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  1. #7
    Pillars of Dust



    Pillars of Dust ist ein kurzes Indie-RPG im 8-Bit-Stil, das an NES-RPGs wie Dragon Quest erinnert.

    Man spielt zwei Routen à drei Kapitel + Prolog mit je einem anderen Hauptcharakter. Nach jedem Kapitel kann man wahlweise die Perspektive wechseln. Am Ende folgt ein finales Kapitel, bei dem beide Figuren vereint sind. Teils besucht man in beiden Routen dieselben Orte – wenn man die Schätze da schon mit einem Charakter gelootet hat, bleibt für den anderen entsprechend nix mehr übrig.

    Die Handlung ist nicht der Rede wert. Die Dialoge haben jede Menge Humor, der aber sehr stumpf ist und voller Self-Awareness und 4th Wall Breaking – also überhaupt nicht mein Fall. Ansonsten ist es absolute Standard-RPG-Kost mit Fantasy-Mittelalter-Setting.



    Spielerisch ist es größtenteils bewährte rundenbasierte RPG-Kost, aber mit ein paar Kniffen:

    • Gegner werden stärker, wenn Kämpfe sich lange hinziehen
    • es gibt keine Level-Ups, stattdessen steigen nach dem Kampf zufällige Statuswerte
    • vor jedem Kapitel wird gesagt, wie viele Collectibles es gibt, und im Spiel läuft ein Zähler mit – nett für die, die Wert auf so was legen
    • gewisse Collectibles geben permanente Stat Boosts
    • man rekrutiert in den ersten drei Kapitel seinen Mitstreiter wie in DQ3 aus einer Gruppe Randos, die nur dafür da sind und nicht Teil der Story sind
    • es gibt nur einen Ausrüstungsslot (Accessoire)
    • die Heldenparty ist nie größer als zwei
    • das Spiel unterbindet Grinding




    Gerade letzteres fand ich dann eher unschön. Nachdem man 4-5 Gegner pro Gebiet besiegt hat, steigen einfach keine Stats mehr. Man bekommt zwar immer noch Geld, aber Progression ist das Herz eines RPGs und ich verstehe nicht, warum man dem einen Riegel vorschieben sollte. Auch dass man nur einen Ausrüstungsslot hat, schränkt die Customization ziemlich ein. Zwar kann man die Skill-Slots der Hauptcharaktere selbst besetzen. Aber insgesamt wäre da definitiv mehr gegangen.

    Das Spiel ist ohnehin ziemlich einfach, erst recht mit den zahllosen Items, die ich erst gegen die letzten Bosse benutzt habe, weil ich sie davor nicht brauchte.

    Spaß hat’s aber trotzdem irgendwie gemacht. Der Gameplay-Flow aus Dungeons, Weltkarte, Städten, Kämpfen und minimaler Story funktioniert. Man kommt schnell voran, wird nicht zu sehr an der Hand gehalten und alles ist einfach recht cozy.



    tl;dr: Cozyness ist auch der einzige Grund, weshalb ich Pillars of Dust empfehlen würde: Es ist ein kurzes, sehr simples, bisweilen charmantes und relativ anspruchsloses RPG für zwischendurch. Wer mal 8-Bit-Nostalgie verspürt und keinen langen Klopper braucht, kann mal einen Blick riskieren.

    Ach ja, die Entwickler haben dem Spiel übrigens Jahre nach dem ursprünglichen Release ein fettes grafisches Update spendiert – quasi alles wurde überarbeitet. Und das, obwohl sich das Spiel so gut wie gar nicht verkauft haben dürfte (weder davor noch danach). Sehr cool! (Ich hatte es zum Release tatsächlich mal 2,5h gespielt, deshalb kannte ich die alte Grafik sogar noch.)

    Spielzeit: 5:00
    Wertung: 5/10


    Challenge-Achievements:
    Beende 12 RPGs (1/12)
    Beende 6 Indie-RPGs (1/6)
    Beende 6 Steam-Spiele (2/6)
    Beende 6 angefangene Spiele aus 2023 oder früher (1/6)
    Beende 3 Spiele mit <100 Reviews auf Steam (1/3)
    Geändert von Narcissu (09.01.2025 um 13:11 Uhr)


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