt, aber um das geht es tatsächlich nicht. Wer sich die Story spoilern will, sollte Wikipedia & Co. aufsuchen, denn die war mitunter das interessanteste an dem ganzen Film, zusammen mit dem Medley gegen Ende, welches aber leider nur mit den gezeigten Bildern seine Wirkung entfaltet. Zwar will ich nicht unbedingt den OST haben, doch auf Disc wird der Film sicherlich in der Sammlung landen.

Sylverthas
20.04.2025, 18:52
Mal wieder ein paar Manga hier reinfeuern *g*
Diesmal sinds größtenteils düstere Manga


Fool Night [1-66]
Über den Manga wollte ich schon ewig mal schreiben, habs aber irgendwie immer verplant. Finde den auf jeden Fall sehr stark.
Wir befinden uns in einer dystopischen Welt, bei der die Sonne schon lange von einer Wolkenschicht bedeckt ist. Daher sind fast alle natürlichen Pflanzen längst ausgestorben. Was ein Problem ist, wegen Atmen und so. Die Menschheit hat aber die Transfloration entwickelt, eine Operation, bei der man aus Menschen Pflanzen machen kann. Jeder Mensch, der sich dazu bereiterklärt, bekommt eine große Menge an Geld und hat dann noch etwa zwei Jahre zu leben, bis die Transfloration zur Spirit Blossom vollzogen ist. Gleichzeitig bildet sich aber auch Widerstand gegen das Institut, was für diese Pflanzen verantwortlich ist, quasi eine Gruppe an Naturalisten.
https://i.imgur.com/63Jk5Ygl.jpg https://i.imgur.com/UsSTHAHl.jpg

Der Manga ist düster und roh. Das wird auch ziemlich gut durch die rauen Zeichnungen gezeigt, die kaum ausgeschmückt sind. Es ist auch definitiv Body Horror, wenn man sieht, wie aus Menschen Pflanzen werden. Und sogar die normal aussehendsten Pflanzen haben etwas Groteskes. Es werden regelmäßig soziale, aber auch humanistische Fragen gestellt. Natürlich zieht vor allem die ärmeren Schichten das Geld an, was eine Transfloration bringt. Das sorgt dafür, dass sich ein Klassensystem noch weiter auseinanderklafft.
Die Geschichte beginnt mit dem Hauptcharakter, Toushirou, der Geldprobleme hat und daher vorgibt, tödlich krank zu sein, um ein Kandidat für eine Transfloration zu werden. Am Institut trifft er auf seine Kindheitsfreundin Yomiko, die dort arbeitet. Er bekommt schließlich einen Samen eingepflanzt und hat die spezielle Fähigkeit, die Stimmen der Spirit Blossoms zu hören. Daher wird er vom Insitut angestellt und auf Aufträge geschickt. Am Anfang ist das noch eher episodisch, wobei es schon teilweise krasse Geschichten sind - wie man vermuten kann geht es Menschen, die sich für eine Transfloration entscheiden, nicht unbedingt gut. Aber nach einigen Kapiteln kommt dann eine Story über einen Pflanzenmutanten ins Rollen, die sich immer noch weiterzieht und einem weitere Teile der Welt zugänglich machen. Und für Toushirou tickt natürlich auch die Zeit.
https://i.imgur.com/w2r7VWtl.jpg https://i.imgur.com/tG5ptYdl.jpg

Finde den Manga total spannend, sowohl von den Fragen, die er stellt, als auch auf gesellschaftlicher und menschlicher Ebene - und die Story, die sich später ergibt, die auch mehr Licht in die Transfloration und den Zustand der Welt bringt, ist echt interessant. Mit nem gewissen Bodyhorror muss man aber klarkommen können.



Jetzt mal wieder zu ein paar Manga+ Neuheiten:

Märchen Crown [1-5]:
Nachdem Aka Akasaka Oshi no Ko fallen gelassen hat wie ne heiße Kartoffel und sein Manga Love Agency gefloppt ist (ich fand zwar, dass der schon einige echt starke Gags hatte, war aber eher richtungslos) kommt er nun zurück. Anscheinend hat er bei Oshi no Ko sich am Edge geschnitten und sich gedacht, dass man ja mal nen kompletten Manga mit so vielen scharfen Kanten bauen kann, wie nur geht. So ist Märchen Crown entstanden :D
https://i.imgur.com/LWlCctfl.jpg https://i.imgur.com/IuBcAlhl.jpg

Wir starten mit Rapunzel, die von dem edlen Knappen Mikel gerettet wird. Aber vielleicht hätte sie doch auf die Hexe hören und zuhause bleiben sollen, denn jetzt beginnt der Torture Porn für sie, der dieser Manga ist. Ohne scheiß, man muss keine 5 Seiten blättern um nen neuen geschockten / entsetzten / komplett verängstigten Gesichtsausdruck von ihr zu sehen. Hat ebenfalls ne Menge an Body Horrror, aber weniger aussagekräftig.
Wenn ich ehrlich bin, dann ist das bisher n bisschen shit, weil es halt einfach so wirkt, als würde man alles mögliche tun, nur um zu schocken. Mein größtes Problem der Geschichte ist aber, dass sie recht ziellos wirkt. Nicht unähnlich zu Love Agency zuvor. Wenn man hier nen Plot findet, der über "Rapunzel leidet jedes Kapitel n bisschen mehr" hinausgeht, dann könnte ichs mehr empfehlen, weil ich dem Kram nicht grundlegend abgeneigt bin und es gut aussieht.


Maison and the Man-Eating Appartment [1-5]:
OK, das ist irgendwie düster, aber auch einfach mysteriös und weird. Zeichnungen sind klar von dem, der auch Shoujo Null gemacht hat und gefallen mir gut (der Schreiber von Shoujo Null ist aber nicht dabei, also muss man nicht gleich mit dem selben Grad an Edge rechnen *g*). Es geht im wesentlichen darum, dass die Reste der Menschheit in einem monströsen Appartment leben, welches sich in einem Zustand eines Perpetuum Mobiles befindet. Soll heißen: Alles, was sich dort drin befindet, wird wieder recyclet, damit der Komplex autonom weiterlaufen kann. Denn alles drumrum ist bereits verschwunden. Maison ist ein neuer Landlord von dem Komplex und muss sich daher mit Problemen befassen, die aufkommen. Ihr alter Kindheitsfreund ist vor einiger Zeit verschwunden und sie ist auf seiner Spur.
https://i.imgur.com/jjd5mFcl.jpg https://i.imgur.com/FoZiZJxl.jpg
Die Faszination der Geschichte ist definitiv, was für abstruse Sachen man hier sehen wird. Ich finde, es hat n bisschen was von Made in Abyss, aber weniger krass. So richtig ist ein klarer Faden aber auch noch nicht ersichtlich und im Prinzip sieht man in jedem Kapitel derzeit weiteren abgefahrenen Shit. Hier muss sich noch ein wenig zeigen, ob sich das alles später zu nem guten Gesamtbild zusammenfügen kann, oder es einfach nur weirder Kram ist.
Finde es auf jeden Fall bisher interessant.


War of the Adults [1-3]:
Die Inspiration von 20th Century Boys ist hier ziemlich klar. Yutaro hat eine Katze gerettet, wurde aber dabei von einem Auto angefahren und lag lange im Koma. Er wollte immer ein "ordentlicher Erwachsener" werden und hatte darüber ein Buch geführt. Als er aufwacht findet er sich in einem Überwachungsstaat wieder, der auf den Ideen aus seinem Buch aufbaut. Leute werden konstant von Social Media überwacht, jede ihrer Aktionen wird gerated und wenn sie gut genug war, bekommt man einen positiveren Score. Umgekehrt natürlich auch. Der Score entscheidet, wie sehr man ein "Erwachsener" ist - womit Alter keine Rolle mehr spielt (insert pedo joke here).
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Der Manga hat viel Potenzial interessant zu werden. Die Kritik an heuchlerischem Verhalten von Menschen im Social Media Zeitalter ist offensichtlich, genau wie das Vorgeben etwa Gutes zu tun, nur um für sich selber Vorteile rauszuschlagen. Ich würde hier lediglich sagen, dass er etwas schnell vorranschreitet, weil er sich bereits am Ende vom 2. Kapitel mit dem System anlegt. Aber hier kann man ne Menge draus machen: Erforschen, wie das System so werden konnte, was es mit den Leuten macht, wie man sich dagegen wehren kann. Halt sehr wie in 20th Century Boys.