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Thema: CGI-Schlacht an der Comic-Front! – Der Thread für Superheldenkram

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  1. #11
    Spider-Man: Into the Spider-Verse

    Hat mir richtig gut gefallen! Allen voran die ganze Ästhetik. Das ist genau das, was ich immer wollte, als ich meinte wir brauchen endlich mal mehr Abwechslung was die großen Hollywood-CGI-Animationsfilme angeht. Für mich scheinen Disney, Pixar, Dreamworks, Illumination und wie sie alle heißen inzwischen manchmal geradezu austauschbar und eintönig mit ihren immergleichen Charakterdesigns, Umgebungen, Texturen und Farben. Verschwimmen in meinem Kopf zu einem einzigen Einheitsbrei. Dieses Spidey-Spin-off fängt wirklich was mit den visuellen Möglichkeiten an, mischt sogar völlig verschiedene Stile im Zusammenhang mit bestimmten Charakteren aus dem Storyverlauf und sieht manchmal bewusst aus wie aus einem Comicheft entsprungen, da zwischendurch sogar immer wieder mit einzelnen Panels und Textkästchen gearbeitet wird

    Und wo ich gerade die Geschichte erwähne, die war auch sehr gelungen. Von den ersten Trailern war ich positiv überrascht, aber spätere Clips ließen mich skeptisch werden, dass das hier nur ein durchgeknalltes Crossover werden würde, welches verschiedene Spidey-Versionen humorvoll miteinander vereint, ohne das in einer vernünftigen Handlung zu erden. Was das angeht habe ich mich komplett geirrt: Es handelt sich um eine klasse Premiere und Einführung für Miles Morales Spider-Man auf der großen Leinwand, es gibt Emotionen, ein paar semi-überraschende Wendungen, clevere Jokes, und vor allem funktionierendes Charakterdrama! Auch absolut empfehlenswert, wie versiert der Film mit der Comic-Mythologie herumspielt und diese auf eine meta-mäßige Art und Weise für sich zu nutzen weiß.

    Darüber hinaus war der Film einfach sehr frisch, dynamisch, energetisch. Ich würde zwar nicht so weit gehen wie manch andere und das als besten Spider-Man-Film aller Zeiten bezeichnen - denke der Vergleich ist auch nicht ganz fair, da vieles, was hier gut funktionierte, in live-action überhaupt nicht realisierbar wäre - aber die Realfilme könnten sich alle von der Erzählgeschwindigkeit und Action gerne mal ein paar Scheiben abschneiden. Musik hat dazu viel beigetragen.

    Was mir eventuell nicht ganz so sehr zugesagt hat: Peter Porker und Peni Parker. Man hätte sich bei den Charakteren aus alternativen Dimensionen aufs Wesentliche beschränken und die verbliebenen dafür besser mit eigenen Szenen ausbauen sollen. Die genannten beiden und der Noir-Spider-Man hatten so etwas Gimmick-haftes an sich, weil die Figuren nur hastig am Rande behandelt werden. Hat durchaus funktioniert, und ich weiß dass manche genau das toll fanden, aber für meinen Geschmack wurde es dadurch stellenweise ein klitzekleines bisschen zu überdreht. Auch Tante May kam mir ein wenig zu souverän und wissend rüber, mehr zum Augenzwinkern gegenüber dem Publikum genutzt, als auf die ganze Tragik der seltsamen Situation einzugehen. Wie auch immer, wenn es eine Fortsetzung geben sollte, dann würde mir persönlich auch eine Gruppe aus vier alternativen Spider-Men anstelle von sechs reichen. Dann aber bitte bitte auch den Motorrad fahrenden, japanischen 70er-Jahre Spider-Man Takuya Yamashiro mit seinem eigenen Mecha Leopardon hinzufügen. Ja? Danke

    Also wenn das Sonys Entschuldigung für The Emoji Movie war, dann nehme ich sie hiermit an. Klare Empfehlung von mir! Hat gut getan, mal wieder so zufrieden und mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Kino zu gehen. Übrigens: Es lohnt sich, nach dem Abspann sitzen zu bleiben, da kommt noch eine Post-Credits-Szene.





    @Spider-Man: Far From Home - Trailer ist fein. Die orchestral-epische Version der uralten Erkennungsmelodie macht Laune ^^ Ein bisschen skeptisch bin ich bezüglich Mysterio. Gyllenhaal hat verlauten lassen, dass er im Film als Held mit Spider-Man zusammenarbeiten würde. Und bei Mysterio geht es doch immer um Illusionen, Täuschung und Show, oder nicht? Bin kein Comic-Experte aber soweit hatte ich das mitbekommen. Mir erscheint es übermäßig naheliegend, dass diese Elementarmonster von Mysterio selbst hervorgerufen werden, damit er dann als Held dastehen kann und seine Ziele erreicht. Ich hoffe wirklich, der Film hat mehr zu bieten als einen Twist, den ein großer Teil der Zuschauer schon ein halbes Jahr im Voraus durchschaut. Keaton soll ja auch wieder mitspielen, also haben die vielleicht noch ein paar Überraschungs-Asse im Ärmel (naja, könnte mir vorstellen, dass letzterer den neuen Schurken mit der entsprechenden Technologie versorgt und das wars dann).

    Nicht falsch verstehn, ich brauche in absehbarer Zukunft auch nicht nochmal sowas überladenes wie in Spider-Man 3 oder Amazing Spider-Man 2 mit einer Fülle an Gegenspielern, aber andererseits ist mir Mysterio und ein paar namenlos-unförmige Elementarerscheinungen ein bisschen zu wenig für einen Superheldenfilm von diesem Kaliber, besonders wenn er für geraume Zeit auf der Seite des Protagonisten agiert. Immerhin ist die Schurkengalerie von Spidey noch laaange nicht erschöpft. Mal sehen wie das so wird. Tom Holland mag ich in der Rolle immer noch gern und die Schulausflug-Atmo geht ebenfalls voll klar. Ferner nett, Nick Fury wiederzusehen.

    Hier findet ihr übrigens den Internationalen Trailer, der noch ein paar zusätzliche alternative Szenen und Schnitte bietet, falls euch das interessiert:
    https://www.youtube.com/watch?v=iZcyNMTofzo

    Geändert von Enkidu (16.01.2019 um 06:05 Uhr)

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