Dipl. User mit summa cum laude
Zitat von Aldinsys II.
Naja, das wäre für mich aber ein wenig halbherzig. Besser als gar nicht, gewiss, aber es ist dennoch nicht wirklich korrekt.
Ich kann ja auch nicht guten gewissens mit einem gecrackten Photoshop CS3 arbeiten, weil ich mir die Album Starter Edition ehrlich gekauft habe.
Allerdings finde ich den Gedanken sehr lobenswert, an so einen Kauf überhaupt zu denken, obwohl viele ja den RPG Maker 2000/3 als kostenlose Freeware abstempeln.
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Das sehe ich anders. Der Sinn fuer eine Software zu bezahlen steckt doch darin, die Firma dahinter fuer ihre aufgewendete Arbeit zu entlohnen und ihr Kapital fuer neue Projekte der gleichen oder einer aehnlichen Art zukommen zu lassen. Da der RM2k3 nie ausserhalb Japans offiziell vertrieben wurde, es keine internationale Version gab, und das Team des rm2k(3) wahrscheinlich unveraendert fuer den XP beibehalten wurde, sehe ich aus moralischer(!) Sicht hier kein Problem. (Der Fall mit Photoshop CS und einem beliebigen anderen Adobe Programm hinkt damit insofern, als dass das Geld hier mehr oder weniger direkt einem anderen Entwicklerteam zukommen wuerde.) Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass es kontraproduktiv waere, den RM2k3 anstelle des RmXP zu kaufen, da mit dem XP Enterbrain erstmals sich getraut hat (auch auf Basis unseres Flehens), eine internationale Version anzubieten. Da es wuenschenswert ist, dies fuer etwaige weitere Versionen beizubehalten, sollten wir alles daran setzen, Enterbrain hierfuer ein positives Feedback zu geben. Dies erhalten wir nicht, wenn wir uns die japanische Version des rm2k3 importieren, sondern nur, wenn wir mit dem Kauf des internationalen RmXP Farbe bekennen. Da wir in der Regel in keinem Fall die gekaufte Software nutzen werden (im Falle des japanischen rm2k3 weil wir die gecrackte englische oder deutsche Version benutzen, im Falle des XP weil wir weiterhin den rm2k3 benutzen), sollte man doch so vorausdenkend sein, dass man diejenige Variante waehlt, die, sofern es fuer einen selber ohnehin keinen Unterschied macht, der Community als ganzes die meisten Vorteile bringt.
Das das ganze aus juristischer Sicht etwas anders ist, ist mir klar. Allerdings halte ich persoenlich die moralische Sichtweise fuer wichtiger. Es ist fuer den Fortschritt einer Gesellschaft wichtiger, dass man moralisch richtige und nicht juristisch richtige Entscheidungen trifft. Mit juristisch richtigen Entscheidungen kann man Leuten schaden und viel Unheil anrichten, moralisch richtige Entscheidungen vermoegen dies nicht. (Getreu der alten Weisheit: Der Teufel kann auch Boeses schaffen, wenn er sich getreu an die Buchstaben des Gesetzes haellt.)
Geändert von Ineluki (10.09.2007 um 10:08 Uhr)