Grafik ist für mich nicht mal sekundär wichtig. Bei einer Spielvorstellung achte ich mehr auf das Gesamtkonzept des Games (also Geschichte, Gameplay, Grafik, Features). Wobei bei einem RPG den höchsten Anteil immer noch die Geschichte trägt. Weniger wichtig wäre das z.B. bei einem Jump'n'Run oder Horroradventure.
Ich habe mir auch mal 2 Spiele als Beispiel rausgesucht:
- Der Bote des Königs
Ich kann gar nicht glauben wie sehr dieses Spiel mit Lichteffekten, perfektions getriebenem Mapping und audiovisuellen Effekten vollgestopft ist. Man spürt förmlich wie sehr der Macher darauf geachtet hat bloß jede Ecke des Games irgendwie zu füllen um ja dem "zu leer/langweilig" zu entgehen. Die Geschichte ist nicht schlecht, aber es hinkt dem ganzen doch eher hinterher und mir hat es auch nur mäßig Spaß gemacht zu spielen. Für alle Grafik••••n* sicher spielenswert - ich lege mehr Wert auf den übermittelten Inhalt des Spiels.
- Guild of Thieves
Besteht wohl fast nur aus RTP. Rein von der Optik wäre das Spiel wohl überall zerissen worden. Wer die Demo aber mal durchgezockt hat, sollte gemerkt haben, das auf den Inhalt viel Wert gelegt wurde. Die Dialoge sind sehr sympathisch, man macht eine Ausbildung als Dieb (inkl. Einbruch ~ auch spannend gemacht) und einiges anderes, welches dieses Spiel wirklich zu meinen Fav. Makerspielen macht.
Will im Grunde nur sagen, dass Spiele auch gespielt werden müssen, um sie wirklich beurteilen zu können.

*Grafik••••n soll keine Beleidigung sein, sondern ist ein Begriff (aus den englischen Communities - graphic whores) der eben für solche Leute verwendet wird, die anscheinend nur auf die Grafik wert legen.