Man kann schlechte Argumente widerlegen, ohne auf das Niveau einer Heise-Diskussion zu sinken. Das Auspacken von Flames ist in der Regel ein gutes Zeichen dafür, daß einem die Argumente ausgehen. Ein "Dein Argument ist unhltbar und zwar weil..." ist weit besser als ein "zOMG DU BIST EIN NATZI!!1".Zitat von Kelven
Wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen. Nicht nur glaube ich daran, daß man die Fehler der Vergangenheit wiederholt, wenn man sich ihrer nicht erinnert, das Dritte Reich ist auch einer der prägendsten Faktoren für unsere Identität. Wäre Deutschland das Land der Kritiker das es heute ist, wenn der zweite Weltkrieg nicht stattgefunden hätte? Wohl kaum. Daß wir fundamental Scheiße gebaut haben ist ein Teil von uns und darf nicht vergessen werden - aber wir müssen uns auch erinnern, daß wir danach und auch davor - was selbst der Geschichtsunterricht in der Schule gerne verschweigt - Großes geleistet haben. (Wir haben auch währenddessen Großes geleistet, aber mit derartig abstoßenden Mitteln, daß wir das lieber nicht an die große Glocke hängen. Beispiel: Ohne Mengele würde es keine moderne Transplantationschirurgie geben, trotzdem sollte man diese Experimente nicht wiederholen.) Wir haben eine eigene Kultur und auf die können wir mit dem gleichen Recht stolz sein wie die Amerikaner auf ihre stolz sind. Das bedeutet nicht das unkritische Bejubeln aller historischen Aktionen im großdeutschen Kulturgebiet, aber schon eine gewisse Wertschätzung der eigenen Geschichte. Wir brauchen nicht unsere Kultur mit der anderer Leute zu ersetzen; die Ekligkeiten der 1930er und -40er Jahre wurden schon vor Jahrzehnten ausgebügelt.Zitat
Definiere "unnütz". Ist das Wissen um den Aufbau einer Zelle für einen Biologen unnütz? Das um Grenzwerte für einen Mathematiker? Das um Flexionsformen für einen Germanisten? Die Schulen dienen dazu, uns auf das spätere Leben vorzubereiten - wie auch immer das aussehen mag. Wenn man nur relevante Informationen vermitteln wollte müßte man schon bei der Einschulung festlegen, welche Bildungslaufbahn das Kind im restlichen Leben durchlaufen soll. Bei manchen Leuten steht das noch nicht mal im zwölften Schuljahr fest. Davon mal abgesehen, daß "unnützes" Wissen oft geug dazu verwendet wird, Probleme aus einer ungewöhnlichen Richtung anzugehen. Beispielsweise hat das Internet auf die harte Tour lernen müssen, daß Diversität ein Überlebensfaktor ist (Würmer könnten weit weniger Schaden anrichten, wenn die mit dem Internet verbundenen Desktoprechner nicht im Wesentlichen eine Monokultur wären, der Inkompatibilität sei's gedankt). Für Biologen ist das dermaßen selbstverständlich, daß ich es in der achten Klasse in Bio gelehrt gekriegt habe.Zitat