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Thema: Kummerkasten

  1. #1641
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Folgende Informationen wären hilfreich um deine Situation besser einschätzen zu können:
    • Wie alt bist du?
    • Welche Qualifikationen (Schulabschluss,Ausbildung etc.) hast du?
    • Was willst du selbst? Worauf solls hinauslaufen? Was würdest du machen wollen wenn du die freie Wahl hättest?
    Besser?

    Geändert von LittleChoco (07.12.2011 um 20:45 Uhr)

  2. #1642
    Was auf jeden Fall auch hilfreich wäre: Wieviel Praxiserfahrung hast du? Wieviele Bewerbungen hast du bereits rausgeschickt? Und hast dus schonmal in Unibibliotheken versucht? Die Suchen derzeit bei uns Händeringend nach Leuten, weil ihre Praktikanten durch den Bachelor so schnell wieder weg sind und sich das anlernen gar nicht mehr lohnt.

  3. #1643
    @ LittleChoco
    Wieso gehst du da überhaupt hin? Solch eine Scheisse würd' ich niemals mitmachen.
    Ich war selbst nach dem Abschluss meiner Berufslehre fast ein Jahr lang arbeitslos (oder besser gesagt: Ich habe während dieser Zeit nicht den erlernten Beruf ausgeübt). Nimm die Sache doch einfach selbst in die Hand. Wenn man Arbeit will, findet man immer welche. Ich habe einfach auf dem Bau gearbeitet und nebenbei Bewerbungen geschrieben, um einen Job zu bekommen, der mir passt. Nach einem Jahr hat's geklappt. Da ich aber Arbeit hatte, musste ich nicht in so ein Programm (wobei das in der Schweiz sowieso anders verläuft, dein Beispiel scheint mir sehr krass zu sein). Vielen meiner Kollegen ging es ähnlich, die haben auch einfach selber was gesucht, was nichts mit ihrem erlernten Beruf zu tun hatte, aber wenigstens hatten sie Arbeit. Da war von Landmaschinenmechaniker (eigentlich gelernter Automonteur) bis hin zu Eierverpacker in einer Fabrik (gelernter Elektriker) alles dabei. Diese Leute haben nun alle nach mehr oder weniger Zeit einen Job auf ihrem Gebiet gefunden und üben diesen aus.
    Deshalb mein Tipp: Such dir erstmal irgend 'ne Arbeit, egal was, alles scheint besser zu sein als dieses "Programm". Danach suchst du dir was richtiges.

  4. #1644
    Zitat Zitat von deserted-monkey Beitrag anzeigen
    @ LittleChoco
    Wieso gehst du da überhaupt hin? Solch eine Scheisse würd' ich niemals mitmachen.
    Ich war selbst nach dem Abschluss meiner Berufslehre fast ein Jahr lang arbeitslos (oder besser gesagt: Ich habe während dieser Zeit nicht den erlernten Beruf ausgeübt). Nimm die Sache doch einfach selbst in die Hand. Wenn man Arbeit will, findet man immer welche. Ich habe einfach auf dem Bau gearbeitet und nebenbei Bewerbungen geschrieben, um einen Job zu bekommen, der mir passt. Nach einem Jahr hat's geklappt. Da ich aber Arbeit hatte, musste ich nicht in so ein Programm (wobei das in der Schweiz sowieso anders verläuft, dein Beispiel scheint mir sehr krass zu sein). Vielen meiner Kollegen ging es ähnlich, die haben auch einfach selber was gesucht, was nichts mit ihrem erlernten Beruf zu tun hatte, aber wenigstens hatten sie Arbeit. Da war von Landmaschinenmechaniker (eigentlich gelernter Automonteur) bis hin zu Eierverpacker in einer Fabrik (gelernter Elektriker) alles dabei. Diese Leute haben nun alle nach mehr oder weniger Zeit einen Job auf ihrem Gebiet gefunden und üben diesen aus.
    Deshalb mein Tipp: Such dir erstmal irgend 'ne Arbeit, egal was, alles scheint besser zu sein als dieses "Programm". Danach suchst du dir was richtiges.
    Im Grunde genommen kann ich das so unterstreichen, ich kenne aber die Angst, die dahinter steckt. Sie hat Angst, dass sie bei Abbruch kein Geld mehr bekommt. Was passiert denn, wenn sie jetzt einen Job annimmt und kurzfristig von heute oder morgen da auch arbeitslos wird? Das Amt wird ihr DANN wohl auch kei Geld zahlen (denke ich zumindest).
    Und es ist schwer, überhaupt einen Job zu finden, selbst wenn es nicht in dem Bereich ist, den man gelernt hat. Ich in Kauffrau für Bürokommunkation und in meinem Bundesland finde ich NICHTS in Voll- oder Teilzeit. Selbst für Jobs, für die ich mich beworben habe und nicht meinem Beruf entsprechen, hagelt es Absagen. Es IST verdammt nochmal schwer, aber man sollte nicht aufgeben.

    Daher: Vesuch dein Bestes, Choco und ich würde den Rat von deserted-monkey beherzigen. Mach das Spiel noch so lange mit, aber such dir einfach jetzt was zur Überbrückung, damit du von dem verdammten AA vorzeitig weg bist.

    Viel Glück wünsch ich dir.

    - Das Inno -

  5. #1645
    Soweit mein Kenntnisstand geht (ich war mit Pausen zwischendrin sechs Monate arbeitslos), muss dich die Agentur aus der Maßnahme rausnehmen und dir dein ALG zahlen, sobald du irgendeine Beschäftigung aufnimmst. Hast du dich mal an die Jobvermittlung in deinem örtlichen Arbeitsamt gewendet? Im Normalfall suchen die immer ganz passable Angebote aus der näheren Umgebung heraus - wie deserted-monkey sagte nicht unbedingt auf deinem Niveau/in deinem Fachbereich, aber auf jeden Fall besser als dir Filme anzutun, die du aufgrund deiner - ich sag mal - zartbesaiteten Ader nicht gucken kannst, ewigem Rumgegammel vorm PC und allgemeiner Langeweile die dich von innen zerfrisst.

    Ernsthaft, ich kann mir das gar nicht in einem Stück durchlesen, weil es mir das Herz bricht dass dich die Agentur für Arbeit durch so einen Pool voller Scheiße scheucht. Ich verstehe das Prinzip, das dahinter steht (Eingliederung ins Arbeitsleben, Neulingen zeigen wie man Bewerbungen etc. schreibt), aber die Durchführung ist unter aller Sau so wie ich das hier lese. Hast du mal versucht, dich an eine andere Betriebsstelle der Arbeitsagentur in Nürnberg (? Da wo du wohnst halt ) zu wenden, bzw. mal versucht über die Hotline was zu biegen? Denn dich in der Maßnahme sprichwörtlich einsperren können die auch nicht auf ewig, wie soll das denn weitergehen?

    Wie gesagt: Jobcenter (ich sehe gerade: Die Maßnahme kommt vom Jobcenter, also besser nicht) Jobvermittlung, andere Stelle, ggf. Zeitarbeitsfirmen direkt anschreiben, ggf. irgendeinen Teilzeitjob aufnehmen und einfach aus dieser scheiß Maßnahme rauskommen. Und selbst wenn die dir die Kohle streichen wollen: Die können das gar nicht, die sind dazu verpflichtet, dir das Geld auszuzahlen (laut meinem Wissensstand, zumindest).

    Edith:
    Ich habs gerade nochmal gelesen. Du sagtest ja, dass du in deiner Stammbuchhandlung ein Praktikum gemacht hast. Gibts keine Möglichkeit, dass die dich auf Teilzeit zumindest für ein paar Monate übernehmen können? Frag doch mal da nach, gerade zur Weihnachtszeit dürfte allgemein in Bücherläden und Bibliotheken doch irgendwas zu holen sein, was das angeht...

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (08.12.2011 um 09:51 Uhr)

  6. #1646
    Scheint aber wirklich schlecht bei dir zu laufen. Ich selber komme ja vom Arbeitsamt gerade wieder und hatte ein Gespräch mit meiner Vermittlerin gehabt. Die Frau war hochmotiviert, ist auf mich eingegangen und war freundlich. Sie hatte mir auch gesagt, wenn ich unter 15 Wochenstunden die Woche arbeite, gelte ich noch als arbeitslos. Wenn ich also in einem Monat jeweils 16,15, 18 und 12 Stunden arbeite, gelte ich in der Woche, in der ich nur 12 Stunden arbeite, als arbeitslos.

    Und wenn ich dann "Arbeitslos mit Einkünften" bin, würde ich sogar noch einen Zuschuss bekommen...naja, eigentlich nicht, da dieser von meinem Vater abgestottert werden müsste.

    Schonmal in dieser Richtung geschaut? Dann müsstest du wohl auch nicht in irgendwelche dämlichen Maßnahmen, könntest arbeiten und würdest immernoch Zuschüsse bekommen. Und dann bewirbst du dich weiter auf richtige Stellen.

  7. #1647
    @all
    Kleine Korrektur, es sind drei Monate zwischen den Maßnahmen vergangen. Hab das verdreht, weil sie mir die zweite bereits Mitte November aufgedrückt hat.

    @Viviane:
    Bis auf Praktika hab ich leider noch gar keine Praxiserfahrung.
    Fast 100 Bewerbungen.
    Japp, ich nehme sowohl öffentliche (Stadt-, Gemeinde-, etc) und wissenschaftliche (Uni-, FH-, etc) Bibliotheken. Wo wohnst du denn, wenn die Frage erlaubt ist?

    @deserted-monkey
    Meinst du mit "da hin" das Jobcenter oder die Maßnahme? Ersteres muss man ja nehmen, wenn man keine Arbeit hat und zweiteres muss ich machen, damit (wie Innocentia richtig erkannt hat) mein Geld nicht flöten geht. Irgendwie muss ich ja über die Runden kommen und ich bin nun mal drauf angewiesen.

    @Innocentia
    Die Hoffnung in meinem Bundesland was zu finden, hab ich schon zu 85% begraben - suche derzeit in einem maximal 350 km-Radius, auch wenn's mir schwer fällt.

    @steel
    Die Beschäftigung muss aber auf alle Fälle Vollzeit sein, ansonsten muss man hier trotzdem angekrebst kommen - selbst für ein, zwei Stunden.
    Das Prinzip, die Idee der Hilfe an sich ist natürlich nicht verkehrt, aber die Umsetzung (nicht nur) dieser Maßnahme ist unter alle Kanone. Es fängt schon damit an, dass von den Jobcenter-Ansprechpartnern nicht mal zwischen denen, die Bewerbungen schreiben / mit einem PC umgehen können und denen, die es nicht / mangelhaft können, unterschieden wird und alles bunt gemischt an einem Ort landet. Wenn man bereits da aufpassen und aussieben würde, wäre ein vernünftiger Anfang gemacht. Aber scheinbar sind die Damen und Herren damit hoffnungslos überfordert. (Und ich sprech hier nicht nur von mir. Die Erfahrung haben schon mehrere Bekannte und Verwandte mit verschiedenen Maßnahmen gemacht.)
    Und sorry, mein Vertrauen (sofern es je da war) in sämtliche JC- / Arbeitsamt- / ähnlich geartete Fuzzis ist vollends den Bach runter. Ich bin mittlerweile bei der dritten JC-Tusse angelangt und bis jetzt waren alle (und - wie ich ja geschrieben habe - selbst die Typen an der Anmeldung) *pardon* Arschlöcher!

    Ähm... das mit Nürnberg bezog sich auf den Hauptsitz des Maßnahmeträgers. Ich wohne in einer Stadt in der Nähe von Berlin. (Meine Güte, so viele Privatinfos wie in dem Thread hier hab ich seit meiner Anmeldung nicht preisgegeben...)

    Die Inhaberin meiner Stammbuchhandlung hat mich sogar vorab gefragt, ob ich nicht aushelfen möchte und jetzt im Nachhinein geh ich wahrscheinlich darauf ein. Ich weiß nur nicht genau, wie sich das mit Bezahlung (sie könnte mir keine 200 € zahlen) in Bezug auf HartzIV-Geld auswirkt. Leben könnte ich nämlich allein nur von ihrer Bezahlung nicht - andererseits weiß ich nicht wirklich, ob es in den Augen der JC-Leute nicht schon zu viel ist, um mich vollends von ihren Geldleistungen abzuknipsen.
    Wahrscheinlich können die mich auch so schön über den Tisch ziehen und einschüchtern, weil ich das ganze Beamtendeutsch nicht recht kapiere...

    @Byder
    Genau das meinte ich gerade: Davon wußte ich noch gar nichts. (Und meine Vermittler waren NIE freundlich und übermässig informativ, sondern haben mich immer nur vollgemault, weil's immer noch nicht mit Arbeit klappte.)

    @all
    Meine Schwester meinte auch schon, dass die bei mir irgendwie richtig durchdrehen! Sie selbst musste mal 3 Wochen (WOCHEN!!) irgendwo antanzen und bei einer zweiten Maßnahme konnte sie frei eine wählen, die auf ihre Fertigkeiten (bzw. die, die sie noch erlangen wollte) zugeschnitten war. Nicht, dass ich ihr den selben Sch*** wünsche, aber wenn das nicht Willkür oder reiner Sadismus ist, dann weiß ich auch nicht mehr... (Meine Freunde, die in Berlin bzw. Potsdam beim JC angemeldet sind / waren (zwei haben glücklicherweise Arbeit gefunden), hatten auch mehr Freiheiten. Ich kenn jedoch auch etliche Fälle, die genauso "schön" sind wie meiner.)

    Ach ja, um mal kurz einen Einblick in die heutigen Bemühungen, uns "ins Arbeitsleben zu integrieren", zu geben:
    - endloses Gelaber über das politische (Welt-)Geschehen: Merkel & Sarkozy in Brüssel; Lage in Afghanistan; Betonung, wie toll doch unser Sozialstaat ist (ist ja nicht alles schlecht, aber... Ironie fliegt tief, was?); Vergleich Ölpreise Deutschland / Polen...
    - Dokumentation über Osama Bin Laden geguckt
    - Spaziergang (!!!) von einer Dreiviertelstunde gemacht
    - Bundesländer & ihre Hauptstädte benannt

    Spaßig, nicht wahr?

    Und außerdem hieß es jetzt plötzlich, dass das mit den Kranktagen nacharbeiten auf dem Mist vom JC gewachsen ist und der Maßnahmeträger da REIN GAR NICHTS machen kann. ... ... HÄH?!

    Hab jetzt noch mal meine JC-Tusse um einen Gesprächstermin gebeten (den ich mit seelischem und moralischen Beistand wahrnehmen will), um hoffentlich doch was zu erreichen. Denn in der Eingliederungsvereinbarung steht:
    "Sollte aufgrund von wesentlichen Änderungen in Ihren persönlichen Verhältnissen eine Anpassung der vereinbarten Maßnahmen und Pflichten erforderlich sein, sind sich die Vertragsparteien darüber einig, dass eine Abänderung dieser Eingliederungsvereinbarung erfolgen wird. Das gleiche gilt, wenn sich herausstellt, dass das Ziel Ihrer Integration in den Arbeitsmarkt nur aufgrund von Anpassungen und Änderungen der Vereinbarung erreicht bzw. beschleunigt werden kann."

    Abschließend ein riesengroßes Dankeschön an euch! Allein die Tatsache, dass mich jemand versteht, hebt mein Selbstwertgefühl wieder ein Stückchen. Thanks, folks! <3

    Geändert von LittleChoco (08.12.2011 um 19:23 Uhr)

  8. #1648
    @all: Sie in irgendeine Klinik einzuweisen wäre das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann. Vielleicht wissen es viele nicht, aber sie ist eine Ausländerin mit unterdurchschnittlichen Deutschkenntnissen. Sie weiß nichts mit Hilfe von dritten anzufangen, wenn sie deutsch reden und wenn, dann kann sie sich nicht gut genug ausdrücken, sodass man ihr auch wirklich helfen kann. Aber na ja, trotzdem Danke, Hoffnung kann ich immer gebrauchen.

    Besonders jetzt. Eben hat mein Vater gesagt, ich solle runterkommen und Essen hochbringen. Daraufhin meinte meine Mutter, er solle damit aufhören, weil wir es eh nicht essen. Sie schmiss erst einmal den gesamten Tiefkühltruhen-Inhalt nach draußen und meinte, ich soll das Ganze zu ihm runterbringen. Weil, wenn er nicht essen kommt, essen wir das eh nicht (zugegeben, wir kommen zwar nur langsam voran, aber essen tun wir's trotzdem). Die ganze Zeit klagte sie darüber, dass ihr schlecht von dem Essen wird und sie es hasst, dass mein Vater nur vorbeikommt. Er soll ja ihrer Meinung nach gefälligst hier einziehen und regelmäßig essen. Und dann sagte sie, dass sie es nicht mehr aushalten würde und wollte aus dem Fenster springen. Natürlich durfte ich als Einziger in der Nähe sie wieder davon abhalten und sie vom Fenster zerren.

    Nach einer ganzen Weile ging sie dann duschen und als sie rauskam und ein blaues Handtuch anhatte, meinte sie, sie würde Arbeiten gehen. Meine Großtante, die gerade auf uns aufpasst, die musste ihr erstmal sagen, dass sie so nicht auf die Straße könne und meine Mutter meinte einfach, dass wäre doch ein Kleid. Meine Großtante ging mit ihr zum Wohnzimmer und wollte die ganze Zeit, dass sie sich umzieht. Alles, was sie rausholte, waren irgendwelche Kleider, bei der sie in dieser Kälte nur einfrieren würde. Dann sagte sie, dass sie doch mit Freunden ausgeht, obwohl sie niemand angerufen hat und dass diese Freunde schon auf sie warten. Mein Vater kam dann nach Hause und sie war immer noch seltsam drauf. Sie zog ein rotes Kleid und eine kurze Jacke an und wollte irgendwelche Frauenschuhe anziehen und das war's. Sie sagte, dass sie ausgeht und mein Vater mit uns Essen solle. Meine Großtante fragte sie nur, warum sie nicht anfängt zu kochen. Ich hab ihr das ganze "Ich bin wahnsinnig"-Getue nicht abgekauft, in mein Zimmer gebeten und ihr gesagt, sie solle damit aufhören. Sie fragte mich nur "Mit was?". Ein Gespräch mit meinem Vater und jetzt geht sie doch. Und jetzt sagt sie, es ist doch bald schon 6, meine Oma soll kochen. (Ja, es ist eben gerade passiert. Guckt ruhig auf die Uhr. Es ist nicht bald 6.) Wenn sie wirklich geht, begleite ich sie. Was der Gott, wohin sie gehen würde.

  9. #1649
    Ich glaube, wenn es einen Gott gibt, schaut der mit nem Trollface auf mich herunter.

    Im Moment ärgere ich mich glaube ich über die ganze Welt, angefangen bei mir, aber leider auch genug über andere.

  10. #1650
    Obwohl ich noch eindeutig angetrunken bin, bin ich auch heute wie so oft in letzter Zeit schlaflos. Ich krieg den Kopf nicht mehr frei, auch wenn die letzten Tage, Wochen mich glücklich gemacht haben und noch machen sollten. Trotzdem belasten mich die winzigsten Dinge. Ich bin in einer schrecklich nervigen Phase, die ich an mir hasse, in der ich alles zu Tode denken muss und mir selbst damit nur alles erschwere. Eine neurotische Zeitbombe sozusagen, das Schlimmste aber ist einfach, dass mir mein Schwachsinn völlig bewusst ist, ich ihn trotzdem nicht verhindern kann. Wie kann man von einem Tag auf den anderen von relativ gefühlsneutral zu übersensibel wechseln? Echt anstrengend, ich dachte das hätte ich hinter mir...

    Ahja, ich erwarte eigentlich kein Statement hierzu. Ich wollts mir nur mal von der Seele schreiben. Erfahrungsgemäß müsste es dann wieder gehen. Danke und gute Nacht.

  11. #1651
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Die Inhaberin meiner Stammbuchhandlung hat mich sogar vorab gefragt, ob ich nicht aushelfen möchte und jetzt im Nachhinein geh ich wahrscheinlich darauf ein. Ich weiß nur nicht genau, wie sich das mit Bezahlung (sie könnte mir keine 200 € zahlen) in Bezug auf HartzIV-Geld auswirkt. Leben könnte ich nämlich allein nur von ihrer Bezahlung nicht - andererseits weiß ich nicht wirklich, ob es in den Augen der JC-Leute nicht schon zu viel ist, um mich vollends von ihren Geldleistungen abzuknipsen.
    Wahrscheinlich können die mich auch so schön über den Tisch ziehen und einschüchtern, weil ich das ganze Beamtendeutsch nicht recht kapiere...
    Hast du dich bereits erkundigt wegen den Kürzungen? Wenn ich mich recht entsinne, bekommst du weiterhin staatliche Unterstützung, nur halt weniger, wenn du knappe 200€ im Monat verdienen würdest. Für son Onlinerechner habe ich veraltete Daten über durchschnittliche Heiz-, Wasser- und Mietkosten ergoogelt und habe mal 150 Brutto sowie 80 Netto als Einkunft im Monat angegeben. Bei einer Alleinstehenden im Haushalt hat der Rechner mir 761 € ausgespuckt.
    Der Betrag setzt sich dabei zusammen aus 364 Eus Regelleistung und 397 für die Unterkunft. Scheint dann so, als ob du 110 € "Grundfreibetrag" für dich hast.
    Leider habe eher keine Ahnung von der Materie; als das im Unterricht kam, habe ich bestimmt Hausaufgaben für n anderes Fach gemacht.

    Wenn du weißt, dass du besser in der Bibliothek zurecht kommst als in dem Zirkus beim Arbeitsamt, rate ich dir aufs Geld zu scheißen. Am Ende wirst du noch total Banane und kannst dann keine Medizin mehr dagegen kaufen.

    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Meine Schwester meinte auch schon, dass die bei mir irgendwie richtig durchdrehen! Sie selbst musste mal 3 Wochen (WOCHEN!!) irgendwo antanzen und bei einer zweiten Maßnahme konnte sie frei eine wählen, die auf ihre Fertigkeiten (bzw. die, die sie noch erlangen wollte) zugeschnitten war. Nicht, dass ich ihr den selben Sch*** wünsche, aber wenn das nicht Willkür oder reiner Sadismus ist, dann weiß ich auch nicht mehr... (Meine Freunde, die in Berlin bzw. Potsdam beim JC angemeldet sind / waren (zwei haben glücklicherweise Arbeit gefunden), hatten auch mehr Freiheiten. Ich kenn jedoch auch etliche Fälle, die genauso "schön" sind wie meiner.)
    Gibts vielleicht sowas wie Diskriminierung von Studenten mit Abschlüssen in bestimmten Fächern? Oo Zugegeben, wäre ich hinter der Theke und müsste mit den Arbeitssuchenden umgehen, fände ich die Wahl deines Studienfaches merkwürdig, da bestimmt nich so n hohes Jobangebot vorliegt. Aber deswegen austeilen??

    Stell dir vor, du hast Schicht beim Arbeitsamt (jedermanns Traumberuf -.-) und hast nen Termin mit nem Märchenhistoriker (kein Flachs, das gibts echt.) Ich glaube, ich würde einen an der Klatsche bekommen bei so nem Beruf.

    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Ach ja, um mal kurz einen Einblick in die heutigen Bemühungen, uns "ins Arbeitsleben zu integrieren", zu geben:
    - endloses Gelaber über das politische (Welt-)Geschehen: Merkel & Sarkozy in Brüssel; Lage in Afghanistan; Betonung, wie toll doch unser Sozialstaat ist (ist ja nicht alles schlecht, aber... Ironie fliegt tief, was?); Vergleich Ölpreise Deutschland / Polen...
    - Dokumentation über Osama Bin Laden geguckt
    - Spaziergang (!!!) von einer Dreiviertelstunde gemacht
    - Bundesländer & ihre Hauptstädte benannt

  12. #1652

  13. #1653
    Die folgenden Sorgen, die ich habe, erscheinen vielleicht nicht so schlimm, aber mich belasten sie recht stark.

    Alles begann etwa Mitte 2010. Damals war ich noch in der 10. Klasse und wir hatten unsere Abschlussfahrt nach Wien. Auf dem Prater kam ich damals in ein längeres Gespräch mit einem Mädchen aus meiner Klasse. Zuvor hatten wir uns zwar gut verstanden, aber kaum etwas miteinander zu tun gehabt. Im Gespräch stellten wir fest, dass wir in vielen Dingen der gleichen Meinung waren und uns ähnliche Sorgen beschäftigten. In den folgenden Monaten entwickelte sich eine lose Freundschaft, wir machten immer mal wieder etwas zusammen, aber mehr auch nicht. Allerings verfestigte sich das ganze, als wir auf der Oberstufe fotan in den meisten Kursen zusammen hockten und somit generell viel miteinander zu tun hatten. Das war dann so ab dem Frühling 2011. Im Herbst schließlich verfestigte sich unsere Freundschaft nochmals. Wir machten sehr sehr viel zusammen und hatten beide sehr viel Freude miteinander. Und so begann es, dass ich Gefühle für sie entwickelte. Bei keinem anderen Menschen hatte ich mich vorher so gut verstanden gefühlt, niemand gab mir ein größeres Gefühl, für mich dazu sein.

    Wir redeten und schrieben sehr viel und trösteten uns immer wieder gegenseitig, wenn es uns schlecht ging. Zu der Zeit trennte sie sich dann nach einer längeren Phase des Streites von ihrem Freund. Ich versuchte, ihr darüber hinwegzuhelfen so gut es ging. Allerdings war ich zu feige, ihr meine Gefühle zu diesem Zeitpunkt dann zu gestehen, weil ich Angst hatte, ich würde sie damit in ihrer Trauer nur noch mehr belasten. Es kam dann so, dass sie einen neuen Typen kennenlernte, mit dem sie auch relativ schnell zusammenkam, was mich wiederum relativ schwer traf. So beschloss ich ersteinmal für mich, zu versuchen, die Gefühle zu vergessen, um Platz in meinem Leben zu schaffen.
    Allerdings kam es dann zu einem ziemlich heftigen Streit zwischen uns, welcher sich dadurch entwickelte, dass wir ein gemeinsames Filmprojekt begannen und sie ersteinmal für sich nicht bereit war, so viel Aufwand in das Projekt zu investieren, wie ich, und ich ihr deshalb starke Vorwürfe machte. Insgesamt erschütterte uns der Streit dann beide recht stark und um die Sache aus der Welt zu schaffen, gestand ich ihr schließlich meine Gefühle.

    Im folgenden entwickelte sich dann eine ziemlich seltsame Form des Beisammenseins, denn auf der einen Seite kamen wir uns noch näher, aber auf der andern Seite versuchte sie dann auch wieder, Distanz zu schaffen, was zu einigen komischen Situationen führte. Wir hatten im folgenden mehrere Gespräche, in denen wir schließlich zum Schluss kamen, dass es vielleicht wirklich das Beste wäre, wenn wir in den folgenden Monaten ersteinmal Distanz zueinander wahrten. Das ist der Punkt, an dem wir jetzt sind und mir ist einfach nicht klar, wie ich da so einfach drüber hinwegkommen soll. Außer ihr habe ich eigentlich keinen anderen so engen Freund mehr, dem ich mich in allem Ängsten und Sorgen anvertrauen könnte, bzw. der mich dann auch verstehen würde. Letztlich ist für mich in den letzten paar Tagen eine Welt zusammengebrochen und zurück bleiben sehr viele Fragen. Wie komm ich da durch? Komm ich überhaupt da durch? Macht mein Leben mit der Erkenntnis, dass ich mit ihr nicht zusammensein kann, überhaupt noch Sinn? Kann ich die Gefühle loswerden? Und bleibt unsere Freundschaft über all das erhalten? Ich weiß es nicht, ich kann es nicht sagen und gerade diese Unklarheit über all diese Fragen ist es, die mir Kummer bereitet. Letztlich habe ich Angst, dass eine der innigsten und tiefsten Freundschaften, die ich jemals hatte, zerbricht und nichts als Leere für mich zurückbleibt, zumal ich auch keine wirklich enge Bindung zu meinen männlichen Freunden mehr habe, hat der eine doch kaum noch Zeit seit er in einer Beziehung ist, während der andere, so habe ich das Gefühl, nur noch an Feiern und Partymachen interessiert ist. So stehe ich vor dam Problem, dass meine wichtigste Freundschaft zu zerbrechen droht und befinde mich deshalb wahrscheinlich in der tiefsten Lebenskrise, die ich jemals hatte.

    Und nun, da ich ja in diesem Forum nicht allein und auch sicherlich nicht der erste mit solchen Problemen bin, hoffe ich, dass mir jemand, der so etwas schon einmal durchgemacht hat, vielleicht ein paar Rataschläge oder dergleichen geben kann, um drüber hinweg zu kommen und gleichzeitig die Freundschaft zu retten.

  14. #1654
    Zitat Zitat von Satyras Beitrag anzeigen
    Außer ihr habe ich eigentlich keinen anderen so engen Freund mehr, dem ich mich in allem Ängsten und Sorgen anvertrauen könnte, bzw. der mich dann auch verstehen würde
    Das ist eigentlich komplett die Antwort auf deine Fragen. Finde ich. Von dem wenigen, das du hier erzählt hast, und hinter dem natürlich noch viel, viel mehr steckt, lässt sich schließen, dass dir diese Freundschaft sehr viel bedeutet. Dann bleib dabei, versuche das zu reparieren. So wie es klingt, kannst du ab diesem Punkt die Dinge nur kaputt machen, wenn du keine Kontrolle erlangst. Und das wäre ungeheuer schade, weil das, was du bei ihr suchst, sicherlich auch in einer Freundschaft stecken kann. So schön und richtig es ist, Risiken einzugehen, sollte man nicht eine wunderbare und gesicherte Freundschaft (ihr teilt offenbar sehr viel und kommt auch aus Streits mit einer gewissen Nähe hervor -- das bedeutet schon was) gegen ein unsicheres Was-wäre-wenn eintauschen. Vor allem solltest du dem Was-wäre-wenn nicht hingeben, wenn du ohnehin weißt, dass es nichts wird. Frag dich, was sie dir über das, was du aus der Freundschaft nehmen kannst, hinaus noch geben kann. Und ob es das wert ist, diese Freundschaft auf's Spiel zu setzen, um ihr dieses Mehr abzuverlangen.

    Zitat Zitat
    Macht mein Leben mit der Erkenntnis, dass ich mit ihr nicht zusammensein kann, überhaupt noch Sinn?
    Abgesehen davon, dass die Sinnfrage ohnehin sehr problematisch ist, solltest du deinen Lebenssinn nicht an einen anderen Menschen ketten. Das ist eine unheimlich unhöfliche Bürde, die du einem da auferlegst -- und viel Macht über dich selbst, die du aus der Hand gibst. Solltest du deinen Sinn nun in dieser Erfüllung mit ihr suchen: Warum kann diese Erfüllung keine Freundschaft sein? Gleiche Aufgabe wie oben. Eine einverständige Beziehung benötigt Zustimmung von beiden Seiten. Du musst an dieser Stelle entscheiden, ob du mehr willst als die Freundschaft, oder ob du dich damit zufrieden geben kannst. Deinen Lebensinhalt solltest du aber in keinem Fall daraus machen. Da sind noch sooo viele Menschen.

    Zitat Zitat
    Kann ich die Gefühle loswerden? Und bleibt unsere Freundschaft über all das erhalten?
    Das Geniale ist: Darüber entscheidest du. Sobald du aufhören kannst, dich abhängig zu machen. Und du solltest mit der Sache auch nicht allein bleiben. Ihr könnt offenbar über viele Dinge sehr offen reden: Dann sprich doch mit ihr darüber, wie es weitergehen soll. Kommt sie mit deiner Enthüllung klar? Kann sie deine Gefühle akzeptieren? Kann sie dir Zeit geben, damit fertig zu werden? Wie werdet ihr zwei weitermachen? Kannst du die Freundschaft weiter unbeschadet ausleben, ohne dass deine Gefühle etwas ändern? Redet darüber und lasst der Sache Zeit. Die Freundschaft, die du beschreibst, ist stark genug, so etwas überwinden zu können.

    Zitat Zitat
    So stehe ich vor dam Problem, dass meine wichtigste Freundschaft zu zerbrechen droht und befinde mich deshalb wahrscheinlich in der tiefsten Lebenskrise, die ich jemals hatte.
    Umso wichtiger ist also diese neue innige Freundschaft. Genauso wie andere neue innige Freundschaften. Oder die Reparatur der alten.
    Auch hier hilft reden. Leute in Beziehungen neigen dazu, ihre Umwelt und auch ihre Freunde hin und wieder mal hängen zu lassen, ohen dass ihnen das bewusst ist. Wenn es ihnen bewusst ist und sich dennoch nichts ändert, ist mit der Freundschaft an ganz anderen Stellen genug im Argen. Und Freunde verändern sich manchmal, ändern ihre Interessen, ihre Kreise, ihre Persönlichkeit. Das bedeutet nicht prinzipiell das Ende der Freundschaft, der andere muss nur bereit sein, da mitzugehen. Ob du das im Fall deines Partygängers bist, musst du selbst entscheiden. Aber mit beiden solltest du tatsächlich sprechen, wenn du dich im Stich gelassen fühlst. Dazu hast du das Recht und fast ein bisschen die Pflicht, wenn es enge Freundschaften sind; niemand möchte irgendwann anrufen und bemerken, dass man sich unheimlich weit voneinander entfernt hat, ohne es zu merken; und dass der andere nichts gesagt hat.

    Sollten diese beiden Freundschaften für dich verloren sein bzw. nicht mehr das bergen, was du von ihnen rechtmäßig verlangst (das kann ich leider nicht beurteilen, das obliegt mir vermutlich auch gar nicht), ist das ziemlich doof. Freunde verlieren oder sich von ihnen entfernen ist immer ziemlich doof. Die schlimme Art von doof. Allerdings lebst du weiter und veränderst auch du dich und verändert sich die Welt um dich herum. Du kannst niemals auf den Status Quo vertrauen. Der Status Quo ist manchmal sogar ziemlich lästig. Versuch die Dinge zu kitten und wenn das nicht geht, dann such dir das, was du von anderen Menschen brauchst, an anderer Stelle. Das heißt nicht, dass du die Freundschaften oder deine Gefühle wie heiße Kartoffeln fallen lassen sollst -- das kann man, glaube ich, gar nicht so einfach. Du sollst schon daran hängen und daran interessiert sein, das Bestmögliche rauszuholen. Aber zu wissen, wann bestimmte Ansprüche keinen Sinn mehr machen oder wann du das falsche Ziel im Fadenkreuz hast, ist sehr wichtig im Umgang mit Menschen, die einem wichtig sind.

    Halte dir vor allem vor Augen, dass du gerade 18 bist (zumindest sagt das dein Profil ). Das ist ein ziemlich wichtiger Umbruch, hier fällt alles ein bisschen in sich zusammen, aber vieles baut sich auch gerade erst auf. Für dich UND die anderen. Da ist Veränderung ein riesiger Faktor; einiges wirst du Zwischenmenschlich nicht retten können, dafür geht das Zwischenmenschliche aber auch gerade erst im großen Stil los (außer du wohnst auf dem Dorf und bleibst auf dem Dorf, da ist es meistens schwieriger und die lästige Art von Status Quo lauert auf sehr bekannten Dorfstraßen).


    Ich kann dir nun kein Rezept geben, wie du deine Gefühle loswirst und die Wogen alle glättest. So Friede, Freude, Eierkuchen wird es auch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht werden können, wenn ihr euch weiterhin unmittelbar im Blick habt und Zeit miteinander verbringt. Die Zeit nicht miteinander zu verbringen macht es aber auch nicht besser, die geopferte Freundschaft ist vermutlich ein noch größerer Schaden. Wichtig ist, dass du dich nicht anheftest, dich über genug andere Dinge definierst. Du bist mehr als eine Freundschaft, dein Leben muss irgendwo anders Sinn finden als in einer Gefühlswelt. Es hilft aber, da bin ich mir sehr sicher, wenn du dir eins vor Augen führst: Sie empfindet offenbar nicht das gleiche für dich. Aber du scheinst ihr wichtig und eure Freundschaft scheint auch für sie kein geringer Lebensinhalt zu sein. Was genau würdest du mehr wollen? Was sollte sich ändern? Und ist diese Änderung mehr wert als eure Freundschaft?

  15. #1655
    Vielen dank für deine ausführliche Antwort, hat mir doch recht gut geholfen. Wir hatten jetzt nochmal ein paar ausführliche Gespräche und dabei ist rausgekommen, dass sie für sich ein wenig Abstand zu der Sache benötigt. Ich denke, damit kann ich leben, das gibt auch mir durchaus den Raum, einiges bei mir neuzuordnen. Auf lange Sicht wird das aber mit der Freundschaft weitergehen, denke ich.

  16. #1656
    von der arbeit um 16.17uhr nach hause wieder gekommen und nun habe ich kopfschmerzen und zwar heftige.

  17. #1657
    Oh mein Gott.

    Ich habe eben festgestellt, dass ich einer von den Leuten bin, die Bücher laut lesen müssen, um sie wirklich mitzubekommen. Ja, das habe ich jetzt eben festgestellt. Irgendwann in der Mitte meines 21ten Lebensjahres. Brillant. Wirklich.

    Als wäre das nicht schlimm genug, kann ich Bücher auf Deutsch nur selten gut laut lesen; eine Nebenwirkung von jahrelanger Sprach-Autodidaxie.
    Verdammt, ich studiere Germanistik, deutsche Literaturwissenschaft. Und ich bin frisch entdeckter Lautleser. Wie verpasst man sich sowas?

    Ich dachte immer, meine Fähigkeit zum Querlesen wäre irgendwie ein Vorteil. Tatsächlich ist es die Anpassung an jahrelanges skip-through.


    (Nicht wirklich Kummer, aber etwas, das raus musste. Das macht mich wirklich grad etwas fertig -- ich könnte so weit sein, da könnte so viel in meinem Kopf stecken, das ich brauche! Stattdessen sind da nur Fragmente. Ich habe bei Harry Potter immer nur die Dialoge gelesen. Nur die Dialoge!!)

  18. #1658
    Ach, das kenne ich auch, in meinem Fall ist das eher Faulheit, mein Gehrin bei wirklich weitläufigen Sätzen anzustrengen. Deswegen lese ich manche Dinge laut, um den Kontext und Satzaufbau besser verstehen zu könne. Problem ist, dass man sowas für gewöhnlich nicht macht, wenn man in der Öffentlichkeit liest und einem dann der Kopf raucht. xD

  19. #1659
    Ich frage mich seit geraumer Zeit...
    Entweder ich bin zu einem Arsch geworden oder ich treffe nur noch auf Ärsche. Ein schönes Beispiel (von vielen) hierfür ist ein neuer Mitbewohner in unserer WG hier, der als Designer in der gleichen Firma arbeitet wie ich. Sehr Extrovertiert, offenherzig und freundlich. Nicht besonderes bisher. Er hat keinen Führerschein, also bot sich ja an, dass ich ihn hin und wieder mit meinem Auto mit ins Büro gefahren habe. Auch soweit noch alles in Ordnung. Nur als er dann in einer überfreundlichen und schulterklopfenden Art auf dem Heimweg gefragt hatte, ob ich nicht Lust hätte ihn nach Deutschland zu fahren (nicht so weit wie es sich anhört) um einkaufen zu gehen hat sich bei mir der Schalter umgelegt.
    Das erste mal hatte ich das noch gemacht aber nach weiteren 30 geliehenen Euro und der Frage, ob ich schnell beim Amt vorbeifahren könnte, hab ich dann nein gesagt. Seitdem gibt er immer 2 Wochen ruhe, gibt sich überfreundlich obwohl er mich wahrscheinlich für nen Arsch hält und versucht es dann erneut erst mit winzigen Kleinigkeiten bis hin zum persönlichen Taxi.

    Jetzt die Pointe:
    Meinen andere Mitbewohner fährt ihn gerne überall hin. Die beiden sind "best buddys" geworden und belagern in this fu**ing moment Bier trinkend das Wohnzimmer mit viel zu lautem Fernseher während ich vor Wut koche und diesen Text verfasse.

    PS: Karma is a Bitch. WG's auch.

    PPS: Wo ist der Sumpf hin?

  20. #1660

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Freezy Beitrag anzeigen
    PPS: Wo ist der Sumpf hin?
    Den hat Leon der Pofi kaputt gemacht.

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