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Thema: Lieblingsheldinnen

  1. #121

    Geändert von Daen vom Clan (17.03.2014 um 15:19 Uhr)

  2. #122


    Um trotzdem etwas zum Thread beizutragen. Ich finde Emma Emmerich aus MGS2 sehr toll. Taffe Technikerin die es geschafft hat zu überleben, find ich gut. Der Charakter ist trotz des kurzen Auftritts sehr schön ausgearbeitet, hat eine berührende Geschichte zu erzählen und es definitiv geschafft für den emotionalsten Moment zu sorgen... einfach weil sie einen so berührt.

  3. #123
    @Sabaku

    Ich stimme dir da vollkommen zu. Ich denke ein Auseinandersetzen mit dem Geschlecht einer Figur findet eben dann statt, wenn es eine gewisse Gewichtung in der Geschichte hat.
    Es ging mir mit meiner Aussage auch weniger darum zu sagen, dass das Geschlecht eines Charakters an sich uninteressant ist, sondern eher, dass dieses meistens eine weniger wichtige Rolle, hinter anderen Charaktereigenschaften ein nimmt.
    Und ja, gut ausgearbeitete Charaktere, egal welches Geschlecht sie nun haben, sind arbeitsintensiv und dabei ist viel zu bedenken, egal ob es um die gesellschaftliche Herkunft, die Familie oder eben doch wieder um das Geschlecht geht, da je nachdem wo eine Geschichte spielt, die Geschlechter unterschiedlich behandelt werden können.
    Ich finde z.B. Katara aus Avatar total interessant und die Folgen, in denen ihr verwehrt wird das Studium das Wasserbändigens in Hinblick auf die Kampfkunst weiter zu vertiefen und ihr gesagt wird, als Frau müsse sie damit Heilerin werden, sind einige meiner liebsten, weil da ein Konflikt entsteht, der auf der Sichtweise der Geschlechter in einer bestimmten Kultur basiert.

    Ich finde so etwas, findet man allerdings eher selten in Spielen, was vielleicht auch daran liegt, dass entweder eine bestimmte Rollenverteilung vorrausgesetzt oder die Geschlechter von vornherein angeglichen werden. Man findet auch wenige Spiele, in denen sich Charaktere mit ihrem Geschlecht auseinandersetzen oder in denen man auf (gut umgesetzte) Transcharaktere trifft (trifft aber auf so gut wie alle Unterhaltungsmedien zu).

  4. #124
    Zitat Zitat von Tentakelgottheit
    Ich finde z.B. Katara aus Avatar total interessant und die Folgen, in denen ihr verwehrt wird das Studium das Wasserbändigens in Hinblick auf die Kampfkunst weiter zu vertiefen und ihr gesagt wird, als Frau müsse sie damit Heilerin werden, sind einige meiner liebsten, weil da ein Konflikt entsteht, der auf der Sichtweise der Geschlechter in einer bestimmten Kultur basiert.
    Charaktere haben in Spielen selten Entwicklungspotenzial, weil sie schon zu Beginn über das Maximum ihrer Fähigkeiten verfügen müssen. Freilich gibt es Ausnahmen und gerade RPGs geben Raum für Entwicklung (auch wenn sie den selten nutzen), aber diese Ausnahmen basieren nicht auf kriegerischem Gameplay. Das neuste Tomb Raider zeigt das Problem, wenn Gameplay mit Handlung kollidiert. Lara startet mit allen Fähigkeiten, die sie zum Überleben braucht. Folgerichtig kann der Spieler Gegner ummähen, als wäre Heumahd. Die Handlung will ihm aber Glauben machen, dass Lara einen Entwicklungsprozess durchmacht. Viele Spieler nehmen das dem Spiel nicht ab.
    Die Lara der ersten Teile hat mir viel besser gefallen, weil ich und sie alles im stillen Einvernehmen durchgemacht haben. Ihre Anstrengung war meine Anstrengung, ihre Einsamkeit meine, ihre Anspannung, ihre Panik, ihre Schmerzen. Lara war für mich eine gute Heldin, weil Tomb Raider kein bisschen egozentrisch war. Ich konnte mit ihr verschmelzen. Das Reboot empfinde ich als Einzelschicksal ohne Projektionsfläche.

  5. #125
    Liegt aber auch daran, dass es relativ uninspiriert den Genre-Vorgaben folgt, was das Gameplay angeht. Es wäre imho durchaus möglich gewesen, das Spiel anders zu gestalten, allerdings hätte es dann wohl auch weniger den Mainstream-Geschmack getroffen (etwa mit Qualität statt Quantität in Kämpfen bspw). Der Torture Porn dürfte dieselben Ursachen haben, btw. Äh, was ich eigentlich sagen wollte: Es ist kein inhärentes Problem von Videospielen. Ich würde mich sogar anschließen und sagen, dass gerade Rollenspiele in der Hinsicht wahnsinniges Potential haben. Scheint manchmal ja auch durch, wenn man einen unschaffbaren, halb-gescripteten Kampf gegen den Endgegner irgendwann bei 1/3 des Spiels verliert, um dann am Ende eine Chance gegen denselben Gegner zu haben und dabei richtig merkt, WIE man stärker geworden ist. Gothic (Teil 1) hatte das sehr schön in die Open-World-Logik umgesetzt.

    Wobei das, was du als gute Heldin beschreibst, für mich eben nur eine leere Projektionsfläche ist, kein guter Charakter. Da ist mir die neue Lara tausendmal lieber. Vielleicht Ansichtssache?

  6. #126
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Es ist kein inhärentes Problem von Videospielen.
    Das glaube ich auch nicht, aber mir fällt kein Spiel ein, dass dieses Problem gelöst hätte, nur umgangen.

    Und Projektionsflächen sind mir manchmal lieber, besonders heute, wo man mit Einzelschicksalen zugebombt wird. Im Kontext des Spiels finde ich die alte Lara aber nicht leer. Sie bringt eine Art Gleichmut mit und das Gameplay diktiert, welche Vorstellung ich von ihr haben muss oder kann. Zumindest lässt es mich interpretieren/sülzen. :P

    Edit:
    Hushpuppy aus Beasts of the Southern Wild mag ich auch.

    Geändert von Owly (17.03.2014 um 20:12 Uhr)

  7. #127
    Ich denke, ich kann's nachvollziehen. Allerdings ist so eine Interpretation eben auch notwendig, damit ein "echter" Charakter draus wird, und das wäre wohl der Grund, aus dem ich sie nicht als gute Heldin bezeichnen würde. Aber passt.

    Zum Charakterentwicklungsproblem: Ich denke, es gibt viele Spiele, die das "Power Upgrade" gut gebacken kriegen (die ganze Dragon Quest Reihe macht das imho wunderbar, ganz bodenständig), aber ja, das ist für sich stehend wohl nur zweifelhaft "richtige" Charakterentwicklung, und darüber hinausgehend wird das Ganze nur selten thematisiert, geschweige denn ins Gameplay eingebunden. Am nächsten dran sind vielleicht die West RPGs, in denen man seine Begleiter durch Dialoge auf dem Weg ihrer Entwicklung helfen und dadurch Boni einstreichen kann. Geht zwar auch oft schief, aber die üblichen Verdächtigen (*hust* Planescape Torment *hust*) kriegen es durchaus hin, und zwar meistens im Kontext des Spielsystems und nicht nur auf der Story-Oberfläche. Die Dialoge mit Dak'kon werden mir da noch lange in Erinnerung bleiben.

  8. #128
    Bei dem Thema Charakterentwicklung in Games hab ich tatsächlich auch eher an Rollenspiele oder eben Spiele mit Rollenspielelementen gedacht. Ich bin mit Spielen wie Final Fantasy 6-10 aufgewachsen und war da immer sehr beeindruckt wie anders manche Charaktere am Ende des Spiels dann waren, gerade weil diese Spiele sehr storylastig sind. Ich stimme aber durchaus zu, dass manche Formate oder Genres eine Charakterentwicklung nur schwerer zulassen als andere.
    Ich finde aber auch, dass Spiele wie Silent Hill 2 und 3 das eigentlich auch gut hin bekommen haben (wobei die Charakterentwicklung in Silent Hill 2 eher darauf beruht, dass man nach und nach mehr über die Charaktere erfährt bzw. sie später andere Seiten von sich zeigen, also zählt das vielleicht nicht ganz).

    Ich denke das mit der Projektionsfläche ist wirklich eine ganz starke Ansichtssache. Ich persönlich bevorzuge ausgearbeitete Charaktere, weil mir diese stark dabei helfen mich in eine Geschichte hinein zu versetzen, allerdings habe ich es auch schon erlebt, dass ich irgendwann quasi mit einem Charakter "verschmolzen" bin. Ich denke diese Intention zeigt sich ja auch in der vielzahl an stummen Helden, die es auch heute noch in vielen Spielen gibt bzw. die Möglichkeit sich einen eigenen Avatar zu erschaffen, der so interagiert wie man es selber gerne möchte.

    Das von mir angebrachte Beispiel zielte aber eher auf die Frage an, wie das Geschlecht eines Charakters wichtig für die Handlung sein kann.
    In Bioshock sind ja z.B. werden ja z.B. nur kleine Mädchen für das Sammeln von Adam verwendet (und ich gehe mal davon aus, dass die Big Daddys generell männlich sind). Da ist das Geschlecht dann für die Rolle, die eine Figur in der Narrative einnimmt ausschlaggebend.
    Um dann auch mal wieder was zum Thema des Threads bei zu tragen: Tenenbaum fand ich als Charakter auch ziemlich cool.

  9. #129
    Prinzipiell schreiben denke ich nur die wenigsten Geschichten ein bestimmtes Geschlecht vor, dann ist es aber auch wiederum so, dass ein Autor ja schon ein Ziel verfolgt, wenn er sich für eines der beiden Geschlechter entscheidet. Damit kommen wir wieder zu der hier wohl nicht ganz so beliebten Frage, ob sich Männer und Frauen in ihrer Gesamtheit doch unterscheiden.

    Unterschiedlich wahrgenommen werden sie von den Spielern jedenfalls schon, zumindest habe ich den Eindruck und mir selbst geht es genauso. Wenn ich alle Heldinnen und Helden gegenüberstelle, dann finde ich die Heldinnen insgesamt sympathischer bzw. schneller sympathisch. Und Sympathie ist für mich wie gesagt das Wichtigste. Interessant können die Figuren auch sein, doch interessante, aber unsympathische Figuren, würden mich schnell verjagen.

    Beim Thema Charakterentwicklung sage ich immer, dass es eigentlich so gut wie keine Geschichte ohne gibt, wenn man darunter Veränderung versteht. Charakterentwicklung ist für mich also für sich genommen eigentlich kein Qualitätsmerkmal.

  10. #130

  11. #131

    Hier wird nicht geterrort
    stars5

  12. #132

    Geändert von Tentakelgottheit (18.03.2014 um 19:40 Uhr)

  13. #133
    Zitat Zitat von Tentakelgottheit Beitrag anzeigen

  14. #134

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