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  1. #1
    Antworten tu ich morgen, erst mal ein Fortschrittsbericht.

    ☑ 2. Ein kurzes Spiel spielen: Abzû (07.01.2020)

    Abzû ist in der ersten Hälfte genau das, was ich erwartet hätte: Gechillte Erkundung im Journey-Stil, ein meditativer Trip durch die Unterwasserwelt und ein bisschen Mystery.

    Im letzten Teil dreht es dann aber völlig (!) ab und man wird von Blitzen dahingerafft, steht als tauchender Roboter wieder auf, schnappt sich einen Weißen Hai und donnert mit Vollkaracho durch Relikte einer alten Zivilisation, um sie zu zerstören.

    Keine Ahnung, ob das eine Metapher für Umweltverschmutzung sein sollte, aber es war wacky as fuck. Teils auch beeindruckend von der Atmosphäre. Aber es hat überhaupt nicht zum Spiel gepasst. Allein, dass plötzlich Tiere vermenschlicht wurden (der Hai), beißt sich imo ziemlich mit der ansonsten authentischen oder zumindest versucht authentischen Darstellung der Natur.

    Aus dem Grund ist mein abschließender Eindruck auch recht gemischt. Es ist schon ein Erlebnis für 2 Stunden, aber im Gegensatz zu Journey und Flower eines, das gegen Ende jegliche Konsistenz aus dem Fenster wirft, indem es versucht, ein Fantasy-Actionfilm zu sein.

    Spielzeit: ~2h
    Wertung: 6/10


    ☑ 3.JRPG Comfort Food: Dragon Lapis beenden (06.01.2020)

    Ein weiteres Kemco-Spiel, ich hatte es für ein Sequel/Prequel zu Dragon Sinker gehalten, aber die Spiele teilen sich wohl nur die Optik.

    Interessant:
    Das Spiel hat ein Job-System, das quasi auf ganz viele Mini-Sphärobretter setzt. Diese "Skill Plates" bestimmen zum größten Teil das Wachstum eines Charakters, von den Statuswerten bis zu den Skills, und können fast völlig frei verteilt werden. Die Plates kriegt man von Gegnern (en masse), aus Schatztruhen, in der Story und so weiter.

    Das System ist deshalb cool, weil man damit ziemliche Freiheit über die Entwicklung eines Charakters hat. Skillpunkte für die Plates gibt es mit jedem Level Up und durch erfüllen besondere Bedingungen in Kämpfen. Im Spielverlauf vervollständigt man mit jedem Charakter sicher so 50 Plates.

    Leider (!) kann man sich dadurch auch ein wenig was verbauen, was ich am Ende gemerkt habe, wo zwei meiner vier Charaktere nutzlos wurden. Zudem ist das Interface für die Plates auf der PS4 sehr unhandlich, wohl weil es auf Handys ausgelegt war.

    Uninteressant:
    Der ganze Rest. Wie von EXE-Create gewohnt. Leider ist das Spiel auch wieder viel zu redselig.

    Nervig:
    Der Post-Game-Content. Einfach nur exzessives Grinden in einem enorm komplexen, immer gleich aufgebauten Dungeon mit mächtigen Bossen, zwischen denen aber viel zu viele Kämpfe liegen.

    Es ist jedoch möglich, sich gewisse Komfortfunktionen wie "Zufallskämpfe vermeiden" oder "Schneller laufen" in einem In-Game-Shop zu kaufen, wenn man viele Kämpfe beschritten hat.


    tl;dr: Dragon Lapis ist kurzweilig und hat ein interessantes Skill-/Wachstumssystem, aber unterm Strich gehört es für mich nicht zu den besseren Kemco-Spielen, da der optionale Content zu stupide ist und statt Mikromanagement eher Makromanagement (d.h. Aufbau des Charakters von Beginn an) ohne Option aufs Reskillen dominiert.

    Spielzeit: ~11:30h
    Wertung: 5/10


    ☑ 4. Ein Spiel aus einem ungewohnten Genre antesten: Valfaris

    Valfaris ist ein Run-and-Gun-Spiel im Stil von Contra und Metal Slug. Es sticht sehr durch eine Metal-Ästhetik inkl. Metal-Soundtrack hervor und kommt mit einer extrem opulenten Pixeloptik daher, die wirklich was hermacht.

    Schwierigkeitsgrad ist auch gesalzen. Ich habe den ersten "richtigen" Boss besiegt (für den es eine Trophy gab) und noch ein bisschen weitergespielt. Dabei musste ich schon 50 Leben lassen.

    Macht aber Spaß. Es gibt unendlich Respawns, aber man muss sich entscheiden, wie großzügig man Savepoints setzt. Die sind relativ großzügig verteilt, doch die Aktivierung ist limitiert und man verliert jedes Mal etwas an HP/Stamina. Fortgeschrittene Spieler, die nicht alle 20 Sekunden sterben, werden die sicher bedacht setzen.

    Zwischenfazit: Angespielt und für gut befunden, allerdings auch laut und visuell durch die Kontraste und Lichteffekte etwas anstrengend für die Augen. Werde ich aber bestimmt zwischendurch immer mal ein bisschen weiterspielen.
    Geändert von Narcissu (09.01.2021 um 17:31 Uhr)


  2. #2
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Im letzten Teil dreht es dann aber völlig (!) ab und man wird von Blitzen dahingerafft, steht als tauchender Roboter wieder auf, schnappt sich einen Weißen Hai und donnert mit Vollkaracho durch Relikte einer alten Zivilisation, um sie zu zerstören.
    Interessant, ich habe bei diesen pyramidenartigen Strukturen an einer Invasion denken müssen.
    Also das man als besagter Taucher einer alten Zivilisation angehört, die eine tiefe Verbindung mit dem Meer und all seinen Lebewesen innehält und man später diese Bedrohung gemeinsam, als Kameraden, bekämpft.
    Und gerade das macht Abzû so spannend für mich.
    Eben dieser Interpretationsspielraum in einem kurzen zwei Stunden Spiel, der ein durch diese fantastische Unterwasserwelt mitnimmt.
    Und der weiße Hai darf nach all den Horrorstreifen der letzten Jahrzehnte eine - zugegeben - sehr optimistische einnehmen, klasse.

    Die Reviews damals empfand ich zumindest als ein wenig zu negativ, dafür die von Journey als zu positiv.
    Ich konnte nämlich mit Journey nichts mit anfangen.
    Wirkte auf mich damals wie ein schneller Trip zu Erleuchtung, der mich zu keiner Sekunde fesseln konnte.

    Aber das wichtigste, von Giant Squid ist Ende letzten Jahres ein neues Spiel erschienen:



    Hat einiges von Sadow of the Colossus, sitze da jetzt ca. 2 Stunden dran und ist mit Sicherheit mindestens 3-4x so lang wie Journey oder Abzû.
    Also man bekommt schon richtiges Gameplay geboten und ist wirklich cool gemacht mit einem Adler als Begleitung.
    Now: Star Wars Outlaws / Done: Cat Quest III
    Now: Die Ringe der Macht Staffel 2 / Done: Batman: Caped Crusader
    Now: Deadpool Weiber, Wummen und Wade Wilson / Done: Invincible Band 12
    RPG-Challenge 2024 / Now: Piraten-Karibik-Challenge

  3. #3
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς
    Also das man als besagter Taucher einer alten Zivilisation angehört, die eine tiefe Verbindung mit dem Meer und all seinen Lebewesen innehält und man später diese Bedrohung gemeinsam, als Kameraden, bekämpft.
    Und gerade das macht Abzû so spannend für mich.
    Eben dieser Interpretationsspielraum in einem kurzen zwei Stunden Spiel, der ein durch diese fantastische Unterwasserwelt mitnimmt.
    Und der weiße Hai darf nach all den Horrorstreifen der letzten Jahrzehnte eine - zugegeben - sehr optimistische einnehmen, klasse.
    Das kann ich zwar verstehen, aber die Sache mit dem Hai war ja jetzt auch eher eine 180-Grad-Kehrtwende vom Klischee des bösen Hais statt einer realistischen Darstellung. Der Hai ist ja so zum Helden der Unterwasserwelt geworden, der aktiv für sie kämpft – an der Seite eines Menschen (Roboters). Das passt vielleicht in Kingdom Hearts oder einen Disneyfilm, aber nicht ein eine... ich nennen es mal „organische“ Welt. ^^

    Vielleicht mochtest du Journey deshalb weniger, weil das Spiel keine wirkliche Handlung oder Aussage hatte, sondern einfach eher als ästhetisches Erlebnis für sich steht?

    Der Trailer zu Pathless sieht ganz cool aus, wobei ich nicht weiß, ob ich die Länge als Vorteil sehe. Aber ich werde es mal im Hinterkopf behalten.


    @Ninja: Cool! Ich bin auf deiner Monatsziele gespannt.

    @Lynx: Es ist mittlerweile sogar schon installiert. Ich komme immer näher, es kann sich nur noch um Monate handeln!

    @one-cool: Ja, Silksong wird klasse, da habe ich gar keine Zweifel! Mein größter Wunsch ist, dass sie viele neue Areale haben, sodass es sich deutlich von Hollow Knight abhebt. Wobei ich auch mehr vom Gleichen nicht so abgeneigt wäre. ^^


  4. #4
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Der Hai ist ja so zum Helden der Unterwasserwelt geworden, der aktiv für sie kämpft – an der Seite eines Menschen (Roboters). Das passt vielleicht in Kingdom Hearts oder einen Disneyfilm, aber nicht ein eine... ich nennen es mal „organische“ Welt. ^^
    Aber der Hai singt doch gar nicht.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Vielleicht mochtest du Journey deshalb weniger, weil das Spiel keine wirkliche Handlung oder Aussage hatte, sondern einfach eher als ästhetisches Erlebnis für sich steht?
    Vielleicht, ja.
    Bin garantiert mit viel zu hohen Erwartungen an Journey herangegangen.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Der Trailer zu Pathless sieht ganz cool aus, wobei ich nicht weiß, ob ich die Länge als Vorteil sehe. Aber ich werde es mal im Hinterkopf behalten.
    The Pathless ist immerhin eine spielerische Neuausrichtung.
    Das miteinander mit dem Adler ist sehr schön umgesetzt worden und muss man viele kleine Schalterrätsel lösen.
    Also man rennt jetzt nicht unentwegt mit Pfeil & Bogen durch die Gegend und knallt, wie im Trailer dargestellt, die leuchtenden Kugeln ab.
    Geändert von Ὀρφεύς (13.01.2021 um 01:41 Uhr)
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  5. #5
    Wenn man aber beim Hai durchschwimmt, war doch diese Melodik.
    Ob das jetzt der Hai ist oder was anderes. Wie würdest du es denn nennen Orpheus?

    Die Freundin hat das damals ähnlich gesehen. Sehr naturverbunden meinte ise dann, da holte sich die Natur das wieder, was ihr gehört.
    Mei, irgendwie muss man das ja halbwegs zu nem Ende bringen.


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  6. #6
    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    Wenn man aber beim Hai durchschwimmt, war doch diese Melodik.
    Ob das jetzt der Hai ist oder was anderes. Wie würdest du es denn nennen Orpheus?
    Echt? Kann mich gar nicht mehr daran erinnern.
    Der singende Hai war einzig und alleine als Anspielung auf die kitschigen Disneyfilme gedacht.
    Vielleicht muss man Abzû 2x zocken, damit man Kleinigkeiten besser wahrnimmt?
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  7. #7
    ☑ 1. Altlasten abhaken
    Yakuza: Like a Dragon beenden (ca. noch 1/4 zu spielen)



    Ich habe gestern Yakuza: Like a Dragon durchgespielt.

    Anfangs (ca. das erste Viertel) war ich ziemlich angetan vom Spiel. Es hat sich sehr vieles frisch angefühlt, Yokohama ist riesig und hat viel zu bieten. Die RPG-Kämpfe haben sich prima mit dem Yakuza-Humor vertragen, die Lokalisierung ist kreativ und die Party sehr erfrischend.

    Gegen Ende zur Mitte hin fand ich die Story dann aber wesentlich weniger mitreißend. Der Anfang, als Kasuga Nanba trifft und die beiden sich anfreunden und mit Adachi noch ein weiterer Versager mittleren (bis hohen) Alters dazustößt, war die Dynamik einfach sehr toll und unverbraucht.

    Meine Lieblingsszene (kleiner Early-Game-Spoiler):


    Die Intrigengeschichte mit den drei Yakuza-/Mafia-Gruppen und der Politik hat mich dann weniger interessiert. Hier muss ich auch einfach sagen: Wenn man ein paar Yakuza-Teile gespielt hat, fühlt sich die Story der anderen halt auch nicht mehr so frisch an.

    Eine gewisse Enthüllung in Kapitel 13 war dann auch so hanebüchen, dass es wehtat. Das mit dem 2. Coin Locker Baby.

    Das Finale war auch nicht überwältigend, aber das Ende in seiner Inszenierung natürlich wieder einmal klasse. Das muss man der Serie lassen, das kriegen sie immer hin. Ich will nix spoilern, aber die letzte Szene hat mich dann sogar ein kleines bisschen emotional gestimmt.

    Nun ein paar Worte zu einzelnen Aspekten:

    Neuer Protagonist: Kasuga als Hauptcharakter ist ziemlich cool. Er ist weniger Kiryu, als ich befürchtet hatte, aber natürlich trotzdem noch der typisch gutherzige Protagonist. Dass er weniger stoisch ist, macht aber einen großen Unterschied. Finde sein Design auch klasse.

    Social Links: Prinzipiell besser umgesetzt als in Persona, wo man als Self-Insert dafür vergöttert wird, effektiv nichts zu tun. Die Geschichten in Yakuza sind relativ kurz (5 Stufen pro Charakter), aber da Kasuga auch redet und nicht nur zuhört, fühlen sie sich lebendiger an. Gibt auch keine falsche Antworten. Fand hier Adachi am besten und den humorvollen Teil von Nanba klasse.

    Auch die Plaudereien auf der Straße und den Restaurants waren toll.

    Minispiele: Neu sind das Kino, Flaschensammeln, Kart-Rennen und Unternehmensmanagement. Die fand ich alle gelungen, sind frisch und machen kurzzeitig Spaß. Besonders tief sind sie natürlich alle nicht, wie immer, aber eine nette Abwechslung. Das Kart-Rennen hat mir sogar deutlich länger Spaß gemacht als gedacht. Oh, und die Schule war cool!

    Die RPG-Elemente: Hier bin ich sehr gespalten. Viele gute Ansätze, die mit der Zeit aber zu sehr verwässern und mit typischen Ärgernissen des Genres daherkommen, die ich in modernen Spielen einfach nicht mehr sehen will.

    Cool ist:
    • nette Auswahl an Jobs mit lustiger Aufmachung und verschiedener Ausrichtung
    • frei erkundbare, große Welt, wo man schon früh auf stärkere Gegner stoßen kann
    • haufenweise Zeugs zu finden, das sich beim Ausrüsten oft auch gut bemerkbar macht
    • coole Attacken und Animationen, besonders die Beschwörungen sind herrlich absurd
    • reichlich Gegnervielfalt, obwohl man effektiv nur gegen Männer kämpft
    • schneller Übergang zwischen Kämpfen und Map
    • Quick-Time-Elemente bei Angriff und Abwehr lockern alles etwas auf
    • viel Abwechslung in der Breite (div. Arten von Nebenquests, Mob Hunts etc.)
    • Persönlichkeitswerte (Charisma, Wissen etc.) steigen durch die verschiedensten Aktivitäten

    Nicht so cool ist:
    • Mobs bis Kap. 12 nicht vermeidbar, obwohl sie fast nie merklich EXP bringen
    • die Schatztruhen in der Stadt sind zumeist nutzlos, da die Ausrüstungsgegenstände hauptsächlich im Early Game was bringen
    • Jobwechsel nur an einem Ort (Arbeitsagentur) möglich, sehr umständlich (wie DQ3)
    • Jobwechsel resettet Statuswerte merklich (wie DQ3)
    • die wenigen Dungeons sind uninspiriert und mühselig
    • 2 heftige Difficulty Spikes
    • Grinden später nur an 1-2 Orten effektiv, alles andere inkl. Nebenquests bringt fast gar nichts
    • Game Over, wenn Kasuga stirbt (passiert eig. nur in Bosskämpfen)
    • Herausforderung eigentlich nur bei späteren Story-Bossen
    • letzter optionaler Dungeon ist ein schamloses Grindfest (10-20h um nur eine Chance zu haben)
    • wenig Vielfalt in der Tiefe (Sidestory, Mob Hunts, Fetchquests etc. in sich immer gleich)
    • Gegner sind oft nervige Damage Sponges, darunter auch der letzte Boss
    • fast nur menschliche Gegner (Roboter, Tiere etc. wären doch bei dem Setting drin gewesen)
    • Bedingungen fürs Daten der NPCs grindy (vermutlich als Parodie zu verstehen, aber eh)
    • Persönlichkeitswerte à la Persona sonst kaum genutzt

    tl;dr: Insgesamt greift alles noch nicht so ganz ineinander, aber die Ansätze sind da.

    Dann noch eine Sachen, die mich generell und teils sehr stört:
    keine Restart-Funktion bei Minispielen und teils bis zu 5 (!) Ladescreens und über 1 Minute Ladezeit, um eine Runde eines Minispiels zu spielen. Sehr frustrierend, es wäre so leicht, das zu ändern.

    Kurz gesagt verschwendet das Spiel die Zeit des Spielers teilweise viel zu sehr und oft auf wirklich einfach vermeidbare Weise. Das zieht das Spielerlebnis für mich doch sehr runter.

    Insgesamt merke ich, wie ich der Serie trotz aller Neuerungen, die Yakuza 7 gebracht hat, langsam überdrüssig werde. Auch der Story. Deshalb zähle ich eher darauf, dass die Charaktere und teils anderen Schauplätze es für mich vielleicht bei den übrigen etwas tragen werden, wenn ich sie irgendwann mal angehe.

    Wenn ich einen Wunsch hätte, dann dürfen sie das Kampfsystem gerne weiterentwickeln, aber es bitte deutlich interaktiver machen, vielleicht ähnlich Paper Mario. Das wäre cool und damit ließe sich viel machen. Alternativ auch gerne etwas ganz anderes ausprobieren.

    Insgesamt hätte ich gern ein deutlich entschlackteres Spiel vom Team, muss nicht mal ein Yakuza sein. Und das meinte ich auch hinsichtlich der Story. Denn ich Yakuza 7 merkt man zum Beispiel, dass es mit seinen vielen spielbaren Charakteren ein RPG sein will, in der zweiten Hälfte die anderen Charakter ziemlich in den Hintergrund treten, weil nur noch Kasugas Geschichte wirklich relevant ist.

    Hier hätte ich eher ein konzentrierteres Erlebnis, wo die Charaktere alle stärker involviert sind. In Yakuza 7 waren viele der Antagonisten deutlich stärker mit der Story verzahnt als die Protagonisten.

    Mein abschließender Eindruck bleibt positiv, aber nicht enthusiastisch.

    Spielzeit: 63:15h
    Wertung: 7,5

    Nachwort: Ich denke, dass ein Hype für zukünftige Titel bei mir erst mal ausbleibt. Wie eigentlich bei fast allen noch lebendigen RPG-Serien: Final Fantasy, Trails, Ys, Persona, Tales of, Xenoblade, Bravely und so weiter.

    Die haben sich einfach oft in eine Richtung entwickelt, die mir widerstrebt. Und zugleich hat sich auch mein Geschmack etwas davon wegentwickelt. Zudem merke ich, wie es mich schnell langweilt, lange Spiele zu spielen, die zu großen Teilen wenig Frisches bieten.

    Irgendwann wird sicher mal wieder ein JRPG angekündigt werden, wo der Funke so richtig überspringt. Aber das wird vermutlich die Ausnahme bleiben. Dabei könnte ich 1000 Szenarien, Settings, Artstyles und Ideen beschreiben, die mein Interesse wecken würden.

    ☑ 5. Dazu Berichte verfassen! (erledigt!)

    So, das wäre damit dann auch erledigt. Mitte des Monats, hat ja gut geklappt. Ich werde mir vermutlich deshalb noch 1-2 Bonusziele für den Januar überlegen.
    Geändert von Narcissu (15.01.2021 um 17:33 Uhr)

  8. #8
    Spannend zu lesen. Hast du auf einer aktuellen Konsole gespielt? Vielleicht entschärft das wenigstens die Ladezeiten. (Kann das sonst schon jemand bestätigen?)

    Klingt auch so, als könnte das Spiel eine Definitive Edition o.ä. gebrauchen. Schade, dass das wahrscheinlich eher unwahrscheinlich ist. ^_~

    Ich muss sagen, inzwischen mag ich das Repetitive der Serie auch irgendwo und genieße eher so die kleinen Änderungen, was Charaktere & Story angeht. Yakuza ist für mich zu einem jährlichen Nostalgie-Ritual für den inneren Weeb geworden. Was aber nicht heißt, dass größere Änderungen gerade in so einem Soft Reboot nicht auch ziemlich cool gewesen wären. Immerhin gibt es sie an einigen Stellen.

    Like a Dragon ist dann vermutlich nächstes Jahr dran. Aber vielleicht mach ich auch mal ein Jahr Pause oder werfe dazwischen Judgement ein, mal sehen. Hast du das gespielt? Vielleicht trauen sie sich ja auch mal an die historischen Teile.

  9. #9
    Judgment habe ich tatsächlich ein paar Stunden angespielt und mochte es auch, wurde aber noch nicht völlig warm damit. Einerseits fand ich es sehr nervig, dass sie das Lauf-System so geändert hatten, dass man per einmaligem Druck auf X nun permanent rennt, bis man wieder X drückt. Dadurch bin ich permenant in alles und jeden reingerannt. ^^’ Das war aber nicht der ausschlaggebende Grund, sondern eher, dass ich nach den 2-3h noch nicht so richtig reingefunden hatte und es halt auch wieder Kamurochi war. Das wäre so ein Titel, den ich auch noch mal hauptsächlich für die Story spielen und den Nebencontent vermutlich 85% ignorieren würde.

    Zitat Zitat
    Vielleicht entschärft das wenigstens die Ladezeiten. (Kann das sonst schon jemand bestätigen?)
    Auf der PS5 ist es wohl ca. 30% schneller. Aber das Problem gibt es ja eigentlich bei der Serie schon lange. Gefühlt deutlich länger wurde es, als die Trennung von Innenräumen und der Stadt abgeschafft wurde. Deshalb muss nach jedem Minispiel natürlich die ganze Stadtkarte neu geladen werden. Das dauert jedes mal seine 30-35 Sekunden. Das mit den 5 Ladezeiten war natürlich ein Extrembeispiel. War halt eine Sidequest mit einem Minispiel, wo es so aussah:

    1) Laden der Cutscene der Sidequest (6 Sekunden)
    2) Laden des Auswahlbildschirms vom Kart-Rennen (20 Sekunden)
    3) Laden des Rennens selbst (10 Sekunden)
    4) Laden der Stadtkarte / Cutscene nach dem Rennen (35 Sekunden)
    5) Laden nach der Cutscene (15 Sekunden)

    Da man das letzte Rennen sicher so 10-mal verliert (ich zumindest), war das einfach ein extrem nerviger Loop. Oft macht man ja nur einen kleinen Fehler und würde sonst einfach neu starten. Aber bei Yakuza wird das leider durch den ganzen Ladezeiten-/Cutscene-Ballast zu einer unnötigen Tortur.


  10. #10
    Läuft das dann so ab wie in Devil Summoner: Raidou Kuzunoha, wo es selbst in der Stadt ständig zu Zufallskämpfen kommt oder gibt es auch ruhige Zonen? Kann man Gegner dann wenigstens umgehen oder muss man sich ihnen immer stellen? Fand das in Devil Summoner mit der Zeit doch recht anstrengend, wenn man einfach nur von A nach B wollte, um im Laden etwas einzukaufen oder mit einer bestimmten Person zu reden, es dazwischen zu einem halben Dutzend Kämpfen kam und man dauernd (teure) Gegenstände einwerfen musste um Kämpfe zu vermeiden.



    Auf Xbox Series X sollen die Ladezeiten laut einigen Tests fast nicht mehr vorhanden sein. Denke mal dass es auf der Playstation 5 dann auch so sein wird, sobald das Spiel gepatcht wird.
    Geändert von Nayuta (16.01.2021 um 14:41 Uhr)
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  11. #11
    Mach doch einfach was anders während der Ladezeiten. Im Ernst: Ich kann so etwas auch absolut nicht ab, vor allem dann, wenn schnell hintereinander immer wieder längere Ladezeiten auftauchen (Dragon Ball ist z.B. auch nicht gerade schnell, was das angeht). Bei solchen Spielen habe ich immer was zu Lesen neben mir liegen, bevorzugt so ein Lesegerät, weil man es nicht aufklappen muss ... eine Möglichkeit, um zwei gute Beschäftigungen miteinander zu verbinden. Während ich Skyrim gespielt habe (ca. 70 Std.) habe ich auch zwei komplette Bücher durchgelesen, ansonsten wäre ich bei diesen Ladezeiten durchgedreht. Habe keine Lust, meine Zeit verschwenden zu lassen.
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  12. #12
    Es sind keine Zufallskämpfe in dem Sinne, sondern Gegner, die in der Stadt rumlaufen. Die spawnen relativ vorhersehbar und konsistent und man kann Kämpfe theoretisch umgehen. Oft sind die Gassen aber dafür zu eng, weshalb man Umwege gehen müsste (auf denen dann eventuell andere Gegner spawnen). Die Stadt ist zudem riesig, sodass man schon mal mehrere Minuten von einem zum anderen Ende läuft.

    Zum Glück spawnen Gegnern nicht auf befahrenen Hauptstraßen, das hilft schon etwas. Und es gibt immerhin von Beginn an Taxis, die als Schnellreise dienen. Aber dennoch kämpft man viel zu viele ungewollte Kämpfe gegen Trashmobs.

    zu den Ladezeiten: Irgendein PR-Mensch sprach von „fast keine Ladezeiten“, allerdings finde ich kein Video dazu. Nur eins vom Quick Resume:



    Wenn es immer so lange dauert, wäre das zwar bedeutend schneller als auf der PS4 Vanilla, aber immer noch weit weg von "Instant Loading Times".


  13. #13
    Finde Deine Zwischenziele echt cool, und da Du sie quasi in nem kleinen Rahmen hälst erhöht sich erstens die Chance, dass Du sie auch erfüllst, und zweitens kannst Du Dich trotzdem dazu bringen, Sachen zu machen, die Du sonst vielleicht aufschieben würdest. Quasi das "kleine Schritte Prinzip", was man ja häufig bei Planungen von Projekten benutzen sollte um sich selber zu motivieren

    Zu Yakuza kann ich leider wenig schreiben, weil immer noch keinen Teil der Reihe gespielt. Dabei bin ich mir fast sicher, dass mich die quirkige Art schon begeistern könnte, von den Ausschnitten, die man da so sieht^^

    Die Ladezeiten, die Du da im Video verlinkt hast, würden mich übrigens schon wahnsinnig machen, wenn sie öfter passieren - mit über ner halben Minute würde ich heute vermutilch gar nicht mehr klarkommen.

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