Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 57

Thema: Let's Cook!! 『食戟のソーマ』版 Hosted By Ranmaru

  1. #1

    Let's Cook!! 『食戟のソーマ』版 Hosted By Ranmaru

    So, kochen ist immer gut. Das liegt daran, dass essen immer gut ist, und wenn man was vernuenftiges essen will, dann hat man genau eine Moeglichkeit: seinen Arsch hochkriegen und selber kochen!

    Diese Season hat mit Shokugeki no Souma ja den Vogel sowieso schon abgeschossen, und ich bin sicher, dass jeder von euch Voegeln hier die Foodgasms, die Souma seinen Testsubjekten bescheren kann, auch erleben will. Ich meine, wer wollte nicht schon immer mal mental von einem riesigen Tintenfisch befummelt werden.



    Well, SEARCH NO MORE! Denn ab sofort gibt's hier die Loesung fuer all eure Probleme. Soumas Rezepte ausprobiert, nachgekocht und bewertet. FOODGASMS INCLUDED!

    Und wir fangen auch direkt mit dem Rezept aus der ersten Folge an, "Nanchatte Roast Pork", oder "Falscher Schweinebraten". Ebenfalls wunderbar auf dem Cover des Mangas zu sehen.



    Das Rezept klingt ja einfach genug. Kartoffeln, Pilze, Zwiebeln, Bacon, Rosmarin. Auf dem Cover ausserdem zu sehen: Karotten als Beilage. Kriegen wir hin, wuerde ich mal sagen. Souma erklaert ja auch wunderbar wie's geht. Also ran an den Speck.

    Da ich relativ frei Schnauze koche, kann ich nicht wirklich genaue Angaben machen. Aber ich versuche so gut es geht eine Liste aufzustellen.

    Episode 1: Nanchatte Roast Pork

    Fuer die Fuellung
    - Drei Kartoffeln
    - Eine grosse Zwiebel
    - Einen grossen Kraeuterseitling
    - Butter
    - Pfeffer, Salz

    Fuer den "Braten"
    - 120g Bacon in Scheiben
    - Zwei Zweige Rosmarin
    - Zwirn zum Zusammenbinden

    Fuer die Sauce
    - Trockenen Rotwein
    - Mirin (suessen Koch-Sake)
    - Sojasauce
    - Butter

    Wir fangen mit der Fuellung, speziell mit den Kartoffeln an.



    Die werden gedaempft. Also in entsprechend grosse Stuecke schneiden. Schaelen braucht ihr sie nicht, die Schale faellt beim Daempfen von selbst ab und so behaltet ihr die ganzen tollen Geschmackselemente, die direkt unter der Schale sitzen. Wasser in einem Topf auf mittlerer Hitze zum Kochen bringen, Daempfeinsatz oder Sieb rein, Kartoffeln rein, Deckel drauf.



    Das ganze dann etwa 25-30 Minuten daempfen. In der Zwischenzeit widmen wir uns dem Rest der Fuellung. Wir brauchen Zwiebeln und Pilze. Souma benutzt Eringi-Pilze. Gluecklicherweise gibt's die in jedem Supermarkt unter dem Namen Kraeuterseitling zu kaufen.



    Pilze und Zwiebeln kleinhacken. Also wirklich klein. Da die Textur von Kartoffeln und den anderen Sachen sehr verschieden ist, muessen wir darauf achten, dass der Kram vernuenftig zusammenpappt. Also hackt es wirklich fein.



    Die Mischung dann in einer Pfanne anschwitzen. Dazu etwas Olivenoel auf mittlere Hitze bringen und dann die Zwiebeln und Pilze hinzugeben. Das ganze so lange braten bis die Zwiebeln braun-durchsichtig werden. Achtung: wenn die Pfanne zu heiss wird, roestet ihr die Zwiebeln. Da wir hier aber keinen Hotdog machen, wollen wir das nicht. Also schoen gemuetlich bleiben.

    Sobald die Kartoffeln fertig sind (mit der Gabel reinstechen; die Gabel sollte problemlos rein und wieder rauskommen) vom Herd nehmen und schaelen.



    Wie oben gesagt sollte die Schale einfach abfallen. Dann mit einem Stampfer oder einer Gabel die Kartoffeln kleinmachen. Achtung: ihr wollt hier keinen Kartoffelbrei machen, sondern wirklich eine grobe Masse. Ein Stueck Butter dazu und die Zwiebel-Pilz-Mischung ebenfalls. Alles vermengen.



    Nachdem die Fuellung fertig ist, muessen wir sie nur noch in Form bringen. Protip: etwas Klarsichtfolie ausrollen und die Fuellung draufkippen. Dann klebt nichts an euren Haenden oder am Tisch. Das ganze grob in die Form eines Schweinebratens kneten.



    Jetzt kommt der Moment, auf den wir alle gewarten haben: BACON! Die Riesenkrokette wird nun komplett mit Schweinebauch ummantelt. Hier bin ich leider auf das erste kleine Problem gestossen: deutscher Bacon ist nicht nur duenner als japanischer sondern vor allem auch schmaler. Ich habe nur eine Packung (100g) gekauft, was nicht genug war, um den ganzen Braten zu bedecken. Nehmt also lieber etwas mehr. Ideal waere es wohl, sich beim Metzger Bacon vom Stueck zuschneiden zu lassen. Dann kann man den auch groesser bekommen.
    Wenn ihr alles umwickelt habt, bindet den Bacon mit Zwirn zusammen, damit er gleich beim Braten nicht wegrutscht. Oben drauf bindet ihr ausserdem einen Zweig Rosmarin fest. Einen zweiten Zweig in kleinere Aestchen zerlegen und hier und da in den Braten stecken. So nimmt er gleichmaessig Geschmack auf.



    Souma stopft das Ding an dieser Stelle in den Ofen. Da ich keinen Ofen zuhause habe, musste ich improvisieren. Aber egal! Braten geht auch in der Pfanne. Also noch mal Olivenoel heiss machen und das Ding rein. Diesmal auf mittelhoher Hitze. Gelegentlich wenden.

    Wenn ihr doch den Ofen benutzen wollt, wuerde ich 30 Minuten bei etwa 220-250 Grad sagen. Aber das probiert ihr am besten selbst aus.

    Waehrend der Braten braet koennen wir uns an die Sauce machen. Souma benutzt eine einfache Rotweinreduktion. Wunderbar, das dauert zwei Minuten! Wir brauchen Rotwein (einen trockenen, bitte), japanischen Mirin, Sojasauce und Butter.



    Da ich ja den Braten eh schon brate, hab ich ihn einfach kurz aus der Pfanne genommen um den Bratensaft direkt mitzubenutzen. Etwas Rotwein rein, aufkochen und reduzieren bis die Sauce leicht dickfluessig wird.



    Dann einen Schuss Mirin und einen Schuss Sojasauce hinzu, sowie ein Stueck Butter fuer eine cremige Tiefe im Geschmack, die jeder Testesserin das Wasser zwischen den Beinen zusammenlaufen lassen wird.



    Wenn das ganze die gewuenschte Dicke erreicht hat kommt der Braten wieder rein und wird mit der Sauce uebergossen. Noch ein paar Minuten braten lassen bis die Fluessigkeit so gut wie weg ist und der Geschmack am Braten haengt.

    Dann raus mit dem Ding, in Scheiben schneiden, mit der Beilage servieren und den Rest Sauce druebertraeufeln.



    Fertig!



    Das war ein Blindversuch, von daher wusste ich nicht, ob es ueberhaupt funktioniert oder wie es funktioniert. Aber so schlecht ist's gar nicht geworden. Nachdem ich das Ding inzwischen auch gegessen habe noch ein paar abschliessende Impressionen.
    1. Ohne Ofen und stattdessen in der Pfanne hat dem ganzen keinen Abbruch getan. Der Geschmack war top. Der Bacon war knusprig und wie Souma versprochen hat haben die Kartoffeln das ganze Umami des Fleischs mit aufgenommen. Die Rosmarin-Note im Hintergrund war ebenfalls sehr willkommen.
    2. Ich habe zu wenig Bacon gehabt und der Bacon an sich war auch zu klein. Deswegen ist beim Braten mehrmals ein wenig Fuellung ausgelaufen. Insgesamt war das jetzt kein grosses Drama, aber es haette sich vermeiden lassen.
    3. An der Konsistenz der Fuellung muss ich noch arbeiten. Es war zwar lecker, aber schlussendlich etwas zu fluessig. Das hat sich vor allem beim Schneiden gezeigt. Es hat zwar alles zusammengehalten aber stabil ist was anderes, wie auch auf dem letzten Bild zu sehen sein duerfte. Eventuell hab ich die Kartoffeln doch zu klein gemacht oder nicht fest genug gepresst. Da ist auf jeden Fall Luft nach oben.

    Geschmacklich war's allerdings wirklich ziemlich geil. Die Rotweinreduktion hat dem ganzen einen guten Abschluss gegeben und passt wirklich wie die Faust aufs Auge zu der Rosmarin-Bacon-Tiefe, welche der Braten hat. 8/10, would cook again.

    Stay tuned fuer weitere Episoden! Als naechstes werd ich wohl den Bakeru Furikake Gohan aus Episode 2 ausprobieren, was ein etwas anspruchsvolleres Rezept sein duefte.

    Gendert von Ranmaru (14.04.2015 um 20:48 Uhr)

  2. #2

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Ich hoffe dir sind beim Essen mindestens einmal die Klamotten geplatzt

  3. #3
    Sieht supergeil aus. Werd ich demnchst mal kochen.

    Ist der Mirin dafr zwingend notwendig, oder lsst der sich substituieren? Ich wei nicht ob wir hier irgendwo einen Asia-Laden haben.

    Gendert von Icetongue (14.04.2015 um 22:01 Uhr)

  4. #4
    Sehr coole Idee, der Thread! Ich hatte beim Lesen des Mangas auch ein paar Mal berlegt, ein bisschen was von den Rezepten auszuprobieren (da sammelt sich ja ganz schn was an), aber irgendwie nie Lust gehabt wirklich auch mal dafr einzukaufen. ^^

    Zitat Zitat von Icetongue Beitrag anzeigen
    Sieht supergeil aus. Werd ich demnchst mal kochen.

    Ist der Mirin dafr zwingend notwendig, oder lsst der sich substituieren? Ich wei nicht ob wir hier irgendwo einen Asia-Laden haben.
    Wenn mich nicht alles tuscht ist Mirin letztlich einfach Sake mit ordentlich Zucker (daher auch die Sirupartige Konsistenz... und Klebrigkeit <_<). Im Zweifelsfall msste nur Zucker bzw. Zucker in Wasser gelst auch gehen behaupte ich mal. Jedenfalls ersetze ich das so wenn mir der Mirin ausgeht.

  5. #5
    Zitat Zitat von Sabaku Beitrag anzeigen
    Ich hoffe dir sind beim Essen mindestens einmal die Klamotten geplatzt
    Mindestens.

    Zitat Zitat von Icetongue Beitrag anzeigen
    Ist der Mirin dafr zwingend notwendig, oder lsst der sich substituieren? Ich wei nicht ob wir hier irgendwo einen Asia-Laden haben.
    Ein Wermuth oder trockener Sherry mit etwas Zucker sollte es auch tun.

  6. #6
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Wenn mich nicht alles tuscht ist Mirin letztlich einfach Sake mit ordentlich Zucker (daher auch die Sirupartige Konsistenz... und Klebrigkeit <_<). Im Zweifelsfall msste nur Zucker bzw. Zucker in Wasser gelst auch gehen behaupte ich mal. Jedenfalls ersetze ich das so wenn mir der Mirin ausgeht.
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Ein Wermuth oder trockener Sherry mit etwas Zucker sollte es auch tun.
    Klasse. Vielen Dank!

  7. #7
    Es ist Zeit fuer das naechste Gericht, und wie versprochen versuchen wir uns diesmal an dem beruechtigten achten Gericht der geheimen Speisekarte des Restaurants Yukihira. Dem "sich verwandelden Furikake-Reis."

    Episode 2: Bakeru Furikake Gohan

    - 7 Chicken Wings
    - 4 Eier
    - Zwei Lauchzwiebeln

    - 500ml Dashi Stock*
    - Sesamoel
    - Sojasauce
    - Mirin
    - Kochwein
    - Ingwer
    - 3 Blatt Gelatine**

    - Pfeffer, Salz
    - Zucker

    * Ich habe festgestellt, dass das viel zu viel ist. Vermutlich ist die Haelfte mehr als genug, aber dann duerfte es schwierig werden, die Wings darin zu kochen.
    ** Eigentlich sollte man die nicht brauchen, aber das macht es einfacher.


    Eines vorweg: dieses Rezept ist ziemlich zeitaufwendig, auch wenn das im Anime nicht so aussieht. Von daher solltet ihr einige Stunden mitbringen. Ihr braucht nicht die ganze Zeit in der Kuecher zu stehen, aber es ist mit Wartezeit verbunden.



    Wer will, kann den Dashi Stock natuerlich auch selber machen. Da ich aber keine Konbu mehr zur Hand hatte, hab ich einfach Instant Dashi benutzt. Wir fangen an etwas Sesamoel in einer Pfanne auf mittelhoher Hitze zu erhitzen und die Chicken Wings von beiden Seiten goldbraun und knusprig zu braten.



    Waehrend das passiert, setzen wir unsere Bruehe auf. Wer den Dashi Stock selber machen will, kocht Konbu in einem halben Liter Wasser aus und wirft eine Hand voll Katuobushi rein, laesst es drei Minuten kochen und filtert das ganze durch ein feines Sieb oder ein Stueck Kuechenpapier. Wer es einfacher haben will, nimmt Instant Dashi mit der entsprechenden Menge an Wasser. Dazu kommen zwei Zentimeter Ingwer in grobe Stuecke geschnitten, 1.5 EL Kochwein, 1.5 EL Mirin und 3 EL Sojasauce.



    Wenn das ganze kocht und die Wings fertig sind, einfach hinzugeben und mitkochen. Das ganze jetzt auf kleiner Flamme 10-15 Minuten koecheln lassen, bis das Fleisch anfaengt sich von den Knochen zu loesen.



    Wir wollen hier die Gelatine aus den Knochen rausziehen. Wenn das passiert ist, die Wings entfernen und zur Seite legen und die Bruehe in eine Tupperdose filtern. Ein feinmaschiges Sieb oder ein Kuechentuch helfen dabei, dass Fett und Fleischreste draussen bleiben.



    Wenn die Bruehe gefiltert ist, geben wir jetzt noch zwei Blatt aufgeloeste Gelatine hinzu. Das muss (laut Souma) eigentlich nicht sein, aber ich habe im Trial & Error Verfahren festgestellt, dass die natuerliche Gelatine aus sieben Chicken Wings nicht genug ist, einen halben Liter Fluessigkeit erstarren zu lassen. Eventuell mehr Wings oder weniger Bruehe, aber dann kann man sie auch nicht mehr wirklich auskochen. Also einfach Gelatine hinzu.



    Die Tupperbox schliessen und in den Kuehlschrank. Es dauert ca. 2-3 Stunden bis die Bruehe zu Aspik geworden ist. In der Zwischenzeit nehmen wir uns die Wings vor und entknochen sie. Nach dem Kochen sollte das Fleisch eigentlich fast von selbst abfallen, also Haende waschen und nachhelfen. Achtet darauf, dass ihr auch die knusprige Haut und die feinen Streifen zwischen den Knochen mitnehmt, die sind das beste. Und aufpassen, dass die Knorpel draussen bleiben.



    Als naechstes machen wir das Topping. Tamago Soboro, oder feines Ruehrei. Wir brauchen vier Eier, 1 EL Zucker, Salz und etwas Oel zum Braten (ich hab einfach die Pfanne, wo ich die Wings drin gebraten habe, noch mal benutzt, so kriegt das Ei direkt ein tolles Aroma und ich verschwende kein Oel).



    Waehrend die Pfanne aufheizt, hacken wir die Lauchzwiebel klein. Die kommt zum Schluss oben drauf.



    Ruehrei geht wie Ruehrei. Um die feine Koernung hinzukriegen hilft es, das Ei vorher zu vermengen und dann in der Pfanne mit Staebchen rumzuwirbeln. Wuerzen mit Zucker und Salz.



    Nachdem das Aspik fertig ist, ein Messer in heisses Wasser tauchen und am Rand der Box entlangschneiden, dann leicht ruetteln bis die Masse sich von der Box loest. Jetzt kann man das Aspik wuerfeln.



    Serviert wird auf einer Schuessel heissem Reis. Unten das Fleisch von den Wings, dann eine Mischung aus Ruehrei und Aspik, und oben drauf Lauchzwiebeln.



    Wenn alles warm ist, sollte das Aspik wieder schmelzen, sich mit den anderen Zutaten vermengen und eine Sauce bilden. Fertig!



    Abschliessend bleibt zu sagen, dass der Anime wirklich vorgaukelt, es wuerde schneller gehen. Aber Aspik dauert eine Weile. Ausserdem habe ich viel zuviel davon gemacht. Die Mischung war zwar ziemlich geil und die langsam schmelzende Sauce hat wirklich, wie Souma schon prophezeite, zusammen mit dem Ei eine unglaublich tolle Mischung ergeben, aber ich denke mir, dass weniger und dafuer noch konzentriertere Bruehe noch deutlich besser gewesen waere. So war's ingesamt doch recht duenn. Ausserdem waere das Aspik dann vielleicht auch ohne die Zugabe von weiterer Gelatine was geworden.

    Geschmacklich kann es was, aber mein Versuch blieb leider hinter dem erwarteten Foodgasm zurueck. 7/10, lecker, aber noch Luft nach oben.

    In der naechsten Episode koennt ihr euch dann auf ein etwas spezielleres Rezept freuen.

    Gendert von Ranmaru (17.04.2015 um 00:11 Uhr)

  8. #8
    Nur 7/10? Du musst etwas falsch gemacht haben. oder Souma lgt. xD

    Aber geil, dass du das alles kochst. BMT live Versuch bitte!

  9. #9
    Dann aber auch mit den ganzen Effekten und Foodgasms! \o/ (Aber ohne Tentakeln, bitte.)

  10. #10
    Ich dachte beim Gucken des Anime auch, man wolle mich verarschen. Einfach mal irgendwie in eine Schssel mit Eiswrfeln halten und fertig soll das Aspik sein. Im Manga scheint er es irgendwie gar nicht erst gekhlt zu haben. Und hat wohl die Chicken Wings weggeworfen, damit das irgendwie als Gericht mit Eiern als Hauptzutat durchgeht.

    Nujo, gut zu wissen, dass man das ganze zumindest halbwegs nachkochen kann. Wenngleich es auch etwas unpraktikabel und nicht ganz den erwnschten Foodgasm erzielt hat. Auf jeden Fall Respekt, dass du dich daran wagst und das noch so ausfhrlich dokumentierst.

  11. #11
    Gott du machst mich grad so rattig, Ran.

  12. #12

    Katii Gast
    Stellt sich mir die Frage wo kriege ich asiatische Zutaten her....

    Der einzige asiatische Laden, den ich hier gefunden habe, der hat wohl chinesisches aber kein japanisches Zeug.... und scheint mir auch ein wenig unhygenisch.

  13. #13
    Kochwein bekommst du beim Chinesen auch.

  14. #14
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Gott du machst mich grad so rattig, Ran.
    Dann warte mal auf das Rezept, was heute Abend kommt.

    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    Stellt sich mir die Frage wo kriege ich asiatische Zutaten her....

    Der einzige asiatische Laden, den ich hier gefunden habe, der hat wohl chinesisches aber kein japanisches Zeug.... und scheint mir auch ein wenig unhygenisch.
    Bisher ist eigentlich nichts ausser dem Mirin zu speziell, als dass Du es nicht auch im naechsten Rewe oder Edeka bekommen solltest, und Mirin laesst sich, wie gesagt, auch prima durch einen Wermuth oder einen trockenen Sherry, in den man etwas Zucker einkocht, substituieren. Ist quasi ein Sirup mit Alkohol als Basis.

    Aber keine Sorge. Souma hat Rezepte aus aller Welt. Da kommt auch noch genug nicht-asiatisches.

  15. #15
    Okay, hier kommt das Rezept, auf das ihr zweifelsohne alle gewartet habt. Soumas ultimatives Meisterwerk! Sein Magnum Opus! Das Gericht, dass alles andere in den Schatten stellen wird!!

    Episode 3: Oktopus mit Erdnussbutter

    - 1 Oktopus
    - Erdnussbutter



    Na das wird einfach!

    Aber ernsthaft, das einzige, was wir ueber dieses Gesicht wissen ist, dass Oktopus drin ist, Erdnussbutter und, dass es so scheisse schmeckt, dass man noch tagelang spaeter Alptraeume davon hat. Wem das reicht, der kann einfach den Oktopus auf den Grill hauen und mit Erdnussbutter bestreichen -- fertig! Ich denke aber, dass man aus dem Rezept was machen kann. Anstatt es genau nachzukochen versuchen wir uns hier also an einer Runde von "Constricted Cooking". Wir haben genau zwei Vorgaben: naemlich Oktopus und Erdnussbutter. Und, man muss sich hinterher fuehlen, als waere man gerade in einem Hentai gewesen. Alles andere laesst Souma offen. Koennen wir was draus machen? Schauen wir mal. Suck it Souma! Mal schauen, was ich noch so alles im Schrank habe ...



    Ah ja, das sieht schon besser aus. Erdnussbutter ist salzig, also brauchen wir auf jeden Fall was, um das zu kompensieren. Ausserdem einige Dinge, die gut damit zusammenpassen. Sesam klingt gut. Und nur Oktopus ist langweilig, also brauchen wir noch 'ne Beilage. Mungbohnensprossen klingen doch super ... hmm, ja, das koennte was werden. Also, updated Zutatenliste!

    - 1 Oktopus
    - 2 EL Erdnussbutter
    - 500g Mungbohnensprossen
    - 1 TL Zucker
    - 2 TL Sichuanpfeffer
    - 2 TL grobes Meersalz
    - 1/2 TL Shichimi
    - 1 Soloknoblauch
    - 1.5cm Ingwer
    - 1 EL geroesteter Sesam
    - 1 TL Koriander
    - 2 EL Speisestaerke

    - Rapsoel
    - Sesamoel
    - Chilioel
    - Reisessig
    - Salz, Pfeffer
    - Sojasauce

    GUT! DAMIT WAERE DAS GEKLAERT! Wir machen Oktopus in einer Erdnussbuttersauce auf Mungbohnensprossensalat mit Chili-Sesam-Dressing. Klingt gut? Dann koennen wir ja anfangen. Knoblauch und Ingwer hacken! Und zwar fein bitte.



    Zur Abwechslung fangen wir mal mit der Beilage an, also dem Salat. Dafuer bringen wir einen Liter Wasser mit 1 TL Salz zum Kochen und blanchieren die Bohnensprossen darin. Und wenn ich blanchieren sage, dann meine ich, dass ich sie eine Minute bis 90 Sekunden in kochendem, aber nicht mehr blubberndem Wasser ziehen lasse, bevor ich sie durch ein Sieb abgiesse und sofort mit eiskaltem Wasser runterkuehle. Waehrend das Wasser aufkocht, machen wir das Dressing. 1 EL Sesamoel, 1 TL Chilioel, 1/3 von dem gehackten Knoblauch und 1 EL geroesteten Sesam in einer Schuessel vermengen. Einen Schuss Reisessig dazu.



    Das ist die Marinade. Wenn die Sprossen kalt sind, rein damit und gut durchmengen. Pfeffer, Salz und einen Spritzer Sojasauce dazu, weiter durchmengen.



    Zur Seite stellen und ziehen lassen. Jetzt koennen wir uns an den Oktopus machen. Fuer alle die nicht wissen, wie man einen Oktopus zerlegt, hier die Grundlagen. Das Vieh besteht aus drei Teilen: Tentakeln unten, Augenpartie in der Mitte und Kopf oben. In genau die drei Teile zerschneiden wir den Oktopus mit einem scharfen Messer.



    Die Augenpartie kann weggeworfen werden. Das will ja keiner essen. In der Mitte der Tentakel sitzt der Schnabel, den kann man jetzt einfach mit der Hand rausdruecken. Den Kopf muessen wir noch ausnehmen. Dazu an einer Seite einschneiden und einfach umstuelpen. Dabei aufpassen, die Tintenblase nicht anzuschneiden, sonst gibt's 'ne riesige Sauerei. Wenn's doch passiert, macht das aber nichts, kann man einfach wieder abwaschen.



    Die Tintenblase kann man aufheben und zum Faerben von Nudeln oder Sauce benutzten. Das ist eine tolle natuerliche Lebensmittelfarbe. Ansonsten die Innereien aus dem Kopf holen. Dazu einfach feste zupacken und den ganzen Kram abeissen (ja, kein Witz). Die Innereien haengen an drei/vier Stellen mit duennen Faeden innen am Kopf fest. Kann man einfach mit der Hand entfernen. Dann muss noch die Haut weg. Das geht ebenfalls mit roher Gewalt. Anpacken und ziehen, bis sie abgeht. Danach den Kopf in kleinere Teile schneiden, mit dem Messer ein paar Schnitte machen, das macht den Oktopus zart.

    Die Haut an den Beinen kann man, muss man aber nicht abmachen. Ich finde sie farblich schick, also lasse ich sie dran. Ausserdem wird sie pink/lila, wenn der Oktopus gebraten wird, was einfach cool aussieht. Am Ende die Tentakel noch in mundgerechte Stuecke zerteilen. Wir haben dann einen Teller mit Tentakeln und Tintenfischringen bzw. in was auch immer ihr den Kopf geschnitten habt, sowie etwa eine handvoll Abfall (Innereien, Augen, Schnabel).



    Wuerzen wir den Oktopus! Ich hatte da so an eine leichte Panade gedacht, an der sich die Erdnussbutter dann hinterher festsetzen kann. Dazu Sichuanpfeffer kurz in der Pfanne heiss machen und dann im Moerser zusammen mit groben Meersalz und Shichimi moersern, bis es eine feine Mischung ergibt. Zusammen mit der Speisestaerke in eine Schuessel geben ...



    ... und vermengen.



    Fertig ist unsere Panade. Den Oktopus kurz da drin waelzen und semi-gleichmaessig panieren. Allzu viel muss davon aber gar nicht ran, wir machen hier ja kein Wiener Schnitzel Oktopus oder so.



    Bei allen Sepien ist wichtig, wie man sie kocht. Es gibt zwei Methoden: schnell und mit viel Hitze oder langsam und mit wenig Hitze. Wir nehmen die schnelle Variante. Viel Hitze heisst hier "das Oel muss spritzen" und schnell heisst hier maximal zwei Minuten, eher weniger. Viel Rapsoel und ein wenig Sesamoel heiss machen. Richtig heiss. Und nicht mit Oel sparen, wir wollen hier fast schon frittieren. Den Rest Knoblauch sowie den Ingwer dazu und kurz warten, bis das Oel den Geschmack aufnimmt.



    Dann den Oktopus rein und die Pfanne schwenken, so dass er kurz von allen Seiten scharf angebraten wird.



    Sobald das Fleisch seine Farbe veraendert (und die Haut pink wird!), was etwa nach 30 Sekunden sein sollte, Oktopus rausholen und auf einem Kuechentuch zwischenparken, damit das Oel abtropfen kann.



    Jetzt machen wir uns an die Sauce. Wir brauchen natuerlich Erdnussbutter. Um ein wenig den Geschmack zu unterstreichen nehmen wir Sojasauce dazu. Beides ist sehr salzig, also brauchen wir einen Gegenpol. 1 EL Zucker dazu sowie ein paar Spritzer Reisessig. Und ordentlich Koriander. Ich wollte eigentlich frischen nehmen, aber der war ausverkauft, also musste ich wie ein Pleb den getrockneten nehmen. Fuck it. Geht auch. Das ganze in der Pfanne heiss werden lassen, bis alles eine saemige Sauce ergibt. Falls es nicht fluessig werden will, ein paar EL Wasser dazu. Es sollte in etwa die Konsistenz von Sirup haben, dann ist es gut. Sobald das der Fall ist, kommt der Oktopus wieder dazu.



    30 Sekunden hat er oben schon gebraten, heiss war er noch als wir ihn rausgenommen haben, also hat er definitiv nachgegart, goennen wir ihm also noch mal 30 Sekunden in der Pfanne. Schnell schwenken und direkt runter vom Herd. Sepien sind da recht gnadenlos: ein paar Sekunden zu lange und sie haben 'ne Konsistenz wie fucking Gummibaerchen. Und das will ja keiner. Also aufgepasst.

    Jetzt ist es Zeit zum Anrichten. Den Salat auf einen Teller, Oktopus drueber. Ein paar Spritzer Zitronen- oder Limettensaft oben drauf sowie eine weitere Prise Shichimi runden das ganze ab. Dazu passt Reis.



    So, Souma, nur weil Du's nicht hingekriegt hat, daraus was zu zaubern, heisst das noch lange nicht, dass wir es nicht koennen!



    Fragen wir doch mal Mayu, was sie davon haelt.



    Tentacle Rape/10, would get groped again!

    Aber ernsthaft, das war sogar ziemlich lecker. Am Ende war's doch etwas sehr salzig, also muss ich eventuell noch etwas mehr Zucker hinzugeben oder mit irgendwas anderem kontern. Anstatt echter Erdnussbutter kann man vielleicht besser eine Erdnusspaste, wie man sie aus der chinesischen Kueche kennt, benutzen. Die schmeckt insgesamt neutraler und weniger salzig. Damit funktioniert dieses Rezept auch, und vermutlich besser, aber ich wollte mich an die Vorgaben halten. Abschliessend bleibt zu sagen, dass man daraus definitiv was machen kann. Das Rezept behalte ich mal im Hinterkopf und arbeite dran, bis es wirklich, wirklich gut wird.

  16. #16
    Woah, das war vor allem echt lehrreich. Danke dafr!
    Und ich wei jetzt, dass ich niemals nie einen ganzen Oktopus verarbeiten werde xD

    Eine Frage: Weswegen hast du den Pfeffer erhitzt, bevor du die Panade gemacht hast?

  17. #17
    Den Pfeffer erhitzt man normalerweise einfach in ein bischen l. Ist nicht anders als wie wenn man Gewrze fr indisches Essen anbrt.

  18. #18
    Ran i love you du opferst deine Zeit (und geschmacksnerven, tentakelrape junfrulichkeit und was weiss ich noch alles) fr uns damit wir es dann gefahrlos nachkochen knnen. 10/10 will continue to read

  19. #19
    10/10, would watch you get groped again. Bin leider absolut kein Fan von Oktopus und Erdnussbutter, aber lecker aussehen tuts ja schon. xD

  20. #20
    Als nchstes das hier bitte:

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhnge hochladen: Nein
  • Beitrge bearbeiten: Nein
  •